Beim Deutschen Katholikentag in Münster wird erstmals ein AfD-Politiker an einem Podium teilnehmen. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) bestätigte am Mittwoch auf Anfrage in Bonn, dass der kirchenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Volker Münz, am 12. Mai an einer Debatte mit den kirchenpolitischen Sprechern der übrigen im Bundestag vertretenden Parteien teilnehmen werde. Das Thema der Veranstaltung lautet: „Nun sag', wie hältst Du's mit der Religion?“.
Fünf Jahre nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. äußert sich Georg Ratzinger besorgt über den Gesundheitszustand seines Bruders Joseph (90). „Inzwischen muss er immer wieder auf den Rollstuhl zurückgreifen“, sagte der 94-Jährige der Zeitschrift „Neue Post“ (Mittwoch). „Die größte Sorge ist, dass die Lähmung irgendwann aufs Herz gehen könnte. Und dann kann es schnell vorbei sein“, so der frühere Regensburger Domkapellmeister. „Ich bete jeden Tag um eine gute Sterbestunde für mich und meinen Bruder. Für uns beide. Das ist ein großer Wunsch, den wir haben.“
Eine neue Studie zum Klimawandel sorgt für Wirbel: Der Meeresspiegel soll deutlich schneller ansteigen, als bisher angenommen. „Die Studie ist deutlicher Weckruf, dass der aktuelle Weg ein schlechter ist“, sagte Anika Schroeder, Umweltexpertin des katholischen Hilfswerks Misereor, am Dienstag. Die Ergebnisse seien so erschreckend, das man nur hoffen könne, dass sie nicht einträten.
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakonat, Thomas Nixdorf, sieht künftig eine wichtige Rolle der Diakone in deutschen Bistümern. "Ich glaube, dass die großzügige finanzielle Situation, die wir heute in den meisten Bistümern haben, in 10 bis 20 Jahren ganz anders als jetzt aussehen wird", sagte der 58-Jährige am Montag im Interview des Portals katholisch.de in Bonn. Daher werde gerade der Diakon, der seinen Dienst mit Zivilberuf und Familie ausübe, ein "ganz wichtiges Amt sein".
Anruf auf der Insel: „Hallo, hier ist Papst Franziskus, ich habe Ihren Brief gelesen.“ Mit diesen Worten habe sich das Kirchenoberhaupt per Telefon bei einer Frau in Sardinien gemeldet, berichtet die Zeitung „L'Unione Sarda“ (Montag). Der Anruf sei am Sonntagmorgen gegen 9.00 Uhr erfolgt, gibt die Zeitung die Frau aus dem sardischen Ort Teulada wieder. Ihr Sohn leide an einer mehrfachen spastischen Lähmung. Da sie von den Behörden bislang kaum Unterstützung erfahren habe, habe sie einige Tage zuvor an den Papst geschrieben.
Menschenhandel und moderne Sklaverei sind wesentlich weiter verbreitet als bisher angenommen, auch in wohlhabenden Ländern. Das ist eines der Ergebnisse beim fünften Treffen der "Santa-Marta-Group" am Donnerstag und Freitag in Rom. Weltweit seien rund 42 Millionen Menschen davon betroffen, so der Vorsitzende der Gruppe, Kardinal Vincent Nichols, am Freitag in Rom.
Die katholische Kirche hat eine 70. Heilung im Marienwallfahrtsort Lourdes als medizinisch unerklärlich und damit als "Wunder" eingestuft. Das Anerkennungsschreiben von Bischof Jacques Benoit-Gonnin von Beauvais trägt das Datum vom Sonntag. Es erklärt, dass die heute 79-jährige Ordensfrau Bernadette Moriau 2008 von einer langjährigen Lähmung geheilt worden sei; seit 1987 habe sie nicht mehr laufen können. Ärzte könnten den Heilungsprozess in der Folge einer Lourdes-Wallfahrt nicht medizinisch begründen.
Papst Franziskus hat sich persönlich zum Weltjugendtag (WJT) in Panama angemeldet. Beim traditionellen Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz versandte er in Anwesenheit zweier Jugendlicher mit einem Tablet-Computer über das Online-Formular des WJT seine Anmeldung.
Vor dem Hintergrund der Verschuldung seines Erzbistums hat der Hamburger katholische Erzbischof Stefan Heße einen teilweisen Rückzug der Kirche aus ländlichen Gebieten angekündigt.
Wegen Mordes an einer zum Christentum konvertierten Landsfrau muss ein afghanischer Asylbewerber lebenslang in Haft. Das Landgericht Traunstein verurteilte den 30-Jährigen am Freitag und stellte eine besondere Schwere der Schuld fest.
Im Vorfeld seiner diesjährigen Fastenaktion ruft das katholische Hilfswerk Misereor zu einer Änderung des individuellen Lebensstils auf. „Ein Weiter so ist nicht möglich, weder in Indien noch bei uns“, sagte Misereor-Chef Pirmin Spiegel im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) im südindischen Bangalore: „Wir müssen unseren Lebensstil und unsere Produktionsweisen überdenken und ändern.“ Nur so könnten der Klimawandel gestoppt und die Welt fairer und gerechter werden.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat sich erstmals ausführlich zu seiner Rolle im Finanzskandal seines Bistums geäußert und dabei auch Selbstkritik geübt. "Vielleicht hätte ich noch härter durchgreifen müssen", sagte er am Donnerstag in einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Schon 2012 habe er die ersten Reformen in kirchlichen Stiftungen in Gang gesetzt und dort externe Fachleute in die Gremien berufen. Damit habe er ein klares Signal gesetzt für den weiteren Weg, auch bei der Durchforstung des Vermögens im Bistum.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat die Koalitionsvereinbarungen von Union und SPD im Grundsatz begrüßt. „Dieser Koalitionsvertrag ist besser als der Ruf, der ihm in den letzten Wochen in den Medien vorauseilte“, erklärte ZdK-Präsident Thomas Sternberg am Mittwoch in Bonn. Er würdigte insbesondere das „klare Bekenntnis zu Europa und zur deutschen Verantwortung in und für Europa“ sowie die geplanten Maßnahmen für Familien. Kritik äußerte er an den Regelungen zum Familiennachzug und zum Klimaschutz.
Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen rechnet nach seinem baldigen altersbedingten Ausscheiden mit einer möglicherweise einjährigen Vakanz auf dem Bischofsstuhl. „Die Wahl des Nachfolgers eines Bischofs ist ein umfangreiches, komplexes Verfahren. Selten geht es schneller als in zehn bis zwölf Monaten“, sagte Algermissen in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) (Mittwoch).
Der Zivilgerichtshof des Vatikan hat zwei ehemalige leitende Manager der Vatikanbank (IOR) des Missmanagements für schuldig befunden. Wie der Vatikan am Dienstagabend mitteilte, müssen die beiden Angeklagten für die entstandenen Schäden aufkommen.
ZDF-Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause hält es für dringend geboten, dass sich die Kirchen in Deutschland weiter aktiv an politischen und gesellschaftlichen Debatten beteiligen. "Kirche darf sich nicht in den frommen Elfenbeinturm zurückziehen, sie muss sich einmischen", sagte die gläubige Protestantin und Botschafterin des katholischen Hilfswerks Missio am Dienstag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Vorwürfe, die Kirchen seien zu politisch und sollten sich auf die Verkündigung und Weitergabe des Glaubens konzentrieren, könne sie nicht verstehen: "Für mich gehört das untrennbar zusammen."
Die katholische Kirche warnt vor einer "unheilvollen Selektionsroutine" angesichts von fast 300 Fällen von Präimplantationsdiagnostik (PID) im vergangenen Jahr. Gebhard Fürst, Bischof von Rottenburg-Stuttgart und Vorsitzender der Bioethik-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch), er hoffe, dass die PID "keine weitere Verbreitung findet".
Das durch einen Finanzskandal erschütterte Bistum Eichstättbekommt einen neuen Finanzdirektor. Florian Bohn (39) übernimmt diese seit mehr als einem Jahr vakante Stelle, wie die Diözese bekanntgab. Neben der Personalie teilte das Bistum am Dienstag weitere Details zum Skandal um ungesicherte Darlehen in Millionenhöhe mit.
Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat gegen einen früheren Mitarbeiter der Finanzverwaltung des Bistums und eine weitere Person Strafanzeige erstattet. Es bestehe der Verdacht rechtswidriger Praktiken bei der Vermögensanlage, teilte das Bistum am Montag mit. Weitere Angaben zu den Personen wurden nicht gemacht. Nach Informationen der Zeitung "Donaukurier" soll es sich um einen früheren stellvertretenden Finanzdirektor und einen Geschäftspartner in den USA handeln.
Bei der Vollversammlung der Indischen Bischofskonferenz haben Misereor-Bischof Stephan Burger und Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel die Bedeutung der gemeinsamen Fastenaktion 2018 hervorgehoben. „Die Beschränkung auf die eigenen Interessen der Nationalstaaten ist schädlich und muss überwunden werden: 'Germany first' und 'India first' - das kann nicht funktionieren“, sagte Spiegel am Wochenende vor rund 200 Bischöfen im südindischen Bangalore.
Als "Wunder biblischen Ausmaßes" hat Dresdens katholischer Bischof Heinrich Timmerevers den Mauerfall bezeichnet. "Ich wünsche mir sehr, dass der Blick auf dieses Geschenk bei allen Schwierigkeiten und Konflikten auch in Zukunft das weitere Zusammenwachsen von Ost und West immer neu beflügelt", sagte Timmerevers am Montag in Dresden auf Anfrage. Der gebürtige Südoldenburger leitet das ostdeutsche Bistum seit August 2016.
Der katholische DJK-Sportverband fordert Vereine und Parteien zum Kampf gegen Doping auf. „Unser sportethischer Auftrag ist es auch, dass Schlupflöcher für Betrug und Doping geschlossen werden und für jeden deutlich wird, dass Doping geahndet wird und sich für niemanden lohnt, sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport“, sagte DJK-Präsidentin Elsbeth Beha am Freitag in Langenfeld. Im Mittelpunkt müsse das Wohl der Menschen stehen.
Die katholischen Diözesen in den USA reagieren mit ungewöhnlichen Vorsichtsmaßnahmen auf die landesweite Grippeepidemie. Die Bischofskonferenz riet am Wochenende unter anderem dazu, im Gottesdienst auf das Handreichen beim Friedensgruß zu verzichten. Damit will die Kirche einen Beitrag leisten, um die weitere Ausbreitung der schwersten Grippewelle seit einem Jahrzehnt nicht weiter zu beschleunigen. Viele US-Amerikaner sind mit dem Grippevirus H3N2 infiziert. Seit Oktober, dem Beginn der Grippesaison, wurden Zehntausende in Krankenhäuser eingeliefert.
Papst Franziskus hat Gewalt im Namen der Religion abermals scharf verurteilt und religiöse Führer zum gemeinsamen Eintreten gegen dieses Übel aufgerufen. Der Name Gottes dürfe niemals zur Rechtfertigung von Tötungen, Massenmord, Versklavung, Ausbeutung und Unterdrückung missbraucht werden, sagte er am Freitag im Vatikan vor den Teilnehmern einer Konferenz gegen Gewalt im Namen des Glaubens.
Der Kölner Erzbischof und Kardinal Rainer Maria Woelki hat Kritik am schwarz-roten Kompromiss zum Familiennachzug bei Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus geübt. Die Einigung von Union und SPD sei aus christlicher Sicht ein "Skandal", sagte Woelkider "Kölnischen Rundschau" (Freitag). "Es darf nicht durch die Hintertür zu einer Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen aus humanitären Gründen kommen", so der Geistliche.
Der Vatikan wird mit einer Delegation bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang vertreten sein. Die Vatikan-Abordnung ist laut einem Bericht der vatikanischen Zeitung "Osservatore Romano" (Freitag) sowohl zur Eröffnungsfeier kommenden Freitag als auch zur Generalversammlung des Olympischen Komitees von Montag bis Mittwoch eingeladen.
Im Kongo bleibt die Lage angespannt. Neben der politischen Krise um Präsident Joseph Kabila verschärfen sich weitere Konflikte, wie der UN-Sender Radio Okapi berichtet. Demnach ist die Versorgung von 6,3 Millionen notleidenden Kindern in dem zweitgrößten Flächenstaat Afrikas gefährdet. Dem UN-Kinderhilfswerk Unicef fehlen dazu für das laufende Jahr 268 Millionen US-Dollar. Es handele sich um den größten Finanzbedarf für Hilfe nach dem Jemen und dem Syrien-Krieg, hieß es.
Der Platz vor dem NS-Dokumentationszentrum in München trägt künftig den Namen des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer (1920-2016). Aus diesem Anlass findet am 6. Februar ein Festakt mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) statt. An diesem Tag wäre Mannheimer 98 Jahre alt geworden. An der Feier nehmen auch sein Sohn Ernst Mannheimer sowie Mannheimers langjährige Wegbegleiterin, Schwester Elija Boßler vom Karmel Heilig Blut Dachau, teil.
Caritas-Präsident Peter Neher sieht in den bei den Koalitionsverhandlungen genannten 8.000 zusätzlichen Stellen in der Pflege „nur ein Tropfen auf den heißen Stein“. Der Deutsche Caritasverband begrüße grundsätzlich die Einigung von Union und SPD bei dem Thema, sagte Neher der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag); gebraucht würden aber erheblich mehr Stellen. Zugleich forderte er Unterstützung für die sogenannte generalistische Pflegeausbildung.
Im Bistum Passau sollen junge Katholiken künftig erst ab 16 Jahren gefirmt werden. Bisher sind die Empfängerinnen und Empfänger dieses Sakraments in der Regel zwischen 12 und 14 Jahre alt. 2019 wird die Firmung daher dort, wo dies bisher praktiziert worden sei, ausfallen, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte.
Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat das Vorgehen des Heiligen Stuhls in China verteidigt. Im Blick auf die Beziehungen zwischen Heiligem Stuhl und China müsse "angemessener zwischen der geistlich-seelsorglichen Dimension und der Politik unterschieden werden", erläuterte Parolin dem Internetportal "Vatican Insider" (Mittwoch) den grundsätzlichen Blickwinkel des Vatikan. Es sei nicht die Mission der Kirche in China, Strukturen oder Verwaltung der Volksrepublik zu ändern, sondern den Menschen das Wort Gottes zu verkünden, betonte er unter Berufung auf den Brief von Papst Benedikt XVI. (2005-2013) an die chinesischen Katholiken aus dem Jahr 2007.
Wie authentisch sind die Luther-Darstellungen von Lucas Cranach? Dieser Frage geht ein interdisziplinäres Forscherteam aus Nürnberg, Erlangen und Köln in einem neuen wissenschaftlichen Projekt nach, wie die Technische Hochschule Köln am Dienstag mitteilte. Untersuchungen zeigen, dass viele Porträts, die Cranach (1472-1553) von dem befreundeten Luther (1483-1546) gemacht hatte, demselben Schema unterliegen.
Das katholische Hilfswerk Misereor macht auf die dramatische Lage im marokkanischen Grenzgebiet zur spanischen Exklave Melilla aufmerksam. In den Gourougou-Bergen oberhalb der Stadt Nador lebten zwischen 4.000 und 5.000 Menschen unter unvorstellbaren Bedingungen in provisorischen Lagern. „Ihnen fehlt es buchstäblich an allem“, sagte Misereor-Geschäftsführer Martin Bröckelmann-Simon der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag nach einem Besuch vor Ort. „Weil sie illegal sind, erhalten sie keinerlei Versorgung durch Hilfsorganisationen.“
Eine Delegation aus der deutschen Jugendseelsorge hat eine knapp zweiwöchige Vorbereitungsreise zum Weltjugendtag 2019 in Panama unternommen. Die 21 Vertreter deutscher Bistümer, Verbände und Bewegungen sprachen in Panama und Nicaragua unter anderem mit Verantwortlichen der sogenannten „Tage der Begegnung“ in Pfarrgemeinden, die dem zentralen Großtreffen vorgeschaltet sind, wie die Deutsche Bischofskonferenz und das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat am Dienstag mitteilten. In Nicaragua traf die deutsche Delegation zudem mit Kardinal Leopoldo Jose Brenes von Managua sowie Jugendbischof David Albin Zywiec Sidor zusammen.
Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrates, hat die deutsche Automobilindustrie wegen umstrittener Abgastests kritisiert. „Die Autoindustrie macht ein ums andere Mal Vertrauen kaputt“, sagte er am Dienstag in hr-Info. Die Aufregung um die Schadstoffstudie des Aachener Universitätsklinikums hängt laut Dabrock damit zusammen, „dass die Forschung ausgerechnet von jemandem gesponsert worden ist, der größter Profiteur dieser Forschung sein kann“. Das habe „ein Geschmäckle“.
Papst Franziskus hat das Martyrium von 19 Ordensleuten anerkannt, die zwischen 1994 und 1996 in Algerien ermordet worden sind. Unter ihnen sind die sieben Trappisten des Klosters von Tibhirine und der frühere Bischof von Oran, Pierre Claverie (1938-1996). Wie der Vatikan am Samstag mitteilte, unterzeichnete der Papst am Freitag die Dekrete, mit denen mehrere Seligsprechungsverfahren fortgesetzt werden können. Neben den Märtyrern in Algerien gilt dies auch für sieben weitere Verfahren, darunter das für die französische Schriftstellerin und Mystikerin Madeleine Debrel (1904-1964).
Zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am Samstag haben deutsche Politiker und jüdische Vertreter vor wachsendem Antisemitismus gewarnt und zu Wachsamkeit aufgerufen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kündigte die Ernennung eines Antisemitismus-Beauftragten in der kommenden Bundesregierung an. Sie plädiere dafür, einen „Beauftragten für jüdisches Leben in Deutschland und gegen Antisemitismus“ einzusetzen, sagte sie in ihrem neuen Video-Podcast.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das Jubiläumsjahr des Wormser Doms Sankt Peter eröffnet. „1.000 Jahre Wormser Dom: Der Dom hat viel erlebt, eine große Geschichte, mit manchen Höhen und Tiefen“, sagte Kohlgraf am Sonntag bei einem Festgottesdienst anlässlich der im Jahr 1018 erfolgten Weihe der romanischen Kathedrale. Das stadtbildprägende und von weithin sichtbare Gotteshaus sei Heimat für eine Pfarrgemeinde und werde von vielen Menschen besichtigt. „Sie lassen sich berühren von der besonderen Atmosphäre dieses Raumes und dieses Ortes. Eine solche Kirche soll den Himmel ein wenig berührbar machen, und mancher mag das heute auch so erleben.“
Der ehemalige UN-Botschafter Bill Richardson ist aus Protest gegen Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi aus einer Beratergruppe zur Rohingyakrise ausgetreten. Der Staatsrätin mangele es an "moralischer Führung" und der einzige Zweck des Beratergremiums sei die "Schönfärberei" der Rolle der Armee bei der Gewalt gegen die Rohingya im Bundesstaat Rakhine, gab Richardson laut örtlichen Medienberichten am Donnerstag als Grund an. Der US-Diplomat war unter Präsident Bill Clinton Energieminister und Botschafter bei den Vereinten Nationen. Der 70-Jährige galt bisher als ein Freund von Suu Kyi.