An der großen Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) haben sich nach Veranstalterangaben bundesweit rund 80.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beteiligt. In 2.720 Gruppen hätten sie sich bei der mittlerweile dritten 72-Stunden-Aktion für soziale, politische und ökologische Projekte engagiert - "und die Welt so ein Stück besser gemacht", erklärte der BDKJ am Sonntag in Düsseldorf.
Fans übernachten bei Fans: Wer in diesem Sommer zur Fußball-Europameisterschaft in Deutschland noch eine Herberge sucht, kann sich auch im kirchlichen Umfeld umschauen. "Das soziale Netzwerk Churchpool ermöglicht es, Unterkünfte kostenfrei verfügbar zu machen, Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammenzubringen und ein weltoffenes Bild unserer Gesellschaft zu zeigen, in der die Kirche eine wichtige Rolle spielt", teilten die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit. Die Plattform www.host4euro.com vereine Fußballbegeisterung mit christlicher Gastfreundschaft und Gemeinschaft, hieß es.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist gegen eine anhaltende Unterscheidung von Ost- und Westdeutschland. "Wir sind seit mehr als 30 Jahren ein vereintes Deutschland. Deshalb bin ich nicht einverstanden, dass da immer noch differenziert wird zwischen Ost und West", sagte der 65-Jährige der "Sächsischen Zeitung". "Viele sind zwischen West und Ost hin- und hergezogen. Wir sind jetzt EIN Land, das ist jetzt EINE gemeinsame Geschichte."
Bei der Entlastung pflegender Angehöriger klafft eine große Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Das haben Versorgungsforscher der Universität Erlangen-Nürnberg herausgefunden. Bei einer Befragung Pflegender stellten sie demnach fest, dass Hilfsangebote wie Haushaltshilfen, Tagespflege, Essen auf Rädern oder Fahrdienste zwar bekannt waren, aber häufig nicht genutzt wurden.
In Hanau und deutschlandweit sowie an den Grabstätten in weiteren Ländern wird am Montag der Opfer des Anschlags vom 19. Februar 2020 gedacht. Ein rechtsextremer Täter ermordete an diesem Tag neun Menschen in der hessischen Stadt. Fuldas katholischer Bischof Michael Gerber fordert, die Gesellschaft solle sich gemeinsam für die Menschenwürde und das Miteinander einsetzen.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat für eine bunte Gesellschaft geworben. "Wir wollen dem Evangelium Jesu Christi trauen", sagte Meier am Samstag bei einer Demonstration gegen Extremismus in Augsburg. "Deshalb erteilen wir allen Versuchen, Spaltung und Misstrauen, Futterneid und Hass zu säen, eine klare Absage." Die katholische Kirche werde sich stets gegen menschenverachtende oder demokratiefeindliche Gruppierungen und Personen einsetzen - "aus welchem Eck auch immer", sagte Meier. "Unsere Gesellschaft ist und bleibt vielfältig und bunt."
Weihbischof Matthias Heinrich hat für den Erhalt des Berliner Kaufhauses des Westens (KaDeWe) plädiert. "Die Schließung des KaDeWe wäre ein großer Verlust: noch eine verschlossene Tür mehr, noch ein Grund weniger in die Mitte der Stadt zu kommen", schrieb Heinrich in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung "B.Z.".
Der Bundesverband Lebensrecht (BVL) hat das Gesetzgebungsvorhaben gegen "Gehsteigbelästigungen" als juristisch schwammig und faktisch unnötig kritisiert. Die BVL-Vorsitzende Alexandra Maria Linder sagte in Berlin, schon jetzt könne jeder, der sich bedrängt oder bedroht fühle, Anzeige erstatten.
Nicht ans Christkind glauben, aber Weihnachten feiern - offenbar wird das Fest der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem längst unabhängig von religiösen Überzeugungen gefeiert. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL sagten sogar 86 Prozent aller Konfessionslosen, sie würden Weihnachten feiern.
Die wirtschaftliche Lage deutscher Pflegeheime hat sich in den Coronajahren seit 2019 verbessert. 9 Prozent lagen 2021 im "roten Bereich" mit erhöhter Insolvenzgefahr, 55 Prozent im "grünen Bereich". 2019 waren noch rund 20 Prozent im "roten Bereich" und 38 Prozent im "grünen Bereich", heißt es im "Pflegeheim Rating Report 2024".
Der Würzburger Bischof Franz Jung sieht die am Dienstag veröffentlichten Ergebnisse der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) mit gemischten Gefühlen. Einerseits seien bekannte Probleme bestätigt worden, anderseits hätten die Gläubigen nach wie vor hohe Erwartungen an die katholische Kirche, sagte er auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Kirche sei den Menschen nicht gleichgültig. Ihre Reichweite in die Gesellschaft hinein bleibe hoch, gerade auch unter Kinder und Jugendlichen.
Das Interesse an Büchern zu kirchlichen Themen sinkt nach Einschätzung des Katholischen Medienverbands stark. "Je weniger Relevanz Kirche im Leben der Menschen hat, desto weniger Interesse hat man natürlich an entsprechenden Buchtiteln", sagte der Medienverbands-Vorsitzende Ulrich Peters in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Frankfurt.
Papst Franziskus hat Koranverbrennungen in Schweden scharf verurteilt. Die Taten machten ihn wütend, sagte das katholische Kirchenoberhaupt in einem Interview der Tageszeitung "Al-Ittihad", die in den Vereinigten Arabischen Emiraten erscheint. Jedes Buch, das als heilig erachtet werde, müsse aus Respekt vor den Gläubigen respektiert werden, betonte Franziskus. Die Meinungsfreiheit dürfe niemals als Vorwand benutzt werden, um andere zu verachten.
Papst Franziskus sieht die Lebensform der Familie in Gefahr. Die katholische Kirche dürfe sich nicht damit abfinden, dass die Familie im Zuge von Ungewissheit, Individualismus und Konsumdenken zugrunde gehe, schreibt der Papst in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft.
Die Organisation "Rabbiner für Menschenrechte" macht sich angesichts einer wachsenden Spaltung in der israelischen Gesellschaft für eine neue religionsübergreifende Bewegung im Land stark. Dazu soll etwa ein für den heutigen Mittwoch geplanter "Interreligiöser Marsch für Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit" in Jerusalem beitragen, sagte der geschäftsführende Direktor der Organisation, Avi Dabusch, in Tel Aviv.
Die aktuell beliebtesten Kindernamen in Deutschland sind Emilia und Sophia sowie Noah und Matteo. Dies teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache am Montag in Wiesbaden mit. Die Statistik bezieht sich auf die 2022 vergebenen Erstnamen.
Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat wechselseitige pauschale Verurteilungen zwischen West- und Ostdeutschen kritisiert. "Diese eigentümliche Reduktion der Ostdeutschen auf Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, auf Jammern, Schimpfen und Klagen - das ärgert mich. Und gerade diejenigen, die sich als Ostdeutsche empfinden, müssten sich ausdrücklich dagegen wehren", sagte er beim "Sachsensofa" der Katholischen und Evangelischen Akademie in Meißen.
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland will Werbung für Glücksspiel und Lotterien generell verbieten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), hervor.
Söcking – Ein Stück Geschichte des gelebten Miteinanders geht zu Ende: Der seit 1987 bestehende Söckinger Zweigverein des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) hat aus der Entwicklung der letzten Jahre Konsequenzen ziehen müssen. Was vielleicht ein wenig traurig klingt, ist in Wirklichkeit ein ganz frischer Anfang: Auf zu neuen Ufern heißt es ab sofort. Dafür bietet sich der ortsbezogene Name Söckinger Ulrichskreis an – angelehnt an die stattliche Ortskirche St. Ulrich.
Als die damals zehnjährige Natascha Kampusch am 2. März 1998, vor 25 Jahren, auf dem Schulweg entführt wurde, dachte niemand, dass sie 3096 Tage ihrer Freiheit beraubt sein würde. Erst 2006 gelang es ihr, ihrem Entführer zu entkommen. Ihre Gefangenschaft verarbeitete sie seither in mehreren Büchern. Im Exklusiv-Interview mit unserer Zeitung spricht Kampusch über ihr persönliches Gottesbild, persönliche Werte und inspirierende Lebensweisheiten.
Mehr als zwei Drittel der Italiener vertrauen Papst Franziskus. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts Demos hervor, über die die linksliberale Zeitung "La Repubblica" berichtet. Demnach hat der Papst mit 68 Prozent zusammen mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella die höchsten Zustimmungswerte.
Binnen einer Stunde hat eine Schweizer katholische Pfarrei am Wochenende kostenfrei ihr Mobiliar weggegeben. Wie das Sankt Galler Tagblatt berichtete, fuhren zahlreiche Bürger der Umgegend vor der Bruder-Klaus-Kirche in Wolfertswil vor, um die Bänke aus Tannenholz mitzunehmen und einer neuen Bestimmung zuzuführen. Einer wollte demnach Bänke im Freien für Spaziergänger aufstellen; ein anderer eine selbstgebaute Kapelle auf seinem Land damit bestücken.
Der Jakobsweg setzt seine Erfolgsgeschichte fort und ist beim Zulauf in neue Dimensionen vorgestoßen. Die Glättung der Corona-Wogen ist 2022 mit einem riesigen Nachholbedarf einhergegangen und hat der beliebten Pilgerstrecke eine abermalige Rekordmarke beschert. Rund 435 000 Pilger durften sich im Laufe des vergangenen Jahres im Pilgerbüro von Santiago de Compostela ihre Pilgerurkunde abholen.
Papst Franziskus hat die Menschenwürde aller - ohne Ausnahme - bekräftigt. Die Schwachen zu schützen und ihre Rechte geltend zu machen, trage dazu bei, dass die Geschwisterlichkeit aller Menschen wächst, schrieb das Kirchenoberhaupt am Samstag auf Twitter. Dadurch werde das Bild Gottes bewahrt, das jedem Menschen eingeprägt sei.
Der traditionelle Weihnachtsgottesdienst verliert in der Nach-Corona-Zeit deutlich an Bedeutung für die Menschen. So planten nur noch 15 Prozent einen Besuch, heißt es in der am Mittwoch in München vorgestellten repräsentativen "Weihnachtsstudie" der Universität der Bundeswehr München. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 habe dies noch bei knapp einem Viertel der insgesamt mehr als 1.000 Befragten auf der Agenda für Heiligabend gestanden.
Papst Franziskus hat Christen in aller Welt aufgerufen, die Adventszeit zur Selbstreflexion zu nutzen. "Vielleicht schauen wir auf andere herab und denken, dass wir besser sind als sie, dass wir unser eigenes Leben im Griff haben, dass wir Gott, die Kirche, unsere Brüder und Schwestern nicht jeden Tag brauchen", sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Von diesen Anmaßungen müsse man sich aber befreien.
Mehr als jedes zehnte Beratungsgespräch der Caritas-Sozialberatung in Deutschland hat sich in diesem Jahr um Energieschulden gedreht. Damit habe sich der Anteil dieses Gesprächsgrunds in den vergangenen drei Jahren verdoppelt, teilte die Caritas in Berlin mit. Dass Menschen sich Sorgen um steigende Energiepreise machen, sei nicht erst seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zu beobachten, erklärte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa.
Die Zahl der Menschen auf der Erde wird am heutigen Dienstag die Schwelle von acht Milliarden überschreiten. Wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) in Hannover mitteilte, schwächt sich die Dynamik des Wachstums allerdings weiter ab: "Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen liegt das Bevölkerungswachstum unter einem Prozent pro Jahr und wird in Zukunft weiter zurückgehen."
Die Abnahme eines Kreuzes im Friedenssaal von Münster für das Treffen der G7-Außenminister steht weiter in der Kritik. Der Leiter des Katholischen Büros NRW, Antonius Hamers, bezeichnete das Vorgehen im kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de als "geschichts-, kultur- und traditionsvergessen". Aus Sicht des katholischen Theologen Thomas Söding offenbaren sich Defizite in der religions- und kulturpolitischen Kompetenz des Auswärtigen Amtes. Es habe dem Raum seine "Tiefendimension in die Friedenspolitik hinein" genommen, sagte er dem "Neuen Ruhrwort".
Am Sonntag werden nachts die Uhren von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Ab dann gilt in allen Ländern Europas wieder die Winter- beziehungsweise Normalzeit. Fast jeder Dritte in Deutschland (32 Prozent) hatte nach einer Zeitumstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme. Das geht aus einer aktuellen Forsa-Umfrage hervor, die die DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg veröffentlicht hat. Der Wert liegt demnach auf dem Höchststand der vergangenen zehn Jahre. 2013 hatten nur 25 Prozent der Bevölkerung über Probleme geklagt. 77 Prozent der bundesweit rund 1.000 Befragten sind der Meinung, die Zeitumstellung sei überflüssig und solle abgeschafft werden.
Die bewusste Entscheidung für eine Organspende fällt vielen Menschen nicht leicht. Wer unsicher ist, ob er nach seinem Tod seine Organe für andere Menschen zur Verfügung stellen will, für den hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nun eine neue Entscheidungshilfe veröffentlicht. Die Broschüre "Entscheidungshilfe Organ- und Gewebespende" soll helfen, die eigenen Bedürfnisse und Einstellungen zur Organ- und Gewebespende zu erkennen und für sich zu bewerten.
Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober hat Erfurts katholischer Bischof Ulrich Neymeyr die Westdeutschen zu mehr Wertschätzung des Ostens aufgerufen. "Welch große Leistung der Ostdeutschen es war, eine Diktatur mit einer friedlichen Revolution abzuschütteln und eine neue Gesellschaftsordnung aufzubauen", sagte Neymeyr im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Zum diesjährigen Tag der Deutschen Einheit finden die zentralen Feierlichkeiten samt ökumenischem Festgottesdienst in Thüringens Landeshauptstadt statt.
Vor dem Hintergrund der Energiekrise haben die deutschen Bischöfe zum Zusammenhalt aufgerufen. Das gelte vor allem "gegenüber denjenigen, die versuchen, die Gesellschaft zu spalten", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag zum Abschluss der Herbstvollversammlung.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr befürchtet eine Zuspitzung der gesellschaftspolitischen Proteste und Demonstrationen. "Wenn Menschen sehen, dass sie mit dem Geld nicht mehr hinkommen, dass sie von Zusatzleistungen abhängig werden, dann wird die Auseinandersetzung mit Sicherheit schärfer werden", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Neue Produkte aus alten Gegenständen, gefertigt von Langzeitarbeitslosen: 27 Betriebe aus ganz Deutschland beteiligen sich am Programm "EiNZIGWARE". Das teilte der Deutsche Caritasverband zum Start einer bundesweiten Aktionswoche am Dienstag in Berlin mit. "EiNZIGWARE vertraut auf Unikate, Kreativität und Recycling und ist damit längst zu einer Vorzeige-Marke der Caritas-Familie geworden", sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa.
Mehr Teilhabe für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen fordert die bundesweite Woche der Demenz. Aus der Forschung gibt es derweil wenig Ermutigendes.Die Rede ist von der Geißel des 21. Jahrhunderts. Während die Angst vor Krebs oder Herzinfarkt zurückgeht, nimmt die Furcht vor der unheilbaren Erkrankung des Gehirns zu. Demenz und Alzheimer - ein Schreckgespenst der heutigen Zeit.
Tausende Menschen haben am Wochenende in Berlin gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe demonstriert. Nach Angaben des Bundesverbands Lebensrecht (BVL) gingen wie im vergangenen Jahr rund 4.000 Teilnehmer beim 18. "Marsch für das Leben" auf die Straße. Auch mehrere katholische Bischöfe waren dabei.
Uschi Glas (78), Schauspielerin und Gründerin des Vereins "brotZeit", beobachtet eine steigende Nachfrage nach einem täglichen Frühstücksangebot an Schulen. "Jeden Morgen bekommen in Deutschland viel zu wenige Kinder zu Hause ein richtiges Frühstück", sagte sie am Dienstag in München. Der Verein, der kostenlose Frühstücksbuffets für Schülerinnen und Schüler mitfinanziert, rechnet im kommenden Schuljahr mit steigendem Bedarf.
Der katholische "Seniorenbischof" Ulrich Boom hat dazu aufgerufen, ältere Menschen in der Gesellschaft nicht nur unter dem Aspekt der Leistungsfähigkeit zu beurteilen. Vielmehr gelte es, sie als Ratgeber zu schätzen, sagte der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für Seniorenpastoral in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der große Erfahrungsschatz sei die wichtigste Frucht älterer Menschen, sagte Boom mit Blick auf das Motto des von Papst Franziskus ausgerufenen Welttags der Großeltern und Senioren am 24. Juli.
Im Vatikan ist am Mittwochabend das zehnte katholische Weltfamilientreffen eröffnet worden. Papst Franziskus warb bei dem weltweit übertragenen ferierlichen Auftakt der mehrtägigen Veranstaltung in der vatikanischen Audienzhalle für eine inklusivere Kirche. "Wir müssen umkehren und uns als Kirche auf den Weg machen", sagte der 85-Jährige. Diözesen und Pfarreien sollten "zu Gemeinschaften werden, die jeden mit offenen Armen empfangen".
Ein Gesetz zur Suizidprävention sowie einen weiteren Ausbau von Hospizarbeit und Palliativversorgung fordern über 40 Institutionen und Fachgesellschaften. Am Leben Verzweifelnde und ihnen Nahestehende brauchten Menschen, die ihnen zuhörten, sie informierten und nach Schritten aus der Krise suchten, heißt es in dem Aufruf, der am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde. Die Experten äußern sich im Vorfeld der Bundestagsberatung über aktuelle Gesetzentwürfe zur
Suizidassistenz, die am Freitag geplant ist.
Der Bundestag wird voraussichtlich in der kommenden Woche über die Neuregelung der Sterbehilfe debattieren. Eine Orientierungsdebatte ist für den kommenden Mittwoch vorgesehen, erklärte die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Katja Mast, am Mittwoch in Berlin. Die rechtspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Katrin Helling-Plahr, hatte dazu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch) gesagt, dass "Betroffene endlich Rechtssicherheit brauchen".
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige sieht die Kirche in der gleichen Gefahr wie sozialistische Regime. Auch im Christentum könne es vorkommen, "dass - wie im Marxismus-Leninismus mit seinem absoluten Wahrheitsanspruch - die angeblich reine Lehre als geschlossenes System betrachtet wird, dem sich alle nur ein- oder unterzuordnen haben", sagte Feige am Donnerstagabend im Katholischen Forum im Land Thüringen, der Akademie des Bistums Erfurt.
Menschen mit Demenz stehen im Mittelpunkt der bundesweiten "Woche für das Leben" der beiden großen Kirchen. Sie findet unter dem Leitwort "Mittendrin. Leben mit Demenz" vom 30. April bis 7. Mai statt, wie die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mitteilten.
Katholisch1.tv präsentiert Ihnen den Impulsfilm zur Herbstvollversammlung des Diözesanrats 2021.
Aktivisten und Friedensinitiativen rufen zur Teilnahme an den Ostermärschen auf. Die Friedensdemonstrationen werden bundesweit zwischen Gründonnerstag und Ostermontag organisiert. Der "gesamten thematischen Bandbreite friedenspolitischer Forderungen" müsse Gehör verschafft werden, betonten der "Bundesausschuss Friedensratschlag" und die "Kooperation für den Frieden" in Frankfurt.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr wieder auf Sommerzeit gedreht. Um 2 Uhr morgens werden die Zeiger in der gesamten EU um eine Stunde nach vorne auf 3 Uhrgestellt. Die Nacht wird damit eine Stunde kürzer. Dafür wird es abends eine Stunde später dunkel, was zusätzliche Möglichkeiten für Freizeitgestaltung und Sport ermöglicht.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat einen fundamentalen Satz zum bayerischen Selbstverständnis aufs Korn genommen. "'Mia san mia' mag bayerisch sein, aber nicht christlich", sagte er am Montagabend in Bamberg. "Wo sich Populismus breitmacht, hat man Jesus Christus und seine Botschaft vertrieben. Wo es eng wird in Denken und Handeln, ist Jesus Christus nicht mehr anwesend."
Die Masken, die seit Beginn der Corona-Pandemie als federleichte Begleiter ebenso unverzichtbar schienen wie Personalausweis und Kreditkarte, sind in vielen Ländern Europas quasi über Nacht zu Auslaufmodellen geworden – anders als in Deutschland. Wie fühlt sich das neue Freiheitsgefühl an? Ein Beispiel aus Ungarn.
Zum Internationalen Frauentag am heutigen Dienstag kritisieren Interessensverbände die Gleichstellungspolitik der Bundesregierung sowie mangelnde gesellschaftliche Wertschätzung insbesondere der Fürsorgearbeit. "Wer das Leben von Frauen verbessern will, der muss dafür sorgen, dass Gleichstellung keine leere Floskel bleibt", betonte die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, in Berlin. Der Verband kinderreicher Familien Deutschland forderte, Care-Arbeit nicht länger als "naturgegeben und selbstverständlich" anzusehen.
Der Deutsche Katholikentag vom 25. bis 29. Mai in Stuttgart soll wie geplant als Präsenztreffen mit Tausenden Teilnehmern stattfinden. Die Veranstalter präsentierten am Montag das Programm mit rund 1.500 Veranstaltungen. Ausgelegt ist es auf etwa 30.000 Teilnehmer. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will auch kommen.
Das Motto des diesjährigen Weltflüchtlingstags der katholischen Kirche am 25. September lautet: "Mit Migranten und Flüchtlingen die Zukunft bauen". Wie der Vatikan weiter mitteilte, legt das Thema den Fokus auf den Beitrag von Migranten und Flüchtlingen zum gemeinschaftlichen Leben. Auch betone es die Pflicht jedes Einzelnen, alle Menschen zu integrieren.
Ein negatives gesellschaftliches Klima gegenüber angehenden katholischen Priestern beklagt der Vorsitzende der Deutschen Seminarsprecherkonferenz (SSK), Marvin Schwedler. Junge Männer, die Priester werden wollten, würden massiv unter Generalverdacht gestellt, sagte er dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de.
Junge Menschen in Deutschland haben Befragungen zufolge ein gespaltenes Verhältnis zum Gendern. Rund 54 Prozent der 16- bis 35-Jährigen lehnen die Debatten um eine geschlechtersensible Sprache eher ab und fühlen sich zum Teil "genervt", wie das Rheingold-Institut am Donnerstag in Köln mitteilte. Zugleich finden 44 Prozent die Diskussion wichtig und gerechtfertigt. Unter den jungen Frauen halten 54 Prozent die Debatten für sinnhaft.
Papst Franziskus warnt vor einer vorschnellen Verurteilung der Kirche. "Wenn ich ein Problem habe mit jemandem, verurteile ich ihn sofort und spreche schlecht über ihn?", so die rhetorische Frage des Papstes bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan.
Papst Franziskus blickt mit Sorge auf "Krankheiten" wie "Individualismus und Gleichgültigkeit gegenüber anderen". Dies seien Formen von Egoismus, die sich in der Konsumgesellschaft und im Wirtschaftsliberalismus leider noch verstärkten, bedauert der Papst in einer Videobotschaft für eine Konferenz der vatikanischen Entwicklungsbehörde zum heutigen Welttag der Kranken.
Zum Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit an diesem Freitag haben US-Präsident Joe Biden, Papst Franziskus und Großimam Ahmad Al-Tayyeb zu mehr Anstrengungen für Dialog, Frieden und Nachhaltigkeit aufgerufen. Angesichts von Pandemie, Klimakrise oder steigender Gewalt, so Biden in einer Erklärung, sei die "globale Zusammenarbeit von Menschen aller Hintergründe, Kulturen, Glaubensrichtungen und Überzeugungen" notwendig. Dies erfordere, "dass wir in einem offenen Dialog miteinander sprechen, um Toleranz, Integration und Verständnis zu fördern".
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger sieht in der Corona-Pandemie eine große Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. "Wir müssen aufpassen, dass wir in den aktuellen Polarisierungen nicht den Zusammenhalt verspielen oder das zerstören, was wir in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut haben", sagte Burger.
Papst Franziskus hat die Arbeit von Steuerbehörden gelobt und zugleich zu Transparenz aufgerufen. Eine gerechte Besteuerung könne soziale Beziehungen ausgleichen und Korruption, Ungerechtigkeit und Ungleichheit beseitigen, sagte er bei einer Audienz mit Finanzbeamten am Montag im Vatikan.
Eine Änderung der Grundordnung des kirchlichen Arbeitsrechts mit Blick auf queere Mitarbeiter wird es nach Ansicht des Würzburger Bischofs Franz Jung nicht kurzfristig geben. "Ob sich das in diesem Jahr ändert, das weiß ich nicht", sagte Jung dem Radiosender Bayern 2 in München. In diesem Zusammenhang seien "unendlich komplizierte Diskussionen" zu erwarten. Queer ist ein Oberbegriff für Menschen, deren sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht klar festgelegt ist.