Düster ist es im Palast, in dem Pontius Pilatus auf einem Sessel sitzt. Umgeben von epochaler Filmmusik spricht er zu Jesus, zum Volk, mit sich selbst, stellt rhetorische Fragen, ringt mit sich. In seinen Gesichtszügen wechseln sich Macht, Ratlosigkeit und Verzweiflung ab. „Wofür hast du denn den Tod verdient?“ „Er hat nichts Übles getan! Soll ich euren König kreuzigen?“ – Die Ostergeschichte ist bekannt, jedoch nicht aus der überraschenden Perspektive des Filmprojekts „Passion 2:1“: Fünf Personen, Maria Magdalena, Judas, Petrus, der Hohepriester Kaiphas und Pontius Pilatus, erzählen aus ganz persönlichen Blickwinkeln. Nur einer ist nicht da – Jesus. Und doch kreist alles um ihn.