Für die im Oktober beginnende weltweite Synode hat der Vatikan am Dienstag zwei zentrale Vorbereitungsdokumente veröffentlicht. Mit dem bis Oktober 2023 dauernden Diskussionsprozess will der Papst die Kirche umgestalten. Mehr Menschen sollen Mitsprache erhalten und die Kirche soll ihre Botschaft überzeugender verkünden. Als Leiter des Synodensekretariats betonte Kardinal Mario Grech die geistliche Dimension der Weltsynode; sie sei kein Kirchenparlament.
Deutschlands neuer Botschafter beim Vatikan, Bernhard Kotsch, hat am Donnerstag offiziell sein Amt angetreten. Bei einer knapp halbstündigen Unterredung übergab er Papst Franziskus sein Beglaubigungsschreiben. Außerdem traf er mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zusammen. Mit dem Kirchenoberhaupt habe er über einige Belange der weltpolitischen Lage gesprochen, die für Kirche und Staat bedeutsam seien, sagte Kotsch anschließend.
Papst Franziskus hat erneut das Engagement des internationalen Hilfsvereins "Lazarus" gelobt. Dieser könne der Welt ein Beispiel in Sachen "sozialer Freundschaft" geben, schrieb er in einer am Samstag veröffentlichten Botschaft. Der Redetext wurde bei einem Empfang im Vatikan an ausgewählte Mitglieder der Organisation übergeben. Statt - wie eigentlich vorgesehen - seine Ansprache zu halten, unterhielt sich der Papst lieber spontan mit den Gästen.
Papst Franziskus hat sich nach der Generalaudienz am Mittwoch zu einer Runde Tischfußball einladen lassen. Über Twitter verbreitete Aufnahmen zeigen, wie der 84-Jährige herzlich lachend an einem weißen Kickertisch in der Audienzhalle spielt.
Der Vatikan hat ein Video zum bevorstehenden 107. Welttag des Migranten und Flüchtlings veröffentlicht. Darin ermutigt Papst Franziskus dazu, die Gesellschaft durch mehr Vielfalt und interkulturellen Austausch zu bereichern. "Dafür müssen wir lernen, in Frieden und Harmonie zusammenzuleben", erklärt das Kirchenoberhaupt in dem am Donnerstag veröffentlichten Clip.
Papst Franziskus lädt nach einer vierwöchigen Pause im Juli wieder zu den wöchentlichen Generalaudienzen ein. Wie der Vatikan am Montag mitteilte, findet die nächste Zeremonie am Mittwoch in der vatikanischen Audienzhalle statt. Auch in den Jahren zuvor waren die Empfänge in den sehr heißen Sommerwochen zeitweise in die Audienzhalle verlegt worden.
Seit der Papst ihn aus der Präfektur des Päpstlichen Hauses verbannte, ist es ruhiger um Georg Gänswein geworden. Er ist weiter Privatsekretär des emeritierten Benedikt XVI. - und hofft auf eine Perspektive.
Der erste Verhandlungstag im vatikanischen Finanzprozess kreiste um Formfehler, fehlende Dokumente und mangelnde Vorbereitungszeit. Während sich die meisten Angeklagten vertreten ließen, kam Kardinal Becciu persönlich.
Die Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" ist in ihrer italienischen Tagesausgabe künftig nur noch für Abonnenten online lesbar. Seit Freitag ist nach einer 15-tägigen Übergangsphase die Bezahlschranke aktiv, wie es auf der Internetseite der Zeitung heißt. Bis Ende September gibt es das digitale Jahresabo für einen Sonderpreis von 20 Euro; danach soll es 40 Euro kosten.
Bei einem Festakt zum 100-jährigen Bestehen diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl hat Außenminister Heiko Maas (SPD) die katholische Kirche zur weiteren Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch aufgerufen. "Nur Gerechtigkeit kann die tiefen Wunden hoffentlich irgendwann heilen, die Menschen durch sexuellen Missbrauch erlitten haben", sagte Maas am Mittwoch in Berlin.
Papst Franziskus hat in seiner letzten Generalaudienz vor der Sommerpause allen Gläubigen "schöne Momente der Erholung" gewünscht. Wie in den Wochen zuvor war der Damasushof, wo aufgrund von Pandemie-Schutzvorkehrungen zurzeit die Generalaudienzen abgehalten werden, gut gefüllt. Vor Gebet und Ansprache lief der Papst an den Absperrungen entlang, begrüßte und herzte die Teilnehmer.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat die katholische Kirche in Deutschland zur Einheit aufgerufen. "Vor allen Visionen und einzelnen Bedürfnissen muss die Gemeinschaft den Vorrang haben", sagte der "zweite Mann" im Vatikan nach Papst Franziskus am Dienstagabend am zweiten Tag seines Berlin-Besuchs vor deutschen Bischöfen.
Kardinal Gerhard Ludwig Müller (73), ehemaliger Präfekt der Glaubenskongregation, freut sich über seine Berufung ans höchste Gericht der römischen Kurie. "Die Ernennung durch Papst Franziskus ist ein Zeichen des Vertrauens", sagte er dem Portal "Vatican News". Das Kirchenoberhaupt vertraue ihm "nicht nur als Person, sondern auch, was meine Kompetenzen betrifft".
Der Vatikan hat Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Posens Erzbischof Stanislaw Gadecki, zurückgewiesen. Beschuldigungen mutmaßlicher Versäumnisse bezüglich sexuellen Missbrauchs von Kindern durch zwei Priester hätten sich in einer gründlichen Untersuchung als "haltlos" herausgestellt, teilte die päpstliche Nuntiatur in Polen (Dienstag) mit. Die Beschwerden gegen den Erzbischof seien abgewiesen worden und das Verfahren beendet.
Das Aufhängen einer Regenbogenfahne an der US-Botschaft beim Vatikan in Rom sorgt in Sozialen Medien für Diskussionen. Die Botschaft feiere damit den sogenannten PrideMonth im Juni, heißt es in einem begleitenden offiziellen Tweet der Botschaft. Die USA respektierten "die Würde und Gleichheit von LGBTQI+ Menschen". Auch in früheren Jahren hatten US-Botschaften im Juni die Flagge der Homosexuellen-Bewegung gehisst.
Die katholische Kirche verschärft und präzisiert ihr Strafrecht. Mit der am Dienstag veröffentlichten Reform werden vor allem Missbrauch, Verletzung der Aufsichtspflicht und finanzielle Vergehen genauer bestimmt und stärker geahndet. Bisher habe ein falsches Verständnis von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit auch "ein Klima übermäßiger Laxheit genährt", sagte Erzbischof Filippo Iannone, Leiter des Rates für die Gesetzestexte, bei der Vorstellung des Textes im Vatikan.
Papst Franziskus ist am Rande seiner wöchentlichen Generalaudienz am Mittwoch einer Holocaust-Überlebenden begegnet. Bilder des vatikanischen Fernsehens zeigten das Kirchenoberhaupt im Gespräch mit der Frau, die ihm ihren entblößten linken Unterarm mit der eintätowierten Gefangenennummer zeigt. Anschließend küsste Franziskus die Stelle, woraufhin die Frau ihn umarmte.
Papst Franziskus hat die Rolle von Katecheten in der katholischen Kirche aufgewertet. Mit dem am Dienstag veröffentlichten Dekret "Antiquum ministerium" schuf er förmlich "den laikalen Dienst des Katecheten". Einen solch offiziellen Rahmen gab es für die Tätigkeit bislang nicht. Der Vatikan werde in Kürze den liturgischen Ritus einer entsprechenden kirchenamtlichen Beauftragung festlegen, erklärte Franziskus. Die Bischofskonferenzen weltweit rief er auf, für potenzielle Kandidaten "den notwendigen Ausbildungsweg" zu erarbeiten.
Für Papst Franziskus hat der Einsatz gegen das organisierte Verbrechen einen hohen Stellenwert. Als Zeichen dafür gilt die Seligsprechung des Mafiajägers und Staatsanwalts Rosario Angelo Livatino an diesem Sonntag in Agrigent.
Das Präsidium des Synodalen Wegs will im Vatikan offensiv für die Anliegen des Reformprozesses der katholischen Kirche in Deutschland werben. "Eine offizielle Einladung aus dem Vatikan liegt uns noch nicht vor", sagte die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Karin Kortmann, am Freitag bei der Frühjahrsvollversammlung des ZdK in Bonn. Deshalb werde man von sich aus eine Reise nach Rom planen.
Die Vatikanischen Museen öffnen am 3. Mai wieder für den Besucherverkehr. Das teilten die Sammlungen am Donnerstag mit. Voraussetzung ist eine Buchung für ein bestimmtes Zeitfenster. Der Einlass erfolgt im Halbstundentakt und für eine begrenzte Personenzahl. Während des gesamten Aufenthalts ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Verstöße gegen Abstands- und Schutzgebote würden angezeigt und die Betreffenden des Hauses verwiesen, hieß es.
Der Limburger Bischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing hat das Nein der vatikanischen Glaubenskongregation zu Segnungen homosexueller Partnerschaften kritisiert. Das Vatikanpapier werde "in der Breite nicht mit einer Akzeptanz und einer entsprechenden Befolgung rechnen können", betonte Bätzing. "Ein Dokument, das sich in seiner Argumentation so eklatant einem Erkenntnisfortschritt theologischer und humanwissenschaftlicher Art verschließt, wird dazu führen, dass die pastorale Praxis darüber hinweggehen wird."
Die Kritik am Nein aus dem Vatikan zur Segnung homosexueller Paare reißt in Deutschland nicht ab. Weitere Bischöfe, Theologen und Laien äußerten sich kritisch. Einwände aus Rom dürften Diskussionen nicht beenden, sagte etwa der Aachener Bischof Helmut Dieser am Freitagabend bei einer Online-Veranstaltung. "Das ist naiv und zerstörerisch und richtet unglaublichen Schaden an."
Nach dem Nein der Römischen Glaubenskongregation zur Segnung homosexueller Paare melden sich immer mehr deutsche Bischöfe zu Wort. Befürworter der Erklärung betonten am Dienstag, es gehe Rom um eine Stärkung der kirchlichen Ehe. Kritiker unter den Bischöfen zeigten sich verwundert, dass der Vatikan neue theologische und humanwissenschaftliche Erkenntnisse nicht wahrnehme.
Hollywood plant einem Medienbericht zufolge einen Thriller um die Päpstliche Schweizergarde und eine versuchte Papst-Entführung. Wie der US-Branchendienst Deadline.com meldet, soll der US-Regisseur und Drehbuchautor Randall Wallace Regie führen. Wallace schrieb unter anderem die Drehbücher zu den Filmen "Braveheart" mit Mel Gibson, "Der Mann mit der Eisernen Maske" und "Den Himmel gibt's echt".
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ist nach eigenen Worten "nicht glücklich darüber", dass der Vatikan sich zum jetzigen Zeitpunkt so massiv in die Debatte über die Möglichkeit des Segens für gleichgeschlechtliche Paare einbringt. Das erwecke den Eindruck, als wolle Rom die in vielen Teilen der Weltkirche geführte theologische Auseinandersetzung möglichst schnell beenden, sagte der Limburger Bischof am Montag in Bonn. "Das ist aber gar nicht möglich."
Die katholische Kirche hat keine Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts zu segnen. Mit dieser Antwort hat die vatikanische Glaubenskongregation am Montag auf eine entsprechende Anfrage reagiert. Zwar erkenne die Kongregation bei solchen Projekten und Vorschlägen "den aufrichtigen Willen" an, "homosexuelle Personen anzunehmen, sie zu begleiten und ihnen Wege des Glaubenswachstums anzubieten". Da aber die Verbindungen von homosexuellen Paaren nicht dem göttlichen Willen entsprächen, könnten sie nicht gesegnet werden.
Erstmals seit Jahren hat der Vatikan einen detaillierten Haushaltsplan vorgelegt. Demnach stehen erwarteten Einnahmen von 238 Millionen Ausgaben von 302 Millionen Euro gegenüber. Das Minus von 64 Millionen soll mit Mitteln aus dem Peterspfennig und anderen Rücklagen teilweise ausgeglichen werden. Insgesamt bleibe ein Defizit von knapp 50 Millionen Euro. Gegenüber 2019, das noch nicht von den Pandemiefolgen betroffen war, erwartet der Vatikan Mindereinnahmen von 51,7 Millionen Euro. Die Ausgaben sollen dieses Jahr um 25,5 Millionen gekürzt werden.
Das vom Papst ausgerufene Jahr zu Ehe und Familie wird am 19. März mit einem Online-Symposium in Rom eröffnet. Unter dem Motto "Unsere tägliche Liebe" solle fünf Jahre nach Franziskus' Schreiben "Amoris laetitia" noch einmal auf die verschiedenen Anliegen des nachsynodalen Schreibens hingewiesen werden, heißt es in einer Mitteilung des Vatikans. Organisiert wird die Veranstaltung von der Vatikanbehörde für Ehe, Familie und Leben, der Diözese Rom und dem Theologischen Institut Johannes Paul II. für Ehe und Familie.
In einem Raum auf dem Dachboden des Petersdoms lagern nach Angaben der römischen Zeitung "Il Messaggero" rund 50 Kisten mit zahlreichen Kunstwerken aus verschiedenen Epochen. Wie das Blatt am Donnerstag berichtet, wurde der Schatz von einem Domherren angesammelt; die Existenz war schon länger bekannt. In den Behältern unterschiedlicher Größe befinden sich viele Dutzende antiker Gemälde, Marmorskulpturen, Stücke von Fresken aus dem 15. Jahrhundert, die wahrscheinlich aus Kirchen stammen, sowie archäologisches Material.
Seit Montag sind im Vatikan die ersten neuen Briefmarkenmotive des Jahres 2021 erhältlich. Wie das vatikanische Postamt mitteilte, sind dies zwei Gedenkmarken zum 90-jährigen Bestehen von Radio Vatikan und zu 160 Jahren Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano". Außerdem sind erhältlich das diesjährige Ostermotiv, eine Marke zu dem vom Papst ausgerufenen Josefsjahr sowie vier Motive zu Begegnungen des Papstes mit Vertretern anderer Religionen.
Papst Franziskus treibt die personelle Umgestaltung der römischen Kurie weiter voran. Am Samstag nahm der Papst die altersbedingten Rücktrittsgesuche der Kardinäle Robert Sarah (im Bild) und Angelo Comastri an. Während für den Leiter der vatikanischen Gottesdienstkongregation noch kein Nachfolger feststeht, wird Comastri vom Franziskaner-Mönch Mauro Gambetti als Chef der Dombauhütte von Sankt Peter abgelöst.
Der Vatikan droht Corona-Impfverweigerern unter seinen Beschäftigten mit der Kündigung. Nach einem aktuellen Erlass der Vatikanstaatsleitung müssen Angestellte, die sich ohne nachgewiesenen medizinischen Grund nicht einer Impfung gegen Covid-19 unterziehen wollen, mit abgestuften Sanktionen bis hin zur Aufhebung des Arbeitsvertrags rechnen. Das betreffende Dekret des Präsidenten des vatikanischen Governatorats, Kardinal Giuseppe Bertello (Foto), trägt das Datum 8. Februar und wurde am Donnerstag im Internet veröffentlicht.
Die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan zeigt sich besorgt über die aktuelle Situation der katholischen Kirche in Deutschland. Es fehle an Konsens unter den Bischöfen, an der Kraft zu Entscheidungen und Visionen sowie an Kommunikation innerhalb der Kirche sowie mit dem Papst, schreibt die katholische Theologin in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Freitag). Besondere Sorge äußert die CDU-Politikerin um den "rheinischen Katholizismus" angesichts der Vorgänge im Erzbistum Köln.
Der Papst hat Ordensleute in aller Welt aufgerufen, trotz vielfältiger Probleme nicht zu resignieren. "In unserem Leben als Gottgeweihte kann es passieren, dass die Hoffnung durch enttäuschte Erwartungen zermürbt wird", sagte Franziskus am Dienstagabend bei einer Messe im Petersdom. Dann sei Geduld die wichtigste Tugend. "Wir müssen geduldig mit uns selbst sein und vertrauensvoll Gottes Zeiten und Wege abwarten." Keinesfalls dürfe man der inneren Traurigkeit und dem Misstrauen zu sehr nachgeben.
Es muss höllisch wehtun. Der Papst weiß, wovon er spricht, wenn er Ischias-Schmerzen zu seinen seiner schlimmsten Erfahrungen zählt. Jetzt hat ihn das Leiden wieder eingeholt. Und mit ihm die Frage der Amtstauglichkeit.
Der langjährige Vatikan-Diplomat Kardinal Silvano Tomasi würdigt das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrags (TPNW) an diesem Freitag als ein "historisches Ereignis". Eine Welt ohne Atomwaffen sei "ein moralischer Imperativ unserer Zeit, die jeden Tag unsicherer wird", sagte er der Zeitung "Avvenire". Die internationale Gemeinschaft habe nun bekräftigt, dass nukleare Arsenale "unmoralisch und illegal" seien.
Die vatikanische Behörde für Heiligsprechungen erhält einen neuen stellvertretenden Leiter. Wie der Vatikan am Montag mitteilte, wechselt Bischof Fabio Fabene (61) vom Sekretariat der Bischofssynode an die Kongregation für Selig- und Heiligsprechungen. Im Oktober hatte der Papst zu deren neuem Leiter Bischof Marcello Semeraro (73) von Albano ernannt, dem er anschließend auch die Kardinalswürde verlieh.
Im Vatikan haben am Mittwoch die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Als einer der ersten erhielt der 84-jährige Papst Franziskus das Vakzin von Biontech/Pfizer, wie die argentinische Zeitung "La Nacion" und die US-Zeitschrift "America" unter Berufung auf interne Quellen meldeten. Das vatikanische Presseamt teilte nur den allgemeinen Impfbeginn mit. Eine Bestätigung über die Impfung des Papstes wollte der Vatikan auf Journalistenanfragen nicht geben.
Fabrizio Soccorsi, der Leibarzt von Papst Franziskus, ist im Alter von 78 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Wie die Vatikanzeitung "Osservatore Romano" am Wochenende berichtete, war er wegen einer Krebserkrankung in der römischen Gemelli-Klinik in Behandlung. Dabei sei es zu "Komplikationen" durch Covid-19 gekommen. Franziskus kündigte unterdessen an, sich in dieser Woche gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, kritisiert den Umgang des Vatikan mit der Kirche in Deutschland. Insbesondere bemängelt er in einem Interview mit der "Herder-Korrespondenz" (Januar) das Vorgehen zu einem von Bätzing mit unterzeichneten Papier zur Ökumene: "Ich war Ende Juni zu meinen Antrittsbesuchen in Rom und habe mit drei involvierten Kardinälen gesprochen. Keiner von ihnen hat gesagt, dass gerade eine Prüfung des Vorgangs läuft und sie gerne mit mir darüber reden wollen."
Mit einer feierlichen Zeremonie hat Kardinal Giuseppe Bertello am Freitagabend die vatikanische Krippe eingeweiht. Die monumentalen Figuren stammen diesmal aus einer Keramikwerkstatt in den Abruzzen. Zugleich wurde auf dem Petersplatz der Christbaum illuminiert, eine rund 30 Meter hohe, sieben Tonnen schwere Fichte aus Slowenien.
Mit einer neuen Handreichung fordert der Vatikan die Bischöfe weltweit zu mehr ökumenischem Engagement auf. "Das ökumenische Engagement eines Bischofs ist keine bloß mögliche Dimension seines Dienstes, sondern ein Auftrag und eine Pflicht", heißt es im Vorwort des 50 Seiten umfassenden Textes. Er wende sich an die gesamte Weltkirche und solle jenen, die weniger ökumenische Erfahrung haben, eine Hilfe sein, betonte Kurienkardinal Kurt Koch als Leiter des Rats für die Einheit der Kirchen.
Nach einem ersten Gespräch zwischen dem Vatikan und der Deutschen Bischofskonferenz über das vielkritisierte römische Papier zur Weiterentwicklung der Pfarreien zeigen sich die katholischen Laien zuversichtlich. Die Ankündigung eines gemeinsamen Gesprächs unter Einbeziehung von Laienvertretern habe ihn gefreut, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, am Freitag in einer digitalen Pressekonferenz.
Der Vatikan hat mit der Deutschen Bischofskonferenz über das vielkritisierte römische Papier zur Weiterentwicklung der Pfarreien gesprochen. Der erste Austausch fand am 12. November in Form einer Videokonferenz statt, wie der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte.
Nach 160 Jahren hat die Redaktion der Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" die Mauern des Vatikans verlassen. Die Donnerstagsausgabe erschien erstmals vom neuen Standort an der Piazza Pia neben der Engelsburg. Dort hatte der stellvertretende Leiter der Behörde, Lucio Adrian Ruiz, die neuen Redaktionsräume am Mittwoch eingeweiht. Nach der italienischen Tagesausgabe werden in den kommenden Wochen auch die Redaktionen der anderssprachigen Wochenausgaben neue Räume beziehen.
Der polnische Kardinal Stanislaw Dziwisz hat erneut eine unabhängige Untersuchungskommission zu Vorwürfen gegen ihn vorgeschlagen. Damit reagierte er am Montagabend auf die Sendung "Don Stanislao. Das andere Gesicht von Kardinal Dziwisz" des polnischen Nachrichtensenders TVN24 vom selben Abend. "Ich möchte eine transparente Aufklärung dieser Fragen", heißt es in einer schriftlichen Erklärung des früheren Privatskretärs von Papst Johannes Paul II. (1978-2005).
Papst Franziskus hat dem vatikanischen Staatssekretariat, der obersten Leitungsbehörde der katholischen Kirche, die bisher autonom verwalteten Vermögenswerte und jegliche Kontrollfunktion über wirtschaftliche Angelegenheiten entzogen. Zudem ordnete das Kirchenoberhaupt den Ausstieg aus Investments an, die seit Monaten für Schlagzeilen sorgten.
Wegen der Corona-Infektionslage werden die Vatikanischen Museen von Donnerstag bis zunächst 3. Dezember geschlossen. Das gab der Vatikan am Mittwoch bekannt. Mit betroffen sind auch die Päpstlichen Villen außerhalb Roms und das Büro für die archäologischen Ausgrabungen.
Papst Franziskus sieht sich trotz Widerständen im Vatikan nicht auf verlorenem Posten. "Man kann sagen, ich fühle mich einsam, weil nicht mitarbeitet, wer mitarbeiten sollte, weil jemand, der sich die Hände für den Nächsten schmutzig machen sollte, es nicht tut, weil die Leute nicht meiner Linie folgen oder dergleichen", räumte der 83-Jährige gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos ein.
Der Vatikan will mit der katholischen Kirche in Deutschland über das vielkritisierte römische Papier zur Weiterentwicklung der Pfarreien sprechen - allerdings auf Ebene der Bischöfe und nicht wie von der Bischofskonferenz gewünscht unter Einbeziehung von Laien. Wie die Bischofskonferenz mitteilte, wird ein Termin gesucht, "um ein erstes zeitnahes Gespräch zu führen". Dem Konferenzvorsitzenden, Bischof Georg Bätzing, erscheint demnach "aber auch das Gespräch mit dem Präsidium des Synodalen Wegs der Sache nach angemessen".
Angesichts der Corona-Infektionsgefahr hat der Vatikan den sogenannten Allerseelen-Ablass auf den gesamten Monat November ausgedehnt. Als Grund nannte ein am Freitag veröffentlichtes Dekret, es sollten Ansammlungen von Gläubigen auf Friedhöfen und in Kirchen vermieden werden. Mit dem gleichen Motiv werden Priester aufgefordert, am Allerseelentag (2. November) drei Messen für die Verstorbenen statt nur einer zu feiern.
Gegen Kurienkardinal Giovanni Angelo Becciu wird laut italienischen Medienberichten wegen Veruntreuung ermittelt. Wie die Zeitung "Corriere della Sera" (Freitag) und andere Zeitungen meldeten, folgte die italienische Staatsanwaltschaft einem Rechtshilfeersuchen der vatikanischen Justiz. Demnach geht es um die Verwendung von rund 700.000 Euro für Wohltätigkeitsorganisationen von Brüdern Beccius in Sardinien und Rom.
Der Vatikan hat sein am Donnerstag verlängertes Abkommen mit China verteidigt. Die Übereinkunft zur Ernennung katholischer Bischöfe sei kirchentheologisch und seelsorglich motiviert, heißt es in einem Beitrag der halbamtlichen Vatikanzeitung "Osservatore Romano", der zusammen mit dem Kommunique verbreitet wurde. Einige "Missverständnisse" rührten daher, dass man den Vertrag mit Absichten, Ereignissen oder politischen Fragen in Verbindung bringe, die mit dem Abkommen nichts zu tun hätten.
Das Coronavirus treibt im kleinsten Staat der Welt sein Unwesen. Derzeit ist vor allem die Schweizergarde von der Pandemie betroffen. Nach den Tests, die in der vorigen Woche durchgeführt wurden, waren mindestens elf Gardisten mit dem Virus infiziert.
Im Vatikan befürchten einige, der jüngste Konflikt könnte sich zu einem neuen Skandal ausweiten. Wieder sind interne Dokumente an Journalisten weitergeleitet worden. Es geht um Kontoauszüge, die die frühere Nummer Zwei im Staatssekretariat belasten: den inzwischen zurückgetretenen Kardinal Giovanni Angelo Becciu (wir berichteten in Nummer 40). Zur gleichen Zeit ist der australische Kardinal George Pell nach Rom zurückgekehrt. Mit ihm lag Becciu mehrere Jahre im Streit um Kompetenzen.
In der Schweizergarde, die unter anderem für den Personenschutz des Papstes zuständig ist, sind mehrere Covid-19-Erkrankungen aufgetreten. Das bestätigte der Vatikan am Montag auf Medienanfragen. Die Fälle seien am Wochenende bekanntgeworden. Es handle sich um vier Personen, die sich inzwischen in Isolation befänden. Mögliche Kontaktpersonen würden derzeit ermittelt, hieß es. Zuerst hatte das Schweizer Fernsehen über den Vorfall berichtet.
Im Vatikanstaat besteht ab sofort eine Maskenpflicht im Freien. Die Vorschrift gilt auch in vatikanischen Besitzungen außerhalb des Kleinstaats sowie am Arbeitsplatz, wenn die erforderlichen Abstände nicht gewahrt werden können, teilte die Vatikanstaatsleitung in einem Rundschreiben mit. Zudem wird die Beachtung weiterer Hygiene- und Schutzmaßnahmen dringend empfohlen.
Der Vatikan will das umstrittene Abkommen mit China über Bischofsernennungen offenbar fortsetzen. Die "positiven, wenngleich begrenzten" Ergebnisse der vergangenen beiden Jahre legten nahe, die Vereinbarung über einen weiteren Zeitraum weiter anzuwenden, heißt es in einem Leitartikel der halbamtlichen Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Mittwoch).
Trotz eines allgemeinen Ausreiseverbots aus Australien wegen der Corona-Pandemie ist der frühere Kurienkardinal George Pell am Dienstag von Sydney nach Rom abgeflogen. Die Nachricht vom Flug des 79-Jährigen sei in den Sozialen Netzwerken auf Kritik und Unverständnis gestoßen, berichten australische Medien.