Kaum einer kennt ihn. Und das, obwohl er einen bedeutenden Anteil daran hatte, dass Adolf Hitlers Traum vom „Endsieg“ vorzeitig ausgeträumt war: Marian Rejewski. Durch ihn gelang es dem polnischen Geheimdienst schon vor der NS-„Machtergreifung“, die Verschlüsselungsmaschine Enigma zu knacken und damit in die Nachrichtennetze der Deutschen einzudringen.
Man schreibt den 8. Mai 2007, vor 15 Jahren. Das israelische Fernsehen unterbricht sein Programm für „Breaking News“. Die Menschen im Land halten den Atem an. Was ist geschehen? Ein Terroranschlag? Eine Zuspitzung im Konflikt mit dem Iran? Nein! Professor Ehud Netzer verkündet die Lösung eines der größten archäologischen Rätsel Israels.
NEUBURG/DONAU – Im November 1646 wurde die Pfarrkirche St. Peter in Neuburg an der Donau geweiht und im vergangenen Jahr zum 375. Jubiläum saniert. Aus diesem Anlass wurde die sonst unzugängliche Gruft für Besucher geöffnet.
Papst Franziskus hat die Bedeutung persönlicher Zeitzeugen gewürdigt. Kein Medium könne es ersetzen, wenn Menschen persönlich ihre Lebenserfahrungen und Wissen weitergeben, sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Er selbst habe seinen Hass auf Krieg von seinem Großvater gelernt. Dieser habe während des Ersten Weltkriegs als Soldat in Norditalien gekämpft und ihm von dem Leid dort erzählt. Keine Informationen aus Büchern könnten solche Geschichten ersetzen.
Der Heilige Josef ist der Schutzpatron der katholischen Kirche, der Arbeiter und Handwerker und hat am 19. März seinen Gedenktag. Im vergangenen Jahr hatte Papst Franziskus sogar ein Josefsjahr ausgerufen.
Heute ist er meist nur ein Tag unter vielen, früher aber war er einer der wichtigsten Einschnitte im Jahr: der 2. Februar. Denn 40 Tage nach Weihnachten feiern die Christen das Fest der Darstellung des Herrn, im Volksmund meist Maria Lichtmess oder Mariä Lichtmeß genannt.
Vor kurzem hat die dringend nötige Generalsanierung des Augsburger Bischofshauses begonnen. Da Bischof Bertram Meier das Haus nach seinem Amtsantritt nicht bezogen hatte, konnte die historische Bausubstanz in den vergangenen eineinhalb Jahren Schicht für Schicht analysiert werden.
MICKHAUSEN – Am 14. Januar 1852, also vor 170 Jahren, wurde der legendäre Pfarrer Franz Sales Baur geboren. Er hatte den Spitznamen „Staudenbischof“. Vor 80 Jahren an seinem 90. Geburtstag starb er in Mickhausen.
SENDEN – Im Vergleich zur Zeit ihres Kirchenpatrons St. Jodok, der etwa 600 bis 669 nach Christus in der Bretagne lebte, ist die gleichnamige Pfarrei Senden im Landkreis Neu-Ulm mit gerade mal 100 Jahren sehr jung. Ihren runden Geburtstag feierte sie am Gedenktag ihres Patrons in einem festlichen Pontifikalamt mit Bischof Bertram Meier.
Weihnachten wird grün – ganz egal, ob draußen Schnee liegt oder nicht. Das liegt am Christbaum, der längst zum wichtigsten Weihnachtssymbol weltweit geworden ist. Jeder zweite deutsche Haushalt schmückt sich zum Christfest mit grünen Zweigen. Trendforscher registrieren mittlerweile sogar einen Hang zum Zweitbaum und sehen eine wachsende Lust unter jungen Familien, einen eigenen Baum zu schmücken. Dabei ist der Brauch erst im vergangenen Jahrhundert Mode geworden.
OTTOBEUREN (js) – Im Esszimmer des Elternhauses des in Heilbronn am Neckar geborenen Ottobeurer Benediktinerabts Johannes Schaber hängen die Wappen der Herkunftsfamilien seines Vaters Willi: Schaber und Keppler.
AUGSBURG – Am 27. November feierten in der Grabeskirche der Bistumsheiligen Ulrich und Afra in Augsburg Bischof Bertram Meier und das Domkapitel einen festlichen Gottesdienst. Anlass dafür war der 200. Jahrestag der Wiedererrichtung der Diözese Augsburg durch das Konkordat von 1821.
Einst lag in Boulogne-sur-Mer am Ärmelkanal die größte Provinzflotte des Römischen Reichs. Ab dem frühen Mittelalter zog ein Marienwunder viele Pilger an. Flandrische Grafen bauten eine wehrhafte Stadtanlage mit Schloss und Kathedrale. Im 19. Jahrhundert plante Napoleon von hier aus die Invasion Englands. Heute kommen Gläubige und Touristen wegen der Jungfrau von Boulogne, einer der größten Krypten unter der Basilika minor sowie Europas größtem Meeresaquarium in die „Hauptstadt der Côte d’Opale“.
NEUBURG/DONAU – Vor 325 Jahren veranlasste der Pfälzer Kurfürst Johann Wilhelm auf Bitten seiner verwitweten Mutter Elisabeth Amalie Magdalena die Neugründung eines Ursulinenklosters in Neuburg an der Donau. Im Stadtmuseum Neuburg würdigt eine Sonderausstellung das knapp 100-jährige Wirken der Ordensfrauen in der ehemaligen Residenzstadt, das mit der Säkularisation endete. Eine spätere Wiedergründung scheiterte.
Es ist eine Bilderbuchfestung, die über dem weiten Freiplatz regelrecht aus dem Fels herauswächst und sich vor den hinterliegenden Bergzügen der Sierra de Leyre abhebt: die Burg von Javier, gelegen in den Vorpyrenäen der nordspanischen Region Navarra. Im zehnten Jahrhundert, als die Kämpfe zwischen Christen und Mauren tobten, entstand sie um einen Wachturm, bekam im Fortgang des Mittelalters Umfassungsmauern, trutzige Türme, Bollwerke.
Die Episode der Mantelteilung mit einem Bettler vor den Stadttoren von Amiens kennt jeder. Doch um Leben und Wirken des heiligen Martin von Tours ranken sich vielerlei mehr Legendenstoffe und Mirakel – selbst über seinen Tod hinaus. In der Frühzeit durch seinen Erstbiografen Sulpicius Severus nachgezeichnet, fanden Geschichten und Mirakel im Mittelalter ihre Fortschreibung.
AUGSBURG – Wie alle anderen bayerischen Bistümer und Erzbistümer kann auch das Bistum Augsburg in diesem Jahr das 200-jährige Jubiläum seiner Wiedererrichtung nach dem Zusammenbruch der Säkularisation feiern. Vor 200 Jahren wurde das entsprechende Dekret an das Domportal geheftet.
Im Oktober 2016 ist das neue Archiv des Bistums Augsburg offiziell eingeweiht worden. Vorausgegangen waren viele Jahre der Planung und rund zwei Jahre Bauzeit. Es wurde damals allerdings kein neues Gebäude errichtet.
Rundum flaches Ackerland. Stille steht in den Dorfstraßen von Spiel. Kaum jemand der 200 Einwohner ist heute unterwegs. Nur Kenner wissen, dass das Örtchen kein weißer Fleck auf der Glaubenslandkarte um das rheinische Jülich ist. Die Kirche Sankt Gereon kündigt sich weithin sichtbar mit ihrem Spitzturm an. Geweiht ist sie jenem Heiligen, dessen Gedenktag am 10. Oktober ansteht.
AUGSBURG – „Next 500“: Mit diesem Schlagwort wird in Augsburg derzeit auf das 500-jährige Bestehen der Fuggerei hingewiesen. 1521 unterzeichnete Jakob Fugger der Reiche die Stiftungsurkunde für die Sozialsiedlung. „Was war das für eine Zeit?“, fragte sich die Leiterin des Diözesanmuseums St. Afra in Augsburg, Melanie Thierbach, und erarbeitete die ungewöhnliche Begleitausstellung „1521“.
Es ist die Nachmittagssonne, die Touls Kathedrale zum Glanzstück macht. Je tiefer die Sonne steht, desto kräftiger rückt die Westfassade ins Licht: eine über 60 Meter hohe steinerne Wand aus feinstem Maßwerk. Ein handwerkliches Meisterstück und eine Explosion der Formen, die als Flamboyant-Stil Eingang in die Kunstgeschichte gefunden hat. Über 100 Figuren haben sie einmal geprägt. Biblische Helden und Heilige, die im Zug der Französischen Revolution allerdings verschwinden mussten. Nur wenige haben im Museum Touls überlebt.
In zahlreichen Orten vom Norden Deutschlands bis weit in den europäischen Osten lassen sie noch nach Jahrhunderten ehrfürchtig staunen: mächtige gotische Backstein-Dome und Kirchen, uralte Mauern und Stadttore. Viele dieser beeindruckenden Bauten stammen aus den Zeiten der Hanse, jenem erfolgreichen mittelalterlichen Verbund von Kaufleuten und Städten.
Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen sind seit jeher von Mythen und Geheimnissen umrankt. Sie galten als wichtige Wegmarken im bäuerlichen Jahreslauf, bezeichneten zentrale Feste oder wurden als Geburtstage von Göttern gefeiert. Das Äquinoktium, das jetzt am 22. September den kalendarischen Herbstanfang markiert, war schon vor rund 4000 Jahren von Bedeutung.
Auf dem Mittelberg im heutigen Sachsen-Anhalt konnte ein Priester – vielleicht war es auch ein Fürst – auf einem seltsamen runden Instrument das Datum der Herbst-Tagundnachtgleiche ablesen. Zur Sommersonnenwende hatte er die Scheibe auf den rund 85 Kilometer entfernten Brocken ausgerichtet – an jenem Tag ging die Sonne genau hinter dem sagenumwobenen höchsten Berg des Harzes unter.
Die Stiftung für die Kasernenrenovierung der Päpstlichen Schweizergarde hat Erwartungen an einen Einzug von Frauen relativiert. Sollte es irgendwann vom Papst so entschieden werden, werde es "ohne Probleme möglich sein, einen Frauen-Sektor zu definieren und abzutrennen", so Stiftungspräsident Jean-Pierre Roth am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Pläne für den Neubau der Kaserne sähen "für alle Gardisten Einzelzimmer vor", die interne Struktur der Gebäude sei zudem flexibel.
Sie ist charmant. Und immer noch sehr ursprünglich. Poel, die kleine und recht unbekannte Schwester der ostdeutschen Inseln Rügen und Usedom. Ihre 37 Quadratkilometer gelten als abgeschiedener Geheimtipp. Und das, obwohl die Hansestadt Wismar nur einen Katzensprung entfernt liegt. Poels überschaubare Anzahl an Ferienhäusern, Hotels und Pensionen, die wenigen Straßen, die ausgeprägten Pferdeweiden und gerade mal zwei Supermärkte versprechen Beschaulichkeit und Ruhe. Für die fast 3000 Insulaner gibt es nur eine Kirche.
Die Kartoffel − das klingt nach einem recht durchschnittlichen Nahrungsmittel. Ob nun in Form von Salz- oder Pellkartoffeln, als Bratkartoffeln, Püree oder Grundlage von Pommes Frites: Die Kartoffel erscheint heute alltäglich, wurde zeitweise schon als altbacken abgestempelt. Und alt – das ist sie tatsächlich: Jahrtausende hat die Knolle auf dem Buckel. Und mit dem „Tag der Kartoffel“ am 19. August sogar einen eigenen „Gedenk“-Termin.
Aussichtslos. Unmöglich. Wer Martin Luther in Eisleben aus dem Weg gehen will, wandelt auf verlorenen Pfaden. Der Reformator ist in dem kleinen Städtchen in Sachsen-Anhalt buchstäblich allgegenwärtig. Hier wurde er geboren, hier starb er. „Lutherstadt“ nennt sich Eisleben stolz seit 75 Jahren. Selbst zu DDR-Zeiten war der Kult um jenen Mann ungebrochen, dessen Wirken zur Kirchenspaltung wesentlich beitrug.
Es begab sich 1986, als das Schneewittchen in Lohr am Main drei neue Väter bekam. Ein Trio aus Fabulogen fand in einer Weinstube unter Zufluss gewisser Tropfen heraus, dass die weltberühmte Märchengestalt ein historisches Vorbild besaß: die aus Lohr stammende Maria Sophia Katharina Margaretha von Erthal, geboren 1725 und gestorben am 16. Juli 1796, vor 225 Jahren.
BÄCHINGEN – In eine kuriose Situation geriet Johannes Moosdiele-Hitzler, der aus Bächingen im Landkreis Dillingen stammt, als er sich mit einer alteingesessenen Bürgerin der katholischen Nachbarstadt Gundelfingen unterhielt.
KÖNIGSBRUNN – Wenn es auch keine ernsthaften Zweifel gibt, dass die Schlacht auf dem Lechfeld wirklich stattgefunden hat, so mangelt es doch an historischen Quellen und vor allem archäologischen Spuren. Unterstützt durch den Augsburger Bistumspatron, den heiligen Bischof Ulrich, siegte Kaiser Otto der Große 955 nach Christus über die Magyaren, also die Ungarn. Jetzt ist im Raum Königsbrunn ein eisernes Schwert aufgetaucht, das sich der Schlacht zuordnen lassen könnte.
Wer im Internet nach seinem Namen sucht, findet kaum mehr als ein paar grundlegende Informationen. Dabei kann Otto Waffenschmied als einer der bedeutendsten Comic-Pioniere Deutschlands gelten. 1929 begründete er mit „Dideldum“ eines der ersten hierzulande regelmäßig erscheinenden Unterhaltungs-Hefte für Kinder. Vor 120 Jahren wurde er geboren.
Das Thema „Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen“ beschäftigt schon seit vielen Jahren Politiker der Bundesrepublik, oft verknüpft mit der Behauptung, die Kirchen würden sich bereichern. Ein Gesetzentwurf von FDP, Linken und Grünen, der vor kurzem im Bundestag eingebracht worden war, fand keine Mehrheit. Nun wird das Thema wohl nach der Bundestagswahl erneut auf der Tagesordnung stehen. In einem Grundsatzbeitrag, den die Katholische SonntagsZeitung/Neue Bildpost dokumentiert, erläutert Professor Christoph Becker den komplizierten Sachverhalt und die historischen Hintergründe. Becker, engagierter Katholik, Pastoralratsvorsitzender und Leitender Komtur bei den Augsburger Rittern vom Heiligen Grab, ist Professor für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte an der Universität Augsburg.
AUGSBURG – Der heilige Franz von Assisi habe Einfluss auf seine Berufung gehabt, sagt der Historiker des Bistums Augsburg, Domkapitular Thomas Groll. Es habe ihn fasziniert, dass selbstgewählte Armut Freiheit schaffe, nämlich von materiellen Abhängigkeiten. Das könne dazu inspirieren, sich mehr an der Botschaft Jesu Christi zu orientieren.
PEISSENBERG – „Glück auf!“ – Mit diesem Bergmannsgruß werden Besucher in Peißenberg (Kreis Weilheim-Schongau) willkommen geheißen. Er schmückt mit dem Symbol für Bergbau, dem Schlägel und dem Eisen, eine Lore, die am östlichen Ortseingang aufgestellt ist. Der kleine Transportwagen erinnert an den Kohlebergbau, der die Marktgemeinde über Jahrhunderte prägte. Vor 50 Jahren ging diese Tradition zu Ende.
REGENSBURG – Vornehmlich zur Beichte in der österlichen Zeit gibt es sie noch heute: „Beichtbildchen“ beziehungsweise „Osterbildchen“ werden jene Druckerzeugnisse genannt, die nach dem Empfang des Sakraments der Versöhnung die Gläubigen vielerorts ausgehändigt bekommen. Diese Bildchen sind von der Größe her als Einlage ins Gesang oder Gebetbuch gedacht. Auf der Vorderseite ist meist ein Heiligenbild, ein Bildnis Jesu oder ein Marienbildnis, auf der Rückseite ein geistlicher Text als Anleitung zum Gebet des Gläubigen und die Daten aufgedruckt. Was heute frommer Besinnung und dem Gebet dienen soll, hatte vor allem in ländlichen Gebieten bis ins 20. Jahrhundert als kirchliches Kontrollinstrument eine gewisse, sich allerdings langsam abschwächende Bedeutung.
So stattlich die Baulichkeiten von St. Nazianz im US-Bundesstaat Wisconsin sich auch präsentieren: Das Innere der alten Klosteranlage ist teilweise von Vandalen verwüstet. Geistergeschichten, die um den Ort kursierten, schreckten lange Zeit potenzielle Investoren ab. Der Ort wurde von „Father Ambrose“ gegründet, einem umstrittenen Priester aus dem Schwarzwald, der hier eine urchristliche Kommune leitete.
AUGSBURG – Vor 500 Jahren wurde die Stiftungsurkunde für die Fuggerei in Augsburg unterzeichnet. Das Jahr 1521, in dem die Sozialsiedlung gegründet wurde, war allerdings nicht nur deshalb bemerkenswert. Es war ein Jahr weltgeschichtlicher Ereignisse.
War er Opfer, Nutznießer oder Mitläufer? Stefan Heym zählt zu den bedeutendsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Rolle in der DDR ist bis heute umstritten, von der roten Diktatur hat er sich nach Ansicht von Kritikern nie eindeutig genug distanziert. In Chemnitz soll jetzt sein Werk aufgearbeitet werden.
Ausgerechnet ein römischer Kaiser, noch dazu ein Schwärmer für den antiken Sonnengott Sol, ebnete dem christlichen Sonntagsfest den Weg. „Alle Richter, die städtische Bevölkerung und alle Gewerbe sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen“, ließ Konstantin der Große sein Volk im März 321 wissen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem früheren Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und späteren Staatspräsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow (im Bild), zum 90. Geburtstag am heutigen Dienstag gratuliert. "Ihr mutiges Wirken im Zeichen des Friedens und der Freiheit ist in Deutschland unvergessen", heißt es in einem am Montag in Berlin veröffentlichen Glückwunschschreiben.
AUGSBURG – Die Fuggerei, eine der größten Touristenattraktionen in Augsburg, ist einzigartig. Es gab Vorbilder wie die Beginenhöfe in Flandern und Holland, aber keine Nachahmer, auch wenn nach Aussage der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen die Sozialsiedlung immer wieder mit dem Ziel besichtigt wurde, Anregungen zu gewinnen.
HERRSCHING – „Hat‘s dr Deifi gholt, d‘ Ramseer?“ So genau weiß das keiner. Aber geheuer ist es den Einheimischen am Ostufer des Ammersees nicht, kommt die Rede auf das verschwundene Dorf Ramsee zwischen Andechs und der Erlinger Höhe.
Ob in den deutschen Mittelgebirgen oder in den Alpen: Eine winterliche Auszeit mit sportlicher Betätigung auf Skiern steht heutzutage hoch im Kurs. Dass ein vergleichsweise teurer und modern wirkender Sport aber bereits in den 1950er Jahren – ja, sogar schon Jahrzehnte davor – in Deutschland bekannt und populär war, wird die meisten überraschen.
Wer hat diese Wintersportkultur nun in Gang gesetzt?
Giuseppe Verdi komponierte „Nabucco“, „Rigoletto“, „La Traviata“ und „Aida“ und gilt als bedeutendster Komponist Italiens. Vor 120 Jahren, am 27. Januar 1901, starb er im Alter von 87 Jahren in Mailand. Welche Bedeutung Verdi für die Musik hat und warum er glaubt, dass der Maestro nicht ausreichend gewürdigt wird – das erzählt im Exklusiv-Interview der niederländische Komponist Frank van Strijthagen, der Vorsitzende der in Planegg bei München ansässigen Internationalen Giuseppe-Verdi-Stitung.
Ein windgepeitschtes Kap im Süden Portugals trägt seinen Namen, dargestellt wird er oft mit einem Schiff oder in Begleitung eines Raben: der heilige Vinzenz. Zum Gedenktag am 22. Januar blicken wir auf das Leben des Heiligen und die Ereignisse nach seinem Martyrium – und gehen auf Spurensuche in der beliebten Urlaubsregion Algarve.
We waren die Heiligen drei Könige, die zum Bildprogramm der Erscheinung des Herrn am 6. Januar gehören? Wir wissen es nicht. Weder, ob es drei waren, noch, ob es überhaupt Könige waren. Legenden haben aus den drei königlichen Schätzen Gold, Weihrauch und Myrrhe logisch auf drei Könige geschlossen und die Erzählung des Matthäusevangeliums (Mt 2,1–12) von den Sterndeutern aus dem Osten farbig ausgemalt.
Ein Jahreswechsel ist immer mit vielen Hoffnungen, Wünschen und Vorsätzen verbunden gewesen, aber auch mit Ängsten und Unsicherheiten – erst recht in unsicheren Zeiten wie diesen. Von daher sind Bräuche weit verbreitet, mit denen man Glück und Überfluss für das neue Jahr heraufbeschwören möchte. Im Volksglauben sorgen dafür zahlreiche Symbole: Hufeisen, vierblättrige Kleeblätter, der Schornsteinfeger – und das Schwein.
Sie gelten als die ersten Märtyrer, obwohl sie nie getauft wurden. Andere verehren sie als standhafte Glaubenszeugen, obwohl sie von Christus nie gehört hatten. Bis heute ranken sich viele Geschichten um die Opfer des Kindermords von Bethlehem, an die Protestanten und Katholiken am 28. Dezember erinnern. Jener Tag der Unschuldigen Kinder rückt einen Mann in den Mittelpunkt, der jahrhundertelang als Personifikation des Bösen galt.
In der Adventszeit geht nichts über einen Glühwein (siehe Nr. 49). Aber auch Tee und heiße Schokolade sind in der kalten Jahreszeit beliebt – ganz zu schweigen von der Deutschen liebstem Heißgetränk: dem ganzjährig getrunkenen Kaffee. Ein Blick in die Geschichte der Köstlichkeiten.
Im Augsburger Dom ist ein kunsthistorischer Schatz neu entdeckt worden: Bei Untersuchungen im südlichen Querhaus wurden rund 1.000 Jahre alte Wandmalereien zum Leben und Sterben Johannes des Täufers gefunden, wie das Bistum Augsburg am Mittwoch mitteilte. Die Werke stammen demnach aus der Erbauungszeit des ottonischen Doms und reichen ins erste Jahrzehnt des 11. Jahrhunderts zurück. "Mit diesem Bilderzyklus ist das älteste Zeugnis für die Ausmalung einer frühmittelalterlichen Bischofskirche nördlich der Alpen bekannt geworden", so die Diözese.
Die Adventszeit ist diesmal anders: Traditionelle Weihnachtsmärkte in den Innenstädten fallen in Corona-Zeiten flächendeckend aus – und selbst dort, wo es mit wenigen einzelnen Buden so etwas wie einen kümmerlichen Ersatz gibt, fehlt meist der Glühwein. Kaum ein anderes wärmendes Getränk ist so eng mit der adventlichen Vorfreude verbunden – und hat zugleich eine derart lange Geschichte.
Totenzettel, Trauerzettel, Leichenzettel, Grabzettel – diese und noch mehr Namen gibt es für die bei uns meist übliche Bezeichnung "Sterbebild". In ganz Europa, vor allem in den katholisch geprägten Ländern, war es Brauch, beim Requiem solche Sterbebilder mit den wichtigsten Lebensdaten des Verstorbenen an die Gäste zu verteilen.
AUGSBURG/DONAUWÖRTH – Der Verleger und Buchautor Martin Kluger aus Augsburg wusste lange nichts von seinem Verwandten Eduard Kluger, der Pater im Deutschen Orden war und dort den Namen Heribert führte. In der Familie wurde nämlich nicht darüber geredet, dass Pater Heribert in KZ Dachau ermordert wurde. Martin Kluger berichtet, wie er auf ihn gestoßen ist und was er über sein Schicksal in Erfahrung bringen konnte:
Wondreb in der Oberpfalz: Wiesen, Felder, bewaldete Höhen rundum. Im Ort fließt das Leben beschaulich dahin. Adrette Häuser, propere Vorgärten. Nur der Fußballplatz könnte mal wieder ein Mähkommando vertragen. Blickfang ist die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Davor breiten sich Gräberfelder aus, an die wiederum ein kleineres Gotteshaus stößt, gekrönt von einem Zwiebeltürmchen, gestrichen in Beige, gedeckt mit Lärchenschindeln.
AUTENZELL – Sterbebilder sind nicht nur gute Tradition, die interessante Sammelobjekte hervorbringt, sondern sie verraten auch wichtige Daten, die Familienforscher weiterbringen können. „Bitte keine Sterbebilder wegwerfen“, appelliert daher Anna Probst, Projektleiterin des 2012 gestarteten Sterbebildprojektes des Bayerischen Landesverein für Familienkunde (BLF).
ST. OTTILIEN – Der Rottenburger Bekennerbischof Joannes Baptista Sproll lebte im Krumbad im Exil. Eine Straße in dem Krumbacher Stadtteil, die nach ihm benannt wurde, hält die Erinnerung daran wach. Weniger bekannt ist, dass der Bischof zuvor schon im Kloster St. Ottilien aufgenommen wurde. Vor 82 Jahren traf er am Sonntag, 13. September, im Kloster ein. Der Munderkinger Sproll-Forscher Pfarrer Franz X. Schmid beschreibt für unsere Zeitung die näheren Umstände:
Sommerzeit ist Ferienzeit. Das war nicht immer so: Noch in den 1920er Jahren waren „Sommerfrische“ und Urlaubsfreude häufig ein exklusives Vergnügen für wohlhabende Bürger. Die Arbeiterschicht konnte sich derlei meist nicht leisten. Das sollte sich in den 1930er Jahren ändern – zumindest auf dem Papier: Unter braunen Vorzeichen waren nun preisgünstige Ferien für jeden „deutschen Volksgenossen“ angesagt.
Im Augsburger Bistumsarchiv sind ab sofort die Pfarrmatrikeln auch digital verfügbar!
Den Morgen des 6. August 1945 erlebte Hiroshima als wolkenlosen Sommertag. Die Japaner, gewöhnt an Bombardements durch Hunderte US-Bomber, hielten jene einzelne Boeing B-29, die sich in 10 000 Metern Höhe näherte, für einen harmlosen Aufklärer. Augenblicke später stieg ein Atompilz 16 Kilometer hoch in den Himmel.