"Das Virus kennt keine Uhrzeit", sagte der Bischof im Telefoninterview mit katholisch1.tv und kritisiert die neuen Vorgaben der Staatsregierung vom Montag. Denn es gebe auch eine "Gesundheit der Seele", so Meier.
Bischof Bertram Meier hat die neuen Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung, nach denen die Ausnahmegenehmigung für den Besuch der nächtlichen Christmetten in der Heiligen Nacht zurückgenommen worden ist, scharf kritisiert. „Wir wurden von der neuen Entwicklung förmlich überrumpelt“, so der Bischof.
Zum Tag der Menschenrechte am heutigen Donnerstag äußern sich Bundesregierung und mehrere Organisationen besorgt zur Lage der Menschenrechte - auch in der Corona-Pandemie. Institutionen in Europa und weltweit geraten dem Deutschen Menschenrechtsinstitut zufolge zunehmend unter Druck. "Politischen Strömungen und Bestrebungen, die die Institutionen und Verfahren des Menschenrechtsschutzes infrage stellen, muss entschieden entgegengetreten werden", forderte die Vorsitzende des Deutschen Menschenrechtsinstituts, Beate Rudolf.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt um Verständnis für strikte Besuchsregeln in Pflegeheimen - auch an Weihnachten. Es gebe zwar Schutzausrüstung und immer mehr Schnelltests, sagte er im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch): "Trotzdem müssen wir alle gerade mit Blick auf Weihnachten verinnerlichen: Es braucht geordnete Verfahren, um die Mutter, den Vater oder den Partner zu besuchen." Die Besuchskonzepte müssten unbedingt eingehalten werden, "denn wenn das Virus einmal in der Einrichtung ist, schlägt es brutal zu".
Das Neue Testament (Joh 1,28-34) schildert präzise, wie Jesus getauft wurde: „Dies geschah in Betanien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird.“
Vor zwei Jahren blickte die Welt nach Äthiopien, als der Ministerpräsident des ostafrikanischen Landes, Abiy Ahmed, den Friedensnobelpreis erhielt. Er hatte den jahrelangen Konflikt mit dem Nachbarn Eritrea beendet. Heute ist Äthiopien erneut in den Schlagzeilen: Der einstige Hoffnungsträger hat einem Teil seiner Landsleute den Krieg erklärt.
Nach der Deutschen Islamkonferenz (DIK) sorgt die Ausbildung von Imamen in Deutschland weiter für Kontroversen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, begrüßte eine Ausbildung hierzulande als integrationsförderlich. Dem stimmte auch der Islam-Experte Ahmad Mansour zu, beklagte aber zugleich schwere Mängel. Der islamkritische Publizist Hamed Abdel-Samad erklärte hingegen aus Protest seinen Austritt aus dem Dialogforum zwischen Muslimen und Staat.
Führende US-Katholiken zeigen sich erfreut über die Wahl Joe Bidens zum US-Präsidenten. "Das bedeutet nicht nur vier Jahre einen katholischen Präsidenten, sondern Einfluss katholischer Kultur auf unsere nationale Debatte", twitterte der Chefredakteur des Jesuiten-Magazins "America", James Martin. Der Ordensmann, der auch den Papst berät, hatte beim Nominierungsparteitag der Demokraten den Schlusssegen gesprochen.
Dresden, Paris, Nizza, Wien: Nach einer Phase relativer Ruhe ziehen islamistische Terroristen wieder eine blutige Spur durch Europa. „Diese bestialischen Morde werfen unweigerlich die Frage nach dem Verhältnis des Islams zur Gewalt neu auf“, sagt Mouhanad Khorchide, Islamwissenschaftler und Religionspädagoge an der Uni Münster, im Gespräch mit unserer Zeitung.
Trotz steigender Belegung von Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern lehnt es Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) weiter ab, Ärzten politische Empfehlungen zu geben, nach welchen Kriterien bei Engpässen welche Patienten zuerst eine medizinische Behandlung erhalten. "Ich kann Ihnen versichern, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten und alles Menschenmögliche tun, dass es nicht zu dieser Situation kommt", sagte Lambrecht.
Vertreter aus Politik und Religion haben dem designierten US-Präsidenten Joe Biden zum Wahlsieg gratuliert. Der Demokrat werde nach John F. Kennedy der zweite Katholik im Präsidentenamt sein, betonte die US-Bischofskonferenz am Samstag. Zugleich gratulierten die Bischöfe der künftigen Vizepräsidentin Kamala Harris, die als erste Frau überhaupt dieses Amt bekleiden werde.
Bayerns Antisemitismus-Beauftragter Ludwig Spaenle (CSU) hat vor einem Missbrauch des Gottesdienst-Begriffs durch Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen gewarnt. Er kündigte deshalb in München an, in seiner Funktion als Landtagsabgeordneter eine Parlamentarische Anfrage zu stellen. So wolle er von der Staatsregierung erfahren, wie diese den Missbrauch des Gottesdienst-Begriffs künftig verhindern wolle.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten zum weiteren Vorgehen gegen die zweite Welle der Pandemie begrüßt. "Die Maßnahmen sind notwendig und gleichzeitig brauchen wir ein Höchstmaß an Eigenverantwortung und Solidarität", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, kurz nach Bekanntwerden der Beschlüsse am Mittwochabend. "Wir sind den politisch Verantwortlichen dankbar für ihren Einsatz."
Weltweit lässt sich laut einem Bericht der Bundesregierung ein Trend zu stärkeren Einschränkungen des Menschenrechts auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit erkennen. Dabei sind Christen als größte Glaubensgemeinschaft besonders betroffen. Das geht aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten Bericht des Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel, hervor.
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat sich fassungslos über mangelnde Bereitschaft der Weltgemeinschaft zur Bekämpfung der Kindersterblichkeit in armen Ländern gezeigt. "Heute, jeden Tag, sterben 15.000 Kinder", sagte Müller bei einem digitalen Gespräch im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. "Wir könnten das ändern. Warum machen wir es nicht?"
Gottesdienste können bei Einhaltung der Corona-Regeln nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch in den kommenden Monaten möglich bleiben. "Es gibt am Ende Konzepte, mit denen das geht", sagte er am Donnerstag in Berlin. Dazu zählten etwa Abstandhalten, Maskentragen bis zum Platz oder das Desinfizieren von gemeinsam benutzten Mikrofonen.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist am Donnerstag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Bei dieser Gelegenheit habe er Franziskus zu einem Besuch in Deutschland eingeladen, sagte der Politiker im Anschluss an die Begegnung. "Nordrhein-Westfalen wäre gerne Gastgeber." Es gebe dafür im nächsten Jahr mehrere passende Anlässe, etwa die alle sieben Jahre stattfindende Heiligtumsfahrt in Aachen oder die Feierlichkeiten zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland.
Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl hielt am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit über Rundfunk und Fernsehen am 2. Oktober 1990 folgende Ansprache:
Das Münchner Rathaus wurde zum weltweiten Aktionstag "Safe Abortion Day" am Montagabend nun doch nicht lila angestrahlt. Die Regierung von Oberbayern sprach kurzfristig ein Verbot aus. Diese Weisung habe der Stadt keinen Handlungsspielraum gelassen, erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Er kündigte rechtliche Schritte an. Aus Katholikenkreisen und von Lebensrechtsorganisationen kam zuvor massiver Protest gegen die Kampagne, die unter anderem für eine völlige strafrechtliche Freigabe von Abtreibungen eintritt.
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat den verstorbenen Politiker Wolfgang Clement (im Bild) gewürdigt. "Mit dem Tod des ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten und Bundesministers Wolfgang Clement verlieren wir einen Menschen, der strukturpolitisch entscheidende Entwicklungen für das Ruhrgebiet voranbrachte - manchmal auch gegen viele Widerstände", erklärte der Ruhrbischof in Essen. Clement war am Sonntag im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit in Bonn gestorben.
US-Präsident Donald Trump hat erneut eine neue Rechtsverordnung zum Lebensschutz für Säuglinge angekündigt. Unabhängig ihres Zustands solle für alle neugeborenen Kinder dieselbe medizinische Versorgung gewährleistet werden, erklärte der Präsident in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Nationalen Katholischen Gebetsfrühstücks am Mittwoch (Ortszeit) in Washington. Er werde immer das "heilige Lebensrecht schützen".
Das Bundeskabinett hat ein Gesetz für mehr Personal in der Altenpflege und eine bessere Stellensituation in der Geburtshilfe beschlossen. In der stationären Altenpflege sollen bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte über die Pflegeversicherung geschaffen werden. Ziel ist es, eine zusätzliche finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien zu vermeiden.
Es ist eine Vereinbarung, die es in sich hat: Israel, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate haben beschlossen, ihre Beziehungen zu normalisieren. Kann man anders als freudig auf ein solches Friedensabkommen reagieren? Die Palästinenser jedenfalls mögen in das allseitige Frohlocken nicht einstimmen. Sie befürchten, nun vollends unter die Räder zu kommen.
Weihnachtsmärkte sollten aus Sicht der Schausteller mit angepassten Konzepten auch unter Pandemiebedingungen möglich sein. Denkbar seien neben besonderen Hygienekonzepten etwa größere Abstände zwischen den Ständen oder eine zeitliche Verlängerung, um die Besucherströme zu entzerren, teilte der Deutsche Schaustellerbund (DSB) am Montag in Berlin mit. Auch könne auf "Party-Ambiente", also entsprechende Musik und alkoholische Getränke, sowie auf die "letzte Stunde" an stärker besuchten Tagen verzichtet werden.
Die Bundesregierung will das Elterngeld noch flexibler gestalten. Am Mittwoch brachte sie einen entsprechenden Entwurf auf den Weg. Er soll mehr Partnerschaftlichkeit zwischen Müttern und Vätern ermöglichen, wie Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Mittwoch auf Instagram mitteilte. Zudem soll es einen "Frühchenmonat" geben. Damit soll ein zusätzlicher Elterngeldmonat für Kinder eingeführt werden, die sechs Wochen und früher vor dem Geburtstermin geboren wurden.
Zum 70-jährigen Bestehen des Zentralrats der Juden in Deutschland hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Organisation als verlässlichen Partner in Politik und Gesellschaft gewürdigt. Bei einem Festakt am Dienstag in Berlin nannte Zentralratspräsident Josef Schuster die Gründer "Pioniere", die Deutschland kurz nach dem Zweiten Weltkrieg einen großen "Vertrauensvorschuss" gewährt hätten. Beide Redner warnten im Innenhof der Neuen Synagoge in Mitte jedoch zugleich vor wachsendem Antisemitismus.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat mit Bedauern auf den angekündigten Rückzug von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) reagiert. In einem Brief an den CSU-Politiker schrieb Schick am Dienstag: "Als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz danke ich Ihnen für Ihren Einsatz für das Gemeinwohl in der globalen Welt."
Nach dem jüngsten Urteil des Bundesarbeitsgerichts zum Kopftuch fordert der CDU-Politiker Volker Kauder bekennende Christen unter Beamten auf, im Dienst offen ein Kreuz zu tragen. Wenn die Richter der Ansicht seien, dass religiöse Symbole bei Tätigkeiten im Auftrag des Staates getragen werden dürften, dann sollten christliche Lehrer, Richter oder Staatsanwälte "ihre Zurückhaltung abbauen" und im Dienst das Symbol ihrer Religion zeigen, sagte der frühere Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion dem Kölner Internetportal domradio.de
Die kirchlichen Kliniken in Deutschland begrüßen das von der Regierungskoalition vorgelegte Krankenhauszukunftsgesetz, sehen aber Nachbesserungsbedarf. Der Entwurf sieht unter anderem vor, mit dem Krankenhauszukunftsfonds notwendige Investitionen in die Notfallversorgung und in die digitale Infrastruktur zu fördern. Eine Erweiterung des Krankenhausstrukturfonds soll Investitionen in die IT- und Cybersicherheit der Krankenhäuser und in die regionalen Versorgungsstrukturen unterstützen.
Nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos hat Papst Franziskus "eine humane und würdige Aufnahme von Migrantinnen und Migranten, Flüchtlingen und Asylsuchenden" gefordert. Er sei den Opfern dieser Katastrophe nahe, sagte das Kirchenoberhaupt in seiner Ansprache nach dem Mittagsgebet am Sonntag im Vatikan. Dabei erinnerte er an seinen Besuch auf Lesbos im Jahr 2016.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, fordert die Umbenennung der nach dem früheren Papst Pius XII. (1939-1958) benannten Pacelliallee in Berlin. "Die Debatte rückt die umstrittene Rolle in den Fokus, die Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs einnahm. Er schwieg zum Holocaust und zum Mord an den Sinti und Roma, von denen viele dem katholischen Glauben angehörten, oder protestierte zumindest nicht vernehmlich", sagte Klein.
Hilfsorganisationen fordern von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sofortige Hilfe und Evakuierung der Flüchtlinge von der griechischen Insel Lesbos. Es brauche einen konzertierten europäischen Rettungsplan, heißt es in einem Offenen Brief von neun Organisationen. Die Brandkatastrophe im Lager Moria und die "beschämende Lage" dort seien "direktes Ergebnis einer verfehlten europäischen Flüchtlingspolitik".
Unter dem Motto "Fair statt mehr" startet heute die bundesweite Faire Woche. Bis zum 25. September finden in ganz Deutschland Aktionen rund um den Fairen Handel statt. Schirmherr und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert in einem Grußwort gerechte Preise entlang von globalen Lieferketten und Solidarität mit Entwickluns- und Schwellenländern.
Nach dem Brand im Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos fordern Kirchenvertreter rasche Hilfe für die Flüchtlinge. Zugleich übten sie am Mittwoch Kritik an der europäischen Flüchtlingspolitik. Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße sprach von einer "Katastrophe mit Ansage". Die mit Lagern wie Moria verfolgte "Politik der Abschreckung" gehe auf Kosten der Menschlichkeit, kritisierte der Flüchtlingsbischof der Deutschen Bischofskonferenz.
Der Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz wird beim Renovabis-Jahreskongress über die Lage in Weißrussland berichten. Am Dienstag diskutiert der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz von Belarus die aktuellen Entwicklungen in seinem Heimatland mit Renovabis-Geschäftsführer Markus Ingenlath in einer Online-Konferenz, wie das katholische Osteuropahilfswerk am Montag in München mitteilte. Zugesagt habe außerdem die Belarus-Expertin Astrid Sahm von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ist am Donnerstag in Berlin zu einem Antrittsbesuch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammengetroffen. Der Limburger Bischof war im März zum neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz gewählt worden. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen laut Mitteilung der Bischofskonferenz die gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Die süditalienische Insel Lampedusa soll bei der Aufnahme illegal eingewanderter Bootsmigranten entlastet werden. Dies wurde laut Medienberichten bei einem Krisentreffen in Rom vereinbart. Demnach sollen rund 1.200 Personen aus einem überfüllten Auffanglager auf Schiffe verlegt werden. An Bord ist zunächst eine zweiwöchige Corona-Quarantäne vorgesehen.
Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat ein Einreiseverbot für den Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz in das Land bestätigt. Er begründete es am Dienstag in Minsk laut der staatlichen Nachrichtenagentur Belta damit, dass der Bischof plötzlich nach Polen ausgereist sei und dort bei Konsultationen "bestimmte Aufträge" bekommen habe.
Das katholische Bistum Hongkong hat ein Gebet für die Freiheit der Stadt verboten. Die Bistumsleitung habe der zuständigen Bischofskommission die Veröffentlichung des Gebetes in der chinakritischen Hongkonger Zeitung "Apple Daily" untersagt, weil sie Einwände gegen den Wortlaut gehabt habe, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Entscheidungen aus dem Flüchtlingsjahr 2015 erneut verteidigt. "Ich würde die wesentlichen Entscheidungen wieder so fällen", sagte sie am Freitag in Berlin. Damals hatte Merkel entschieden, die Grenzen Deutschlands nicht zu schließen und Hunderttausende Flüchtlinge ins Land kommen zu lassen.
Der frühere US-Präsident Barack Obama wirft Amtsinhaber Donald Trump einen nachlässigen Umgang mit Minderheiten in den USA vor. Von einem US-Präsidenten könne erwartet werden, dass er für die Sicherheit aller 330 Millionen Amerikaner Verantwortung übernehme, sagte er auf dem virtuellen Nominierungsparteitag für den demokratischen Herausforderer Joe Biden in Milwaukee. "Unabhängig davon, wie wir aussehen, wen wir lieben, wie viel Geld wir haben - oder wen wir gewählt haben."
Nach einer Meuterei und Straßenprotesten ist in der Nacht zu Mittwoch Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita zurückgetreten. Zuvor hatten meuternde Soldaten ihn sowie Premierminister Boubou Cisse festgesetzt. Seinen Rücktritt gab Keita in einer Ansprache im staatlichen Fernsehen ORTM bekannt. Er sagte, er wolle weiteres Blutvergießen vermeiden. Auch würden Nationalversammlung sowie Parlament aufgelöst.
US-Präsident Donald Trump sieht in den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise eine Prüfung, die ihm Gott auferlegt habe. Er habe Gott in einem Zwiegespräch gefragt, ob er gute Arbeit geleistet habe, sagte er bei einem Wahlkampfauftritt in Mankato im US-Bundesstaat Minnesota am Montag (Ortszeit). Gott habe ihn jedoch für seine Frage gescholten. Trump habe zuvor die "beste Wirtschaft in der Weltgeschichte aufgebaut"; nun müsse er es nach der Krise erneut tun.
Die Ausgaben für Sozialhilfe in Deutschland sind 2019 um 5,8 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden netto 32,8 Milliarden Euro für die Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben.
Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, hat scharfe Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geübt und ihn zu einer tiefgreifenden Pflegereform aufgefordert. Die Pflegeversicherung in ihrer jetzigen Form sei am Ende.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich mit den Demonstranten gegen das autokratische Regime in Belarus solidarisiert. "Ostern wird überall dort spürbar, wo Menschen aufstehen und die Würde des Menschen verteidigen, die Würde des Lebens, die Würde der Freiheit - auch in Weißrussland", sagte der Kardinal am Samstag in seiner Predigt zum Hochfest Mariä Himmelfahrt.
Angesichts der Reihe trockener Sommer und der aktuellen Wasserknappheit in einzelnen Kommunen hat Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ein bundesweites Konzept zur Wasserversorgung angekündigt. "Im kommenden Jahr werde ich eine nationale Wasserstrategie vorlegen", sagte Schulze der "Rheinischen Post".
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Unterstützung ärmerer Staaten bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ausweiten. Geplant ist, die zusammen mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) aufgestellten Expertenteams von Ärzten und Laborwissenschaftlern zu verstärken. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. Die sogenannte Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit (SEEG) erhalte aufgrund des akuten weltweiten Bedarfs derzeit eine hohe Zahl von Anfragen, heißt es in der Antwort. "Eine Ausweitung der SEEG ist daher derzeit in Planung."
Die Armut in Deutschland hat sich laut Sozialverband VdK durch die Corona-Krise verschärft. Immer mehr Menschen würden abgehängt, viele Arme litten extrem unter der Krise und andere stürzten durch die Krise erst in Armut, sagte die VdK-Präsidentin, Verena Bentele, im SWR-Tagesgespräch. "Wir wissen beispielsweise, dass viele Selbstständige, viele Freiberufler, deren Auftragslage katastrophal ist, deren Aufträge vielleicht sogar zu 100 Prozent weggebrochen sind, jetzt wirklich vor einem katastrophalen Herbst stehen, vor einem katastrophalen Winter", so Bentele.
Das Bundesgesundheitsministerium plant nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Sterbehilfe offenbar keine rasche Neuregelung zum assistieren Suizid. In einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion ist zudem nur von einer "eventuelle(n) Neuregelung" die Rede. Dazu habe das Ministerium um externe Expertisen gebeten.
Antisemitismus ist einem Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) zufolge in sämtlichen extremistischen Bereichen in Deutschland verbreitet. Judenfeindschaft sei unter Rechtsextremisten, bei "Reichsbürgern und Selbstverwaltern", im Islamismus und Ausländerextremismus wie im Linksextremismus in den unterschiedlichsten Formen präsent, heißt es im "Lagebild Antisemitismus" des Bundesamtes, das am Montag in Köln veröffentlicht wurde.
Der Verein "Väteraufbruch für Kinder" hat die geplante Reform des Abstammungsrechts kritisiert. "Kinder haben nach der UN-Kinderrechtskonvention das Recht, mit beiden leiblichen Eltern – also Mutter und Vater – aufzuwachsen und von diesen erzogen zu werden", erläuterte Markus Witt, Mitglied im Bundesvorstand des Vereins. "Genau dies schließen die Überlegungen aus dem Justizministerium aber aus – Väter werden hier völlig ausgeschlossen und schwule Paare offen diskriminiert." Lambrecht verstoße damit "elementar gegen Kinderrechte".
Die Explosionen im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut am Dienstagabend mit mindestens 100 Toten und mehr als 4.000 Verletzten sorgen international für Bestürzung. Der libanesische Ministerpräsident Hassan Diab erklärte den Mittwoch zum Staatstrauertag. Unterdessen boten Regierungen dem Land ihre Unterstützung an, Kirchenvertreter riefen zum Gebet für Opfer auf, Hilfsorganisationen äußerten sich besorgt mit Blick auf die Folgen der Katastrophe.
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will bei der Reform des Abstammungsrechts eine "Mit-Mutterschaft" für lesbische Paare einführen. Damit könne neben der Geburtsmutter eine weitere Frau ohne Adoptionsverfahren Mutter sein, sagte die Ministerin. Ein entsprechender Referentenentwurf des Gesetzes geht möglicherweise in der kommenden Woche in die Ressortabstimmung. Dem Entwurf zufolge gilt weiter der Grundsatz, dass ein Kind immer nur zwei Eltern haben kann.
Mehr als jeder dritte (36 Prozent) Pflegebedürftige in Pflegeheimen in Deutschland ist auf Sozialhilfe angewiesen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor, die die Linksfraktion im Bundestag erfragt hat. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch fordert, die Eigenanteile in den Pflegeheimen kurzfristig zu senken, sowie eine Pflegevollversicherung, in die alle einzahlen.
Der Mainzer Bischof und Präsident von Pax Christi Deutschland, Peter Kohlgraf, hofft auf eine internationale, rechtskräftige Ächtung von Atomwaffen noch in diesem Jahr. Er hoffe, dass 2020 die Zahl von 50 Staaten erreicht werde, die den Atomwaffenverbotsvertrag der UN ratifizieren, damit ein Verbot und die Ächtung von Atomwaffen "als Internationales Recht in Kraft treten", erklärte Kohlgraf am Dienstag in Mainz. Er äußerte sich in einer Stellungnahme anlässlich der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren.
Auch die katholische Kirche hat sich in der Debatte über das Religionsprojekt im Auswärtigen Amt zu Wort gemeldet. Es müsse weitergeführt werden "für die Außenpolitik und den Frieden", twitterte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Es habe gut begonnen und dürfe wegen einer umstrittenen Ernennung nicht in Frage gestellt werden, betonte Schick.
In Belgien dürfen ab Mittwoch nur noch maximal 100 Personen an einem Gottesdienst teilnehmen. Da die Infektionszahlen in Belgien wieder ansteigen, hatte Premierministerin Sophie Wilmes am Montag wieder strengere Corona-Maßnahmen verkündet.
Die Außenminister Jordaniens und des Vatikans haben über die geplante israelische Annexion im Westjordanland sowie den Status von Jerusalem beraten. Ayman Safadi und sein Amtskollege, Erzbischof Paul Gallagher, hätten am Montag telefonisch erörtert, wie die Pläne zur Annexion der besetzten palästinensischen Gebiete gestoppt werden könnten, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Amman.
Der frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 94 Jahren in München. Der gebürtige Göttinger prägte über Jahrzehnte die deutsche Sozialdemokratie. Der in zweiter Ehe verheiratete Vogel lebte zuletzt mit seiner Frau in einem Münchner Seniorenstift. Er war an Parkinson erkrankt.