Papst Franziskus hat seine Grippe immer noch nicht ganz überwunden. Am Mittwoch ließ er erneut einen Mitarbeiter einen Text verlesen. "Ich bin immer noch ein bisschen erkältet", sagte Franziskus zu Beginn der Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Führende Repräsentanten der Religionen in Frankreich äußern sich besorgt über das geplante Gesetz zum Lebensende. Vertreter von katholischer Kirche und Islam werteten die Möglichkeit von Sterbehilfe als einen gefährlichen Wendepunkt. Juden und Protestanten seien dagegen der Meinung, dass es sich dabei weder um Euthanasie noch um assistierten Suizid handle. Bislang hatten sich die Religionen einhellig gegen eine Legalisierung von Sterbehilfe und assistiertem Suizid gewandt, so bei einer gemeinsamen Pressekonferenz Ende Januar.
Der Vatikan hat die umstrittenen Worte des Papstes zu einem möglichen Verhandlungsfrieden im Ukraine-Krieg verteidigt und zugleich vor einem Atomkrieg gewarnt. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, sagte der Zeitung "Corriere della Sera", es sei überdies offensichtlich, dass Frieden nur durch beide Kriegsparteien geschaffen werden könne. Die erste Bedingung für Frieden sei "die Beendigung der Aggression", betonte Parolin.
In Frankreich soll aktive Sterbehilfe unter Auflagen gestattet werden. Staatspräsident Emmanuel Macron kündigte in einem Zeitungsinterview die Vorlage eines entsprechenden Gesetzentwurfes für April an, der dann ab Mai im Parlament diskutiert werden soll. Macron sprach von einem "Gesetz der Brüderlichkeit", das "die Autonomie des Individuums mit der Solidarität der Nation versöhnt".
In Deutschland stößt eine Interview-Äußerung von Papst Franziskus zum "Mut zur weißen Fahne" und zu Verhandlungen mit Russland weithin auf Unverständnis. Wer von der Ukraine verlange, "sich einfach zu ergeben, gibt dem Aggressor, was er sich widerrechtlich geholt hat, und akzeptiert damit die Auslösung der Ukraine", sagte Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt. Über Frieden "muss und wird verhandelt werden - aber auf Augenhöhe", betonte die Grünen-Politikerin.
Zur Amtseinführung ihres neuen Erzbischofs Udo Markus Bentz hat die katholische Kirche von Paderborn alle Register gezogen, über die sie fürs Feiern verfügt. Schon zweieinhalb Stunden vor dem Festgottesdienst im Dom läuten im gesamten Dekanat die Glocken. Vor dem Dom informiert ein "Markt der Möglichkeiten" über die kirchliche Vielfalt im Erzbistum.
Parteien und Verbände fordern zum Weltfrauentag in Deutschland und international mehr Einsatz für Gleichberechtigung und Schutz vor Gewalt. Weltweit leisteten Frauen rund drei Viertel der Sorge- und Pflegearbeit, teilte Brot für die Welt in Berlin mit. In vielen Ländern gebe es keine oder keine ausreichenden sozialen Sicherungssysteme, sagte Farina Hoffmann, Leitung des Gender-Referats bei Brot für die Welt.
Der grippekranke Papst will heute eine Pfarrei in Rom besuchen. Dort ist für den Nachmittag ein Gottesdienst geplant; zudem nimmt Franziskus einigen Gläubigen die Beichte ab. Die Feier in der Gemeinde San Pio V. ist sein erster öffentlicher Auftritt außerhalb des Vatikans seit Beginn der Erkrankung vor knapp zwei Wochen. Die Pfarrei liegt etwa zehn Autominuten vom Vatikan entfernt.
Die Spekulationen um den Gesundheitszustand von Papst Franziskus gehen weiter. Der 87-Jährige hat seit über einer Woche eine Grippe, öffentliche Auftritte und Termine nimmt er trotzdem wahr. Die italienische Zeitung "Il Sole 24 Ore" (Mittwochabend online) berichtete, dass es der Papst nach der Generalaudienz auf dem Petersplatz wegen der Erkrankung nicht mehr zurück in sein Papamobil geschafft habe.
Das Programm für den Deutschen Katholikentag vom 29. Mai bis zum 2. Juni in Erfurt steht. Mit rund 500 Veranstaltungen ist es deutlich kompakter als in den Vorjahren. Demokratie und Vielfalt zögen sich dabei als Profilthema wie ein roter Faden durch, hieß es bei der Vorstellung in Erfurt.
Die Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki wegen mutmaßlicher Falschaussagen ziehen sich vermutlich bis zum Sommer hin. Dies liege an den riesigen Datenmengen, die von der Staatsanwaltschaft Köln bei einer Durchsuchung im Sommer sichergestellt worden und auszuwerten seien, sagte Sprecher Ulrich Bremer. Er bestätigte damit einen Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers".
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist gegen eine anhaltende Unterscheidung von Ost- und Westdeutschland. "Wir sind seit mehr als 30 Jahren ein vereintes Deutschland. Deshalb bin ich nicht einverstanden, dass da immer noch differenziert wird zwischen Ost und West", sagte der 65-Jährige der "Sächsischen Zeitung". "Viele sind zwischen West und Ost hin- und hergezogen. Wir sind jetzt EIN Land, das ist jetzt EINE gemeinsame Geschichte."
Eine garantierte "Freiheit zum Schwangerschaftsabbruch" ist demnächst Teil in Frankreichs Verfassung. Am Montagabend gaben die in Versailles versammelten Abgeordneten beider Parlamentskammern mit deutlicher Mehrheit Grünes Licht für das Projekt von Staatspräsident Emmanuel Macron.
Mehrere Menschenrechtsorganisationen fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), aktiv nach einem Kompromiss beim gescheiterten EU-Lieferkettengesetz zu suchen. Scholz müsse von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und den Koalitionsvertrag umsetzen, forderten am Montag Brot für die Welt, das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), Germanwatch, Misereor und terre des hommes.
Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus zu Frieden im Nahen Osten aufgerufen. "Hört auf! Hört bitte auf!", so sein Aufruf am Sonntag auf dem Petersplatz. Er trage täglich das Leid der Menschen in Palästina und Israel in seinem Herzen: die Tausenden Toten, Verwundeten, Isolierten, die Zerstörungen und ihre Folgen für die Zukunft der jungen und wehrlosen Menschen. Er frage sich, ob man wirklich glauben könne, dass auf diese Weise eine bessere Welt, dass Frieden erreicht werden könne.
Herzliche Gespräche zu schweren Themen - so lautete die Kurz-Zusammenfassung von Olaf Scholz' Besuch im Vatikan. Am Samstag hatte Papst Franziskus den deutschen Bundeskanzler erstmals in Privataudienz empfangen. Das katholische Kirchenoberhaupt und der konfessionslose SPD-Politiker sprachen 35 Minuten lang vor allem über die aktuellen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten.
Begleitet von anhaltenden Kontroversen findet am heutigen Freitag der von Christinnen in Palästina vorbereitete Weltgebetstag (WGT) der Frauen statt. Das deutsche WGT-Komitee hat unter anderem auf Antisemitismusvorwürfe reagiert und einige neue Passagen in die Gottesdienstvorlage eingefügt. Das wiederum stieß auf Kritik in Palästina.
Der neue Bamberger Erzbischof Herwig Gössl (57) tritt am Samstag sein Amt an. Bei einem Gottesdienst im Bamberger Dom wird der Apostolische Botschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, die päpstliche Ernennungsurkunde übergeben, die vom Domdekan verlesen wird. Anschließend wird Gössl zum Bischofsstuhl geführt. Sobald er darauf Platz nimmt, ist er offiziell im Amt. Der Gottesdienst wird ab 10.30 Uhr im BR-Fernsehen übertragen.
"Papst Franziskus wird kommenden Samstag um 11 Uhr den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Audienz empfangen. Das gab der Vatikan am Mittwoch bekannt." Diese Nachricht verbreitete das der vatikanischen Medienbehörde unterstehende Portal Vatican News am Mittwochnachmittag in seinem deutschsprachigen Angebot.
Die humanitären Bemühungen des päpstlichen Sondergesandten für den Ukraine-Krieg zeigen offenbar weitere Erfolge. Wie die italienische Tageszeitung "L'Avvenire" berichtete, dankte die ukrainische Regierung dem italienischen Kardinal Matteo Zuppi für dessen Einsatz für die Rückführung von nach Russland verschleppten Kindern.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat vor Engstirnigkeit unter Christen verschiedener Konfessionen gewarnt. "Keine Kirche hat die Wahrheit für sich gepachtet", sagte Meier am Dienstag in Augsburg. "Anderssein ist keine Gefahr, sondern bietet die Möglichkeit, voneinander zu lernen."
Bei der Entlastung pflegender Angehöriger klafft eine große Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Das haben Versorgungsforscher der Universität Erlangen-Nürnberg herausgefunden. Bei einer Befragung Pflegender stellten sie demnach fest, dass Hilfsangebote wie Haushaltshilfen, Tagespflege, Essen auf Rädern oder Fahrdienste zwar bekannt waren, aber häufig nicht genutzt wurden.
Alois Glück, katholischer CSU-Politiker und früherer Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), ist am Montag in München im Alter von 84 Jahren gestorben. Vertreter aus Politik und Religion würdigten in ersten Reaktionen vor allem Glücks Fähigkeit, unterschiedliche Positionen zusammenzuführen.
Eine Abordnung der deutschen katholischen Bischöfe wird laut einem Medienbericht am 22. März wieder zu Gesprächen im Vatikanempfangen. Wie das Portal katholisch.de unter Berufung auf den Chef der vatikanischen Glaubensbehörde, Kardinal Victor Fernandez berichtet, ist dies der erste Termin einer Reihe von Treffen. Die Themen seien bereits bei "einer herzlichen Begegnung, die wir im Oktober hatten", festgelegt worden, sagte Fernandez dem Portal.
Zwei Jahre nach Beginn des Ukraine-Kriegs hat Papst Franziskus erneut zum Frieden aufgerufen. Der Krieg dauere bereits "schrecklich lange", und noch sei das Ende nicht absehbar, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Die Kämpfe seien nicht nur für die betroffene Region verheerend, sondern hätten eine weltweite Welle der Angst und des Hasses ausgelöst. Er bete vor allem für die zahlreichen unschuldigen Opfer und hoffe, dass Voraussetzungen für eine diplomatische Lösung geschaffen würden.
Erich Läufer, von 1989 bis 2006 Chefredakteur der "Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln", ist tot. Er starb in der Nacht zu Freitag in Leverkusen im Alter von 96 Jahren, teilte die Kirchenzeitung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Läufer schrieb bis zuletzt regelmäßig Gastkommentare für die Katholische SonntagsZeitung und die neue Bildpost.
Abgrenzung von der AfD, Streit mit Rom über Kirchenreformen und Fragen von Krieg und Frieden waren die Kernthemen der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe. Völkisch-nationalistisch geprägte Parteien wie die AfD seien für Christen nicht wählbar, so die klare Ansage vom Donnerstag. Auch Nicht-Christen sollten deren politische Angebote zurückweisen.
Im Streit um einen wichtigen Teil der Krankenhausreform haben sich Bund und Länder geeinigt. Vertreter von Bundestag und Bundesrat hätten im Vermittlungsausschuss den Weg für mehr Transparenz bei Klinikbehandlungen frei gemacht, teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Berlin mit.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland suchen nach neuen Wegen, um den Friedensgedanken in einer Welt von Kriegen und Konflikten zu verteidigen. Die Evangelische Kirche in Deutschland will im Rahmen einer "EKD-Friedenswerkstatt" eine zeitgemäße protestantische Friedensethik entwickeln. Die katholischen Bischöfe stellten am Mittwoch im Rahmen ihrer Frühjahrsvollversammlung in Augsburg das Ergebnis ihrer Überlegungen vor: ein 175 Seiten umfassendes Papier mit dem Titel "Friede diesem Haus".
Die Trierer Initiative Missbit hat angekündigt, von Missbrauch durch Kirchenvertreter betroffene Personen bei zwei offenbar bevorstehenden Zivilklagen im Bistum Trier zu unterstützen. Weitere zehn Missbit-Mitglieder hätten zudem bekundet, "den ersten Prozess abzuwarten und dann über Klagen zu entscheiden", sagte Missbit-Sprecher Hermann Schell vor Journalisten in Trier.
Vor dem Treffen der G20-Außenminister im brasilianischen Rio de Janeiro ruft Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu mehr Anstrengungen gegen Armut, Unrecht und Klimazerstörung auf. "In Zeiten, wo uns die akuten Krisen jeden Tag in Atem halten, könnte das Signal nicht dringender sein, die großen globalen Fragen - Kampf gegen Armut, Ungerechtigkeit und die Klimakrise - von den hinteren Seiten der Zeitungen auf die Titelseite zu holen", sagte sie am Dienstagabend vor der Abreise in Berlin.
Kurienkardinal Walter Kasper hat die katholische Kirche in Deutschland vor einem Auftreten als Lehrmeister anderer Ortskirchen gewarnt. In einem Kommentar für das theologische Portal "communio.de" stellte er sich dabei hinter die Absage des Vatikans an die Einrichtung eines "Synodalen Rats".
Mit einem Bekenntnis von Bischof Georg Bätzing zur Einheit mit Rom haben die Beratungen der deutschen Bischöfe bei ihrer Frühjahrsvollversammlung in Augsburg begonnen. Kurz vor Beginn der Versammlung sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Montag vor Journalisten, die Abstimmung grundlegender kirchlicher Reformen mit dem Vatikan sei "eine Selbstverständlichkeit".
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas (im Bild mit Papst Franziskus) hat den Schutz muslimischer und christlicher Heiligtümer in Ostjerusalem und in den besetzten palästinensischen Gebieten gefordert. Israel müsse verpflichtet werden, seine Angriffe auf die Heiligen Stätten einzustellen, sagte er laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafabei einem Treffen mit dem Generalsekretär des Weltkirchenrats (ÖRK), Jerry Pillay, in Ramallah.
Der ernannte Bamberger Erzbischof Herwig Gössl (56) wird am Vormittag in München staatlich vereidigt. Mit einer Hand auf der Bibel wird der katholische Geistliche "Deutschland und dem Lande Bayern" die Treue schwören.
Im Zeichen anhaltender Spannungen mit Rom beginnt am heutigen Montag die Frühjahrsvollversammlung der deutschen katholischen Bischöfe in Augsburg. Erst am Wochenende war ein neuerliches Schreiben aus dem Vatikan an die Bischöfe bekannt geworden. Es richtet sich gegen ein geplantes Reformvorhaben in Deutschland.
In der kommenden Woche (19. bis 22. Februar) findet die Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Augsburg statt. Tagungsort der 61 teilnehmenden Bischöfe und Weihbischöfe ist das Tagungshotel „Haus Sankt Ulrich“. Alle Gläubigen sind eingeladen, in einer großen Gebetsgemeinschaft an den Gottesdiensten teilzunehmen, die im Rahmen der Versammlung stattfinden. Nach dem Eröffnungsgottesdienst am 19. Februar um 18.30 Uhr im Dom finden von Dienstag bis Donnerstag täglich um 7.30 Uhr Gottesdienste in der Basilika Sankt Ulrich und Afra statt.
Der inhaftierte russische Oppositionelle Alexej Nawalny (47) ist offenbar tot. Der Strafvollzugsdienst für die nordsibirische Region Jamal-Nenzen teilte laut russischen Medienberichten mit, Nawalny habe sich am Freitag nach einem Spaziergang unwohl gefühlt und das Bewusstsein verloren. Wiederbelebungsmaßnahmen seien erfolglos geblieben. Die Todesursache werde ermittelt, hieß es unter Berufung auf die Behörde.
Auch der langjährige Beichtvater des Papstes, Kardinal Luis Pascual Dri, hofft auf einen Besuch von Papst Franziskus in seinem Heimatland Argentinien. "Ich glaube, er würde Argentinien sehr gut tun", sagte der 96-jährige Priester aus Buenos Aires dem Deutschlandfunk. "Wir sind in der Politik ziemlich gespalten, auch in der Kirche. Es ist nicht alles rosig. Wenn der Papst also eines Tages ein Wort, eine Hoffnung mitbringt, könnte er sagen: Vergebung ist der Sauerstoff, der die vom Hass verschmutzte Luft reinigt."
In Hanau und deutschlandweit sowie an den Grabstätten in weiteren Ländern wird am Montag der Opfer des Anschlags vom 19. Februar 2020 gedacht. Ein rechtsextremer Täter ermordete an diesem Tag neun Menschen in der hessischen Stadt. Fuldas katholischer Bischof Michael Gerber fordert, die Gesellschaft solle sich gemeinsam für die Menschenwürde und das Miteinander einsetzen.