Weil die bestehende Kirche den Anforderungen nicht mehr genügte, entschloss man sich zu einem Neubau. Die Stadt Lauingen war im Mittelalter ein blühendes Handelszentrum. Direkt an der Donau gelegen, mit einem selbstbewussten und auch finanziell gut ausgestatteten Bürgertum. Weil die bestehende Kirche den Anforderungen nicht mehr genügte, entschloss man sich zu einem Neubau. Und der sollte natürlich auch den Stellenwert der Stadt widerspiegeln. Nach nur fünf Jahren Bauzeit konnte die neue Kirche, das Martinsmünster, im Jahr 1521 schließlich eingeweiht werden. Sie prägt bis heute das Stadtbild – und fasziniert die Besucher auch nach über 500 Jahren.
AUGSBURG – Im Wittelsbacher Park unter dem Augsburger Hotelturm feierte die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg ihr 90-jähriges Bestehen mit einem großen Treffen junger und älterer Pfadfinder. Am Georgstag 1932 wurde die „Landespfadfinderschaft Augsburg“ gegründet und somit der Grundstein für den heutigen Diözesanverband gelegt.
Heute lade ich zu einer Zeitreise ein. Wir starten im Jahr 1638. Mitten im 30jährigen Krieg setzt Kurfürst Maximilian in München einen besonderen Akzent: die Mariensäule als Dank für die Rettung der Städte München und Landshut vor der Zerstörung durch die schwedischen Soldaten. Zugleich will er mit der Weihe der Mariensäule sein Land und seine Regentschaft der Gottesmutter anvertrauen.
Es ist Pascha, Vorübergang des Herrn. Die Juden feiern bis heute dieses Fest und denken daran, wie der Herr die Häuser verschont hat, deren Türpfosten mit dem Blut des Lammes bestrichen waren. Die jüdische Familie versammelt sich zu einem Mahl. Dabei ist es Sitte, dass der jüngste Sohn den Vater fragt: Was unterscheidet diese Nacht von allen anderen? Der Vater erzählt dann lange Geschichten: von Jahwe, der Welt und Menschen erschaffen hat, von Abraham, von Ägypten, dem Sklavenhaus, und schließlich vom Vorübergang des Herrn: Jahwe verschont die Israeliten und führt sie sicher durch das Rote Meer.
Nachrufe
Helmut Mangold
In der Nacht zum 3. November ist Helmut Mangold im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben.
Getragen von seinem festen Glauben, befeuert vom frischen Wind des zweiten Vaticanums hat sich Helmut Mangold ein Leben lang in unserer und für unsere Kirche engagiert.
Als junger Mann hatte er den Bläserkreis St. Ulrich in der Basilika St. Ulrich und Afra gegründet. Sein Leben lang hatte er die Orgel in seiner Heimatgemeinde Aufheim gespielt und als Chorleiter mit seinem Kirchenchor die Gottesdienste umrahmt. Genauso umrahmte er musikalisch auch stets die Gottesdienste bei den Vollversammlungen des Diözesanrates.
1971 wurde Helmut Mangold zum Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates seiner Heimatgemeinde St. Johann Baptist in Aufheim gewählt und blieb es bis 2006, Mitglied des Pfarrgemeinderates bis 2014.
43 Jahre lang war er Vorsitzender des Dekanatsrates Neu-Ulm.
Von 1982 bis 2018, 35 Jahre lang, war Helmut Mangold Mitglied des Diözesanrates der Katholiken und seines Vorstandes, sowie zahlreicher Sachausschüsse.
1990 wurde er stellvertretender Vorsitzender, 1994 Vorsitzender des obersten Laiengremiums im Bistum Augsburg und blieb es 20 Jahre lang.
Seit 1986 war er Mitglied im Landeskomitee der Katholiken in Bayern und wurde von 2001 bis 2009, zwei Wahlperioden lang, zu dessen Vorsitzendem gewählt.
Von 2002 bis 2018 gehörte er dem Zentralkomitee der Katholiken an.
Thematisch lagen Helmut Mangold die Ökumene und die Medienarbeit besonders am Herzen. Schon früh hatte er erkannt, dass Vernetzung sowohl zwischen den christlichen Konfessionen als auch in der kirchlichen Medienarbeit unerlässlich für unsere Kirche ist.
Für seinen Einsatz im Bereich des kirchlichen Ehrenamtes wurde Helmut Mangold mit der Auszeichnung „Pro Ecclesia et Pontifice“ und mit der Franz Eser Medaille geehrt.
Seiner gewaltigen und unschätzbaren Leistung im Bereich des kirchlichen Ehrenamtes können wir nur sehr dankbar und demütig begegnen. Sein überzeugender Einsatz für die Menschen, für die Gremien und für unsere ganze Kirche hat viel Segen gebracht.
Persönlich erlebte ich Helmut Mangold stets als einen offenen, menschenfreundlichen, geradlinigen, toleranten, kommunikativen, warmherzigen und interessierten Menschen mit einem unnachahmlich ausgleichenden und vermittelnden Wesen.
Als seine Nachfolgerin im Vorsitz des Diözesanrates konnte ich mich stets auf seinen fundierten, vertrauensvollen und ehrlichen Rat verlassen, wenn ich darum gebeten habe.
A
Zu Beginn des Jahres ist es gut, sich einen Überblick zu verschaffen. Das hat katholisch1.tv auch gemacht ... was steht im Bistum Augsburg in diesem Jahr so an?
Erlauben Sie mir, dass ich Ihnen eine Frage stelle: Können Sie schwimmen? Die Wasserratten unter Ihnen werden antworten: „Nichts ist leichter als das. Nichts ist schöner und gesünder.“ Andere werden wohl etwas verlegen: „In tiefes Wasser möchte ich nicht gehen. Ich brauche einen festen Grund unter meinen Füßen. Wenn ich nicht stehen kann, bekomme ich Angst.“
Können Sie über das Wasser gehen? Wie Jesus in der Geschichte, die uns Matthäus aufgeschrieben hat, oder wie Petrus, der es ihm nachmachen will? Sie alle werden zugeben: „Das kann ich nicht. Wasser hat doch keine Balken.“
Eine letzte Frage: Können Sie glauben? Können Sie Ihr Leben aufs Spiel setzen – um eines Menschen willen, um Gottes willen – im Vertrauen darauf, dass das Lebenswasser trägt? Auch wenn Ihnen die Wellen bis zum Hals stehen?
Im heutigen Evangelium werden wir Zeugen, wie Jesus seine Schüler in die Glaubensschule nimmt. Er gibt gleichsam einen Schwimmkurs auf dem Lebenswasser. Aus einer Angstgeschichte wird eine Glaubensgeschichte.
Für uns unvorstellbar! Die drei Frauen am Grab hatten Angst. Entsetzen hatte sie gepackt, diese ersten Zeugen der Auferstehung. Da ist nichts österlich, kein Halleluja. Die Angst im Nacken, laufen sie davon. Und wir? Wir feiern Ostern; dafür haben wir gekämpft – auch in Corona-Zeiten. Warum ist uns das so wichtig? Was haben wir jenen drei Frauen am Grabe voraus, dass wir uns Ostern nicht nehmen lassen wollen? Worauf stützen wir uns, was den Frauen damals fehlte?
Augsburg (KNA) Das Bistum Augsburg bekommt einen neuen Generalvikar und erstmals einen Ordinariatskanzler. Das hat Bischof Bertram Meier am Mittwoch, 31. März, im Augsburger Dom bekanntgegeben. Demnach wird Domdekan Wolfgang Hacker (Jahrgang 1962) zum 1. Juli Generalvikar und damit zweiter Mann in der Diözese. Schon ab 1. April übernehme er das Amt als Stellvertreter. Damit löst Hacker zunächst Alessandro Perego (Jahrgang 1959) ab und später Harald Heinrich (Jahrgang 1967). Meier dankte Perego und Heinrich "von Herzen" für ihre Arbeit. Außerdem verkündete Meier, seine Diözese habe ab 1. April einen Ordinariatskanzler: den Rechtsdirektor Reiner Sroka.
GENDERKINGEN – Sieglinde Schmid-Hartmuth aus Genderkingen (Kreis Donau-Ries) fertigt Unikate von Krippenfiguren und bekleidet sie. Die Rohlinge aus Holz, die sortiert auf ihrem Tisch liegen, wirken zunächst wie ganz normale Ersatzteile für Puppen. Nichts deutet darauf hin, dass sich die Gliedmaßen später einmal zu Maria, Josef, Hirten und dem Jesuskind zusammenfügen.
Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Basilika St. Ulrich und Afra ist die langjährige Leiterin der Beratungsstelle für Ehe- Familien- und Lebensfragen, Helga-Kramer Niederhauser, in den Ruhestand verabschiedet worden.
ST. OTTILIEN – Gemeinsam mit Priestern aus der ganzen Diözese feierte Bischof Bertram Meier in der Klosterkirche der Erzabtei St. Ottilien deren Weihejubiläum. Unter ihnen waren Bischöfe, Domkapitulare, Ordenspriester, Pfarrer und Ruhestandsgeistliche, die auf 25, 40, 50, 60, 65 und 70 Jahre priesterliches Wirken zurückblicken.
Du Bischof und Held,
von Gott auserwählt,
mit Glaubenskraft beseelt.
Weise im Rat,
mannhaft an Tat
und mächtig im Wort,
der Heimat ein Hort,
bleib es auch immerfort.
Im Rahmen der feierlichen Einführung des neuen Domdekans Monsignore Dr. Wolfgang Hacker sowie des neuen Domkapitulars Weihbischof Florian Wörner sagte Bischof Bertram Meier in seiner Predigt, der Bischof sei kein Einzelkämpfer, sondern brauche eine starke Truppe, um in das Bistum hineinzuwirken.
Die eigene Hochzeit oder die Geburt des Kindes, das sind für die meisten Menschen wohl die schönsten Tage im Jahr. Was für unsereins die Hochzeit oder eine Geburt ist, ist für Richard Hörmann, Michael Sommer, Marco Leonhart und Ludwig Bolkart die Priesterweihe.
PFAFFENHOFEN/ROTH – Ein Jubiläum wurde in der Gebetsstätte Marienfried gefeiert: Vor 50 Jahren wurde hier erstmals – veranlasst durch einen Tabernakelraub aus dem Heiligtum – ein Sühnegottesdienst gefeiert und damit die Tradition der Sühnenächte eingeführt, die bis heute von zahlreichen Besuchern dankbar wahrgenommen wird.
Brausen, Sturm, Feuerzungen, Sprachenwunder. Wenn wir Pfingsten heute hier im Dom neben den Bericht der Apostelgeschichte stellen, klingt das Ganze recht bescheiden: Es braust allenfalls die Orgel, Singen ist derzeit nur mit Mundschutz erlaubt, Völkerscharen sind gerade nicht bei uns versammelt, und ob die Sprache, die wir in der Kirche sprechen, noch verstanden wird, sei auch dahingestellt. Aber wir würden Pfingsten nicht feiern, wenn es nur Vergangenheit wäre. Auch in der Bibel gibt es nicht nur das laute Pfingsten der „Kraft aus der Höhe“, der Dynamis, die wie Dynamit das enge Gehäuse der Jünger aufsprengt und sie dynamisch in die Öffentlichkeit treten lässt.
AUGSBURG – Das Diözesanmuseum St. Afra ist wieder geöffnet, und die Sonderausstellung „en face“ wurde bis 23. August verlängert. Sie zeigt eine eindrucksvolle Gegenüberstellung zeitgenössischer Arbeiten mit historischer Kunst aus 17 Jahrhunderten. Die modernen Werke des Künstlers Harry Meyer greifen Formen und Inhalte der Sakralkunst auf, treten mit ihnen in einen Dialog und ermöglichen dem Betrachter, der „en face“ (gegenüber) ist, individuelle Interpretationen.
AUGSBURG – Wenn am 18. Mai des 100. Geburtstags von Papst Johannes Paul II. gedacht wird (siehe Seite 2/3), dann weckt dies ganz besondere Erinnerungen auch bei einem Mann, der derzeit selbst im Mittelpunkt des medialen Interesses steht: der designierte Augsburger Bischof Bertram Meier. Für ihn verbinden sich viele unvergessliche Erlebnisse, bleibende und prägende Eindrücke mit dem großen Pontifex aus Polen. Im Exklusivinterview erzählt er der Katholischen SonntagsZeitung davon.
AUGSBURG – Seuchen und Epidemien waren in Europa lange Zeit keine allgegenwärtige Bedrohung mehr. Erst die Corona-Pandemie erinnert daran, dass die Menschheit über Jahrhunderte immer wieder Opfer von Pest und Cholera war. Die Erkrankten wurden von diesen Seuchen zu Tausenden dahingerafft.
Allein den Betern kann es noch gelingen,
das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
und diese Welt den richtenden Gewalten
durch ein geheiligt Leben abzuringen.
ST. OTTILIEN – Unter den zahlreichen Besuchern der Erzabtei St. Ottilien sind auch solche, die eine besondere Verbindung zu diesem Ort haben: Es sind jüdische Gäste auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Sie selbst oder ihre Vorfahren waren „Displaced Persons“ (DP), Menschen, die ihre Heimat verloren hatten und nach ihrer Befreiung aus dem Konzentrationslager in St. Ottilien Zuflucht fanden oder gar hier geboren wurden.
AUGSBURG – Als vor einigen Wochen zur Bekanntgabe des Namens des zukünftigen Bischofs die Glocken in der ganzen Diözese läuteten, fragten sich manche: „Wer ist jetzt wohl gestorben?“ Am vergangenen Dienstagabend läuteten wieder in der ganzen Diözese die Glocken. Dieses Mal war tatsächlich jemand gestorben: Der emeritierte Bischof Viktor Josef Dammertz ist am 2. März um 4 Uhr von seinem Schöpfer abberufen worden.
AUGSBURG – Von der Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit dem künftigen Bischof von Augsburg zu unterhalten, machten beim Kamingespräch im Haus St. Ulrich in Augsburg rund 80 Gäste Gebrauch. Trotz seines Zeit- und Termindrucks war Prälat Bertram Meier bereit, über sich und die Akzente, die er als Oberhirte setzen möchte, zu informieren und sich den Fragen der Besucher zu stellen.
Die Sedisvakanz im Bistum Augsburg nähert sich dem Ende. Am 21. März wird Prälat Bertram Meier, bisher Diözesanadministrator, zum neuen Bischof geweiht. Im Exklusivinterview erläutert er seine Pläne.
AUGSBURG – Heute feiert Weihbischof Florian Wörner seinen 50. Geburtstag. Genau die Hälfte seines Lebens hat er dann im Dienst der Diözese zugebracht. Denn mit 25 Jahren fing er als Pfarrei-Praktikant in Pfersee an. Das sei „etwas sehr Prägendes“ für sein Leben, findet der Weihbischof. „Ich habe richtig entschieden, diesen Weg zu gehen, und bereue keinen Tag.“
GÜNZBURG – Die Premiere ist geglückt. Von der ersten ökumenischen Nacht der Kirchen in Günzburg waren die Vertreter der Geistlichkeit und auch das Publikum begeistert. „Die Resonanz war deutlich größer als erwartet“, erzählt Friedrich Martin, einer der beiden evangelischen Stadtpfarrer.
AUGSBURG – Am 31. Oktober 1999, also am Reformationstag vor 20 Jahren, wurde die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre in der evangelisch-lutherischen Kirche St. Anna in Augsburg unterzeichnet. Diözesanadministrator Bertram Meier gibt eine Einschätzung aus heutiger Sicht. Er beginnt mit einem Zitat Johannes Pauls II.:
Seit Jahrzehnten laufen fleißige Sammler von Haus zu Haus und bitten um Spenden für Menschen in Not. An diesem Sonntag beginnt wieder die traditionelle Caritas-Herbstsammlung mit der Kollekte in den Gottesdiensten.
Der emeritierte Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat sich am Sonntagnachmittag mit einem Dankgottesdienst im Augsburger Dom von seiner Diözese verabschiedet. Zu der Feier und dem anschließenden Empfang auf der Domplatte kamen laut Bistum rund 2.000 Menschen, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, der Kölner Kardinal Reinhard Woelki, der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sowie der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Florian Herrmann (CSU).