Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki drückt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Russland die Daumen. Hinter der Mission Titelverteidigung sehe er aber noch „einige Fragezeichen“, sagte Woelki im Kölner domradio: „Vielleicht warten wir einfach mal die Vorrunde ab!“
Am nächsten Sonntag muss Titelverteidiger Deutschland erstmals zeigen, ob auch diesmal bei der Weltmeisterschaft mit ihm zu rechnen ist. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, selbst begeisterter Langstreckenläufer und vielfacher Inhaber des Goldenen Sportabzeichens, zeigt sich in unserem Interview als profunder Kenner des Fußballs. Er macht sich stark für den Sport – auch und gerade aus christlicher Perspektive. Kritisch sieht der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz die Lage bei Gastgeber Russland.
Beobachter der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland sollten nach Meinung des katholischen Weihbischofs Jörg Michael Peters aus Trier die Augen offenhalten und Kritik äußern. „Politik macht sich den Sport gelegentlich zunutze“, sagte der Sportbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz der Trierer Bistumszeitung „Paulinus“. Er rief Berichterstatter wie auch politische Vertreter deswegen dazu auf, Maß zu halten.
Der ökumenische Gottesdienst zum DFB-Pokalfinale Bayern München gegen Eintracht Frankfurt am Samstag rückt die Völker verbindende Kraft des Fußballs in den Mittelpunkt. Das Motto lautet „Und eine Sprache haben sie alle...“, wie die beiden großen Kirchen in Deutschland am Dienstag mitteilten. Der Sport überwinde Sprachbarrieren. Der Gottesdienst findet um 12 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin statt.
Fußball bewegt die Deutschen wie keine andere Sportart. Bis zum letzten Spieltag der Saison wird mitgefiebert und mitgelitten. Dass es jenseits des sportlichen Erfolgs noch eine andere Dimension gibt, zeigt Jonathan Schmid (27). Im Exklusiv-Interview gibt der Außenverteidiger des FC Augsburg Einblicke in sein Leben als gläubiger Katholik.
In der oberfränkischen Gemeinde Litzendorf haben am Sonntag zum Aufstieg des 1. FC Nürnbergin die Bundesliga die Kirchenglocken geläutet. Außerdem hisste der örtliche katholische Pfarrer Marianus Schramm vor dem Pfarrhaus die Fahne des Traditionsvereins, wie der glühende Anhänger des Club am Montag im Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bekannte. Er habe von dem Ergebnis erst später erfahren, da er zum Zeitpunkt des Spiels eine Maiandacht gehalten habe. Er werde aber noch mit dem von ihm mitgegründeten örtlichen Fanclub feiern. "Am Sonntag geht es mit dem Bus zum letzten Heimspiel in der Zweiten Liga."
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki bedauert den Abstieg des 1. FC Köln in die zweite Fußball-Bundesliga. „Wir haben eine tolle Rückrunde gespielt. Schade, dass der eine oder andere Punkt gefehlt hat und auch Unglück dabei war“, sagte er der „Bild“-Zeitung (Freitag). Zugleich betonte er, „die beste Liga der Welt ist bekanntlich die, in der unser Verein spielt. Auch wenn es mal die Zweite ist.“
Offiziell beginnt der Katholikentag in Münster am Mittwoch. Eine kleine Gruppe der Jungen Aktion der Ackermann-Gemeinde (JA) hat sich bereits vergangenes Wochenende in die westfälische Domstadt aufgemacht: Sie ist von Prag aus mit dem Rad losgefahren. Ein bewusst gewählter Ort – genauso wie die Etappenziele unterwegs.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki (61) ist voll des Lobes für die Vertragsverlängerungen von Jonas Hector und Timo Horn beim 1. FC Köln. „Ein tolles Zeichen!“, kommentierte der Erzbischof und Köln-Fan über Twitter und domradio.de die Entscheidung der beiden Spieler, auch nach einem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga weiter für den Verein zu spielen.
Die vatikanische Fußballmannschaft lässt sich künftig vom norditalienischen Weingut Sankt Peter sponsern. Wie das Unternehmen in San Colombano al Lambro am Samstag bestätigte, schlossen die „Poderi di San Pietro“ einen zunächst dreijährigen Vertrag mit der päpstlichen Amateurmannschaft. Demnach erhält der Weinproduzent das Recht, sein Logo auf den Trikots abzubilden. Ferner soll er einzelne Weineditionen mit vatikanischen Emblemen bewerben dürfen.
„Marathon-Pater“ Tobias (54) will für einen guten Zweck 165 Kilometer durch die arabische Wüste laufen. Der Pfarrer von Duisburg-Neumühl nimmt in diesem Jahr am Oman Desert Marathon teil, wie ein Sprecher des von ihm gegründeten Projekts „Lebenswert“ am Donnerstag mitteilte. Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius wird er den Angaben zufolge täglich 20 bis 28 Kilometer sowie einen Nachtmarathon von rund 42 Kilometern absolvieren. Vor dem Start im November will er weitere Marathons in Wien, Prag, Mannheim, Duisburg, Berlin und Kamerun laufen.
Jerome Boateng, Abwehrchef des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft, sieht Gespräche mit Gott als Grundlage seines Erfolges und gesteht Fehler während seiner langen Verletzungspause ein. "Die vergangenen zwei Jahre waren alles andere als einfach, ich war mehrfach schwerer verletzt und konnte wochenlang nicht trainieren und spielen", sagt er.
Der Trainer von Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen, Heiko Herrlich, betet nicht für Siege seiner Mannschaft. "Letztlich kommt es doch so, wie es der liebe Gott vorhat", sagte der gläubige Christ der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitag). Er bitte Gott vielmehr darum, dass alle gesund bleiben. "Ich bete auch für den Gegner und für die Kraft, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben", sagte der Fußballlehrer. "Manchmal werde ich erhört, manchmal mache ich Fehler."
Mit vier weiteren Begegnungen in teils strömendem Regen ist am Sonntagnachmittag die Fußball-WM der Kleriker in Rom fortgesetzt worden. In der Gruppe C besiegten die Spieler des Opus-Dei-Kollegs "Sedes Sapientiae" die des Priesterkollegs "San Pietro Apostolo" mit 5:1. In der Gruppe D schlug "Redemptoris Mater", das Team des Neokatechumenalen Wegs, die Mannschaft "Anselmiano Vaticano" mit 2:1. Außerdem besiegte das Team des Kollegs "San Guanella und Freunde" die "Amici delle Chape" mit 3:1. Im zweiten Spiel der Gruppe B schlugen die Titelgewinner des Vorjahres, das "Pontificio Collegio Urbano", das "Team Altomonte" mit 2:0.
Angesichts immer neuer Doping-Enthüllungen vor den Olympischen Spielen in Südkorea zeigt sich der katholische deutsche Sportbischof Jörg Michael Peters erschüttert. "Die Verwunderung und das Erschrecken sind groß", sagte der Trierer Weihbischof, der in der Deutschen Bischofskonferenz für Sportfragen zuständig ist, am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Erschreckend sei vor allem das bekanntgewordene Ausmaß von "verordnetem Doping".
Der katholische DJK-Sportverband fordert Vereine und Parteien zum Kampf gegen Doping auf. „Unser sportethischer Auftrag ist es auch, dass Schlupflöcher für Betrug und Doping geschlossen werden und für jeden deutlich wird, dass Doping geahndet wird und sich für niemanden lohnt, sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport“, sagte DJK-Präsidentin Elsbeth Beha am Freitag in Langenfeld. Im Mittelpunkt müsse das Wohl der Menschen stehen.
Der katholische Sportbischof Jörg Michael Peters warnt davor, die kritischen Fragen beim Blick auf die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Russland auszublenden. Bei aller Freude am Sport dürfe man „nicht übersehen, dass es auch Schattenseiten gibt“, sagte der in der Bischofskonferenz für Sportfragen zuständige Trierer Weihbischof.
Um Pyrotechnik-Ultras zur Raison zu bringen, setzt der 1. FC Köln auch auf geistlichen Beistand. In der Stadion-Verbots-Kommission, die auffällig gewordene Fans anhöre, sitze auch ein katholischer Pfarrer, sagte Werner Spinner, Präsident des 1. FC Kökn, dem neuen Magazin „AdventsZeit“ des Erzbistums Köln. „Wenn der Pfarrer dort mit weißem Priesterkragen sitzt und einen Beschuldigten nachdrücklich und ernsthaft befragt, dann hat schon mancher Delinquent sehr kleinlaut seine Taten eingeräumt“, so Spinner. „Einen Pfarrer lügt man eben auch heute noch nicht so schnell an.“
Heiko Herrlich (45), Trainer von Bayer Leverkusen, beobachtet eine verstärkte Suche nach Gott im Fußball. „Die Gläubigen in der Bundesliga werden immer mehr. Ich begrüße das“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Auch in seinem Verein gebe es einige religiöse Spieler.
1 2