HOHENWART – Religion, Politik, Weltanschauungen – dafür hat sich Bruder Martin Wembacher schon immer interessiert. Seine Leidenschaft aber gehört der Landwirtschaft. Als Herz-Jesu-Missionar hat er im Klostergut der Oase Steinerskirchen in Hohenwart (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) seinen Platz und seine Berufung gefunden.
Die Aufregung war groß vorletzte Woche: Schüler in verschiedenen deutschen Städten hatten den Unterricht geschwänzt und für den Umweltschutz gestreikt. Dürfen die das überhaupt, fragen die einen. Oder – und das sagen die Befürworter - müssen sie sogar?
„Heute für morgen handeln“ - unter diesem Titel lädt das Bistum Augsburg Verbände, Pfarreien und Schulen ein, sich mit spannenden Projekten am Schöpfungspreis 2019 zu beteiligen.
Nach dem Abschluss der Weltklimakonferenz in Kattowitz kritisieren zahlreiche Entwicklungs- und Umweltschutzorganisationen die erreichten Ergebnisse.
Am kommenden Freitag endet im polnischen Kattowitz die Weltklimakonferenz. Noch ist offen, was genau bei den Verhandlungen herauskommt, an denen Vertreter aus rund 200 Staaten teilnehmen. Einer, der genau hinschaut, ist Dirk Messner, Leiter des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS). Im Interview nimmt der Politologe und langjährige Chef des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik den bisherigen Verlauf der Gespräche unter die Lupe.
Der Vatikan hat die Teilnehmer des Weltklimagipfels in Kattowitz zum Handeln gemahnt. Man müsse fragen, ob genügend politischer Wille zur Umsetzung der Klimaziele vorhanden sei, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zur Eröffnung des Gipfels am Montag in der polnischen Stadt. Um die Erderwärmung zu begrenzen, sei klare, weitblickende und starke politische Entschlossenheit nötig. Bislang hätten die Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaabkommens zu wenig getan, kritisierte der Kardinal.
Ab Montag trifft sich die internationale Staatengemeinschaft im polnischen Katowice (Kattowitz) und berät über die weitere Umsetzung des Klimaabkommens von Paris. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeckist Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen bei der Deutschen Bischofskonferenz. Im Interview spricht er über seine Erwartungen an die Weltklimakonferenz und konkrete Auswirkungen vor Ort.
Das Hilfswerk Misereor übt im Vorfeld der Weltklimakonferenz harsche Kritik an der Bundesregierung. Deutschland werde seiner globalen Verantwortung „einmal mehr“ nicht zeitnah gerecht, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Dienstag in Aachen. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Kohlekommission ihren Bericht erst im kommenden Frühjahr vorlegen wird; dementsprechend wird die Bundesregierung auf der Klimakonferenz im polnischen Katowice keinen Ausstiegsplan aus der Kohleverstromung vorlegen.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Christen zum Engagement für „Klimagerechtigkeit“ aufgerufen. Sie müssten auf Politiker und Wirtschaftsmanager Druck ausüben, dass sie bei ihren Entscheidungen die Bewahrung der Schöpfung beachten, forderte Schick am Montag in Berlin. Der Vorsitzende der Weltkirche-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz sprach in einem deutsch-polnischen Gottesdienst mit Teilnehmern des „Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit“ und Bischöfen verschiedener Konfessionen aus beiden Ländern.
Zu deutlich mehr Anstrengungen bei Abrüstung und Klimaschutz hat Papst Franziskus ermuntert. Scheinbar spielten diese Aufgaben derzeit eine immer weniger wichtige Rolle an den Verhandlungstischen der Welt, sagte er am Montag vor internationalen Wissenschaftlern. Es mangele „an Willen und politischer Entschlossenheit, das Wettrüsten zu stoppen und Kriege zu beenden“, so der Papst vor Mitgliedern der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.
Amazonien im September 2013: Ein paar Dutzend Menschen kommen zum Haus der Nonne Geneviève Hélène Boyé, genannt Schwester Veva. Barfuß nähern sich die Apyãwa-Indios der Hütte, mit eigenartig wiegendem Gang, einen langanhaltenden, wimmernden Gesang anstimmend. Im Wohnraum ist ein rechteckiges Loch in den gestampften Lehmboden gegraben worden. Darin liegt der Körper von Veva, eingehüllt in die weiße Hängematte, in der sie jede Nacht zu schlafen pflegte.
Zwei Monate vor dem UN-Weltklimagipfel im polnischen Kattowitz (Katowice) rufen die katholischen Bischöfe des Landes zum Schutz der Umwelt auf. In einem am Montag in Warschau veröffentlichten Hirtenbrief warnen sie: „Smog tötet.“ In Polen stürben Schätzungen zufolge jährlich fast 40.000 Menschen aufgrund der Luftverschmutzung, schreiben die Bischöfe.
Zum Welttourismustag an diesem Donnerstag hat Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Reiseveranstalter zu mehr Nachhaltigkeit gerade in Entwicklungsländern aufgerufen. Tourismus sei in vielen Entwicklungsländern der wichtigste Devisengeber und schaffe dauerhaft Jobs, sagte Müller. „Er muss aber nachhaltiger werden, denn viel zu oft noch zerstört er Natur und damit die Lebensgrundlagen der Menschen.“
Der Aachener Bischof Helmut Dieser kritisiert die Aktionen der Umweltaktivisten im Hambacher Forst - bekundet aber zugleich Verständnis für ihr Anliegen. „Der Kampf gegen die Rodung des Hambacher Forsts ist symbolisch hoch aufgeladen“, erklärte der Bischof am Montag in Aachen. „Alle langfristigen politischen und ökonomischen Fragestellungen um eine ökologisch verträgliche und nachhaltige Energiewirtschaft und die Bewahrung der Artenvielfalt, den Klimaschutz und die soziale Verträglichkeit aller Maßnahmen des Umweltschutzes werden von vielen in diesen Kampf hineinprojiziert.“ Diese seien aber durch symbolische Kämpfe nicht lösbar.
Das Thema Wasser steht im Mittelpunkt einer Papstbotschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, der am Samstag begangen wird. Der Sekretär des Päpstlichen Rats für Entwicklung, Bruno Marie Duffe, sagte dazu am Freitag im Vatikan, Zugang zu sauberem Trinkwasser gehöre zu den ersten Menschenrechten. Das gemeinsame Gebet der christlichen Kirchen solle sie in ihrem politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Handeln stärken.
Die Kirchen in Deutschland rufen die Christen zu einem verstärkten Engagement für die Bewahrung der Schöpfung auf. „Als Christen müssen wir uns dafür einsetzen, dass der wirtschaftliche und technische Fortschritt nicht zu Lasten der Umwelt und damit unserer Lebensgrundlage geht“, erklärte der Vorsitzende der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), der Speyerer katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann, am Mittwoch in Bonn. Er äußerte sich zum ökumenischen Tag der Schöpfung, den Christen in Deutschland seit 2010 gemeinsam begehen. In diesem Jahr findet er am 7. September statt.
Waldbrände in Schweden, Dürre in Deutschland, Überschwemmungen in Indien: Das Jahr 2018 zeigt, dass die Wasserprobleme in vielen Teilen der Welt eskalieren. Neue, naturnahe Lösungen sucht die Weltwasserwoche in Stockholm.
Deutschland kann sein Klimaziel für 2020 einer aktuellen Studie zufolge noch erreichen. Durch Abschalten und Drosseln von Braunkohlekraftwerken ließe sich der Ausstoß von Treibhausgasen in den verbleibenden beiden Jahren noch auf die geplanten 40 Prozent des Niveaus von 1990 reduzieren, erklärte Norman Gerhardt vom Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik am Donnerstag in Berlin. Das Institut hatte die Studie im Auftrag der Umweltorganisation Greenpeace erstellt. Der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich mahnt, sich der Verantwortung zu stellen.
Das katholische Hilfswerk Misereor begrüßt die von Papst Franziskus einberufene Amazonas-Synode. Der Papst wolle wachrütteln und dazu aufrufen, Verantwortung für das Leben aller zu übernehmen und nach neuen Wegen für einen umfassenden sozialen und ökologischen Wandel zu suchen, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Freitag in Essen. Die Sonderversammlung der Bischofssynode zur Lage im Amazonas-Gebiet soll im Oktober 2019 in Rom stattfinden.
Der Friedensnobelpreisträger und frühere US-Vizepräsident Al Gore hat Papst Franziskus' Einsatz für den Klimaschutz gelobt. In einem Interview mit „Vatican News“ am Mittwoch in Rom zeigte sich der demokratische US-Politiker beeindruckt von der Umweltenzyklika „Laudato si“ und den Forderungen des Papstes nach einer „Nachhaltigkeitsrevolution“.
Aus Umweltschutzgründen will der Vatikan seinen Plastikverbrauch senken. Gestartet hat die Initiative das vatikanische Entwicklungsministerium unter Leitung von Kardinal Peter Turkson.
Umwelt, indigene Völker und Solidarität: Der Vatikan hat das Vorbereitungsdokument zur Bischofssynode über Amazonien im Oktober 2019 vorgestellt. Bei dem großen Bischofstreffen im kommenden Jahr sollen neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie besprochen werden.
Die Umweltschäden durch Raubbau im Amazonasgebiet und deren soziale Folgen stehen im Mittelpunkt einer von Papst Franziskus einberufenen Bischofssynode. Das geht aus dem am Freitag im Vatikan veröffentlichten Vorbereitungsdokument hervor. Weiter erörtern die Synodenteilnehmer eine Stärkung der indigenen Bevölkerung, Ämter für Frauen in der Kirche und neue Wege, um einen Zugang der Gläubigen zur Messfeier sicherzustellen. Eine Zulassung verheirateter Männer zum Priesteramt, wie sie im Vorfeld auch von einzelnen Bischöfen ins Spiel gebracht wurde, wird in dem Papier nicht erwähnt.
Die Fusion der Konzerne Bayer und Monsanto ist nach Ansicht des katholischen Hilfswerks Misereor eine schlechte Nachricht für Bauern weltweit. Bayer ziele auf reine Gewinnmaximierung und ignoriere die Realitäten bäuerlicher Betriebe, teilte Misereor am Donnerstag in Aachen mit. Der Konzern setze auf risikoreiche Ansätze, „Ertragssteigerung durch das eigene Saatgut und giftige Pestizide“, und nicht auf Ernährungssicherheit für die Weltbevölkerung.
Jeder kann zur Bewahrung der Schöpfung beitragen, auch eine ganze Diözese! Besonders beeindruckend zu sehen ist das am Tagungshotel Haus Sankt Ulrich in Augsburg. Seit über 40 Jahren gehen die Menschen hier ein und aus: 85 000 Gäste sind es pro Jahr, verteilt auf 91 Betten. Und auf einer Gesamtfläche von 15 000 Quadratmetern gibt es auch viele Möglichkeiten, um ein Zeichen für die Umwelt zu setzen. Die Diözese Augsburg ist der Träger des Hotels. Ihre Vision: Das Haus St. Ulrich fit machen für die Zukunft!
Endlich kommt wieder die Zeit, in der wir am liebsten den ganzen Tag draußen verbringen, weil´s so schön ist und angenehm.
Das katholische Hilfswerk Misereor hat die Erlaubnis der EU zur Fusion der beiden Agrarchemie-Konzernen Monsanto und Bayer kritisiert. „Die EU hat damit versäumt, die Macht der Agrar-Konzerne stärker zu regulieren und die dringend notwendige Ernährungs- und Agrarwende zu unterstützen“, sagte Misereor-Geschäftsführer Pirmin Spiegel am Mittwoch in Aachen. Auch die mit der Genehmigung verbundenen strengen Auflagen der Behörden könnten Spiegel zufolge die Konzentrations- und Monopolisierungstendenz in der globalen Landwirtschaft nicht aushebeln.
Mit Möglichkeiten einer "radikalen ökologischen Bekehrung" befasst sich ein zweitägiger Kongress in Rom, der am Mittwoch an der Päpstlichen Universität Gregoriana begonnen hat. Eine Bekehrung sei notwendig, weil der Missbrauch der Schöpfung "sündhaft" sei, so der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, in einer Videobotschaft an die Kongressteilnehmer.
Über die Hälfte der importierten Rosen in der EU stammen aus Kenia. Von Januar bis Oktober 2017 führten die EU-Staaten Rosen im Wert von 317 Millionen Euro aus dem ostafrikanischen Land ein, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte. Etwa je ein Fünftel der in die EU importierten Rosen kommen aus Äthiopien und Ecuador. Die meisten Rosen importieren die Niederlande (77 Prozent), gefolgt von Großbritannien (10 Prozent) und Deutschland (6 Prozent). Zugleich sind die Holländer auch die EU-Champions beim Export von Rosen. Besonders beliebt sind die Rosen aus der EU in Russland und der Schweiz.
Eine neue Studie zum Klimawandel sorgt für Wirbel: Der Meeresspiegel soll deutlich schneller ansteigen, als bisher angenommen. „Die Studie ist deutlicher Weckruf, dass der aktuelle Weg ein schlechter ist“, sagte Anika Schroeder, Umweltexpertin des katholischen Hilfswerks Misereor, am Dienstag. Die Ergebnisse seien so erschreckend, das man nur hoffen könne, dass sie nicht einträten.
Die Weltklimakonferenz in Bonn hat nach Ansicht von Misereor Fortschritte bei der Umsetzung des Klima-Abkommens von Paris gebracht. „Dieser Prozess braucht eine Struktur, und daran haben die Delegierten gearbeitet“, sagte Kathrin Schroeder, Klima-Expertin des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das UN-Treffen ging am gleichen Tag in Bonn zu Ende. Die nächste Konferenz findet im kommenden Herbst im polnischen Kattowitz statt.
Jugendliche auf den Spuren der Umweltenzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus: In Schleiden im Nationalpark Eifel haben das Institut für Theologische Zoologie (ITZ) und die Seelsorge des Parks am Dienstag ein gemeinsames Projekt vorgestellt. Unter dem Namen „Schöpfung erfahren. Interreligiöse Umweltbildung im Nationalpark Eifel“ sollen Jugendgruppen und Schulklassen einen ethisch-religiösen Zugang zur Natur bekommen. Das Projekt ist zunächst bis Ende 2018 befristet.
Mit prominenten Besuchern ging die Weltklimakonferenz in Bonn am Wochenende in die zweite Halbzeit. Bereits am Freitag besuchte der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore das Großtreffen in Bonn. Am Sonntagabend war Hollywoodstar Arnold Schwarzenegger in der Bundesstadt am Rhein zu Gast. Unterdessen laufen die Verhandlungen zur Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens von 2015 weiter.
Im Kampf gegen den Klimawandel muss Deutschland nach Ansicht von Misereor möglichst rasch aus der Kohleverstromung aussteigen und das Verkehrssystem umbauen. Dazu gebe es keine Alternative, so Kathrin Schroeder, Klima-Expertin des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit, am Donnerstag in Bonn.
Als Reaktion auf neue Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich der Deutsche Bauernverband zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika bekannt. Zugleich betonte der Verband am Mittwoch in Berlin, dass der Einsatz weiterhin möglich sein sollte „nach sorgfältiger Abwägung und in Einzelfällen - bei denen keine therapeutische Alternative zur Verfügung steht“.
Die Abholzung in den indigenen Schutzgebieten des Amazonaswaldes hat 2016 um 32 Prozent zugenommen. Die bedrohtesten Gebiete befinden sich im Einzugsbereich von Straßen und Staudammprojekten, wie brasilianische Medien unter Berufung auf eine Studie der Umweltschutzorganisation „Instituto Socioambiental“ (ISA) berichten. Im gleichen Zeitraum sei die landesweite Abholzung insgesamt um 16 Prozent zurückgegangen.
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