Den französischen Wallfahrtsort besuchen in normalen Zeiten jährlich bis zu sechs Millionen Pilger aus aller Welt, unter ihnen Tausende Kranke. Doch wegen der Pandemie musste die Wallfahrtsstätte für mehr als zwei Monate schließen. Auch nach der Wiederöffnung kann momentan nur eine begrenzte Zahl von Besuchern empfangen werden. Die Wallfahrtsdirektion rechnet mit einem Millionenverlust. Pfarrer Klaus Holzamer koordiniert in Lourdes die Seelsorge für die deutschsprachigen Pilger. Im Interview berichtet er über die Situation vor Ort.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Unterstützung ärmerer Staaten bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie ausweiten. Geplant ist, die zusammen mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) aufgestellten Expertenteams von Ärzten und Laborwissenschaftlern zu verstärken. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. Die sogenannte Schnell Einsetzbare Expertengruppe Gesundheit (SEEG) erhalte aufgrund des akuten weltweiten Bedarfs derzeit eine hohe Zahl von Anfragen, heißt es in der Antwort. "Eine Ausweitung der SEEG ist daher derzeit in Planung."
Die Armut in Deutschland hat sich laut Sozialverband VdK durch die Corona-Krise verschärft. Immer mehr Menschen würden abgehängt, viele Arme litten extrem unter der Krise und andere stürzten durch die Krise erst in Armut, sagte die VdK-Präsidentin, Verena Bentele, im SWR-Tagesgespräch. "Wir wissen beispielsweise, dass viele Selbstständige, viele Freiberufler, deren Auftragslage katastrophal ist, deren Aufträge vielleicht sogar zu 100 Prozent weggebrochen sind, jetzt wirklich vor einem katastrophalen Herbst stehen, vor einem katastrophalen Winter", so Bentele.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch rät, im Gespräch mit Anti-Corona-Demonstranten an Mitleid mit den Kranken zu appellieren. Auch wenn man sage, man könne mit seiner Gesundheit machen, was man wolle, seien vom eigenen Verhalten doch auch andere betroffen, die man anstecken könnte, sagte Koch dem Kölner Portal domradio.de.
Plastische Chirurgen in Israel geben Entwarnung: Das Tragen von Masken führt nicht zu Segelohren. Damit reagieren die Mediziner auf Anfragen besorgter Bürger.
Die Corona-Pandemie könnte gravierende Auswirkungen auf die Zoolandschaft in Europa haben. Volker Homes, Geschäftsführer beim Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), erklärte: "Es ist nicht auszuschließen, dass Zoos infolge der Pandemie und ihrer Auswirkungen schließen müssen. Vielleicht nicht in Deutschland, aber im europäischen Ausland."
Die Corona-Pandemie hat Bangladesch schwer zugesetzt. Nach strikten Ausgangsbeschränkungen droht vielen Menschen nun eine Einkommenskrise. Und die Christen des Landes müssen einen schmerzlichen Verlust hinnehmen.
Die Bundesärztekammer hat davor gewarnt, Kinder und Jugendliche in der Corona-Krise durch geschlossene Kitas und stark eingeschränkten Schulunterricht "zu besonderen Verlierern" werden zu lassen. "Kinder und Jugendliche gehören offensichtlich nicht zu den Risikogruppen der Corona-Pandemie", sagte Kammer-Präsident Klaus Reinhardt.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie vor Kurzsichtigkeit gewarnt. Es sei befremdlich, wenn einzelne Staaten möglichst zuerst für sich selbst Medikamente oder Impfstoffe sichern wollten, sagte Marx. "Ich appelliere deshalb dringlich an die Pharmaindustrie, an Forschungsinstitute und an die politisch Verantwortlichen, dieser Verlockung zum kurzfristigen Gewinn nicht nachzugeben, sondern langfristig das Wohl der gesamten Menschheitsfamilie im Blick zu haben und die eigenen Entscheidungen daran auszurichten."
In Indien haben Hassverbrechen gegen Christen einem aktuellen Bericht zufolge während des Corona-Lockdowns um mehr als 40 Prozent zugenommen. Insgesamt seien in diesem Jahr bereits 293 Fälle von Hassverbrechen gegen Christen registriert worden, darunter fünf Vergewaltigungen und sechs Morde, heißt es im Halbjahresbericht der Organisation "Persecution Relief", einer ökumenischen christlichen Gruppe, die seit Jahren Angriffe auf die christliche Minderheit in Indien registriert.
In dieser Woche ging ein Schuljahr zu Ende, das sicher kein „ganz normales“ war – weder für Schüler noch für Lehrer. Die Corona-Krise hat alle Beteiligten vor große Herausforderungen gestellt, viele Auflagen und Beschränkungen mussten eingehalten werden.
In Belgien dürfen ab Mittwoch nur noch maximal 100 Personen an einem Gottesdienst teilnehmen. Da die Infektionszahlen in Belgien wieder ansteigen, hatte Premierministerin Sophie Wilmes am Montag wieder strengere Corona-Maßnahmen verkündet.
Wegen der Corona-Krise haben Schätzungen zufolge 95 Prozent der Pilgergruppen ihre Wallfahrt in das niederrheinische Kevelaer abgesagt. "Einige haben sie vom Frühjahr in den Herbst verlegt, aber die meisten kommen nicht wie sonst üblich", erklärte der Generalsekretär der Wallfahrt, Rainer Killich, am Dienstag in Kevelaer.
Der Babyelefant ist Österreichs neuer Held. Er hat geholfen, die Corona-Infektionen drastisch zu senken, so dass Österreich nun zu den sichersten Reiseländern weltweit gehört. Für deutsche Touristen wurden die Grenzen schon zum Fronleichnamsfest geöffnet. Seither sind die Züge Richtung Österreich bestens gebucht.
Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan hat den Empfang von Corona-Hilfsgeldern für die katholische Kirche in den USA aus staatlichen Mitteln verteidigt. Er wehre sich gegen den Vorwurf, die Kirche habe eine "aggressive Jagd" nach finanzieller Unterstützung aus dem sogenannten Paycheck Protection Program (PPP) betrieben, betonte der Erzbischof in einem auf der Website der Erzdiözese veröffentlichten Schreiben.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den Religionsunterricht gerade in Krisenzeiten als besonders wichtig bezeichnet. Denn die Schüler müssten Glauben und Hoffnung vermittelt bekommen, um die Zukunft mitgestalten zu können, sagte Schick im Bamberger Dom. Anlass war die Verleihung der kirchlichen Lehrerlaubnis für Religionslehrkräfte.
Mit einer deutlich kleineren Gemeinde als sonst wurde in der Jerusalemer Grabeskirche das Kirchweihfest gefeiert. Wegen der Corona-Pandemie konnten nur wenige Gläubige an dem traditionellen Gottesdienst mit dem Franziskaner-Oberen Francesco Patton am Mittwoch vor der Grab-Rotunde teilnehmen. Aufgrund des Neuausbruchs von Covid-Infektionen hat Israel für alle Kirchen, Synagogen und Moscheen eine Besucherzahl von 19 Personen festgelegt.
Während der Druck Chinas auf Dissidenten und Medien zunimmt, zwingt eine dritte Corona-Welle die Kirchen in Hongkong zu einer erneuten Schließung. Die Gotteshäuser müssten ab sofort bis zum 28. Juli geschlossen bleiben, zitierten katholische Medien in Hongkong aus einer Verfügung des apostolischen Administrators des Bistums, Kardinal John Tong.
Die Deutsche Krebshilfe schlägt wegen coronabedingt ausgefallener Operationen Alarm: "Inzwischen geht man davon aus, dass in Deutschland wegen Corona rund 50.000 Krebsoperationen nicht stattgefunden haben", sagte der Krebshilfe-Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven. Auch unterstützende Maßnahmen für Krebspatienten, von der psychosozialen Betreuung bis zur Palliativmedizin, seien teilweise extrem nach unten gefahren geworden: "Unsere große Sorge ist, dass nicht alles, was verschoben worden ist, auch medizinisch vertretbar war."
Wir können wieder ins Theater gehen, wir können wieder in Urlaub fahren, die Kitas sind wieder offen und die meisten Unternehmen holen ihre Mitarbeiter wieder nach und nach zurück in die Büros. Bis auf dass wir im Bus und im Supermarkt immer noch einen Mundschutz tragen müssen, haben wir doch im Großen und Ganzen das Gefühl, dass wird das allerschlimmste der Corona-Krise überstanden haben.
Ein Meter Fünfzig – so heißt ein aktuelles Corona-Kunst-Projekt im Augsburger Moritzpunkt. Rund heimische 20 Künstler waren dazu eingeladen, das Motto auf ihre Art und Weise zu interpretieren. Die ersten Ergebnisse sind jetzt im Augsburger Moritzpunkt zu sehen.
In Deutschland werden jeden Tag tonnenweise Lebensmittel entsorgt – obwohl sie noch genießbar wären. Hier versuchen die gemeinnützigen Tafeln einzugreifen. Es gibt hierzulande fast 1000 dieser Einrichtungen, die diejenigen Menschen unterstützen, denen es an Nahrungsmitteln fehlt. Von der Corona-Krise waren und sind die Tafeln teilweise schwer betroffen. Wir waren in Aichach, haben uns vor Ort umgesehen und mit Ulrike Herger von der dortigen gemeinnützigen Tafel über die aktuelle Situation gesprochen.
Der Vatikan wirbt für eine sicherheitspolitische Wende angesichts der Corona-Pandemie. Statt sich gemeinsam gegen die Bedrohung durch das Virus zu stellen, suchten politische Führer internationale und interne Spaltungen für sich zu nutzen, kritisierte Kardinal Peter Turkson. Er mahnte die Regierungen, Nationalismus, Abschottung und gegenseitige Schuldzuweisungen hinter sich zu lassen. Solidarität in der Krise, umfassende Gesundheitsfürsorge, Multilateralismus und vertrauensbildende Maßnahmen seien "der neue Name für Frieden", betonte Turkson.
Corona und Klimawandel, Konflikte und Heuschrecken: Helfer schlagen Alarm angesichts einer Verdichtung von Krisen in vielen Ländern. Die Zahl der hungernden Menschen weltweit drohe auf eine Milliarde anzusteigen, warnte die Welthungerhilfe am Dienstag in Berlin. "Corona ist der Brandbeschleuniger der sowieso vorhandenen Krisen", sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme. Das katholische Hilfswerk Misereor wies besonders auf die Lage in Kenia und Äthiopien hin.
Nach vier Monaten coronabedingter Schließung kann der Jakobsweg offiziell wieder begangen werden. Die Kathedrale von Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens hat zum 1. Juli wieder ihre Pforten geöffnet. Wie Pfarrer Rudolf Hagmann, der als Pilgerseelsorger in Santiago wirkt, im "Vatican News"-Interview erklärte, ist es aber weiterhin nicht empfehlenswert, "einfach den Rucksack zu packen und loszuziehen". Öffnung bedeute "sicher nicht Rückkehr zur bisher gewohnten Normalität"; es seien weiter Hygienevorschriften in der Kathedrale und den Herbergen einzuhalten. Pilger sollten sich vor ihrem Aufbruch gut über die Lage informieren.
Es scheint so, als würde sich das kirchliche Leben nach und nach wieder etwas lockern. Die neuen Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen machen vieles wieder möglich, was zuvor untersagt worden war.
Der Corona-Ausbruch bei der Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück steht offenbar auch im Zusammenhang mit einem Gottesdienst. Im Rahmen der Recherche bei Infizierten sei ein Ausbruchsgeschehen auf den Besuch einer Kirche in Herzebrock-Clarholz zurückzuführen gewesen, teilte der Kreis Gütersloh am Donnerstag mit. Danach besuchten mehrere Infizierte, die einen direkten Bezug zum Unternehmen Tönnies hätten, einen Gottesdienst am 17. Mai.
Bertram Meier ist seit dem 6. Juni Bischof von Augsburg. Bereits Ende Januar ernannt, fiel der geplante Termin seiner Bischofsweihe der Corona-Pandemie zum Opfer. Diese denkwürdige Zeit, in der von Mitte März bis Mitte Mai öffentliche Gottesdienste untersagt waren, hat der solcherart ausgebremste Meier in seinem neuesten Buch festgehalten.
Zum Start der Sommerferien dankt Schulbischof Hans-Josef Becker Schülern, Eltern und Lehrern für ihr Durchhaltevermögen in der Corona-Krise. "Kaum vorhersagbar, was wir in den letzten Wochen erlebt haben", sagte der Paderborner Erzbischof in einem am Donnerstag veröffentlichten Video. "Corona-Pandemie - von jetzt auf gleich ist das ganze Leben eingeschränkt."
Spaniens "Lockdown" ist beendet. Neustart ist angesagt. Auch auf dem Jakobsweg. Erste Zeichen haben die Pilger in der zweiten Juniwoche am Ziel in Santiago de Compostela gesetzt. Zwar waren es nur Spanier auf Kurzstrecken durch die Region Galicien. Doch immerhin – der Anfang war gemacht. Nun dürfte der internationale Pilgerbetrieb langsam wieder Fahrt aufnehmen. Drei der Quartiere am Jakobsweg in Spanien haben wir exemplarisch besucht. Das Fazit vorweg: Manches wird nicht mehr so sein wie vorher.
Mehr als 80 Prozent der Kinder dürfen mittlerweile wieder in die Kita, aber ein kleiner Teil muss immer noch daheim bleiben. Während wir in der Kirche auf keinen Fall singen dürfen, können wir im Biergarten wieder fröhlich ein Liedchen schmettern.
Das Bundesagrarministerium hat ein Soforthilfeprogramm für durch die Corona-Krise gefährdete Ehrenamtsprojekte gestartet. "Viele ehrenamtliche Initiativen sind durch die Pandemie in Schieflage geraten", erklärte Ministerin Julia Klöckner (CDU) in Berlin. Mit insgesamt fünf Millionen Euro sollen die Projekte etwa bei den Kosten für Schutzausrüstung, digitale Ausstattung und pandemiebedingte Transportleistungen unterstützt werden.
Normalerweise ist an der KHG, der Katholischen Hochschulgemeinde in Augsburg, immer etwas los – sie zeichnet sich unter anderem auch durch eine sehr lebendige Gemeinschaft aus! Aber in diesen Wochen sind natürlich auch dort die Gemeinschaftsräume und Hörsaale verwaist.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch fordert mehr staatliche Hilfen für Familien in der Corona-Krise. Es sei "ein Ungleichgewicht, dass der Staat beim Kauf eines Elektroautos 5.000 Euro dazu schießt, um die Wirtschaft zu stärken, der Kinderbonus aber gerade mal 300 Euro beträgt und in erster Linie den Konsum ankurbeln soll und nicht langfristig Familien hilft", sagte der Familienbischof.
Der Passauer Bischof Stefan Oster wirbt im Internet für die Corona-Warn-App der Bundesregierung. "Wollte nur sagen: Ich hab das Ding jetzt auch auf meinem Handy - und halte es für sinnvoll und wichtig", schreibt Oster auf seiner Facebook-Seite.
Nach dem Corona-Ausbruch in einem Schlachtbetrieb im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück erwartet der Menschenrechtler und Theologe Peter Kossen weitere solcher Vorfälle. "Angesichts der Bedingungen, unter denen die Arbeitsmigranten in der Fleischindustrie arbeiten müssen, war solch ein Ausbruch leider vorhersehbar", sagte der Sozialpfarrer.
Katholiken in ganz Deutschland haben am Donnerstag das Fronleichnamsfest gefeiert. Der mittelalterliche Name bedeutet so viel wie "Fest des Leibes und Blutes Christi"; das Fest erinnert an die Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie. Wegen der Corona-Pandemie fielen die farbenfrohen Prozessionen meist aus. In Köln führte Kardinal Rainer Maria Woelki nach dem Festgottesdienst auf dem Domplatz eine kleine, geschlossene Sakraments-Prozession durch Straßen der Innenstadt.
Corona hat für viele Menschen zu verschiedensten Arten von seelischen Problemen geführt. Während des Lockdowns haben sich bei den psychologischen Beratungsstellen des Bistums Augsburg aber gar nicht so viel mehr Menschen als sonst gemeldet. Da hatten die Menschen mit sich selbst zu tun. Erst jetzt laufen mehr und mehr die Drähte heiß und immer mehr wollen einen Termin.
Den Gottesdienst zum diesjährigen Fronleichnamsfest wird Papst Franziskus am Sonntag mit 50 Gläubigen im Petersdom feiern. Demnach nimmt erstmals seit Beginn des Pandemie-Lockdowns wieder eine größere Gruppe von Gläubigen physisch an einem Papstgottesdienst teil. Wie der Vatikan weiter bekanntgab, findet die Messe am sogenannten Kathedra-Altar statt.
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) nennt den Einsatz der EU gegen Covid-19 in Entwicklungs- und Schwellenländern "beschämend". Bis heute sei kein einziger Euro an zusätzlichen Hilfen in den Entwicklungs- und Schwellenländern im Einsatz, sagte Müller nach dem virtuellen Treffen der EU-Entwicklungsminister.
In 168 Metern Höhe wird der künftige Düsseldorfer Stadtdechant Frank Heidkamp am Donnerstag den traditionellen Segen zu Fronleichnam spenden. Da die üblichen Prozessionen wegen der Corona-Krise ausfallen, gibt es in diesem Jahr einen Gottesdienst auf der Aussichtsplattform des Fernsehturms neben dem Landtag, wie das Stadtdekanat am Montag mitteilte.
Am Samstag, 6. Juni, wurde Prälat Bertram Meier wurde von Kardinal Reinhard Marx im Augsburger Dom zum Bischof geweiht. Wegen der Corona-Schutzauflagen durften zwar nur wenige Menschen am Gottesdienst teilnehmen – aber umso mehr wohnten der Weihe virtuell per Livestream und im Gebet bei. Hier sehen Sie einige bewegende Momente der Zeremonie.
Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, hat friedliche Demonstrationen gegen Rassismus begrüßt - solange dabei Corona-Schutzvorkehrungen beachtet würden. Demonstrationen gegen Rassismus seien gut, aber es sei nicht gut, dass die Schutzmaßnahmen nicht eingehalten wurden, sagte Seibert am Montag in Berlin. "Dem Rassismus müssen wir uns überall entgegenstellen, auch hier bei uns."
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch erhofft als Folge der Corona-Pandemie ein entschiedeneres Eintreten für den Wert des Lebens. In einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung "B.Z." äußert er die Erwartung, dass auch nach dem Ende der Krise "der Schutz des menschlichen Lebens im Mittelpunkt unseres Bewusstseins und unserer Rechtsprechung verbleibt". Das gelte für den Schutz des Lebens aller Menschen, "auch der kranken, alten, lebensschwachen, sterbenden und der ungeborenen".
Wochenlang waren Museen und Ausstellungen wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Jetzt dürfen sie wieder öffnen – mit Einschränkungen. Ein Erfahrungsbericht aus der Berliner Gemäldegalerie.
Der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael I. Sako warnt vor einer großen Ausbreitung des Coronavirus im Irak. "Die durch das Virus bedingte Situation verschlimmert sich. Es ist unmöglich, sie in den Griff zu bekommen", sagte er dem katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" am Donnerstag in München.
Besuche in Pflegeheimen sollten in allen Bundesländern wieder ermöglicht werden - das hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) in Bonn gefordert. Besuche müssten "in angemessener Weise" möglich sein, mahnte die Organisation im Hinblick auf die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie.
Seit im Bistum Augsburg wieder öffentliche Gottesdienste erlaubt sind, ist die Maske Pflicht. Zusätzlich soll der Gemeindegesang reduziert werden. Und Chorproben gibt es schon seit März nicht mehr. Eine völlig neue Situation für Kirchenmusiker und Chorsänger. katholisch1.tv hat sich in Augsburg und Schwabmünchen erkundigt.
Die Corona-Pandemie stellt nach Einschätzung des Trierer Weihbischofs Jörg Michael Peters Formen des Kirche-Seins auf den Prüfstand. "Wir sollten nicht darauf warten, dass die Vergangenheit zurückkommt, sondern die aktuelle Situation gestalten", sagte Peters der Trierer Bistumszeitung "Paulinus". Die Krise biete Anlass, Kirche "mit neuen Ideen und neuem Mut" zu denken.
Es wird weiter gelockert bei den Corona-Beschränkungen – und wenn es nach dem „Bundesverband sexuelle Dienstleistungen“ geht, soll das schrittweise auch für die seit 16. März geschlossenen Bordelle und die Prostitutionsbranche insgesamt gelten. Doch darf es hier überhaupt ein Zurück geben?
Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery kritisiert den Kabinettsbeschluss für ein Ende der weltweiten Reisewarnung ab 15. Juni. "Das ist ein verfrühter Schritt", sagte der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebunds. Durch den Tourismus werde wieder ein neues Risiko entstehen, "dass Menschen aus anderen Ländern das Virus einschleusen".
Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch kritisiert einen widersprüchlichen Umgang mit Freiheitsrechten angesichts der Corona-Pandemie. Die teils sehr harten und umfassenden Einschnitte in Grund- und Freiheitsrechte stünden quer "zu vielen anderen Entscheidungen und Gesetzeserlassen, die in der Zeit vor der Corona-Krise vollzogen wurden", schreibt Koch in der aktuellen Ausgabe des "Vatican-Magazin".
Politik und Kirche haben sich am Pfingstwochenende besorgt zu Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen geäußert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sagte, über viele Wochen habe man in Deutschland "in einer Art Schockstarre" gelebt. Mit den Lockerungen hätten nun auch die Proteste zugenommen. Er verurteilte "teils krude Thesen und Forderungen", die "leider sogar in hohen kirchlichen Kreisen Widerhall gefunden" hätten. Der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers plädierte für einen Austausch mit Demonstranten.
Der Papst hat Gläubige in aller Welt aufgefordert, sich nicht dauerhaft in "sterile Gewohnheiten" zu flüchten. Das Pfingstfest erneuere das Bewusstsein, "dass die belebende Gegenwart des Heiligen Geistes in uns wohnt", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet. "Er gibt uns auch den Mut, aus unseren Schutzmauern herauszukommen."
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat eine gerechte und transparente Verteilung von medizinischer Schutzausrüstung gefordert. In vielen Ländern mangele es dem medizinischen Personal an Masken, Schutzbrillen und Kitteln, erklärte die Hilfsorganisation in Paris. Grund dafür sei der seit Beginn der Corona-Pandemie außer Kontrolle geratene Markt für Schutzkleidung und die vielerorts verhängten Ausfuhrverbote.
Die Deutsche Bischofskonferenz wehrt sich gegen die immer wieder geäußerte Kritik, sie habe sich in der Corona-Krise zu defensiv verhalten und nicht genug für die Religionsfreiheit gekämpft. Der viel kritisierte Verzicht auf Gottesdienste etwa sei notwendig gewesen, "um authentisch zu bleiben, die eigene Identität zu bewahren", schrieb der Sekretär der Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, in einem Beitrag für die Zeitschrift "Stimmen der Zeit".
Nach der teilweisen Wiederaufnahme des Schulunterrichts zieht der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, vorerst eine gemischte Bilanz. Bei den einzelnen Kindern gebe es einen "extrem unterschiedlichen Leistungsstand", sagte Meidinger. Das Deutsche Kinderhilfswerk warnte unterdessen vor Spätfolgen für Kinder und Jugendliche angesichts von Schul- und Kitaschließungen.
Der Vorsitzende der EU-Bischofskommission Comece, Kardinal Jean-Claude Hollerich, sieht bei der Bewältigung der Corona-Krise in Europa die Solidarität in einer Schlüsselrolle. "Es hängt alles davon ab, ob es in Europa möglich ist, solidarisch zu handeln", sagte Hollerich der französischen Zeitung "La Croix" und der niederländischen Zeitung "Nederlands Dagblad".
Aufgrund der Corona-Pandemie wird der Papst auch die Messe am Pfingstsonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit feiern. Wie der Vatikan mitteilte, beginnt der Gottesdienst um 10 Uhr morgens im Petersdom; er wird von vatikanischen Medien übertragen. Um 12 Uhr folgt - wie üblich - das Mittagsgebet des Kirchenoberhaupts.
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) kritisiert den Umgang der Gesellschaft mit alten Menschen. "Pflegeheime sollten Orte des alltäglichen Lebens und normalen Wohnens sein, de facto aber bestimmen mehr denn je Schutz und Sicherheit statt sozialer Kontakte die Wirklichkeit der Bewohner", schreibt der Vorstandsvorsitzende Frank Schulz-Nieswandt in einem in Köln veröffentlichten Grundsatzpapier. "Die Gesellschaft ist in Bezug auf die Würde des älteren und alten Menschen nicht gut aufgestellt."