Die katholische Friedensbewegung Pax Christi wehrt sich gegen den Vorwurf der Israelfeindlichkeit. "Wir weisen das auf das Allerschärfste zurück", sagte der Bundesvorsitzende Andreas Gerold König: "Dieser Vorwurf ist absolut falsch." Auch der Mainzer Bischof und Pax-Christi-Präsident Peter Kohlgraf (im Bild) sprach von unberechtigter Pauschalkritik. "Das Selbstverteidigungsrecht Israels und die Verurteilung des Angriffs der Hamas und der Geiselnahmen haben Pax Christi und auch ich selbst schon mehrfach betont", sagte Kohlgraf.
Die katholische Kirche im süditalienischen Sizilien warnt vor Mafia-Einflüssen auf Kirchengruppen. "Wir müssen besonders wachsam sein gegenüber einer möglichen Unterwanderung innerhalb der Volksreligiosität oder der Bruderschaften", sagte der Vorsitzende der Sizilianischen Bischofskonferenz, Antonino Raspanti, der Tageszeitung "Avvenire". Die Kirche arbeite mit Polizei und Schulen zusammen, um eine neue Haltung gegenüber der Mafia auf der Insel zu fördern. Zudem fordere sie Mafiamitglieder dazu auf, ihr Leben zu ändern und sich zu bekehren.
Die Schweizergarde hat 34 neue Mitglieder. Am Montagabend wurden die jungen Männer im Damasus-Hof des Vatikans feierlich vereidigt. Damit ist die päpstliche Leibwache auf ihrem Soll von 135 Männern. Vor dem Substituten des Staatssekretariats als Vertreter des Papstes, Erzbischof Edgar Pena Parra, erklärten sie sich bereit, für den Schutz des Kirchenoberhaupts ihr "Leben hinzugeben", falls nötig.
Die Kirchen in Deutschland verurteilen die jüngsten Angriffe auf Politiker und Wahlkampfteams und rufen zum entschiedenen Einsatz für die Demokratie auf. "Diese offene Gewalt erschüttert uns persönlich und als Gesellschaft. Wir brauchen jetzt ein Bewusstsein dafür, wie stark die freiheitliche Demokratie von grundlegenden Werten lebt", heißt es in einem gemeinsamen Statement des evangelischen Landesbischofs von Sachsen, Tobias Bilz, und des Dresdner katholischen Bischofs Heinrich Timmerevers (im Bild) in Dresden.
Das Feuerwunder zum orthodoxen Osterfest in der Jerusalemer Grabeskirche ist auch in diesem Jahr wie erwartet eingetreten. Die Glocken der Grabeskirche verkündeten am Samstag um 14.14 Uhr das Herabkommen des Feuers. Unter lautem Jubel wurde während der Zeremonie das "Heilige Feuer" aus dem Grab Jesu an die seit Stunden wartenden Gläubigen weitergereicht (Archivfoto).
Die katholische Kirche in Polen stellt sich gegen eine von Bildungsministerin Barbara Nowacka geplante Reduzierung des Religionsunterrichts in den Schulen. Der neue Vorsitzende der Bischofskonferenz, Danzigs Erzbischof Tadeusz Wojda, verlangte am Freitag bei einer Wallfahrtsmesse in Tschenstochau (Czestochowa): "Wir müssen unsere christliche Identität verteidigen, die Souveränität unseres Gewissens und unsere Glaubensfreiheit verteidigen." Dazu gehöre, dass Religion in der Schule unterrichtet wird.
Die Bischöfe haben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ein verbindliches und umfassendes Suizidpräventionsgesetz noch in dieser Regierungsperiode gefordert. Die vom Minister vorgestellte Suizidpräventionsstrategie "reicht inhaltlich bei Weitem noch nicht aus", sagte der Vertreter der Bischofskonferenz, Prälat Karl Jüsten (im Bild). Dabei erinnerte er an Forderungen des Bundestags. Dieser hatte im Juli 2023 mit überwältigender Mehrheit bis Ende Januar ein Konzept und bis Ende Juni ein Gesetz zur Suizidvorbeugung verlangt.
Papst Franziskus fordert Pfarrer zu mehr Teamgeist auf. Es sei dringend notwendig, die vielfältigen Fähigkeiten der Gläubigen in den Gemeinden aufzuspüren, sie zu bestärken und hervorzuheben, schreibt der Papst in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an die Pfarrer. Dabei zitierte er aus einem Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965).
Wer bei einer katholischen Einrichtung in Berlin arbeiten möchte, muss weder an Gott glauben noch katholisch sein. Es genügt, wenn er den christlichen Glauben in katholischen Einrichtungen respektiert. Dies betont das neue Profil, mit dem das Erzbistum Berlin sich selbst und seine Einrichtungen definiert. "Mit diesem Wechsel von der Katholizität durch katholische Mitarbeiter hin zu einem christlichen Profil, das von der Einrichtung ausgefüllt werden muss, ist das kirchliche Arbeitsrecht in der Realität angekommen", sagte der Berliner Generalvikar Manfred Kollig.
Flüchtlinge sollen aus Sicht von Kirchenvertretern und Interessenverbänden besseren Schutz in Europa erhalten. "Jede Person, die an den EU-Außengrenzen ankommt, muss das Recht auf ein faires Anerkennungsverfahren haben", erklärte der Flüchtlingsbischof Stefan Heße in Köln beim achten Flüchtlingsgipfel der katholischen Kirche in Deutschland.
Der Vatikan hat das Programm der nächsten Tagesreise von Papst Franziskus bekanntgegeben. Am 18. Mai besucht der 87-Jährige das norditalienische Verona. Der zweite Städtetrip des Papstes in diesem Jahr wird einige Stunde länger dauern als der Venedig-Besuch am vergangenen Sonntag. Wie schon in der Lagunenstadt wird Franziskus mit Häftlingen zusammentreffen. Damit besucht der Papst bereits zum dritten Mal in diesem Jahr ein Gefängnis.
Zu regierungskritisch: Die Generalstaatsanwaltschaft der Demokratischen Republik Kongo hat am Wochenende Ermittlungen gegen den Erzbischof von Kinshasa eingeleitet. Kardinal Fridolin Ambongo Besungu stehe wegen mehrerer Aussagen in Predigten und Medien über die Sicherheit und die Regierung des Landes im Fadenkreuz der Justiz, berichtet der Sender Radio France Internationale (RFI).
Mit einem Besuch bei der Biennale in Venedig hat Papst Franziskus am Sonntag sein umfangreiches Reiseprogramm dieses Jahres begonnen. Nach gesundheitlichen und kirchenpolitischen Krisen stehen für den 87-Jährigen in den kommenden Monaten etliche Projekte und Premieren an. Die erste Premiere des Jahres - noch nie zuvor hat ein Papst die internationale Kunstausstellung Biennale in Venedig besucht - wirkte in diesem Kontext wie eine gelungene Generalprobe. In der Lagunenstadt zeigte sich Franziskus bestens gelaunt und verhältnismäßig fit.
Zahlreiche Anhänger einer der größten katholischen Laienbewegungen Italiens hat Papst Franziskus am Donnerstag auf dem Petersplatz begrüßt. Etwa 80.000 Mitglieder der Azione Cattolica Italiana hatten sich dazu in Rom eingefunden.
Innerhalb des Reformdialogs der katholischen Kirche in Deutschland wollen die Bischöfe von Eichstätt, Köln, Passau und Regensburg auch weiterhin nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen. Dieses Gremium soll unter anderem bis 2026 die Einrichtung eines Synodalen Rats vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam über wichtige innerkirchliche Fragen in Deutschland beraten und beschließen wollen. Dies hatte der Vatikan mehrfach abgelehnt. Dagegen hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz die Satzung auf seiner Sitzung in Würzburg angenommen.
Vorgeburtliche Bluttests auf genetische Besonderheiten entwickeln sich nach Einschätzung einiger Parlamentarier trotz Vorbehalten des Gesetzgebers zu einer Routineuntersuchung. In einer am Mittwoch debattierten Anfrage kritisiert eine interfraktionelle Gruppe von 121 Bundestagsabgeordneten eine solche Entwicklung der Pränataldiagnostik. Der Antrag wurde an verschiedene Ausschüsse überwiesen.
Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz hat die Empfehlungen einer Expertenkommission für eine Liberalisierung der bisherigen Abtreibungsregelung kritisiert. Die Bischöfe warnen davor, dass "Grundprinzipien unserer Rechtsordnung verschoben werden".
Caritas und Pro Asyl haben die Entscheidung des britischen Parlaments zur systematischen Abschiebung von Asylsuchenden nach Ruanda als unmenschlich kritisiert. Das "Ruanda-Modell" führe zu menschlichem Leid und spiele "Schmugglern und skrupellosen Mittelsmännern" in die Hände, kritisierte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa. "Die Verlagerung der Migrationsfrage in vermeintlich sichere Drittstaaten ist nicht die Antwort - weder im Vereinigten Königreich, noch in Deutschland", betonte die Caritaspräsidentin.
Zum Pessachfest haben Erzbischof Heiner Koch und Bischof Christian Stäblein der jüdischen Gemeinschaft ihrer Solidarität bekundet. Sie seien in Gedanken vor allem bei den Opfern des Hamas-Terrors. "Mit Sorge beobachten wir auch den wachsenden Hass in unserer Gesellschaft. Es ist unerträglich, dass Menschen aufgrund ihres Glaubens diffamiert, ausgegrenzt oder angegriffen werden", hieß es in einem am Montag vom Erzbistum Berlin und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz verbreiteten Schreiben.
Zum "Earth Day" am Montag hat Papst Franziskus zu mehr Umweltschutz aufgerufen. "Unsere Generation hat viele Reichtümer hinterlassen; aber wir haben es nicht verstanden, den Planeten zu schützen, und wir schützen den Frieden nicht", schrieb er auf X (vormals Twitter). "Wir sind gerufen, Handwerker und Baumeister des gemeinsamen Hauses zu werden: der Erde, die verfällt."
An der großen Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) haben sich nach Veranstalterangaben bundesweit rund 80.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beteiligt. In 2.720 Gruppen hätten sie sich bei der mittlerweile dritten 72-Stunden-Aktion für soziale, politische und ökologische Projekte engagiert - "und die Welt so ein Stück besser gemacht", erklärte der BDKJ am Sonntag in Düsseldorf.
Auf die bundesweit erste Entlassung eines AfD-Spitzenpolitikers aus einem Kirchenamt hat es offenbar unterschiedliche Reaktionen gegeben. "Es gibt viel Lob, die Mehrheit ist offenbar mit meiner Entscheidung zufrieden. Ich erfahre aber auch Ablehnung, mancher kündigte an, aus der Kirche austreten zu wollen", sagte der Generalvikar des zuständigen Bistums Trier, Ulrich Graf von Plettenberg, am Wochenende im "Spiegel"-Interview. In diesen Fällen gelte: "Hinter jeder Unmutsbekundung steckt ein Mensch, auf den ich zugehen will."
Der "Ökumene-Minister" des Vatikans kritisiert das neueste Ökumene-Papier von Deutscher Bischofskonferenz und Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD). Er vermisse darin "Klarheit über das ökumenische Ziel", sagte Kardinal Kurt Koch in einem Interview des Online-Portals "communio.de": Das Dokument halte zwar fest, dass es keine volle Kircheneinheit gebe, es werde aber "an keiner Stelle gesagt, was man sich unter dieser vollen Einheit vorstellt und wie der Prozess, der im Dokument beschrieben wird, auf dieses Ziel hinführen kann".
Von zwei Bischöfen, die nahe der syrisch-türkischen Grenze entführt wurden, fehlt seit elf Jahren jede Spur. Bei seinem Besuch nächste Woche in der Türkei solle Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (im Bild) das Schicksal der beiden Geistlichen offen ansprechen, forderte die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen.
Christenverfolgung sollte aus Sicht des Menschenrechtlers Heiner Bielefeldt (im Bild links) wieder mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft finden. Auf Grund der Größe der Glaubensgemeinschaften, aber auch wegen der Verstrickungen der Kirche in die koloniale Geschichte, falle es in Europa gerade links-liberalen Milieus schwer, die Verfolgung von Christen als Menschenrechtsverletzung anzuerkennen, sagte Bielefeldt im Interview der "Zeit"-Beilage "Christ und Welt".
Der saarländische AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Schaufert verliert sein Kirchenamt. Er wird "mit sofortiger Wirkung" als Mitglied des Verwaltungsrats der katholischen Kirchengemeinde in Neunkirchen/Saar entlassen, teilte das Bistum Trier mit. Bis auf Weiteres sei ihm auch "die Wählbarkeit in den Verwaltungsrat oder Kirchengemeinderat einer Kirchengemeinde in der Diözese Trier" entzogen. Schaufert sei "im Rahmen einer Einzelfallentscheidung" entlassen worden, sagte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg (im Bild).
Papst Franziskus und sein wichtigstes offizielles Beratungsgremium haben sich erneut über die Rolle der Frau in der katholischen Kirche ausgetauscht. Während des zweitägigen Treffens des Kardinalsrats sprachen auch eine Ordensfrau und eine Theologieprofessorin, wie der Vatikan mitteilte. Bereits zum dritten Mal in Folge widmeten sich die auch als K9 bezeichnete Runde diesem Thema.
Die Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle (KSZ) in Mönchengladbach wird zum Jahresende ihre Arbeit einstellen. Der Trägerverein habe seine Auflösung beschlossen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mit. Ein großes Anliegen sei es, die fünf Beschäftigten der KSZ bei ihrer beruflichen Neuorientierung aktiv zu unterstützen und sozialverträgliche Lösungen zu finden.
Vertreter der katholischen Kirchen haben mit scharfer Kritik auf die Vorschläge einer Kommission zur Reform des Abtreibungsrechts reagiert. Die Deutsche Bischofskonferenz kritisierte insbesondere, dass die Kommission die Meinung vertrete, dass ein Kind ein vollwertes Lebensrecht erst mit der Geburt erlange. Die Empfehlungen beruhten auf der Annahme, dass ein ungeborene Kind noch nicht im Besitz der vollen Menschenwürde sei, erklärte der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.
An der bundesweiten 72-Stunden-Aktion katholischer Jugendgruppen beteiligen sich nach Worten des Jugendbischofs der Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Wübbe, zwischen 160.000 und 200.000 junge Menschen. Darunter seien von diesem Donnerstag bis Sonntag auch einige Jugendgruppen, die nicht der katholischen Kirche angehörten, sagte er am Montag bei der Vorstellung der Aktion in Osnabrück. "Sie alle wollen etwas für andere machen, was sonst nicht geschähe", erklärte der Osnabrücker Weihbischof.
Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission empfiehlt, Abtreibungen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen grundsätzlich zu erlauben. Eine grundsätzliche Rechtswidrigkeit der Abtreibung in der Frühphase der Schwangerschaft sei nicht haltbar, erklärte die Juristin Liane Wörner, die die entsprechende Arbeitsgruppe innerhalb der Kommission leitete, bei der Vorstellung der Empfehlungen. Die aktuellen Regelungen im Strafgesetzbuch hielten einer "verfassungsrechtlichen, völkerrechtlichen und europarechtlichen Prüfung" nicht Stand.
Aufs Schärfste haben Politiker und Religionsvertreter den iranischen Angriff auf Israel verurteilt. Papst Franziskus erklärte am Sonntag beim Mittagsgebet, er habe die Nachricht mit Schmerz und großer Sorge vernommen. "Ich appelliere dringend, jegliche Aktion einzustellen, die dazu geeignet ist, eine Spirale der Gewalt zu fördern, und die Gefahr beinhaltet, den Konflikt im Nahen Osten in einen noch größeren militärischen Konflikt hineinzuziehen", mahnte der Papst.
Das EU-Parlament hat erneut die Aufnahme eines Rechts auf Abtreibung in die Europäische Grundrechte-Charta verlangt. Für einen entsprechenden Appell an die Mitgliedstaaten stimmten am Donnerstag 336 Abgeordnete, 163 dagegen; 39 enthielten sich. Die Resolution erfolgte rund einen Monat nachdem Frankreich als erstes Land weltweit Abtreibungzu einem verfassungsmäßigen Recht erklärt hatte. Kirchenvertreter in Brüssel werteten die Initiative als ideologisches Manöver ohne rechtliche Relevanz.
Papst Franziskus hat offenbar dem deutschen Erzbischof Georg Gänswein eine Stelle als Vatikanbotschafter zugesagt. Als erste berichtete die Korrespondentin der argentinischen Tageszeitung "La Nacion", Elisabetta Pique, am Donnerstag von der überraschenden Wendung. Demnach soll Gänswein Apostolischer Nuntius an einem noch zu benennenden Ort werden. Der Heilige Stuhl werde die Ernennung "demnächst" offiziell bekanntgeben, hieß es.
Nach einer mehrtägigen Reise durch die Ukraine hat der Augsburger Bischof Bertram Meier die Unterstützung des Auslands für das vom russischen Angriff erschöpfte Land eingefordert. "Die Hoffnung, dass die Ukraine als freies Land überlebt, besteht weiter. Aber sie ist überschattet von den politischen und militärischen Widrigkeiten", sagte der Weltkirchebischof nach seiner Rückkehr am Mittwoch. "Auch und gerade in dieser schwierigen Lage ist die Solidarität der Deutschen und der Europäer mit den bedrängten Ukrainern gefordert."
Nach jahrelangen Debatten steht die EU-Asylreform vor dem Abschluss. Am Mittwoch stimmte das Europäische Parlament in Brüssel den sieben Verordnungen und einer Richtlinie des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) zu. Das Paket beinhaltet strengere Regeln für Migranten aus Staaten, die als relativ sicher gelten, und soll Hauptankunftsländer wie Italien oder Griechenland entlasten. Der Rat der 27 Mitgliedstaaten muss die ausgehandelten Kompromisstexte noch bestätigen. Bis sie in Kraft treten, wird es bis zu zwei Jahre dauern.
Die Unionsfraktion sowie katholische Verbände kritisieren die Empfehlungen der von der Ampel eingesetzten Kommission zu Schwangerschaftsabbrüchen scharf. "Eine grundsätzliche Legalisierung von Abtreibungen würde dem Lebensrecht des Kindes entgegenstehen und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zuwiderlaufen", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Andrea Lindholz, (CSU) dem Magazin "Spiegel".
Das Bundesverfassungsgericht kann sich die Aufteilung der Elternrechte auf drei Elternteile vorstellen. Das geht aus einer am Dienstag in Karlsruhe veröffentlichten Entscheidung hervor. Bislang sehen die gesetzlichen Regeln immer nur zwei Elternteile vor. Der Erste Senat des Verfassungsgerichts erläuterte nun, eine Ausweitung auf drei Personen sei mit dem Grundgesetz und insbesondere mit dem Kindeswohl vereinbar. Allerdings brauche es in diesem Fall klare und eindeutige Zuweisungen der jeweiligen Rechte und Pflichten der drei Eltern gegenüber dem Kind.
Die katholische Kirche sollte nach den Worten ihres Chefdogmatikers Kardinal Victor Fernandez keinen Menschen ausschließen - auch nicht homo- oder transsexuelle Personen. Das betonte der Präfekt der vatikanischen Glaubensbehörde am Montag bei der Vorstellung eines neuen Dokuments zur Menschenwürde.
Abtreibungen sollen nach Ansicht einer von der Bundesregierung beauftragten Kommission künftig in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen grundsätzlich erlaubt sein. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf den Abschlussbericht der Arbeitsgruppe, der kommenden Montag vorgestellt werden soll.