Papst Franziskus und sein Kardinalsrat sind am Donnerstag zu einer virtuellen Konferenz zusammengetroffen. Wie der Vatikan am Donnerstagabend mitteilte, waren die Kardinäle Oscar Rodriguez Maradiaga (Tegucigalpa), Reinhard Marx (München), Sean Patrick O'Malley (Boston), Oswald Gracias (Bombay) und Fridolin Ambongo Besungu (Kinshasa) zugeschaltet.
Papst Franziskus hat den Christen der orthodoxen Kirchen zum Osterfest an diesem Sonntag gratuliert. "Ich sende meine besten Wünsche an unsere Brüder und Schwestern der orthodoxen Kirchen und der östlichen und lateinischen katholischen Kirchen", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz; und: "Möge der auferstandene Herr sie mit Licht und Frieden erfüllen und die Gemeinden trösten, die in besonders schwierigen Situationen leben."
Der bayerische Wallfahrtsort Altötting ist einer jener 30 Orte, von denen aus die weltweite Gebets-Initiative des Papstes für ein Ende der Pandemie übertragen wird. Wie der Vatikan am Dienstag weiter mitteilte, wird im ganzen Mai jeden Abend um 18 Uhr MESZ von einem Marienwallfahrtsort das Rosenkranzgebet übertragen. Bei den Andachten soll für ein Ende der Pandemie und eine Normalisierung des sozialen und des Arbeitslebens gebetet werden.
Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Bergoglio, hat am Freitag Namenstag gefeiert. Der 23. April ist kirchlicher Gedenktag des Heiligen Georg; im Vatikan ist der jeweilige Namenstag des Papstes zudem ein Feiertag. Weil aber das Kirchenoberhaupt aus Anlass seines Festtages Impfdosen spendierte, mussten die Mitarbeiter des vatikanischen Gesundheitsamts an diesem Tag arbeiten. Sie verabreichten 600 Bedürftigen die zweite Dosis gegen das Coronavirus.
Der Papst ruft einen neuen Gebetsmarathon für ein Ende der Corona-Pandemie ins Leben. Dazu sind im gesamten Monat Mai vor allem Wallfahrtsorte weltweit aufgefordert, Rosenkranzgebete zu dem Anliegen anzubieten, wie der Päpstliche Rat für Neuevangelisierung mitteilte. Täglich soll einer von 30 dieser Orte das Gebet der gesamten Kirche anleiten; die Andacht soll jeweils über Vatikan-Medien übertragen werden.
Am heutigen Montag vor 16 Jahren ist der emeritierte Papst Benedikt XVI. (2005-2013) gewählt worden. Kardinal Joseph Ratzinger war am 19. April 2005 vom Konklave der 115 Kardinäle im vierten Wahlgang zum Nachfolger von Johannes Paul II. (1978-2005) bestimmt worden. Berichten zufolge erhielt er die notwendige Stimmenzahl, nachdem der bis dahin Zweitplatzierte, Kardinal Jorge Bergoglio von Buenos Aires, erklärt hatte, er ziehe zurück.
Angesichts der weiter grassierenden Corona-Pandemie in Brasilien hat sich Papst Franziskus an die Bischöfe des Landes gewandt und sie zu Einigkeit aufgerufen. Brasilien stehe in einer der schwersten Prüfungen seiner Geschichte, sagte das Kirchenoberhaupt in einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft an die derzeit tagende Bischofsvollversammlung. Die Oberhirten müssten eins sein, "weil das leidende Volk eins ist".
Christen sollen nach Worten von Papst Franziskus "Zeugen der Barmherzigkeit" sein. Nur so könnten sie das Evangelium verkünden, sagte er am Sonntag in einer Messe in Rom. Wer einen Beweis dafür suche, dass Gott sein Leben berührt habe, müsse sich fragen, ob er sich über die Wunden anderer beuge.
Papst Franziskus hat Queen Elizabeth II. zum Tod ihres Ehemanns kondoliert. In einem am Samstag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm würdigte er den im Alter von 99 Jahren gestorbenen Prinz Philip als hingebungsvollen Ehemann und Familienvater sowie seinen herausragenden Ruf im Dienst für sein Land und seinen Einsatz für Bildung und Förderung der jungen Generationen. Allen, die über seinen Verlust "in der sicheren Hoffnung auf die Auferstehung" trauerten, wünschte der Papst Trost und Frieden.
Papst Franziskus hat sein zweites Osterfest im Corona-Lockdown für einen Appell zur Beendigung bewaffneter Konflikte in aller Welt genutzt. "Die Pandemie ist immer noch in vollem Gange; die soziale und wirtschaftliche Krise ist sehr schwer, besonders für die Ärmsten", sagte er in seiner Osterbotschaft am Sonntag im Petersdom. "Trotzdem - und das ist skandalös - nehmen die bewaffneten Konflikte kein Ende und werden die militärischen Arsenale verstärkt", beklagte das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Papst Franziskus hat dem Hamburger Erzbischof Stefan Heße (54) nach dessen Rücktrittsgesuch zunächst eine Auszeit gewährt. Das teilte das Erzbistum auf seiner Internetseite mit. Der Papst habe Heße auf seinen angebotenen Amtsverzicht eine erste Antwort gegeben. Während seiner Abwesenheit soll nach Willen von Franziskus Generalvikar Ansgar Thim (63) die ordnungsgemäße Verwaltung der Erzdiözese sicherstellen.
Mit einer Messe zum Palmsonntag hat Papst Franziskus im Vatikan die Feiern der Kar- und Ostertage eröffnet. Im Gottesdienst zur Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem rief er dazu auf, sich im persönlichen Glauben wieder mehr erstaunen zu lassen. "Ein christliches Leben ohne Staunen wird grau", sagte das Kirchenoberhaupt. Zeugnis von Jesus Christus könne nur geben, wer immer wieder neu darüber staunt, wie groß Gottes Liebe zu den Menschen ist.
Die Osterfeierlichkeiten im Vatikan finden erneut unter starken Einschränkungen durch die Corona-Krise statt. Papst Franziskus feiert das höchste christliche Fest in einem weithin leeren Petersdom. Die zentrale Liturgie der Osternacht beginnt mit Rücksicht auf die nächtliche Ausgangssperre in Italien bereits am frühen Abend. Bei sämtlichen Feiern sind nur wenige Gläubige zugelassen, wie am Dienstag aus dem vatikanischen Presseamt verlautete.
Zum Festtag des heiligen Josef am Freitag hat Papst Franziskus den Schutzpatron als "außergewöhnliche Gestalt" gewürdigt. Josef habe zwar "kein Aufsehen erregt" und sei "nicht mit bestimmten Charismen" ausgestattet gewesen. "Doch durch sein gewöhnliches Leben erreichte er in Gottes Augen Außergewöhnliches", erklärte das Kirchenoberhaupt in einer zum Gedenktag veröffentlichten Botschaft.
Ein Gedenkbuch für den im vergangenen Jahr verstorbenen Georg Ratzinger ist im Regensburger Verlag Schnell & Steiner erschienen. Herausgegeben von Erzbischof Georg Gänswein und dem Theologen Christian Schaller, trägt der 136 Seiten starke Band den Titel "Ein Priester im Dienst der Musica Sacra". Er enthält unter anderem Reden von der Begräbnisfeier für den langjährigen Regensburger Domkapellmeister, der am 1. Juli 2020 im Alter von 96 Jahren gestorben war. Außerdem ist nach Verlagsangaben eine Auswahl von Kondolenzschreiben abgedruckt.
Zehn Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs in Syrien fordern Papst Franziskus und Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) mehr Hilfe und Solidarität für die Menschen in dem vom Krieg gebeutelten Land: "Vergesst mir Syrien und die Kinder dort nicht. Es wird gestorben, es wird gehungert und die Welt zeigt zu wenig Solidarität", sagte Müller am Sonntag bei RTL/ntv. Papst Franziskus rief beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz dazu auf, den seit zehn Jahren tobenden Krieg zu beenden.
Die von Papst Franziskus für Oktober 2022 angekündigte Bischofssynode könnte um ein Jahr verschoben werden. Wegen der Pandemie sei eine angemessene breite Vorbereitung des Bischofstreffens zum Thema synodale Kirche "ziemlich schwierig", sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech. Das Treffen sei wegen der Außerordentlichen Amazonas-Synode im Herbst 2019 schon einmal verschoben worden.
Das vom Papst ausgerufene Jahr zu Ehe und Familie wird am 19. März mit einem Online-Symposium in Rom eröffnet. Unter dem Motto "Unsere tägliche Liebe" solle fünf Jahre nach Franziskus' Schreiben "Amoris laetitia" noch einmal auf die verschiedenen Anliegen des nachsynodalen Schreibens hingewiesen werden, heißt es in einer Mitteilung des Vatikans. Organisiert wird die Veranstaltung von der Vatikanbehörde für Ehe, Familie und Leben, der Diözese Rom und dem Theologischen Institut Johannes Paul II. für Ehe und Familie.
Kurienkardinal Robert Sarah hat bestritten, ein Gegner von Papst Franziskus zu sein. "Auch wenn einige Journalisten immer wieder diesen Blödsinn behaupten: Ich war nie gegen den Papst", sagte der frühere Leiter der Gottesdienstkongregation der Zeitung "Il Foglio" (Mittwoch). Franziskus schätze klare Aussagen. Entgegen den Fantasien von Journalisten hätten sie stets einfach und problemlos zusammengearbeitet, betonte der Kardinal in dem Interview.
Große Freude gibt es in Ungarn und der Slowakei über die angekündigte Papstreise im September. Die Visite "kann uns allen Trost und Hoffnung in diesen schwierigen Zeiten geben", sagte der Budapester Kardinal Peter Erdö der staatlichen Nachrichtenagentur MTI. Budapests linksliberaler Bürgermeister Gergely Karacsony schrieb in einem Facebook-Post, es sei "eine Freude und eine Ehre", dass Franziskus die Stadt besuche.
Die viertägige Irak-Reise von Papst Franziskus hat international ein beachtliches Medienecho ausgelöst. Zeitungen und Internet-Portale rund um den Globus widmeten dem Ereignis ausführliche Berichte. Nicht zuletzt im Nahen Osten fiel die mediale Resonanz enorm aus.
Nach seiner viertägigen Irak-Reise ist Papst Franziskus am Montag wieder in Rom eingetroffen. Am Morgen war das katholische Kirchenoberhaupt von Staatspräsident Barham Salih verabschiedet worden. Kurz nach dem Start des Flugzeugs dankte Franziskus in einem Telegramm dem irakischen Volk für die "großzügige Gastfreundschaft". Er bitte Gott um Frieden, Einigkeit und Wohlstand für die ganze Nation.
Papst Franziskus beendet am Montagmorgen seine viertägige Irak-Reise. Es war der erste Papstbesuch in dem islamisch geprägten Krisenland. Nach der Abschiedszeremonie auf dem Flughafen Bagdad wird das Kirchenoberhaupt den Rückflug nach Rom antreten. Die Ankunft in der Ewigen Stadt ist für 12.55 Uhr geplant.
Zum Auftakt seiner viertägigen Irak-Reise hat Papst Franziskus die Bevölkerung des Krisenlandes zu Frieden und "geschwisterlichem Zusammenleben" aufgefordert. Ein wirksamer Prozess des Wiederaufbaus sei nur möglich, wenn man sich trotz aller Unterschiede als "Mitglieder der einen Menschheitsfamilie" sehe, mahnte er am Freitag in Bagdad. Es sei "genug mit Gewalt, Extremismus, Gruppenbildungen und Intoleranz"; die Waffen sollten endlich schweigen.
Papst Franziskus ist am Freitagmorgen zu seiner 33. Auslandsreise aufgebrochen - Ziel ist der Irak. Die Alitalia-Maschine mit der Flugnummer AZ 4000 hob um 7.45 Uhr vom Flughafen Rom-Fiumicino in Richtung Bagdad ab. Die Ankunft ist für 14 Uhr (Ortszeit) vorgesehen. Es ist der erste Besuch eines Katholikenoberhaupts in dem von Kriegen gezeichneten und wenig geeinten islamischen Land.
Der bevorstehende Besuch von Papst Franziskus im Irak weckt auch bei deutschen Parlamentariern große Erwartungen. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth sprach von einer "ganz, ganz wichtigen Reise". Die Aufgabe von Franziskus in dem Krisenstaat sei es, "Brücken zu bauen", sagte die Grünen-Politikerin bei einer Videokonferenz des katholischen Hilfswerks missio Aachen mit Bundestagsabgeordneten und Vertretern der Kirche im Irak.
Der Papst hat Gläubige daran erinnert, dass ihnen der Glaube helfen kann, schwierige und auch scheinbar ausweglose Lebenssituationen durchzustehen. Gleichzeitig warnte er sie vor geistlicher Bequemlichkeit. Angesichts dunkler Momente "brauchen wir also einen anderen Blick, ein Licht, das das Geheimnis des Lebens in der Tiefe beleuchtet und uns hilft, über unsere Schemata und die Kriterien dieser Welt hinauszugehen", sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Aus dem Erlös eines Lamborghini, den Papst Franziskus 2017 geschenkt bekam, wurden unter anderem zwei Hilfsprojekte für Christen im Irak finanziert. Wie "Kirche in Not" Italien am Freitag mitteilte, hatte der Papst 200.000 Euro des Auktionserlöses für die Hilfsorganisation bestimmt. Das Geld sei dem Wiederaufbau einer kirchlichen Mehrzweckhalle sowie eines Kindergartens im Ort Bashiqa in der Ninive-Ebene zugutegekommen, sagte der Vorsitzende Alessandro Monteduro. Bei seiner Irak-Reise wird Franziskus auch diese Region besuchen.
Der für den 5. bis 8. März geplante Besuch von Papst Franziskus im Krisenland Irak ist nach Worten des chaldäischen Patriarchen Kardinal Louis Raphael I. Sako eine wichtige Botschaft, am Land festzuhalten und Fanatismus abzulehnen. "Dieser Besuch ist eine Botschaft an alle Iraker, Syrer, Libanesen und alle Menschen der Region, deren Umstände einen solchen Besuch nicht erlauben", sagte das Oberhaupt der mit Rom unierten Kirche laut Patriarchatsangaben gegenüber dem arabischsprachigen Nachrichtenportal "Al-Nahar al-Arabi".
Der Papst hat am Aschermittwoch die Fastenzeit mit einem Aufruf zur Umkehr eröffnet. "Im Leben werden wir immer irgendwelche Dinge zu tun haben und Ausreden finden, aber jetzt ist es an der Zeit, zu Gott zurückzukehren", sagte Franziskus bei einem Gottesdienst im Petersdom. Die Fastenzeit sei dazu da, "die Wege zu überprüfen, die wir gehen". Dabei gelte es, "die grundlegende Verbindung mit Gott wiederzuentdecken".
Papst Franziskus hat an koptische Christen erinnert, die von Terrormilizen des "Islamischen Staats" (IS) ermordet wurden, und sie als "Heilige aller Christen" bezeichnet. In einem Videobeitrag für eine Gedenkveranstaltung am Montag würdigte er die Getöteten als Familienväter, die angesichts der Brutalität der Islamisten noch im Tod den Namen Jesu bekannt hätten. Die 21 Opfer, fast alle ägyptische Bauarbeiter in Libyen, waren von IS-Milizen entführt und nahe der Stadt Sirte enthauptet worden.
Der Papst hat sich zum Internationalen Kinderkrebstag mit einem Tweet zu Wort gemeldet. "Der Herr lasse uns allen Leidenden, besonders den Kleinen, nahe sein und die Schwachen an die erste Stelle setzen", schrieb Franziskus am Montag. Er vertraue alle kranken Kinder der Jungfrau Maria an, "dass sie in mütterlicher Liebe über sie wachen möge".
Liebe Brüder und Schwestern, als Jesus seinen Jüngern sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung ankündigt, um den Willen des Vaters zu erfüllen, da enthüllt er ihnen zugleich den tieferen Sinn seiner Sendung und ruft sie, an dieser Sendung zum Heil der Welt teilzunehmen.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, die Fastenzeit als Weg der Umkehr, des Gebets und des Teilens der eigenen Güter zu leben. In seiner am Freitag veröffentlichten Botschaft zur Fastenzeit warb das Kirchenoberhaupt besonders für Zuversicht in der Corona-Pandemie und für Hilfe für die Betroffenen. Wer die Wochen bis Ostern als gläubiger Christ begehe, erneuere den Glauben, schöpfe neue Hoffnung und empfange "mit offenem Herzen die Liebe Gottes, die uns zu Brüdern und Schwestern in Christus werden lässt".
Die Proteste gegen die Verschärfung des polnischen Abtreibungsgesetzes haben offenbar bis Berlin Wellen geschlagen. Eine Open-Air-Ausstellung über Papst Johannes Paul II. bei der Neuköllner Sankt-Johannes-Basilika wurde mit roter Farbe beschmiert, wie die benachbarte Apostolische Nuntiatur am Mittwoch auf Anfrage bestätigte. Dabei wurde an einem Mauerpfeiler der Papst-Botschaft ebenfalls in roter Farbe ein Blitz aufgesprüht, der als Symbol der Proteste in dem Nachbarland gilt.
Papst Franziskus hat sich gegen unangemessene Beschränkungen der Religionsfreiheit im Zuge der Pandemiebekämpfung gewandt. Die Freiheit der Religionsausübung sei "kein Zusatz zur Versammlungsfreiheit", sondern rühre wesentlich vom Recht auf Religionsfreiheit her; diese sei "das erste und grundlegende Menschenrecht", sagte er vor den beim Vatikan akkreditierten Botschaftern bei deren Jahresempfang am Montag. Religionsfreiheit müsse "wie die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit von den zivilen Behörden geachtet, geschützt und verteidigt werden".
Angesichts weltweiter Gleichgültigkeit muss es nach Aussage des Papstes der Menschheit gelingen, echte Geschwisterlichkeit aufzubauen. "Wir können es ruhig so sagen: entweder Geschwister oder Feinde", warnte das Kirchenoberhaupt bei einer Online-Veranstaltung zum UN-Welttag der Geschwisterlichkeit am Donnerstag. Sich nicht zu kümmern, sei eine "subtile Form der Feindschaft", warnte der Papst. Es müsse Schluss sein mit der "Technik des Wegschauens, sich um andere nicht zu kümmern".
Papst Franziskus hat katholische Gläubige weltweit zur Beteiligung am "Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen" aufgerufen. Der Dialog zwischen Religionsgemeinschaften könne zu einem besseren Bewusstsein jener Werte verhelfen, die von allen Menschen geteilt würden, sagte der Papst in seiner wöchentlichen Videokatechese am Mittwoch. Der UN-Gedenktag wird erstmals Donnerstag begangen. Er geht auf eine gemeinsame Initiative von Papst Franziskus und dem ägyptischen Großimam Ahmad al-Tayyeb zurück.
Der Papst hat Ordensleute in aller Welt aufgerufen, trotz vielfältiger Probleme nicht zu resignieren. "In unserem Leben als Gottgeweihte kann es passieren, dass die Hoffnung durch enttäuschte Erwartungen zermürbt wird", sagte Franziskus am Dienstagabend bei einer Messe im Petersdom. Dann sei Geduld die wichtigste Tugend. "Wir müssen geduldig mit uns selbst sein und vertrauensvoll Gottes Zeiten und Wege abwarten." Keinesfalls dürfe man der inneren Traurigkeit und dem Misstrauen zu sehr nachgeben.
Der Papst will die Rolle älterer Menschen stärken und hat zu diesem Zweck einen neuen Gedenktag eingeführt. Der "Welttag für Großeltern und Senioren" soll jährlich am vierten Sonntag im Juli begangen werden, wie Franziskus beim sonntäglichen Mittagsgebet ankündigte.
Bei seinem geplanten Irak-Besuch (5. bis 8. März) will Papst Franziskus laut dem chaldäischen Patriarchen Kardinal Louis Raphael I. Sako auch an einem interreligiösen Gebet in Ur teilnehmen, dem überlieferten Geburtsort Abrahams, Stammvater von Juden, Christen und Muslimen. Neben diesem Gebet mit Christen, Muslimen, Juden, Mandäern und Jesiden sei zudem eine Messe im chaldäischen Ritus geplant, sagte das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Kirche im Videointerview mit dem franziskanischen Christian Media Center (CMC) in Jerusalem (Donnerstag).
Es muss höllisch wehtun. Der Papst weiß, wovon er spricht, wenn er Ischias-Schmerzen zu seinen seiner schlimmsten Erfahrungen zählt. Jetzt hat ihn das Leiden wieder eingeholt. Und mit ihm die Frage der Amtstauglichkeit.
Benedikt XVI., emeritierter Papst (93), leidet nach Worten seines Privatsekretärs unter dem Tod seines Bruders Georg, der im Juli im Alter von 96 Jahren verstorben war. "Dass sein Bruder fehlt, ist eine Wunde, die dieses Weihnachten für Schmerzen gesorgt hat", sagte Erzbischof Georg Gänswein der Internetseite "Vatican News". "Aber Benedikt hat mir auch gesagt, dass er den Trost des Herrn gespürt hat - in der Gewissheit, dass sein Bruder nun in seiner Umarmung lebt."
Im Vatikan haben am Mittwoch die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Als einer der ersten erhielt der 84-jährige Papst Franziskus das Vakzin von Biontech/Pfizer, wie die argentinische Zeitung "La Nacion" und die US-Zeitschrift "America" unter Berufung auf interne Quellen meldeten. Das vatikanische Presseamt teilte nur den allgemeinen Impfbeginn mit. Eine Bestätigung über die Impfung des Papstes wollte der Vatikan auf Journalistenanfragen nicht geben.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schickhat die offizielle Zulassung von Frauen als Kommunionhelferinnen und Lektorinnen als "kleinen Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet. Papst Franziskus weise in seinen Ausführungen zum am Montag veröffentlichten Erlass "Spiritus Domini" ausdrücklich darauf hin, dass die Ämter auch zur Verkündigung und Katechese befähigten, sagte der promovierte Kirchenrechtler. In Deutschland könnten die Ämter nun zunächst den Gottesdienstbeauftragten und den Frauen in den pastoralen Diensten übertragen werden.
Sobald im Vatikanstaat der bestellte Covid-Impfstoff zur Verfügung steht, will sich auch der frühere Papst Benedikt XVI. (93) gegen das Coronavirus impfen lassen. Mit dem Emeritus wolle sich der gesamte Haushalt im vatikanischen Kloster "Mater ecclesiae" immunisieren lassen, sagte Benedikts Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein.
Papst Franziskus hat zum Dreikönigstag eine Messe im Petersdom gefeiert. Coronabedingt nahmen außer 20 Kardinälen nur etwa 70 Gläubige teil. Erstmals seit der Christmette an Heiligabend leitete das 84-jährige Kirchenoberhaupt wieder einen öffentlichen Gottesdienst. Den Zeremonien zum Jahreswechsel musste Franziskus wegen eines Ischias-Leidens fernbleiben.
Zum Welttag des Friedens der katholischen Kirche am 1. Januar hat der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer zu Solidarität aufgerufen. Dabei nimmt der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax Bezug auf eine entsprechende Botschaft von Papst Franziskus, der den 54. Welttag des Friedens unter das Leitwort "Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden" gestellt habe.
Papst Franziskus beendet das Jahr an Silvester mit einem feierlichen Abendgebet im Petersdom. Zum Abschluss der Dankvesper erklingt das "Te Deum", der traditionelle Lobgesang der Kirche auf die Größe Gottes und die Bitte um Erbarmen. Wegen der Pandemie findet der Gottesdienst am Donnerstagnachmittag in einem stark eingeschränkten Kreis im Chorraum des Petersdoms statt. Zum Jahreswechsel 2019 hatten noch Tausende Menschen in der Basilika und auf dem Petersplatz teilgenommen.
Papst Franziskus hat die Deutschen zur Dankbarkeit trotz des Corona-Jahrs gemahnt. "Am Ende dieses schwierigen Jahres sind wir vielleicht versucht, erst einmal all das zu sehen, was nicht möglich war und was uns gefehlt hat. Vergessen wir darüber aber nicht die vielen, unzählbaren Gründe, die wir haben, Gott und unseren Mitmenschen zu danken", sagte er in seiner wöchentlichen Videoansprache am Mittwoch in einem Gruß an deutschsprachige Gläubige.
Anders als zu Ostern wird Papst Franziskus am ersten Weihnachtstag den Segen "Urbi et orbi" nicht aus dem Petersdom selbst spenden, sondern aus der Benediktionsaula über der Eingangshalle der Kirche. Um 12 Uhr wird Franziskus zunächst seine diesjährige Weihnachtsbotschaft vortragen und anschließend den Segen "Urbi et orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis) sprechen.
Anstatt über Einschränkungen wegen der Pandemie zu jammern, sollen Menschen nach Aussage des Papstes lieber etwas für jene tun, die weniger haben. "Nicht das hundertste Geschenk für uns und unsere Freunde, sondern für einen Bedürftigen, an den niemand denkt", mahnte Franziskus am Sonntag bei seiner Ansprache zum Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Dabei kritisierte er vor allem am Konsum ausgerichtete Festvorbereitungen. "Der Konsumismus hat uns Weihnachten geraubt", kritisierte der Papst.
Mit einem eigenen Schreiben hat der Papst den Katholiken den heiligen Josef als besonderes Vorbild empfohlen. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung. Anlass des am Dienstag veröffentlichten Schreibens "Patris corde" (Mit dem Herzen eines Vaters) ist die Erklärung Josefs zum Patron der Kirche vor 150 Jahren durch Papst Pius IX. (1846-1878).
Papst Franziskus will vom 5. bis 8. März in den Irak reisen; es wäre der erste Besuch eines Papstes in dem arabischen Land. Wie der Vatikan am Montag bekanntgab, sind bisher fünf Stationen geplant: Bagdad, Erbil, Mossul, Karakosch und die Ebene von Ur, Heimat des biblischen Stammvaters Abraham. Das genaue Programm der viertägigen Reise werde der weiteren Pandemie-Entwicklung angepasst und zu gegebener Zeit veröffentlicht, hieß es.
Papst Franziskus hat Christen in aller Welt aufgerufen, den Advent als Zeit der Umkehr zu nutzen. Dazu gehöre der Wunsch, seine Sünden aus dem Leben auszuschließen, mahnte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Um aber die Sünde zu vermeiden, müsse man alles ablehnen, was mit ihr verbunden sei: eine allzu weltliche Gesinnung, das übermäßige Streben nach Komfort, Vergnügen, Wohlbefinden, Reichtum.
Gottesdienste in der katholischen Kirche sollen nach dem Willen von Papst Franziskus eine größere kulturelle Vielfalt widerspiegeln. Der 1988 anerkannte kongolesische Ritus könne als "Beispiel und Vorbild für andere Kulturen" dienen, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft. Schon nach der Amazonas-Synode im Oktober 2019 hatte Franziskus angeregt, für Amazonien eine eigene Liturgie mit Ausdrucksformen indigener Völker zu schaffen.
Papst Franziskus hat Richter gemahnt, ihr Amt in sozialer Verantwortung auszuüben. Dabei betonte er die Nachrangigkeit des Privateigentums hinter dem Gemeinwohl. Kein Urteil könne gerecht und kein Gesetz legitim sein, das größere Ungleichheit, Verlust von Rechten, mehr Würdelosigkeit und Gewalt produziere, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft an einen internationalen Kongress über soziale Gerechtigkeit.
Alle am Samstag neu ernannten Kardinäle waren in den Tagen vor der Feier in Quarantäne und negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte Erzbischof Georg Gänswein der Katholischen Nachrichten-Agentur am Montag. Nachdem die elf in Rom anwesenden Neu-Kardinäle am Samstagabend den emeritierten Papst Benedikt XVI. besucht hatten, war im Internet Kritik laut geworden, weil vatikanische Fotos die Teilnehmer ohne Maske und eng beieinander sitzend gezeigt hatten. Zudem hatte die Gruppe vor Franziskus und Benedikt sitzend gemeinsam gesungen.
Die vom Papst neu ernannten Kardinäle haben dem ehemaligen Papst Benedikt XVI. am Samstagabend einen Besuch abgestattet. Wie der Vatikan mitteilte, begleitete Papst Franziskus die elf in Rom anwesenden neuen Purpurträger in das Vatikan-Kloster "Mater ecclesiae", wo sein Vorgänger wohnt. Dort stellten sich die Neu-Kardinäle dem früheren Papst vor.
Erstmals in der Geschichte hat ein Papst zwei Geistliche über das Internet zu Kardinälen erhoben. Weil die Bischöfe Cornelius Sim aus Brunei und Jose Fuerte Advincula von den Philippinen pandemiebedingt nicht nach Rom reisen konnten, nahmen sie per Videoschalte an dem Gottesdienst teil. Außer ihnen erhob Papst Franziskus am Samstag im Petersdom elf weitere Männer in den Kardinalsstand. Zum Schutz vor Ansteckungen war die physische Teilnehmerzahl auf 100 begrenzt.