Das neue Schuljahr in Frankreich ist trotz des Verbots des muslimischen Überkleids (Abaja) ohne Zwischenfälle gestartet. Das teilte Premierministerin Elisabeth Borne am Montag laut französischen Medienberichten mit. Bildungsminister Gabriel Attal erklärte, 513 schulische Einrichtungen seien besorgt, dass das nun verbotene und als religiöses Statement definierte Kleidungsstück zum Tragen kommen könnte.
In vielen Ländern befürwortet einer neuen Umfrage zufolge die Mehrheit der Menschen einen legalen Zugang zu Abtreibungen. Dies sei bei den meisten der 24 untersuchten Länder der Fall, wie aus einer in Washington veröffentlichten Analyse des Pew Research Center auf Basis national repräsentativer Umfragen hervorgeht. Im Schnitt seien 71 Prozent der Befragten dieser Meinung, während nach Ansicht von durchschnittlich 27 Prozent Abtreibung verboten sein sollte. In Europa herrsche weitgehend Einigkeit darüber, dass Abtreibung legal sein sollte.
Die Organisation "Rabbiner für Menschenrechte" macht sich angesichts einer wachsenden Spaltung in der israelischen Gesellschaft für eine neue religionsübergreifende Bewegung im Land stark. Dazu soll etwa ein für den heutigen Mittwoch geplanter "Interreligiöser Marsch für Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit" in Jerusalem beitragen, sagte der geschäftsführende Direktor der Organisation, Avi Dabusch, in Tel Aviv.
Die Religionsgemeinschaften und der Humanistische Verband in Berlin können unter der geplanten Landesregierung von CDU und SPD spürbare Verbesserungen erwarten. Deren am Montag veröffentlichter Koalitionsvertrag bestätigte Medienberichte, wonach beide Parteien die Einführung eines "Wahlpflichtfachs Weltanschauungen/Religionen" als ordentliches Lehrfach anstreben.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe muslimische Gäste,
es freut mich sehr, Sie heute, beim vierten Jahresempfang der Deutschen Bischofskonferenz für die Partner im christlich-islamischen Dialog willkommen heißen zu können! Ein besonderer Gruß gilt allen, die im Theologischen Forum Christentum und Islam mitwirken. Durch Ihre theologische Netzwerkarbeit leisten Sie seit mittlerweile 20 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung des christlich-islamischen Dialogs.
Eine Schweizer Burgerkette hat die Aufforderung eines Hindus aus den USA zurückgewiesen, ihren Namen "Holy Cow" - Heilige Kuh - zu ändern. "Im Einklang mit Schweizer Recht erwägt Holy Cow nicht, auf die von Herrn Rajan Zed in den Medien erhobenen Forderungen einzugehen", teilte das Unternehmen dem Portal kath.ch mit.
Der Religionsunterricht an Grundschulen sollte sich aus Sicht der katholischen Bischöfe in Deutschland stärker auf zentrale Inhalte des christlichen Glaubens konzentrieren. Außerdem sprechen sie sich für eine "Reduktion der Stofffülle mit Blick auf das realistisch Erreichbare" aus.
Ex-Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof (79) übernimmt die Gastprofessur der "Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI."-Stiftung an der Universität Regensburg. Laut Mitteilung der Uni hält er vom 7. bis 10. November vier Vorträge zum Thema "Kann es einen freiheitlichen Staat ohne Religion geben?". Die Vorlesungen finden jeweils abends von 18 bis 20 Uhr im Hörsaal H4 statt. Die Reihe hatte schon im Juni stattfinden sollen, musste dann aber krankheitsbedingt abgesagt werden.
„Sie haben keine Mission, Sie sind eine.“ Mit diesen Worten hat Bischof Bertram Meier bei einer feierlichen Messe im Augsburger Dom 71 neuen Religionslehrern ihre Urkunde zur kirchlichen Lehrerlaubnis und eine Bibel überreicht.
Bei einem feierlichen Gottesdienst im Augsburger Dom wurde den jungen Lehrerinnen und Lehrern an diesem Freitag die kirchliche Lehrerlaubnis erteilt.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt vor einer "aggressiven Islamisierungspolitik" des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Sollte der geschwächte Präsident den sunnitischen Islam zur Staatsreligion machen, seien Andersgläubige wie etwa die 15 Millionen Aleviten sowie die christliche, jesidische und jüdische Minderheit bedroht, mahnte die GfbV am Mittwoch in Göttingen.
Papst Franziskus hat religiöse Verfolgung und Diskriminierung als "unmenschlich und ein Wahnsinn" verurteilt. Es dürfe nicht zugelassen werden, dass selbst in hochzivilisierten Gesellschaften "Menschen verfolgt werden, nur weil sie sich öffentlich zu ihrem Glauben bekennen", so das Kirchenoberhaupt in der Videobotschaft zu seinem monatlichen Gebetsanliegen im Januar.
Der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. hat eindringlich eine bessere Ausbildung von Religionslehrern in Russland gefordert. "Eines der wichtigsten Probleme heute ist der Mangel an ausreichender Kompetenz bei den meisten Lehrern, die die Grundlagen der orthodoxen Kultur unterrichten", sagte er nach Angaben seiner Kirche. Deshalb habe er Bildungsminister Sergej Krawzow um eine Beteiligung von Kirchenvertretern an allen Phasen der Ausbildung gebeten.
Das „Interfaith Forum“, das seit 2014 jedes Jahr im Gastgeberland des bevorstehenden G20-Gipfels abgehalten wird, bietet eine Plattform für religiöse Institutionen und Initiativen, die sich für das globale Gemeinwohl engagieren.
Das Augsburger Friedensfest am heutigen Sonntag ist seit dem Jahr 1950 ein „nur auf die Stadtgrenzen Augsburgs“ begrenzter Feiertag. Die Wurzeln gehen aber viel weiter zurück – auf die Gleichbehandlung der katholischen und evangelischen Glaubensgemeinschaften.
Für das Berliner "House of One" von Juden, Christen und Muslimen ist der Grundstein gelegt worden: Vertreter aus Politik und Religionsgemeinschaften vollzogen am Donnerstag auf dem Petriplatz den symbolischen Baustart für das seit zehn Jahren geplante Mehrreligionenhaus. Bis 2024/25 entsteht ein Bau mit einer Synagoge, einer Kirche und einer Moschee sowie einem gemeinsamen Raum der Begegnung auch mit nichtreligiösen Menschen. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble bezeichnete die Idee des Projekts als "theologisch anspruchsvoll".
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat zum Palmsonntag an die Verbundenheit von Christen, Juden und Muslimen erinnert. Papst Franziskus habe mit seiner Pilgerfahrt in den Irak deutlich gemacht, dass das Heilige Land die Glaubensheimat aller abrahamitischen Religionen sei. Daraus ergebe sich ein besonderer Auftrag. Die Begegnung der Religionen setze einen starken Impuls für das friedliche Miteinander von Menschen unterschiedlichen Glaubens.
Erfolgreicher interreligiöser Dialog speist sich nach den Worten des Augsburger Bischofs Bertram Meier vor allem aus einem selbstverständlichen Miteinander im Alltag. Er gelinge dann, "wenn Menschen unterschiedlicher Religionen auf ganz selbstverständliche Weise miteinander sprechen, miteinander den Alltag teilen und gemeinsam die Gesellschaft gestalten", erklärte der Vorsitzende der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz. Er würdigte eine "gesellschaftliche Relevanz" von vielen lokalen Dialog-Initiativen hierzulande.