Die Äußerungen zum Richtungsstreit in der Frage des Kommunionempfangs für nichtkatholische Ehepartner halten weiter an. Laut Kardinal Walter Kasper geht es dabei nicht um „einen deutschen Sonderweg oder um ein deutsches Eigenkirchenwesen“. Ihn habe der Eindruck verwundert, „dass auch solche, die es besser wissen müssten, behaupten, eine Kommunion von nichtkatholischen Christen sei grundsätzlich ausgeschlossen oder müsse zumindest universalkirchlich erst geklärt werden“, schreibt Kasper in einem Gastbeitrag für das Portal katholisch.de (Donnerstag).
Der Passauer Bischof Stefan Oster sieht das jüngste Schreiben aus dem Vatikan zum Kommunionempfang für nicht-katholische Ehepartner als eine Aufforderung, „weiterhin gemeinsam und möglichst einmütig nach Wegen zu suchen, wie wir in der Ökumene vorankommen“. Denn das sei „allen ja ein bleibendes Anliegen und Verpflichtung“, sagte er am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für ihn sei der Brief klärend vor allem im Blick auf die weltkirchliche Relevanz des Themas.
Der Vatikan lehnt die von den deutschen Bischöfen mehrheitlich beschlossene Handreichung zum Kommunionempfang von nicht-katholischen Ehepartnern in ihrer bisherigen Form ab. Das Dokument werfe eine Reihe von ungelösten Problemen von erheblicher Tragweite auf, heißt es in einem Brief von Erzbischof Luis Ladariaan den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Wörtlich schreibt der Präfekt der Glaubenskongregation, Papst Franziskus sei zu dem Schluss gekommen, "dass das Dokument noch nicht zur Veröffentlichung reif ist".
Erstmals seit 40 Jahren hat ein Papst die jährliche Fronleichnamsprozession wieder in einem römischen Vorort gefeiert. Am Sonntagabend besuchte Papst Franziskus die Küstenstadt Ostia und beging dort mit mehreren zehntausend Teilnehmern das Fronleichnamsfest. In seiner Predigt rief er die Menschen unter anderem auf, „die Mauern der Gleichgültigkeit und der Vertuschung“ niederzureißen und sich gegen „Gewalttaten und Anmaßung“ zu stellen.
Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals in Chile hat Papst Franziskus sich in einem persönlichen Brief an die Katholiken des Landes gewandt und sie zur Erneuerung des kirchlichen Lebens aufgerufen. Die „Kultur des Missbrauchs“ und das „System der Vertuschung“ könnten nur durch die Mitarbeit aller beseitigt werden. Dabei bekannte sich der Papst auch zu innerkirchlicher Freiheit und Vielfalt. Eine synodalere und prophetischere Kirche verlange „erneuerte Formen der Teilhabe“, so das Katholikenoberhaupt. Das achtseitige Schreiben wurde am Donnerstag von der Chilenischen Bischofskonferenz in Santiago de Chile veröffentlicht.
Der bolivianische Bischof Toribio Ticona Porco (81), der Ende Juni zum Kardinal ernannt werden soll, weist Meldungen zurück, er habe eine eigene Familie mit Frau und Kindern. „Aufgrund einer falschen Beschuldigung, die in einigen Medien in Bezug auf mein Privatleben verbreitet wurde, ist es meine Aufgabe klarzustellen, dass die Inhalte dieser Meldung nicht der Wahrheit entsprechen“, sagte Ticona Porco in einer Erklärung, die die Bischofskonferenz Boliviens am Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichte.
Der Vatikan hat das Nein der katholischen Kirche zur Priesterweihe für Frauen bekräftigt. Darüber habe das unfehlbare Lehramt der Kirche entschieden, betonte der Leiter der Glaubenskongregation, Erzbischof Luis Ladaria, in einem Beitrag für die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ (Mittwochsausgabe). In einigen Ländern gebe es bis heute Zweifel an der entsprechenden Aussage von Papst Johannes Paul II. in seinem Schreiben „Ordinatio sacerdotalis“ von 1994. Daher bekräftige die Glaubenskongregation, „dass es sich um eine Wahrheit handelt, die zum Glaubensgut der Kirche gehört“.
Ein Bombenalarm nahe der Generalaudienz des Papstes hat am Mittwochvormittag für einen Schreckmoment im Vatikan gesorgt. Wie das Nachrichtenportal RaiNews unter Berufung auf die zuständigen Sicherheitskräfte berichtete, wurde der Alarm am Mittag wieder aufgehoben.
Ein bedeutender Vatikanmitarbeiter hat in einem neu erschienenen Buch mit Korrespondenz von Paul VI. das bisher unbekannte Protokoll eines Treffens zwischen dem Papst und dem Traditionalistenbischof Marcel Lefebvre veröffentlicht. Es handelt sich um die Gespräche vom 11. September 1976.
Erzbischof Konrad Krajewski (54), Chef der päpstlichen Sozialdienste im Vatikan, ist von seiner Ernennung zum Kardinal kalt erwischt worden. „Ich wollte gerade mit dem Fahrrad aus dem Vatikan raus, als man mir den Tipp gab, ich sollte dem Papst beim 'Regina Coeli' zuhören“, sagte der polnische Kirchenmann dem italienischen Informationsdienst „Vatican Insider“ (Sonntag). Die Ankündigung des Papstes beim öffentlichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz, Krajewski und 13 weitere Männer zu Kardinälen zu machen, sei für ihn „eine totale Überraschung“ gewesen.
Papst Franziskus hat zum Pfingstfest für ein Ende der Gewalt in Israel gebetet. Der Geist Gottes möge „die Herzen und die Verhältnisse“ verändern und Frieden ins Heilige Land bringen, sagte er bei seiner Messe im Petersdom am Sonntag. Ausdrücklich nannte er Gaza, das auch in einer Erzählung des Neuen Testaments erwähnt wird. Der Name habe heute einen „traurigen Klang“, so der Papst.
Papst Franziskus hat am Freitagmittag den Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, in Privataudienz empfangen. Das teilte der Vatikan ohne weitere Angaben mit. Über den Inhalt der Begegnung wurde bisher nichts bekannt. Es ist aber anzunehmen, dass Franziskus und Woelki über die Debatte unter den deutschen Bischöfen zum Kommunionempfang gesprochen haben.
Als „Gardinenpredigt für Banker“ wertet der Frankfurter Theologe und Ökonom Bernhard Emunds das am Mittwoch vorgestellte Finanzmarkt-Papier aus dem Vatikan. Das Schreiben, in dem der Vatikan Ungerechtigkeit und Unmoral in der Finanzwirtschaft anprangert, liege „ganz auf der Linie der päpstlichen Sozialverkündigung“, betonte der Leiter des Nell-Breuning-Instituts der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen.
1. Themen im Bereich der Ökonomie und der Finanzwirtschaft stehen heute mehr denn je im Fokus unseres Interesses. Grund dafür ist der wachsende Einfluss, den die Märkte auf den materiellen Wohlstand eines großen Teils der Menschheit ausüben. Das macht einerseits eine entsprechende Regulierung ihrer Dynamiken erforderlich. Andererseits bedarf es einer klaren ethischen Grundlage, die dem erreichten Wohlstand jene Qualität an menschlichen Beziehungen gewährt, welche die wirtschaftlichen Mechanismen allein nicht hervorbringen können. Eine solche ethische Grundlage wird heute von verschiedener Seite eingefordert, besonders von jenen, die in der Finanzwirtschaft tätig sind. Gerade in diesem Bereich zeigt sich nämlich, wie notwendig die Verbindung zwischen technischem Wissen und menschlicher Weisheit ist, ohne die alles menschliche Tun zum Scheitern verurteilt ist. Wo aber diese Verbindung gegeben ist, kann es für den Menschen ein Voranschreiten auf dem Weg eines realen, ganzheitlichen Wohlstands geben.
US-Präsident Donald Trump hat laut Angaben von Erzbischof Georg Gänswein bei seinem Besuch im Vatikan einen positiven Eindruck hinterlassen. „Er war völlig unprätentios, keinerlei Sonderwünsche, keine Extrawürste“, sagte Gänswein dem „stern“ (Donnerstag). „Die Begegnung war gut vorbereitet und es wurde zur Sache geredet, kein Small Talk.“
Georg Gänswein (61), Erzbischof und Präfekt des Päpstlichen Hauses, hat laut eigenem Bekunden ein gutes Verhältnis sowohl zu Papst Franziskus wie zu dessen Vorgänger Benedikt XVI. „Ich meine, dass wir es ganz gut miteinander können, trotz aller Unterschiede in Charakter, Stil und Temperament“, sagte Gänswein über Franziskus in einem „stern“-Interview (Donnerstag).
Ab nächsten Dienstag will Papst Franziskus mit 33 chilenischen Bischöfen drei Tage lang über den Missbrauchsskandal in der Kirche des Landes beraten. Der nachgewiesene jahrzehntelange sexuelle Missbrauch sowie der Missbrauch von Macht und Vertrauen verlange eine gründlichere Aufarbeitung der Ursachen und Folgen, heißt es in einer Mitteilung des Vatikan vom Samstag. Dazu wolle Franziskus mit den Bischöfen einen „synodalen Prozess“ beginnen.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Vorwürfe zurückgewiesen, nach denen er in der Debatte um den Zugang zur Kommunion für nichtkatholische Ehepartner hinter dem Rücken der Deutschen Bischofskonferenz agiert habe. Er habe bereits am 16. März einen Brief an den Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, geschrieben, sagte Woelki am Freitag dem Kölner domradio. „Ich habe ihm darin meine Sorge mitgeteilt und ihm schriftlich meine persönliche Position dargelegt.“
Wegen Unterschlagung und Geldwäsche müssen sich ab Mittwoch ein früherer Präsident der Vatikanbank IOR und sein Anwalt vor dem vatikanischen Gerichtshof verantworten. Nach Angaben des "Istituto per le Opere di Religione" geht es um Vergehen zwischen 2001 und 2008. Damals sei der Bank durch Immobiliengeschäfte ein Schaden von gut 50 Millionen Euro entstanden. Der zunächst für den 15. März vorgesehene Prozessbeginn war auf Antrag der Anwälte auf den 9. Mai verschoben worden.
Die neuen Rekruten der Schweizergarde sind vor ihrer Vereidigung von Papst Franziskus empfangen worden. Dabei lobte das Kirchenoberhaupt die Disziplin, den kirchlichen Geist, die Diskretion und die „ernste, aber heitere Professionalität“ seiner Schutztruppe. An der Begegnung am Freitag im Apostolischen Palast nahmen neben den Gardisten auch deren Familienangehörige und politische Vertreter der Eidgenossenschaft teil.
Der Vatikan hat den Konflikt um den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner an die deutschen Bischöfe zurückverwiesen. Papst Franziskus ersuche sie, „im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung zu finden“, teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Zugleich erinnerte der Vatikan daran, dass der Beschluss von Ingolstadt, der den Streit ausgelöst hatte, gegen das Votum einer „nicht unbeträchtlichen Zahl von Bischöfen“ gefasst wurde.
Der Leiter des Kinderschutzzentrums an der Päpstlichen Universität Gregoriana Hans Zollner hat das Treffen von Papst Franziskus mit drei Missbrauchsopfern aus Chile begrüßt. Um künftigen sexuellen Vergehen vorzubeugen, müsse man „von den Opfern lernen“, sagte der Jesuit dem Sender Radio Vatikan (Montag). Der Papst sei „ein großer Zuhörer“. Dies sei für viele Betroffene sehr wichtig.
Am Donnerstag wird eine Delegation deutscher Bischöfe im Vatikan empfangen. Dort soll ein mit Spannung erwartetes Klärungsgespräch über den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner stattfinden. Zusätzlich zu den bisher bekannten Teilnehmern aus Deutschland wird auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer dabei sein, teilte der Vatikan am Montag mit.
Prominenter Besuch aus Übersee in Altötting: US-Kardinal Sean Patrick O'Malley, Kapuziner, weiht am kommenden Montag einen deutschen Mitbruder in dem oberbayerischen Marienwallfahrtsort zum Priester. Der 73-jährige Erzbischof von Boston leitet die vatikanische Kinderschutzkommission und zählt damit zu den engsten Beratern von Papst Franziskus. Am 1. Mai wird O'Malley in einem weiteren Festgottesdienst in der Basilika Sankt Anna die Altöttinger Wallfahrtssaison eröffnen.
In der Diskussion um eine Handreichung der deutschen katholischen Bischöfe zum Kommunionempfang für evangelische Ehepartner schlägt Papst Franziskus ein Gespräch in Rom vor. Diesen Wunsch des Papstes begrüße der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ausdrücklich, erklärte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Donnerstag in Bonn. Im Vatikan war zu hören, neben Marx solle vermutlich auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki an dem Gespräch teilnehmen.
Kurz nach Ostern hat der Vatikan bekanntgegeben, woher der nächste Weihnachtsbaum für den Petersplatz kommt: aus der Provinz Pordenone nordöstlich von Venedig. Eine entsprechende Vereinbarung hätten der Generalsekretär des Vatikanstaates, Bischof Fernando Vergez Alzaga, und Bischof Giuseppe Pellegrini von Concordia-Pordenone unterzeichnet, berichtet die Vatikanzeitung "Osservatore Romano".
Das Abschlussdokument der Jugend-Vorsynode in Rom liegt jetzt auch in deutscher Sprache vor. Es ist ab sofort auf den Seiten der Deutschen Bischofskonferenz online abrufbar. Bislang war das Papier auf Italienisch, Französisch und Englisch verfügbar.
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat am Montag in kleinem Kreis mit Bruder Georg Ratzinger (94) seinen 91. Geburtstag gefeiert. Wie der Vatikan mitteilte, brachte ihm die Musikkapelle der Schweizergarde am Nachmittag einige Ständchen dar. Papst Franziskus habe im vatikanischen Gästehaus Santa Marta die Frühmesse für Benedikt XVI. gefeiert und ihm anschließend persönliche Glückwünsche übermittelt.
Die von Papst Franziskus in der katholischen Kirche eingeführten Veränderungen lassen sich nach Überzeugung der deutschen Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, auch nach Ende des Pontifikats nicht mehr rückgängig machen. Der Papst verändere die Kirche grundlegend, und die Wirksamkeit zeige sich schon allein daran, dass darüber gestritten werde, sagte Schavan am Freitagabend in Stuttgart. Zum fünften Jahrestag des Amtsantritts von Franziskus hatte Schavan im Patmos-Verlag ein Buch mit dem Titel "Gott, der erneuert" veröffentlicht.
Die vatikanische Kurienreform steht nach Worten von Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga kurz vor dem Abschluss. Das betreffende Papstdokument sei „praktisch fertig“, sagte er dem spanischen Fernsehsender Trece (Dienstag). Er hoffe auf eine Publikation noch in diesem Jahr. Der honduranische Erzbischof von Tegucigalpa koordiniert den Kardinalsrat, der Papst Franziskus bei der Reform der Kirchenzentrale berät. Dem Gremium gehört auch der Münchner Kardinal und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Reinhard Marx an. Die nächsten Beratungen finden vom 23. bis 25. April in Rom statt.
Die vatikanische Fußballmannschaft lässt sich künftig vom norditalienischen Weingut Sankt Peter sponsern. Wie das Unternehmen in San Colombano al Lambro am Samstag bestätigte, schlossen die „Poderi di San Pietro“ einen zunächst dreijährigen Vertrag mit der päpstlichen Amateurmannschaft. Demnach erhält der Weinproduzent das Recht, sein Logo auf den Trikots abzubilden. Ferner soll er einzelne Weineditionen mit vatikanischen Emblemen bewerben dürfen.
Die für Oktober geplante Jugendsynode stößt bei den Bischöfen weltweit auf großes Interesse. Von den 114 Bischofskonferenzen haben bis Anfang April bereits 80 Prozent auf die Fragen des Vatikan geantwortet. "Das ist für uns ein Rekord zu diesem Zeitpunkt einer Synodenvorbereitung", sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur am Dienstag. Auch von den 15 angeschriebenen orientalischen Kirchen hätten zwölf schon geantwortet.
Papst Franziskus will Christen zu einem heiligmäßigen Leben ermutigen. In einem am Montag Schreiben veröffentlichten wirbt er für eine "Heiligkeit der Mittelschicht". Jeder könne mit Gottes Hilfe heilig sein, ob Priester oder Arbeiter, Eltern oder Eheleute, Ordensleute oder Politiker. Mit der Taufe sei jeder Christ dazu berufen, sich nicht nur "mit einer mittelmäßigen, verwässerten, flüchtigen Existenz zufriedengeben".
Der Vatikan hat am Samstag einen früheren Kirchendiplomaten wegen Kinderpornografie-Vorwürfen in Untersuchungshaft genommen. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, stellte ein Ermittlungsrichter im Vatikan am Morgen einen entsprechenden Haftbefehl aus. Die Gendarmerie setzte den betreffenden Priester daraufhin fest. Zum Hintergrund verwies der Vatikan auf einen Gesetzesartikel, in dem es um den Besitz und die Verbreitung kinderpornografischen Materials geht.
Papst Franziskus betet für das britische Kleinkind Alfie Evans, seine Eltern und andere Beteiligte. "Ich hoffe aus ganzem Herzen, dass alles getan wird, um Alfie Evans voll Mitgefühl zu begleiten, und dass das schwere Leiden seiner Eltern erhört wird", schrieb der Papst am Mittwochabend auf Twitter. Der 22 Monate alte Junge leidet unter einem schweren unerklärlichen neurologischen Befund, der nach Angaben der Ärzte des Alder Hey Kinder-Krankenhauses in Liverpool unheilbar ist. Eine weitere Behandlung wird als aussichtslos beschrieben. Sie wollen daher lebenserhaltende Maßnahmen wie eine künstliche Beatmung abstellen.
Papst Franziskus hat der jüdischen Gemeinde in Rom zum bevorstehenden Pessach-Fest gratuliert. In einem am Donnerstag von der Synagoge verbreiteten Brief an Oberrabbiner Riccardo Di Segni übermittelte das Kirchenoberhaupt seinen „herzlichsten und brüderlichsten Glückwunsch“. Weiter schrieb der Papst, Gott möge das „geliebte jüdische Volk“ begleiten. Christen und Juden sollten in der Freundschaft wachsen und „gemeinsam Zeugen des Friedens und der Eintracht sein“. Zugleich bat der Papst, für ihn zu beten. Franziskus beendete das Schreiben mit dem hebräischen Gruß „Chag sameach“ (Frohes Fest).
Papst Franziskus absolviert während der Kar- und Ostertage ein ähnlich umfangreiches liturgisches Programm wie in den Vorjahren. Höhepunkte sind die Zeremonien zu Gründonnerstag, die Passionsfeier an Karfreitag im Petersdom und der abendliche Kreuzweg am Kolosseum sowie die Osterliturgie im Vatikan. Nach der Feier der Osternacht am Samstagabend bilden am Sonntag die Osterbotschaft des Papstes und sein Segen „Urbi et orbi“ den Abschluss des Programms.
Erzbischof Georg Gänswein (61), Präfekt des Päpstlichen Hauses, fühlt sich nach seinem Hörsturz im September 2017 noch nicht wieder hundertprozentig fit. „Mein Gehirn muss sich erst daran gewöhnen, mit nur einem gesunden Ohr auszukommen“, sagte Gänswein der Illustrierten „Bunte“. Den Ärzten zufolge handelt es sich um eine gravierende Erkrankung des linken Innenohrs mit längerfristigen Folgen. Zu kämpfen habe er mit dem Hören, aber auch mit Schwindel und Tinnitus. Dennoch bleibe er bei allem Widrigen zuversichtlich und guten Mutes: „Mein Glaube ist mir dabei eine große Stütze.“
Papst Franziskus hat den Betroffenen des Anschlags im südfranzösischen Trebes sein Beileid ausgesprochen. In einem Telegramm an den Bischof von Carcassonne und Narbonne, Alain Planet, würdigte der Papst am Montag "besonders die großzügige und heldenhafte Geste des Oberstleutnant Arnaud Beltrame". Der 45-jährige Polizist, der sich in die Hände des Täters begeben hatte, um eine Frau zu befreien, war am Samstag seinen Schussverletzungen erlegen. Er habe sein Leben gegeben, um andere Menschen zu schützen, schreibt der Papst.
Kurienkardinal Lorenzo Baldisseri, Sekretär der Bischofssynode und ausgebildeter Konzertpianist, wird am Mittwoch in der römischen Gemelli-Klinik ein Benefizkonzert geben. Auf dem Programm stünden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Giulio Caccini, Heitor Villa-Lobos und Frederic Chopin, berichtete das Internetportal Vatican Insider am Sonntag.
In Rom ist am Wochenende die Vorsynode zum Thema Jugend zu Ende gegangen. Während der Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz übergaben die Delegierten dem Papst das Abschlussdokument. Nach einwöchigen Beratungen hatten die rund 300 jungen Teilnehmer aus allen Kontinenten, darunter Nichtglaubende und Angehörige anderer Religionen, das Papier am Samstag verabschiedet. Es soll in die Beratungen der Bischöfe bei der eigentlichen Synode im Oktober einfließen.
In Brasilien steht in diesem Jahr die Wahl eines neuen Präsidenten an. Mancher Kandidat wird wohl wie in früheren Wahlkämpfen in eine Stadt im verarmten und ausgetrockneten Nordosten pilgern, um dort für sich göttlichen Beistand zu erbitten: Juazeiro do Norte. Hier gedenken die Gläubigen eines Priesters, der weder heilig- noch seliggesprochen wurde, im größten katholischen Land der Erde aber wie ein Heiliger verehrt wird: Padre Cícero (1844 bis 1934).
Halbzeit beim vatikanischen Vortreffen zur Jugendsynode: Am Mittwoch haben die rund 300 Teilnehmer den ersten Teil ihrer Arbeit beendet. Seit Montagmittag hatten sie in 20 Kleingruppen Erfahrungen und Einschätzungen zu den Themen Lebenswelt, Kirche und persönliche Lebensentscheidungen zusammengetragen. Ziel der sogenannten Vorsynode ist die Erarbeitung eines Dokuments, das auch Gegenstand der Beratungen der Bischöfe im Oktober sein soll. Das Thema der dreiwöchigen eigentlichen Synode lautet: „Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung“.
In Rom hat ein einwöchiges Vorbereitungstreffen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die im Herbst tagende Bischofssynode begonnen. Ziel ist die Erarbeitung eines Dokuments, das auch Gegenstand der Beratungen der Bischöfe im Oktober sein soll. Papst Franziskus beklagte bei der Eröffnung am Montag, junge Menschen würden zu oft von gesellschaftlicher Beteiligung ausgeschlossen und alleingelassen. Die Kirche wolle alle Jugendlichen hören, niemanden ausgeschlossen.
Der unter Missbrauchsverdacht stehende frühere Erzbischof von Agana auf Guam, Anthony Sablan Apuron, ist vom Gericht der vatikanischen Glaubenskongregation des Amtes enthoben worden. Wie der Vatikan am Freitag mitteilte, befand ein Strafgerichtstribunal von fünf Kirchenrichtern Apuron "einiger Anklagepunkte" für schuldig.
Der Papst und seine engsten Mitarbeiter sind besorgt, dass Europa immer „fremdenfeindlicher“ wird und sich von „populistischen Stimmen“ verführen lässt. Bei einer Konferenz in Rom sprach der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin davon, dass der Vatikan nun noch stärker als bisher für den besonderen Schutz von Migranten in Europa einstehen wird.
Den fünften Jahrestag seiner Wahl zum Papst begeht Franziskus am 13. März. Anlässlich des kleinen Amtsjubiläums hat Kurienkardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, für unsere Zeitung ein Grußwort geschrieben. Er geht darin auf drei Leitworte ein, unter denen das aktuelle Pontifikat steht.
Mit Möglichkeiten einer "radikalen ökologischen Bekehrung" befasst sich ein zweitägiger Kongress in Rom, der am Mittwoch an der Päpstlichen Universität Gregoriana begonnen hat. Eine Bekehrung sei notwendig, weil der Missbrauch der Schöpfung "sündhaft" sei, so der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, in einer Videobotschaft an die Kongressteilnehmer.
Papst Paul VI. (1963-1978) soll Ende Oktober heiliggesprochen werden. Das teilte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin laut verschiedenen Medien am Rand einer Tagung am Dienstag in Rom mit. Demnach findet die feierliche Aufnahme in das Verzeichnis der Heiligen zum Abschluss einer Weltbischofssynode statt, die vom 3. bis 28. Oktober im Vatikan zum Thema Jugend tagt.
Kardinal Walter Kasper hat am Montagabend in Rom mit einem akademischen Festakt seinen 85. Geburtstag gefeiert. Dabei dankte ihm der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin für seinen „langen, demütigen und intelligenten Einsatz für die Kirche“. Kasper sei es gelungen, die Schönheit und Tiefe des christlichen Glaubens überzeugend darzustellen. Bei der Veranstaltung in der deutschsprachigen Gemeinde Santa Maria dell'Anima, zu der die deutsche Vatikan-Botschaft eingeladen hatte, würdigten Theologen das Wirken Kaspers, der lange im Päpstlichen Ökumenerat arbeitete und ihn leitete.
Die vatikanische Glaubenskongregation pocht darauf, dass Jesus „einziger und universaler Retter“ der Menschen sei. Diese Glaubensüberzeugung werde heute oft nicht mehr verstanden, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an alle Bischöfe der Weltkirche. Viele meinten, ihre Lebensverwirklichung hänge allein von den eigenen Kräften ab.
Mit vier weiteren Begegnungen in teils strömendem Regen ist am Sonntagnachmittag die Fußball-WM der Kleriker in Rom fortgesetzt worden. In der Gruppe C besiegten die Spieler des Opus-Dei-Kollegs "Sedes Sapientiae" die des Priesterkollegs "San Pietro Apostolo" mit 5:1. In der Gruppe D schlug "Redemptoris Mater", das Team des Neokatechumenalen Wegs, die Mannschaft "Anselmiano Vaticano" mit 2:1. Außerdem besiegte das Team des Kollegs "San Guanella und Freunde" die "Amici delle Chape" mit 3:1. Im zweiten Spiel der Gruppe B schlugen die Titelgewinner des Vorjahres, das "Pontificio Collegio Urbano", das "Team Altomonte" mit 2:0.
Vom 19. bis 24. März kommen junge Katholiken aus aller Welt zu einer Vorsynode nach Rom, um die Jugendsynode im Herbst vorzubereiten. Aus Deutschland nehmen Magdalena Hartmann (22) von der Schönstatt-Mädchenjugend Rottenburg sowie Thomas Andonie teil. Der 27-Jährige stammt aus Weiden in der Oberpfalz und ist seit vergangenem Jahr Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Im Interview mit unserer Zeitung erzählt er, was er sich von der Vorsynode erhofft und wie junge Menschen über die Kirche denken.
Menschenhandel und moderne Sklaverei sind wesentlich weiter verbreitet als bisher angenommen, auch in wohlhabenden Ländern. Das ist eines der Ergebnisse beim fünften Treffen der "Santa-Marta-Group" am Donnerstag und Freitag in Rom. Weltweit seien rund 42 Millionen Menschen davon betroffen, so der Vorsitzende der Gruppe, Kardinal Vincent Nichols, am Freitag in Rom.
Der Zivilgerichtshof des Vatikan hat zwei ehemalige leitende Manager der Vatikanbank (IOR) des Missmanagements für schuldig befunden. Wie der Vatikan am Dienstagabend mitteilte, müssen die beiden Angeklagten für die entstandenen Schäden aufkommen.
Der Vatikan wird mit einer Delegation bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang vertreten sein. Die Vatikan-Abordnung ist laut einem Bericht der vatikanischen Zeitung "Osservatore Romano" (Freitag) sowohl zur Eröffnungsfeier kommenden Freitag als auch zur Generalversammlung des Olympischen Komitees von Montag bis Mittwoch eingeladen.
Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat das Vorgehen des Heiligen Stuhls in China verteidigt. Im Blick auf die Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl und China müsse "angemessener zwischen der geistlich-seelsorglichen Dimension und der Politik unterschieden werden", erläuterte Parolin dem Internetportal "Vatican Insider" (Mittwoch) den grundsätzlichen Blickwinkel des Vatikan. Es sei nicht die Mission der Kirche in China, Strukturen oder Verwaltung der Volksrepublik zu ändern, sondern den Menschen das Wort Gottes zu verkünden, betonte er unter Berufung auf den Brief von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) an die chinesischen Katholiken aus dem Jahr 2007.
Der frühere Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Kardinal Elio Sgreccia (89), hat das Klonexperiment mit zwei Affen in China scharf kritisiert. Mit Sorge beobachte er die Entwicklung, die hinter solchen Experimenten stehe, sagte der Bioethikexperte im Interview der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ (Donnerstag). „Ich sehe darin eine Bedrohung für die Zukunft der Menschheit. Erst das Schaf (Dolly), jetzt die Affen“, so Sgreccia. Die Versuchung, ein solches Experiment bald mit Menschen zu versuchen, sei groß. Das sei „eine Perspektive, die die Kirche natürlich nie gutheißen kann“, sagte der Kardinal.
Pizza, Pasta, Cola und Wasser für mehr als 60 Euro - diese teure Rechnung erhielten zwei polnische Touristen Mitte Januar in einer Bar unweit des Vatikan. Nach Angaben der italienischen Tageszeitung „Repubblica“ (Onlineausgabe Dienstag) lautete die Rechnung auf 18 Euro für eine Pizza, 30 Euro für eine vom Kellner empfohlene Pasta-Kombination, 6,50 Euro für eine 0,4-Liter-Cola und 3 Euro für einen halben Liter Wasser, plus Servicekosten in Höhe von 5,75 Euro.
Die Schweizergarde wirbt mit einem aktuellen YouTube-Video um Nachwuchs. Der rund zehnminütige Film zeichne ein Bild von der Grundausbildung, zeige die neue Kommandozentrale und biete Einblicke in das Leben der Gardisten, teilte die päpstliche Schutztruppe mit. Zudem werde erläutert, welche Voraussetzungen für den Dienst nötig seien.