Kardinal Rainer Maria Woelki hat davor gewarnt, dass der Reformdialog Synodaler Weg in eine "deutsche Nationalkirche" führen könnte. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte der Kölner Erzbischof: "Das schlimmste Ergebnis wäre es, wenn der Synodale Weg in die Spaltung hineinführt und damit aus der Kirche, aus der Communio mit der Gesamtkirche heraus. Das wäre am schlimmsten, wenn hier so etwas wie eine deutsche Nationalkirche entstehen würde."
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx warnt vor Fundamentalismus, Nationalismus und Verschwörungsmythen als Folgen der Corona-Krise. Dabei müsste diese Krise eigentlich "die Kräfte der Solidarität und der Orientierung am 'Welt-Gemeinwohl' stärken", schreibt er in einem Gastbeitrag für die Katholische Nachrichten-Agentur: "Dann wäre die Krise auch eine Chance."
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich mit den Demonstranten gegen das autokratische Regime in Belarus solidarisiert. "Ostern wird überall dort spürbar, wo Menschen aufstehen und die Würde des Menschen verteidigen, die Würde des Lebens, die Würde der Freiheit - auch in Weißrussland", sagte der Kardinal am Samstag in seiner Predigt zum Hochfest Mariä Himmelfahrt.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx (66) bleibt Koordinator des Päpstlichen Rats für die wirtschaftlichen Angelegenheiten. Papst Franziskus habe ihn erneut in dieses Amt berufen, teilte das Erzbistum München und Freising mit. Marx leitet den sogenannten Vatikanischen Wirtschaftsrat seit dessen Gründung 2014. Außerdem gehört er seit 2013 dem päpstlichen Beratergremium zur Reform der Römischen Kurie, den sogenannten Kardinalsrat an.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki will Flüchtlinge aus griechischen Lagern in seiner Erzdiözese unterbringen. "Wir im Erzbistum Köln stehen bereit, um Menschen aufzunehmen", bekräftige der Erzbischof am Montag in Köln. Die Menschen hätten ihre Heimat nicht aufgegeben, weil sie unbedingt nach Deutschland kommen wollten, "sondern weil sie es wegen eines fürchterlichen Kriegs oder katastrophaler humanitärer Zustände nicht mehr ausgehalten haben".
Ein Auszug aus dem geplanten Gefängnis-Tagebuch von Kardinal George Pell ist auf einer US-amerikanischen Website veröffentlicht worden. In der etwa drei Seiten langen Passage für die August-Ausgabe der Zeitschrift "First Things" schildert Pell meist nüchtern die äußeren Umstände seiner 13-monatigen Haft. Im Februar 2019 war er wegen Missbrauchs zweier Chorknaben zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Anfang April dieses Jahres hob der High Court die vorigen Urteile wegen mangelnder Beweislage auf.
Als Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Bischofskonferenz spricht sich der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki dafür aus, die Theologie an den Universitäten zu stärken. "Die theologischen Fakultäten und Institute sind weitaus mehr als Ausbildungsstandorte", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für Theologie und Kirche sei es "von hoher Bedeutung, dass die Theologie institutionell in den Universitäten verankert ist, die ja der Ort des wissenschaftlichen Dialogs sind".
Kardinal George Pell will in einem Gefängnistagebuch über sein Leben in Haft, die katholische Kirche, seine Arbeit im Vatikan, Politik, Gesellschaft und Sport reflektieren. Der erste Band des 1000 Seiten umfassenden Tagebuchs soll laut Medienberichten vom Wochenende 2021 in dem amerikanischen Verlag Ignatius Press erscheinen.
Auch 35 Jahre nach seiner Weihe zum Priester verspürt der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki (63) eine Leidenschaft für seinen Beruf. "Klar, es gab Versagen. Es gab Enttäuschungen, Rückschläge und auch Schwierigkeiten - wie vermutlich in jedem Leben", sagte der Erzbischof am Sonntag dem Kölner Internet-Portal domradio.de. "Aber es gab und es gibt auch bis heute eine große Freude, Gott als Priester dienen zu dürfen." Es sei traurig, dass sich heute in Deutschland nur wenige junge Männer für den Beruf begeistern könnten.
Kardinal Walter Brandmüller (91), emeritierter deutscher Kurienerzbischof, hat am Dienstag seinen 33.333. Lebenstag vollendet. Der in Rom lebende Franke ist der viertälteste deutsche Kardinal aller Zeiten. Mit Abstand ältester war der bayerische Kurienbeamte und Benediktiner Paul Augustin Mayer (1911-2010), der kurz vor Vollendung seines 99. Lebensjahres in Rom starb.
Der Utrechter Kardinal Willem Jacobus Eijk sieht durch das jüngste Urteil des höchsten Gerichts größere Unklarheit für Ärzte bei aktiver Sterbehilfe für Demenzpatienten in den Niederlanden. "Statt Kriterien für die Interpretation der schriftlichen Sterbehilfe-Erklärungen von Patienten mit fortgeschrittener Demenz festzulegen, überlässt der Oberste Gerichtshof dies dem Urteil der beteiligten Ärzte - wodurch deren Unsicherheit nur noch wächst", erklärte Eijk.
Als "Kardinal aus Kuba auf der Durchreise" hat sich ein 71-jähriger Mann in einer oberfränkischen Ferienwohnung im Lichtenfelser Stadtteil Klosterlangheim eingemietet. Anfänglich habe er nur eine Nacht dort verbringen wollen, sich dann aber entschieden, bis Ende Mai zu bleiben. Der Vermieterin kam die ganze Sache allerdings seltsam vor, so dass sie laut Polizeibericht Anzeige erstattete. Denn Internetrecherchen brachten die 52-Jährige darauf, dass es bereits ähnliche Fälle gegeben hat, in denen der falsche Kardinal im Nachgang seine Rechnung nicht bezahlt hatte.
Australiens Oberstes Gericht wird in der Karwoche über Kardinal George Pell und seine Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs entscheiden. Als Termin für die Bekanntgabe, ob die Verurteilung Bestand hat oder ob der 78-Jährige aus Mangel an Beweisen freikommt, ist auf den 7. April festgesetzt, wie das Gericht via Twitter mitteilte.
In Tschechien sorgt der Beginn der Arbeiten zur Wiedererrichtung der 1918 geschleiften Mariensäule auf dem Prager Altstädter Ring weiter für öffentliche Kontroversen. Unter anderem rief ein Tweet des Prager Kardinals Dominik Duka Reaktionen hervor, in dem er versicherte, den Bau der Säule mit seinem Gebet zu begleiten.
Der sogenannte Kardinalsrat hat bei seiner jüngsten Sitzung mit Papst Franziskus erneut über den Entwurf seiner Kurienreform beraten. Wie der Vatikan mitteilte, sprach das Gremium seit Montag über weitere Rückmeldungen von Kurienbehörden und anderen Experten. Zudem hätten sich in den vergangenen Wochen einige in Rom ansässige Kardinäle, die bislang noch nicht gefragt worden seien, zu dem Text geäußert.
Am Montag, 13. Januar, beginnt der Prozess um den Priester, wegen dessen Nichtanzeige sich auch der Kardinal von Lyon, Philippe Barbarin (im Bild), vor Gericht verantworten muss. Dem ehemaligen Seelsorger der Pfadfinder in Sainte-Foy-les-Lyon wird vorgeworfen, in den 1970er und 80er Jahren minderjährige Pfadfinder sexuell missbraucht zu haben. Der Prozess ist auf fünf Tage angesetzt. Ein französisches Kirchengericht hatte den Priester bereits im Juli aus dem Klerikerstand entlassen.
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hofft, seine Krebserkrankung überwunden zu haben. "Es geht mir gut. Es sieht so aus, als sei der Krebs besiegt", sagte Schönborn im Interview des Monatsmagazins "Herder Korrespondenz" (Ausgabe 12/2019). Der Wiener Erzbischof hatte sich im Mai einer Prostata-Operation unterzogen. Die Rekonvaleszenz schreite gut voran, "auch wenn sie länger dauert, als ich gedacht hätte".
Nach den Worten von Kardinal Christoph Schönborn wird die Grundform des priesterlichen Dienstes in der katholischen Kirche die ehelose Lebensform bleiben. Wie der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz in der ORF-Sendung ZIB 2 am Sonntag zur Amazonas-Synode erklärte, halte er parallel dazu verheiratete Priester für sinnvoll und wünschenswert, der Weg der ehelosen Nachfolge Jesu bleibe jedoch der Normalfall.
Laurent Monsengwo Pasinya, von 2007 bis Ende 2018 Erzbischof in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa, ist am heutigen Montag 80 Jahre alt geworden. Mit Erreichen dieser Altersgrenze verliert der bislang einzige Kardinal des Riesenlandes Kongo sein Recht zur Papstwahl. Kurz zuvor (5. Oktober) erhielt aber auch Monsengwos Nachfolger als Erzbischof, Fridolin Ambongo Besungu (59), von Papst Franziskus das Kardinalsbirett. Damit hat der Kongo auch künftig einen Papstwähler.