Der 2014 heiliggesprochene Papst Johannes Paul II. (1978-2005) könnte in der katholischen Kirche eine noch größere Bedeutung bekommen. Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, bat Papst Franziskus in einem nun veröffentlichten Brief, Johannes Paul II. zum Kirchenlehrer und Patron Europas zu erheben. In dem Schreiben betont er unter anderem, dass der polnische Papst zur Wiederherstellung der Einheit Europas beigetragen habe, das 50 Jahre durch einen Eisernen Vorhang geteilt gewesen sei.
Papst Franziskus hat alle Christen dazu aufgefordert, Missionare zu sein. „Vertut keine Chance, den Glauben zu bezeugen und Jesu Christus zu verkünden!“, sagte er beim Gottesdienst zum Sonntag der Weltmission im Petersdom. Jeder habe von Gott eine Mission, betonte das Kirchenoberhaupt. Es gehe nicht bloß darum zu bekehren, sondern „in Liebe anzubieten, was wir selbst aus Liebe empfangen haben“.
Der orthodoxe Kirchenstreit um die Ukraine spitzt sich weiter zu. Das Leitungsgremium der russisch-orthodoxen Kirche beschloss am Donnerstag nach Angaben des Moskauer Patriarchats den Bruch mit allen griechisch-orthodoxen Geistlichen, die die neue eigenständige orthodoxe Kirche der Ukraine anerkennen. Der orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill I. warnte, die Anerkennung der „schismatischen Gruppe in der Ukraine“ durch andere Landeskirchen könne die „gesamtorthodoxe Einheit zerstören“.
Bei der Erstkommunion kriegen die meisten Buben und Mädchen immer noch traditionell einen Rosenkranz geschenkt. Viele Erwachsene sammeln Rosenkränze regelrecht oder bringen sie von Pilgerreisen als Andenken mit.
Seit vier Jahren veranstaltet das Institut für Neuevangelisierung sogenannte Missionarische Wochen. Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften aus dem Bistum bewerben sich darum.
Papst Franziskus hat einen neuen „Wort-Gottes-Sonntag“ für die katholische Kirche eingeführt. Damit will er die Rolle der Bibel im Leben christlicher Gemeinden stärken. Jeweils Ende Januar solle dieses Fest „der Feier, Betrachtung und Verbreitung der Wortes Gottes gewidmet sein“, heißt es in einem Papsterlass, den der Vatikan am Montag veröffentlichte.
Bei ihrer Herbstvollversammlung in Fulda wollen die Bischöfe über Reformen in der Kirche und über die weitere Aufarbeitung des Missbrauchsskandals beraten. Auf der Tagesordnung der Versammlung vom 23. bis 26. September stehen aber auch die politischen Entwicklungen nach den jüngsten Landtagswahlen, die Klimadebatte und das Engagement der Kirche für Flüchtlinge. An den Beratungen nehmen 69 Mitglieder der Bischofskonferenz unter Leitung des Vorsitzenden teil, Kardinal Reinhard Marx.
Ein Schwangerschaftsabbruch kann nach den Worten der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer für ihre Partei „nie ein Bagatelldelikt, eine Bagatellentscheidung“ sein. Denn das „C“ mache deutlich, dass jeder einzelne Mensch nach dem Abbild Gottes geschaffen sei und daher eine eigene personelle Würde habe, sagte Kramp-Karrenbauer in Villingen-Schwenningen am Rande des Schwarzwalds. Dies gelte unabhängig etwa von Geschlecht und Geburtsort. „Wir machen Politik auf Grundlage des christlichen Menschenbildes“, betonte die CDU-Chefin.
„Ab ins Kloster“ heißt es am Wochenende vom 7. bis 8. September im Kloster Wettenhausen.
Da habe ich wirklich einen Schutzengel gehabt! Das hat bestimmt jeder schon mal gesagt, wenn er in einer brenzligen Situation dann doch alles gut ausgegangen ist.
Der Pastor der evangelischen Auferstehungs-Kirchengemeinde in Hamburg-Lohbrügge versteigert sein Predigtthema auf Ebay.
"Es gibt viele Wege zu Gott. Einer führt über die Berge" - dieses Motto des früheren Innsbrucker Bischofs Reinhold Stecher gilt auch für den Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke.
ZIEMETSHAUSEN – In neun von zehn Fällen strahlt am 15. August die Sonne vom Himmel und beschert den Tausenden von Gläubigen aus nah und fern eine wundervolle Kulisse: dann, wenn im Wallfahrtsort Maria Vesperbild das Hochfest Mariä Himmelfahrt gefeiert wird. Monsignore Erwin Reichart freut sich im Interview unserer Zeitung schon sehr auf den alljährlichen Pilgerhöhepunkt.
Fast sieben von zehn praktizierenden US-Katholiken glauben nicht daran, dass bei der heiligen Kommunion Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi gewandelt werden. Eine aktuelle Umfrage des Pew Research Center ergab, dass die meisten Katholiken diese zentrale Lehre der römisch-katholischen Kirche nicht teilen.
MARIENFRIED – „Pfaffenhofen zeigt uns, dass ein mächtiger Gott lenkt, der auch auf krummen Wegen gerade gehen kann.“ Professor Manfred Hauke erinnerte in seiner Festpredigt zum Großen Gebetstag in Marienfried mehr als 2000 Gläubige daran, wie der Ort Pfaffenhofen ohne Schaden aus dem Zweiten Weltkrieg hervorgegangen ist und die kleine Gemeinde im Tal der Roth dann ihr Versprechen einlöste und der Gottesmutter Maria eine Kapelle errichtete.
Aus Enttäuschung über "ausbleibende Reformen" in der katholischen Kirche hat ein Geistlicher aus dem Sauerland sein Priesteramt aufgegeben. Zudem kritisiert der bisherige Fröndenberger Pfarrer Norbert Wohlgemuth in einer persönlichen Erklärung, dass ihm das Erzbistum Paderborn eine zunächst zugesagte Sabbat-Zeit nicht genehmigt habe: "Daher muss ich nun diesen schweren und nicht nur für mich harten Schritt vollziehen und mein Priesteramt niederlegen." Das Erzbistum kündigte am Dienstag an, sich voraussichtlich am Mittwoch zu dem Fall zu äußern.
Wolfgang Niedecken (68), Frontmann der Kölschrock-Band BAP, bereut nach eigenem Bekunden "teilweise", seine Kinder nicht religiös erzogen zu haben. "Ihnen fehlt eine gewisse kulturelle Grundlage", sagte Niedecken dem vom Bistum Limburg herausgegebenen Magazin "Eulenfisch".
Die beiden großen Kirchen haben im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg bei der Zahl der Kirchenaustritte verzeichnet. Auch der demografische Wandel trug dazu bei, dass die Zahl der Kirchenmitglieder in Deutschland von 44,8 Millionen im Jahr 2017 auf 44,14 Millionen gesunken ist. Damit gehörten 53,2 Prozent der Gesamtbevölkerung der katholischen Kirche oder einer evangelischen Landeskirche an. 2017 waren es noch 54,2 Prozent.
Konzentrationslager – allein die Bezeichnung lässt schaudern. Für viele Gegner des NS-Regimes, die in einem der zahlreichen KZs einsaßen, waren sie Orte des Grauens. Willkür und Gewalt waren an der Tagesordnung. Hoffnung gab manchem Häftling die Religion. Ja, selbst in Lagern und Haftstätten des NS-Regimes wurde gebetet, gab es ein geistliches Leben. Die Forschung dazu steht noch am Anfang.
Papst Franziskus hat junge Katholiken aufgefordert, zu Hauptfiguren einer Bekehrung der Kirche zu werden. „Die Kirche braucht euch, damit sie wirklich sie selbst sein kann“, betonte das Kirchenoberhaupt am Samstag bei einer Begegnung mit rund 350 Teilnehmern eines Internationalen Jugendforums. Bei einem Treffen außerhalb von Rom hatten die Delegierten aus aller Welt über die Umsetzung der Jugendsynode vom vergangenen Oktober gesprochen.
Eine bundesweit neue Form des katholischen Religionsunterrichts per Internet könnte zum kommenden Schuljahr in Thüringen an den Start gehen. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte in Erfurt, er habe das zuständige Kultusministerium gebeten, die noch ausstehenden Formalitäten für das „KathReliOnline“-Modellprojekt des Bistums Erfurt „zügig, rasch und positiv“ zu bearbeiten.
In Ingolstadt ist am Sonntag der Kongress ”Freude am Glauben” des Forums Deutscher Katholiken zuende gegangen. Zu dem dreitägigen Kongress des Forums mit Sitz im bayerischen Kaufering waren 1.300 Besucher angekündigt. Den Auftakt-Gottesdienst am Freitag hatte der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer gefeiert. Er begrüßte dabei das jüngste Dokument des Vatikans zum Thema Gender. Voderholzer wiederholte zudem sein "Nein" zur Weihe von Frauen in der katholischen Kirche.