Papst Franziskus hat die Christen aufgefordert, auf jene "menschlichen Konventionen und Traditionen" zu verzichten, die einer glaubwürdigen und transparenten Verkündigung im Weg stehen.
Es gehe dabei nicht um oberflächliche Reformen, "nur um mit der Zeit zu gehen" und jung zu erscheinen, sagte das Kirchenoberhaupt am Donnerstag im Petersdom. "Die grundlegende Reform besteht darin, aus sich herauszugehen", mahnte Franziskus in einer Messe zur Eröffnung der Generalversammlung von Caritas Internationalis, dem Dachverband von 164 nationalen Caritas-Verbänden.
Die Päpstliche Akademie für das Leben hat ein sogenanntes Weißbuch zur ganzheitlichen Begleitung am Lebensende veröffentlicht. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode betonte als Vorsitzender der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz die christliche Hoffnung auf die Auferstehung als Teil der spirituellen Begleitung durch die Kirche.
Die Eltern des Komapatienten Vincent Lambert wollen ihn in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen. „Wir wünschen uns, dass er dieses Gefängnis verlässt“, sagte Lamberts Mutter Viviane am Dienstag laut mehreren französischen Medienberichten. Lambert brauche der Mutter zufolge „nur Liebe und Wasser“. Bevor die Versorgung am Montag ausgesetzt worden war, forderte auch der Erzbischof von Reims, Eric de Moulins-Beaufort, dass Lambert in ein Krankenhaus verlegt werde, das auf Wachkomapatienten spezialisiert ist.
Im kirchlichen Strafprozess um den Verdacht eines sexuellen Übergriffs auf eine Ordensfrau hat das höchste Vatikangericht den beschuldigten Priester freigesprochen. Es handelt sich um einen ehemaligen Abteilungsleiter der Glaubenskongregation, dem ein weibliches Mitglied des Ordens "Das Werk" einen kirchenrechtlich strafbaren Übergriff vorgeworfen hatte. Das berichtet die Monats-Zeitschrift "Herder Korrespondenz" auf ihrer Website unter Berufung auf einen Bescheid des Gerichts.
Im Vatikan hat sich ein neues Frauen-Fußballteam gebildet. Ihre erste internationale Partie wollen die Kickerinnen am 22. Juni in Wien gegen das Frauenteam FC Mariahilf spielen, wie österreichische Medien am Dienstag unter Berufung auf den vatikanischen Fußballbeauftragten Danilo Zennaro berichteten. Das österreichische Team spielt in der Wiener Landesliga, der dritthöchsten Spielklasse im dortigen Frauenfußball.
Ein Kurienkardinal muss wegen seines zivilen Ungehorsams zugunsten römischer Hausbesetzer juristische Folgen gewärtigen: Laut italienischen Medien erstattete der Netzbetreiber Areti Anzeige gegen Unbekannt, nachdem der Almosenmeister des Papstes, Kardinal Konrad Krajewski, am Wochenende einen gesperrten Stromanschluss eigenmächtig freigeschaltet hatte. Der Vorwurf lautet demnach auf Stromdiebstahl.
Eine großzügige Spende des Papstes an Migranten in Mexiko sorgt für heftige Diskussionen vor allem in den Vereinigten Staaten. Es handelt sich um einen großen Teil des Peterspfennigs – jener Spende, die weltweit gesammelt und vom Papst für wohltätige Zwecke eingesetzt wird.
Die jüngsten Äußerungen von Benedikt XVI. zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche waren nach Angaben von Kurienerzbischof Georg Gänswein mit Papst Franziskus abgestimmt. Das sagte der Privatsekretär des emeritierten Papstes in einem aktuellen ORF-Interview.
Papst Franziskus hat mehr Einsatz bei der Integration von Gehörlosen gefordert. Ausdrücklich nahm er Pfarreien in die Pflicht, Barrieren zu beseitigen, die eine aktive Beteiligung gehörloser Personen verhinderten.
Der Präsident des internationalen katholischen Missionswerks Missio München, Wolfgang Huber, drängt auf weitere Schritte zur Versöhnung der Katholiken in China. „Auch von päpstlicher Seite muss öffentlich anerkannt werden, was die Untergrundkirche Chinas bisher geleistet hat, und es muss auch das Leid öffentlich gemacht werden“, sagte der Vorsitzende des China-Zentrums in Sankt Augustin. Nur so könne letztlich Heilung geschehen.
Zu seinem Namenstag am Dienstag hat Papst Franziskus 6.000 Rosenkränze an junge Pilger aus dem Erzbistum Mailand verteilen lassen. Außerdem spendete er ein 20-Kilo-Schokoladenosterei für die Armenmensa der katholischen Caritas in Rom.
Papst Franziskus hat die heiligen Öle geweiht, die in der katholischen Kirche etwa zu Krankensalbung, Taufe oder bei Priesterweihen verwendet werden. Diese sogenannte Chrisam-Messe feiert jeder Diözesanbischof traditionell am Morgen des Gründonnerstags. Franziskus mahnte Geistliche bei der Messe im Petersdom zur Erneuerung ihres Glaubens und zur Volksnähe.
Papst Franziskus hat seinem Vorgänger Benedikt XVI. am Montagnachmittag den üblichen Osterbesuch abgestattet. Dabei habe er diesem gleichzeitig persönliche Glückwünsche zum bevorstehenden Geburtstag überbracht, teilte der Vatikan im Anschluss mit. Heute vollendet der emeritierte Papst (2005-2013) seinen 92. Geburtstag. Franziskus besuchte Benedikt XVI. in dessen Residenz im Kloster „Mater Ecclesiae“ in den Vatikanischen Gärten.
Papst Franziskus hat für Organspenden geworben. Der Bedarf sei weiterhin hoch; eigene Organe für Kranke zur Verfügung zu stellen, entspreche nicht nur der sozialen Verantwortung, sondern sei auch ein Zeichen umfassender Solidarität und der Nächstenliebe. Eine Spendekultur müsse durch Information und Sensibilisierung gefördert werden, betonte er bei einem Treffen mit dem italienischen Organspenderverband am Samstag im Vatikan.
Mit Zehntausenden Pilgern hat Papst Franziskus am Sonntag die Feierlichkeiten der Karwoche in Rom eröffnet. Beim Palmsonntagsgottesdienst auf dem Petersplatz gedachte er des beginnenden Leidenswegs Jesu. In Erinnerung an dessen Einzug in Jerusalem hielten der Papst und mehrere Hundert Jugendliche zu Beginn der Messe eine Prozession mit Oliven- und Palmzweigen. Franziskus warnte in seiner Predigt vor Triumphalismus in der Kirche. Der Weg Jesu sei der Weg der Demut.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. meldet sich mit einem langen Aufsatz zum Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche zu Wort. In dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben ruft er zu einer „Erneuerung des Glaubens“ und zu einer neuen Hinwendung zu Gott auf, um die aktuelle Krise zu überwinden.
Das Bistum Rouen hat sein Dossier zum Seligsprechungsprozess für den 2016 ermordeten französischen Priester Jacques Hamel beim Vatikan eingereicht. Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, übergab das mehr als 11.000 Seiten umfassende Papier am Mittwoch an den Leiter der zuständigen Vatikan-Behörde, Kardinal Angelo Becciu.
Papst Franziskus hat Hochmut verurteilt.„Diese Sünde macht uns glauben, besser zu sein als andere und Gott ähnlich“, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Als gefährlichste Haltung für ein christliches Leben nannte der Papst den Stolz. Auch wer ein „intensives religiöses Leben“ führe, könne betroffen sein. Oft niste sich diese Haltung nahezu unbemerkt im Herzen der Menschen ein.
Beim Kreuzweggebet zu Karfreitag am Kolosseum in Rom will Papst Franziskus für die Opfer von Menschenhandel beten. Wie der Vatikan mitteilte, werden die Gebetstexte von der italienischen Ordensfrau Eugenia Bonetti (79) verfasst. Bonetti ist Vorsitzende der Vereinigung „Slaves no more“ und bekannt als Aktivistin gegen Menschenhandel und Sklaverei.
Der Vatikan ist in Sorge um die Religionsfreiheit auf der Welt. „Derzeit sind wir Zeuge einer kontinuierlichen Verschlechterung - wir könnten sogar sagen, eines Angriffs - auf dieses unveräußerliche Recht in vielen Teilen der Welt“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Mittwoch im Vatikan. Oftmals blieben Verletzungen „dieses fundamentalen Rechts“ ungestraft; es gebe auch wenig Aufmerksamkeit für dieses Thema in den Medien, fügte er hinzu.
Papst Franziskus hat zum Zusammenhalt der verschiedenen Religionen aufgerufen. „Es gibt viele Religionen, einige entstehen aus der Kultur, aber immer schauen sie gen Himmel, auf Gott. Aber das, was Gott will, ist Brüderlichkeit unter uns“, sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. Dies gelte besonders für Muslime, „unsere Geschwister, Söhne Abrahams, wie wir“, erklärte der Papst.
Vatikanstadt – Hygienische Gründe sind nach Vatikanangaben der Grund dafür, dass Papst Franziskus bei seiner Reise in den Wallfahrtsort Loreto einigen Gläubigen den Kuss auf den Fischerring verweigerte.
Der Widerstand konservativer Kirchenvertreter gegen Papst Franziskus ist nach Worten des Vatikankenners Marco Politi enorm. Ein so aggressives Vorgehen gegen einen Papst habe er noch nie erlebt – „Und das von Seiten der Bischöfe, des Klerus und der Gläubigen!“, sagte der 72-jährige Journalist und Buchautor dem Schweizer Nachrichtenportal kath.ch. Er zitierte den italienischen Kirchenhistoriker Andrea Riccardi, wonach es in den letzten 100 Jahren nie eine so große Opposition gegen einen Papst gegeben habe.
Der heutige Papst Franziskus hat offenbar beim Konklave vor sechs Jahren auf Anhieb mehr Stimmen erhalten als zunächst angenommen. Das enthüllt der irische Vatikan-Experte Gerard O'Connell in seinem neuen Buch „The Election of Pope Francis“ (Die Wahl von Papst Franziskus). Laut O'Connells Recherchen erhielt der damalige Kardinal Jorge Mario Bergoglio bereits im ersten Wahlgang 26 gültige Stimmen. Dies berichtete am Freitag die vom Jesuitenorden herausgegebene Zeitschrift „America“ vorab.
Die Ankündigung von Papst Franziskus, die Akten für die Amtszeit von Papst Pius XII. (1939-1958) vollständig freizugeben, stößt auf ein einhellig positives Echo. Franziskus zeige mit dieser Entscheidung, dass er an engen und aufrichtigen Beziehungen zum Judentum interessiert sei, schreibt der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, in einem am Dienstag in New York veröffentlichten Brief an den Papst.
Der wegen sexuellen Missbrauchs verurteilte Kurienkardinal George Pell (77) ist in Australien in Haft genommen worden. Das ordnete am Mittwoch ein Gericht in Melbourne an, wie australische Medien berichten. Der frühere vatikanische Finanzminister war im Dezember wegen sexuellen Missbrauchs eines 13-Jährigen und sexueller Belästigung eines weiteren Jungen schuldig gesprochen worden. Ihm drohen bis zu 50 Jahre Haft. Das Strafmaß soll spätestens Mitte März verkündet werden.
Der Vatikan hat das genaue Datum für die Amazonien-Synode im Herbst bekanntgegeben. Demnach findet die Bischofsversammlung vom 6. bis zum 27. Oktober im Vatikan statt. Wie das Synodensekretariat am Montag weiter mitteilte lautet das genaue Thema: "Amazonien: neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie".
Ein Treffen der Organisatoren des Anti-Missbrauchsgipfels im Vatikan mit Vertretern von Opferverbänden am Mittwoch in Rom ist ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gegangen. Besonders enttäuscht zeigten sich etliche der Betroffenen, dass der Papst nicht gekommen war. "Wenn er sich mit Hunderten Bischöfen treffen kann, warum nicht mit den Vertretern hunderter Opfer?", so Peter Isely von der Initiative "Ending Clergy Abuse" (ECA) im Anschluss vor Journalisten.
Kurz vor Beginn des Anti-Missbrauchsgipfels im Vatikan ist im Internet ein Offener Brief veröffentlicht worden, der zwei Kardinälen zugeschrieben wird. Das Schreiben wendet sich gegen die These von Papst Franziskus, Klerikalismus sei die Hauptursache sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche. Als Verfasser angegeben sind der US-Kardinal Raymond Leo Burke (70) und der emeritierte deutsche Kardinal Walter Brandmüller (90).
Vor dem Anti-Missbrauchsgipfel in Rom hat der vatikanische Chefaufklärer für Sexualverbrechen ein konsequentes Durchgreifen gegen Täter auch im Inneren des Vatikan angekündigt. Der maltesische Erzbischof Charles Scicluna sagte am Montag bei einer Pressekonferenz im Vatikan, dies bedeute eine kulturelle Verschiebung.
Versteckt in Kirchen, Klöstern und anderen religiösen Einrichtungen: Während der Verfolgungen durch die Nazis in Rom im Zweiten Weltkrieg haben sich etliche kirchliche Institute um die jüdische Gemeinschaft gekümmert. Erst seit wenigen Jahren sind Beweismaterial und Dokumente wieder zugänglich.
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro soll zur Lösung der Krise im Land eine Vermittlung durch den Vatikan in Erwägung ziehen. Venezuela sei offen für eine Schlichtung unter Beteiligung dritter, etwa durch "Mexiko, Uruguay, Bolivien, Russland, den Vatikan und einige europäische Regierungen", zitiert die italienische Tageszeitung "La Stampa" (Donnerstag) den Präsidenten.
Ein leitender Mitarbeiter der Römischen Glaubenskongregation hat seinen Dienst niedergelegt. Wie der Vatikan am Dienstag mitteilte, bat der österreichische Ordensmann Hermann Geißler den Präfekten der Kongregation, Kardinal Luis Ladaria, am Montag um seine Entlassung.
Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch will der Vatikan künftig auch weltweit mobile Expertenteams einsetzen. Eine solche "Task Force" kündigte der deutsche Jesuit und Psychologe Hans Zollner am Mittwoch an. Die Teams würden sehr wahrscheinlich auf allen Kontinenten angesiedelt, sagte Zollner dem Portal "Vatican News".
Im Fall der Missbrauchs-Vorwürfe gegen den argentinischen Bischof Gustavo Zanchetta hat der Vatikan seine Position bekräftigt. Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs gegen den ranghohen Mitarbeiter der päpstlichen Güterverwaltung würden überprüft, teilte Vatikansprecher Alessandro Gisotti am Dienstag erneut mit. "Danach wird es Informationen zu Ergebnissen geben", heißt es weiter in dem knappen Statement. Ansonsten verwies Gisotti auf seine Erklärung vom 4. Januar: Zum Zeitpunkt der Ernennung Zanchettas zum Assessor der Güterverwaltung im Dezember 2017 seien keinerlei Vorwürfe sexuellen Missbrauchs bekannt gewesen.
Die jüngsten Neuernennungen im Pressestab sollen nach Worten des kommissarischen Pressesprechers Alessandro Gisotti die Internationalität der Pressearbeit fördern. Zudem würden „interne Ressourcen“ genutzt, sagte der 44-Jährige dem italienischen Pressedienst SIR. Dies soll laut Gisotti auch den Informationsfluss zwischen den Vatikan-Medien und dem Presseamt verbessern. Auch „Widersprüche“ in der Kommunikation sollten so verhindert werden.
Vatikanstadt – Der Vatikan hat erstmals einen eigenen Sportverein gegründet. Das Team mit dem Namen "Athletica Vaticana" besteht aus rund 60 Vatikanmitarbeitern und zwei muslimischen Migranten als Ehrenmitgliedern, wie am Donnerstag bei der Vorstellung im Vatikan bekannt wurde. "Sport, Kultur, Religion und Ethik gehören zusammen", sagte Kurienkardinal Gianfranco Ravasi. Der Leiter des päpstlichen Kulturrates verurteilte Doping, Rassismus und einen "Verfall der Ethik" im Sport; dem wolle das Vatikan-Team etwas entgegensetzen.
Vatikanstadt – Der Vatikan plant für Juni ein internationales Jugendtreffen in Rom. Dort sollen die Ergebnisse der Jugendsynode im vergangenen Oktober sowie "ein voraussichtliches nachsynodales Schreiben" beraten werden, "das der Papst bis dahin veröffentlicht haben wird", wie die Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben als Veranstalterin mitteilte. Das internationale Jugendforum findet demnach von 18. bis 22. Juni statt.
Wegen der Kälte hat der Vatikan seine Hilfe für Obdachlose in Rom verstärkt. Das päpstliche Almosenamt verteilte nicht nur Winterschlafsäcke und stellte weitere Schlafplätze zur Verfügung, sondern dachte auch an die Hunde Wohnungsloser, wie das Portal Vatican News berichtete. In Zusammenarbeit mit dem Malteserorden und einer Tierklinik in Ostia können Obdachlose ihre Vierbeiner demnach am dritten Sonntag im Monat kostenlos untersuchen und behandeln lassen.
In der Debatte um die vor Malta blockierten Rettungsschiffe hat sich Chietis Erzbischof Bruno Forte gegen Italiens Innenminister Matteo Salvini gestellt. Menschen unter solchen Bedingungen zu helfen, sei ein „moralischer Imperativ“, sagte Forte, der auch Mitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie ist, der Zeitung „Corriere della Sera“ (Montag). Wenn man die vorrangige Forderung nach Solidarität mit den Schwächsten vergesse, werde „jede Barbarei möglich“.
Er gilt als kirchentreuer, konservativer Historiker - und wurde doch vor allem deshalb bekannt, weil er zwei Päpste kritisierte: Kardinal Walter Brandmüller. Am 5. Januar wird der Franke 90 Jahre alt.
Die Leitung des vatikanischen Presseamts ist am Silvestertag überraschend zurückgetreten. Vatikansprecher Greg Burkeund seine Stellvertreterin Paloma Garcia Ovejero gaben nach nur zweieinhalb Jahren ihr Amt auf, wie der Vatikan am Montag mitteilte. Der Chef der übergeordneten Öffentlichkeitsabteilung, Paolo Ruffini, erklärte, für den Abschluss der vatikanischen Medienreform sei ein "rascher Führungswechsel" nötig. Dem Vernehmen nach gab es innerhalb der Behörde Differenzen hinsichtlich ihrer Entwicklung.
Der Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI., Georg Ratzinger, besucht ihn vom 28. Dezember 2018 bis 8. Januar 2019 in Rom. Dieser freue sich schon auf seinen traditionellen Silvesterbesuch und sei immer traurig, wenn er zu Ende gehe, sagte der frühere Regensburger Domkapellmeister am Samstag dem Bayerischen Rundfunk (BR). Der 94-Jährige fürchtet die Strapazen der mehrstündigen Flugreise nach eigenen Angaben nicht. Das habe zwei Gründe: „Ich werde bestens betreut, und den Lufthansa-Piloten kenne ich persönlich, weil er ein ehemaliger Domspatz ist. Der bringt die Sachen im Vorfeld in Ordnung.“
Weihnachten ist nach Ostern das zweithöchste Fest der Christenheit. Von den Gläubigen weltweit wird es privat sehr unterschiedlich gefeiert. Das gilt auch für Papst Franziskus und seinen Vorgänger Benedikt XVI.
Papst Franziskus hat dem brasilianischen Befreiungstheologen Leonardo Boff Glückwünsche zum 80. Geburtstag (14. Dezember) gesandt. Das hochsymbolische Schreiben fand in der Ortskirche große Beachtung. Brasilianische Medien werteten es als eine späte römische Anerkennung von Boffs Kampf.
Bevor die Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen Ende Februar in Rom über die Missbrauchskrise in der katholischen Kirche sprechen, soll sich jeder von ihnen mit einem Opfer sexueller Gewalt in der Kirche treffen. Über einen entsprechenden Aufruf informierte der Vatikan am Dienstag. „Der erst Schritt muss sein, als Wahrheit anzuerkennen, was geschehen ist“, heißt es in dem Brief. In einer solchen Begegnung solle jeder Vorsitzende einer Bischofskonferenz aus erster Hand erfahren, welches Leid diese Menschen ertragen müssten.
Die von Papst Franziskus eingesetzte Theologenkommission zum Frauendiakonat hat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Das Gremium habe seine Arbeit bereits im Juni abgeschlossen, sagte der emeritierte Dogmatiker Karl-Heinz Menke dem Portal katholisch.de (Montag). Der Vorsitzende der Kommission, Kardinal Luis Ladaria, habe dem Papst das Dokument persönlich überreicht.
Papst Franziskus besucht vom 3. bis 5. Februar das Emirat Abu Dhabi und nimmt dort an einem interreligiösen Treffen teil. Das gab der Vatikan am Donnerstag bekannt. Der Papst habe eine Einladung von Kronprinz Muhammad bin Zayid Al Nahyan angenommen, hieß es. Zugleich reise er auf Einladung der katholischen Kirche in den Vereinigten Emiraten. Die interreligiöse Begegnung, an der Vertreter unterschiedlicher Nationen teilnehmen sollen, steht unter dem Thema „Human Fraternity“.
Die Päpstliche Schweizergarde hat ihre Führungsriege ausgebaut. Künftig sind 33 statt 26 Unteroffiziere in der Schutztruppe im Vatikan tätig, wie der Medienverantwortliche Urs Breitenmoser (Dienstag) mitteilte. Begründet wird dies mit wachsenden Anforderungen und einem ausgeweiteten Aufgabenbereich. Ende April hatte Papst Franziskus eine Aufstockung des Sollbestands von 110 auf 135 Mann gewährt.
Der Vatikan hat die Teilnehmer des Weltklimagipfels in Kattowitz zum Handeln gemahnt. Man müsse fragen, ob genügend politischer Wille zur Umsetzung der Klimaziele vorhanden sei, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zur Eröffnung des Gipfels am Montag in der polnischen Stadt. Um die Erderwärmung zu begrenzen, sei klare, weitblickende und starke politische Entschlossenheit nötig. Bislang hätten die Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaabkommens zu wenig getan, kritisierte der Kardinal.
Der neue Generalobere der von Rom getrennten traditionalistischen Piusbrüder, Davide Pagliarani, war am Donnerstagnachmittag zu einem Gespräch im Vatikan. Dabei sei er mit dem Leiter der Glaubenskongregation, Kardinal Luis Ladaria, zusammengetroffen, teilte die Bruderschaft am Freitag mit. Das Gespräch sei auf Einladung Ladarias zustande gekommen und habe einem ersten Kennenlernen gedient.
Zum Weltfischereitag an diesem Mittwoch hat der Vatikan zur verstärkten Achtung der Rechte von Menschen in der Fischindustrie aufgerufen. In diesem Sektor seien Zahl und Ausmaß der Verstöße gegen grundlegende Arbeits- und Menschenrechte besonders hoch, kritisierte Kurienkardinal Peter Turkson in einer Botschaft zu dem 1997 ausgerufenen Welttag. Dort gebe es massenweise Ausbeutung, Kinder- oder Zwangsarbeit, Menschenhandel sowie gefährliche Arbeitsbedingungen, so der Kardinal bei einem Vortrag bei der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO am Mittwoch in Rom.
Der Jesuitenpater Ansgar Wucherpfennig kann nun doch wieder als Rektor der katholischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt arbeiten. Der Vatikan erteilte Wucherpfennig die erforderliche Bestätigung, wie die deutsche Provinz der Jesuiten am Donnerstag in München mitteilte. Der Generalobere des Jesuitenordens, Arturo Sosa, habe vom Vatikan die nötige Unbedenklichkeitserklärung ("Nihil obstat") erhalten und Pater Wucherpfennig "mit sofortiger Wirkung zum Rektor der Hochschule Sankt Georgen ernannt", hieß es.
Mit einer überraschenden Intervention des Vatikan hat die Herbsttagung der US-Bischöfe begonnen. Auf Bitten von Papst Franziskus verschieben die Bischöfe die Verabschiedung von Maßnahmen zum Umgang mit dem Missbrauchskandal. Der Vorsitzende der US-Bischofsonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, erklärte am Montag zur Überraschung der versammelten Amtskollegen, der Vatikan habe darum gebeten, das für Februar geplante Welttreffen der Bischöfe im Vatikan abzuwarten. „Auf Veranlassung des Heiligen Stuhls werden wir nicht über die beiden Aktionspläne abstimmen“, so DiNardo.
Der in den chilenischen Missbrauchsskandal involvierte Kardinal Francisco Javier Errazuriz soll laut Medienspekulationen einen Rückzug aus dem engsten Beratergremium um Papst Franziskus vorbereiten. Nach Informationen der spanischen Internetseite Religion Digital hielt sich der 85-jährige Kardinal am Wochenende inkognito in Rom auf. Anlass sei womöglich, dass Errazuriz einer Entlassung aus dem Kardinalsrat zuvorkommen wolle. Das nächste Treffen des „K9“ genannten Gremiums findet vom 10. bis 12. Dezember in Rom statt.
In China sind vier katholische Priester laut Medienberichten in Polizeigewahrsam genommen worden. Die der Untergrundkirche zugerechneten Geistlichen hätten ihre Registrierung bei der regierungsnahen „Patriotischen Vereinigung“ verweigert, berichtet der Pressedienst „Asianews“ (Montag). Einer der Priester sei per behördlichem Hausarrest isoliert worden.
Mit einer Messe im Petersdom ist am Sonntag im Vatikan die Bischofssynode zu Jugendthemen zu Ende gegangen. Neben den beratenden Bischöfen und Kardinälen aus aller Welt nahmen Tausende vor allem junge Gläubige an dem Gottesdienst teil. In seiner Predigt bat Papst Franziskus die Jugendlichen um Entschuldigung dafür, dass die Kirche ihnen oft nicht zugehört habe. Zugleich mahnte er, stärker auf junge Menschen zuzugehen und dabei „weder doktrinär noch moralistisch“ zu sein.
Der italienische Kardinal und langjährige vatikanische Außenminister Achille Silvestrini wird am Donnerstag 95 Jahre alt. Von 1971 bis 1988 bestimmte der Norditaliener die diplomatische Linie des Heiligen Stuhls. Bis heute ist er Vorsitzender der Studienstiftung „Villa Nazareth“ mit einem eigenen Kolleg in Rom sowie der mit ihr verbundenen Ehemaligen-Vereinigung, die nach Silvestrinis erstem Chef im vatikanischen Staatssekretariat, Kardinal Domenico Tardini (1888-1961), benannt ist. Silvestrini ist der sechstälteste Kardinal der katholischen Kirche.
Die Bischofssynode zur Jugend befasst sich seit Dienstag mit dem Schlussdokument. Der Entwurf habe am Morgen „viel Applaus“ erhalten, sagte der vatikanische Medienchef Paolo Ruffini vor Journalisten. Das Dokument sei etwas schlanker als das Arbeitspapier, das der Synode als Grundlage für ihre Beratungen diente.
Mit weltweiten Solidaritäts-Pilgermärschen will der Vatikan ein Zeichen setzen gegen Fremdenhass gegenüber Migranten und Flüchtlingen. In Zeiten „starker Spaltungen“ müssten der Rhetorik von Hass, Angst und Gewalt „Zeichen von Liebe, Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft“ entgegengesetzt werden, sagte der Präsident von Caritas Internationalis, Manilas Kardinal Luis Antonio Tagle, vor dem Start der Aktion am Sonntag. Dann wird er einen Solidaritäts-Pilgermarsch vom römischen Viertel Trastevere zum Petersplatz anführen, wie das vatikanische Presseamt am Samstag mitteilte.