Aufs Schärfste haben Politiker und Religionsvertreter den iranischen Angriff auf Israel verurteilt. Papst Franziskus erklärte am Sonntag beim Mittagsgebet, er habe die Nachricht mit Schmerz und großer Sorge vernommen. "Ich appelliere dringend, jegliche Aktion einzustellen, die dazu geeignet ist, eine Spirale der Gewalt zu fördern, und die Gefahr beinhaltet, den Konflikt im Nahen Osten in einen noch größeren militärischen Konflikt hineinzuziehen", mahnte der Papst.
Im Nahen Osten ist Krieg. Auch die christliche Minderheit ist davon betroffen: Das Weihnachtsfest fand nahezu ausschließlich im Privaten statt. Alle öffentlichen Feierlichkeiten waren abgesagt. Auch vor Ostern herrscht vielerorts gespenstische Ruhe. Einen Kontrapunkt der Hoffnung setzte ein Kinderkreuzweg auf der Via Dolorosa. Rund 1000 junge Leute beteten so um Frieden im Heiligen Land.
Die deutschen Bischöfe rufen zu Spenden für Christen im Heiligen Land auf. Die Kollekte in allen Gottesdiensten an Palmsonntag (24. März) solle Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen zugute kommen, teilte die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mit. Das Motto der Spendensammlung lautet "Mittendrin - Barrieren überwinden".
Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus zu Frieden im Nahen Osten aufgerufen. "Hört auf! Hört bitte auf!", so sein Aufruf am Sonntag auf dem Petersplatz. Er trage täglich das Leid der Menschen in Palästina und Israel in seinem Herzen: die Tausenden Toten, Verwundeten, Isolierten, die Zerstörungen und ihre Folgen für die Zukunft der jungen und wehrlosen Menschen. Er frage sich, ob man wirklich glauben könne, dass auf diese Weise eine bessere Welt, dass Frieden erreicht werden könne.
Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat das aktuelle Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen als unverhältnismäßig verurteilt und als "Blutbad" bezeichnet. Nach einem Treffen mit Spitzenvertretern der italienischen Regierung sagte Parolin am Dienstagabend in Rom laut Vatican News: "Es gibt eine allgemeine Einschätzung, dass es so nicht weitergehen kann und dass andere Wege gefunden werden müssen."
Papst Franziskus zeigt sich weiterhin durch eine Lungeninfektion geschwächt. An der wöchentlichen Generalaudienz am Mittwoch nahm er zwar teil. Seine Katechese sowie die Grußworte an die Pilgernden verschiedener Sprachgruppen ließ er jedoch erneut von einem Mitarbeiter verlesen. Zwar gehe es ihm schon besser, aber das Sprechen strenge ihn noch zu sehr an, erklärte Franziskus zu Beginn in der vatikanischen Audienzhalle.
Die EU will 30 Millionen Euro für den Schutz von Gotteshäusern vor Terrorangriffen zur Verfügung stellen. Ein Finanzierungsaufruf werde in den kommenden Tagen veröffentlicht, kündigte EU-Kommissarin Ylva Johansson nach einem Treffen der europäischen Innenminister am Dienstag in Brüssel an. Sie sei sehr beunruhigt über die Bedrohung von Gebetsstätten.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat vor einer Hungersnot im Gazastreifen gewarnt. "Die Gefahr einer Hungersnot ist real", sagte der Direktor des deutschen WFP-Büros, Martin Frick, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Selbst wenn Lastwagen über die Grenze rollen, kommen Hilfsgüter bei den Menschen nicht an, weil die Koordinierung von Hilfe zwischen fallenden Bomben nicht möglich ist." Nötig sei daher eine langfristige Waffenruhe sowie die Freilassung aller Geiseln und eine Aussicht auf Frieden - "um dieses Leid auf allen Seiten zu stoppen".
Es ist Krieg im Nahen Osten. Zwar beschränkt sich die Eskalation des Konflikts gegenwärtig auf den Gazastreifen. Doch auch im Westjordanland ist die Lage angespannt. Adventliche Stimmung? Bei vielen Fehlanzeige. Jesu Geburtsort Bethlehem verzichtet sogar auf Weihnachtsdeko. Dabei hatten viele Christen im Heiligen Land so sehr gehofft, den Advent und das Fest der Geburt des Erlösers nach der überstandenen Corona-Zeit wieder normal begehen zu können.
Papst Franziskus hat die Kriegsführung im Nahen Osten als Terrorismus bezeichnet. Am Mittwochmorgen hatte das katholische Kirchenoberhaupt im Vatikan zwei Delegationen empfangen: Eine Gruppe Angehöriger von israelischen Geiseln der Terrororganisation Hamas in Gaza sowie eine Gruppe von Palästinensern mit in Israel inhaftierten Verwandten.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat sich für eine "Zwei-Staaten-Lösung" für Israelis und Palästinenser ausgesprochen. Wegen seiner Geschichte müsse Deutschland "ohne Wenn und Aber dafür einstehen, dass Israel ein völkerrechtlich anerkannter souveräner Staat ist, in dem Juden sicher leben können", forderte Neymeyr laut Redemanuskript am Donnerstagabend in Erfurt. Beim Elisabethempfang des Bistums Erfurt für Thüringer Politiker betonte er zugleich, auch die Palästinenser hätten ein Existenzrecht, das "ohne eine Zwei-Staaten-Lösung nicht gesichert sein kann".
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf appelliert mit Blick auf den Krieg in Nahost zu gewaltfreien Lösungen. Es müsse zumindest die Möglichkeit geben, darüber nachzudenken, dazu zu ermutigen und solche Optionen in den Blick zu nehmen, sagte Kohlgraf im Deutschlandfunk. Die katholische Friedensbewegung Pax Christi stehe dafür, dass Gewalt keine Konflikte löse. Kohlgraf ist Präsident der deutschen Abteilung von Pax Christi.
Der italienische Kardinal Matteo Zuppi hat am Mittwoch in Rom den palästinensischen Botschafter am Heiligen Stuhl, Issa Kassissieh, getroffen. Das teilte die Italienische Bischofskonferenz mit. Der Botschafter sprach demnach mit Zuppi über die "Eskalation der Gewalt, die tausende Verletzte und mehr als 10.000 Tote verursacht hat".
Die Weihnachtsfeiern in den Kirchen Jordaniens werden in diesem Jahr auf Gebete und liturgische Feiern begrenzt. Man bitte darum, "aus Respekt vor den unschuldigen Opfern und dem reinen Blut unserer Märtyrer in Gaza und ganz Palästina" alle weiteren weihnachtlichen Aktivitäten und Feierlichkeiten abzusagen, heißt es laut Bericht des arabisch-christlichen Portals "Abouna" von Montagabend in einer Erklärung des Rats der Kirchenoberhäupter in Jordanien.
Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai hat die politische Führung des Libanon aufgerufen, eine militärische Verwicklung des Landes in den Krieg zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel zu verhindern. In einer Rede mahnte er am Montag, der Libanon solle eine diplomatische Rolle bei der Unterstützung der palästinensischen Sache spielen. An der libanesisch-israelischen Grenze liefert sich seit Kriegsbeginn am 7. Oktober die libanesische Terrormiliz Hisbollah Gefechte mit der Armee Israels.
Der blutige Hamas-Überfall auf Israel hat die ganze Welt schockiert. Der israelische Historiker Moshe Zimmermann ordnet den Terror im Interview ein und zeigt auf, in welcher Sackgasse der Friedensprozess in Nahost nicht erst seit der jüngsten Eskalation steckt.
Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen, Patriarch Bartholomaios I., hat erneut die Gewalt im Nahen Osten verurteilt. "Genug ist genug - es ist genug Blut geflossen! Krieg ist keine Lösung!", mahnte der Patriarch von Konstantinopel laut der Stiftung Pro Oriente bei einem Gottesdienst in Istanbul. Der griechisch-orthodoxe Patriarch appellierte an die beteiligten Parteien, den Weg des Dialogs statt die "Sackgasse des Krieges" zu wählen.
Papst Franziskus soll einem Medienbericht zufolge Ende November zur Weltklimakonferenz nach Dubai reisen. Das katholische Online-Portal The Pillar berichtet über entsprechende Informationen aus Vatikankreisen. Franziskus hatte selbst Anfang August im Interview einer spanischen Zeitschrift gesagt, der Heilige Stuhl organisiere derzeit ein Friedenstreffen mit Religionsführern vor Beginn der Konferenz.
Kardinal Louis Raphael Sako hat die Christen im Irak dazu aufgerufen, ihren Glauben zu festigen und die Einheit wiederherzustellen. "Die Verfolgung, Ausgrenzung und Marginalisierung, die uns seit dem Sturz des Regimes bis heute widerfahren ist, muss uns dazu veranlassen, innezuhalten, nachzudenken und zu beten, damit wir diese Bedrängnis in einen Segen verwandeln können", sagte er laut Mitteilung des Patriarchats am Donnerstag vor der Abreise nach Rom.
In der Apostelgeschichte erscheint sie als Ort einer zukunftsweisenden Taufe. Heute ist sie ein Politikum: Die Philippusquelle liegt auf der Grenze zwischen israelischem und palästinensischem Gebiet. Durch den Bau von Israels Sperrmauer sind palästinensische Bauern von ihrer Wasserversorgung abgeschnitten.
Drei Jahre nach der verheerenden Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut fordern Menschenrechtsorganisationen und Opferangehörige eine unabhängige internationale Untersuchung. In einem gemeinsamen Brief an die Vereinten Nationen kritisierten mehr als 300 Organisationen und Einzelpersonen andauernde politische Einmischungen in die laufenden Ermittlungen im Libanon. Deshalb müsse der UN-Menschenrechtsrat mit Blick auf die Explosion vom 4. August 2020 eine unabhängige Untersuchungskommission nach Beirut entsenden.
Der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako hat nicht, wie weithin angenommen, am 4. Juli seinen 75. Geburtstag gefeiert. Er werde "erst nächstes Jahr am 4. Juli 75 Jahre alt", sagte der Kardinal im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Der Vatikan hat am 20. Jahrestag des Kriegsbeginns im Irak an die vergebliche Warnung von Papst Johannes Paul II. gegen den Angriff der westlichen Alliierten erinnert. Im Interview des vatikaneigenen Portals "Vatican News" sagte der damalige Papstgesandte in Bagdad, der heutige Kurienkardinal Fernando Filoni: "Der Krieg kann niemals als ein Mittel unter anderen angesehen werden, das man einsetzt, um Streit zwischen den Nationen zu regeln."
Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe. Kaum ein Tag vergeht, an dem keine Zusammenstöße gemeldet werden. Radikale Palästinenser attackieren Israelis. Das Land reagiert mit Luftschlägen und Militäreinsätzen. Die umstrittene neue Regierung will für „Terrorismus“ nun sogar die Todesstrafe einführen. Die kleine christliche Minderheit des Heiligen Landes steht zwischen allen Fronten – und wird immer wieder selbst zur Zielscheibe des Hasses.
Israel hat am Donnerstag den Bau von rund 7.000 neuen Siedlerwohnungen in den besetzten palästinensischen Gebieten genehmigt. Rund 5.300 Wohnungen in insgesamt 35 Siedlungen wurden in der frühen Planungsphase genehmigt, weitere 1.900 erhielten eine endgültige Baugenehmigung, berichteten israelische Medien am Donnerstagabend.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat die christliche Minderheit auf der arabischen Halbinsel ermutigt, die Gesellschaft mitzugestalten. Eine kleine Prise Salz könne ausreichen, um einem Essen Geschmack zu verleihen, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz am Sonntag bei einem Gottesdienst vor 3.000 Teilnehmern in Abu Dhabi.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier reist im Rahmen des christlich-muslimischen Dialogs in die Vereinigten Arabischen Emirate. In der Hauptstadt Abu Dhabi nimmt er am Samstag unter anderem an der Verleihung des Zayed-Preises für menschliche Brüderlichkeit durch das Hohe Komitee für menschliche Geschwisterlichkeit teil, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. Innerhalb der Bischofskonferenz ist Meier Vorsitzender der Kommission Weltkirche sowie der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog.
Im Wald von Lachisch, 35 Kilometer südwestlich von Bethlehem, wurde im Dezember 2022 eine 2000 Jahre alte Grabhöhle aus der Zeit des zweiten jüdischen Tempels freigelegt, die als „Salome-Höhle“ bezeichnet wird und eine der beeindruckendsten antiken Grabstätten in Israel ist. Dazu gehört ein 350 Quadratmeter großer Vorhof, den Mosaiken schmücken.
Die Christen in Jordanien leisten laut dem Nahost-Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz einen "signifikanten Beitrag zum Gemeinwohl" ihres Landes, insbesondere in der Caritas- und Flüchtlingsarbeit. Anders als in vielen Nachbarländern besäßen sie ein "recht hohes Maß an Freiheit" und Anerkennung, auch wenn sie wegen ihrer religiösen Identität oft Nachteile erlebten, sagte Weihbischof Udo Bentz zum Abschluss des 23. Internationalen Bischofstreffens im Heiligen Land. Besorgt äußerte er sich über die Entwicklungen in Israel und den Palästinensergebieten.
Die griechisch-orthodoxe Kirche von Jerusalem hat die Übernahme eines Grundstücks südlich der Altstadt durch israelische Siedler als illegal verurteilt. "Dieser Vorfall stellt eine direkte Reaktion der radikalen israelischen Gruppen auf die Kritik des Patriarchats an ihren expansionistischen Praktiken dar, die bewusst gegen die christlichen Kirchen in Jerusalem gerichtet sind", heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme des griechisch-orthodoxen Patriarchats.
Der Ausgang der jüngsten Parlamentswahlen in Israel wird nach Einschätzung des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, für die Christen im Heiligen Land kaum Auswirkungen haben. "Ich sehe jedenfalls keine großen Veränderungen voraus", sagte der italienische Ordensmann auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Für die bevorstehenden israelischen Parlamentswahlen am Dienstag wird Israel die besetzten palästinensischen Gebiete und den Gazastreifen abriegeln. "Nach Einschätzungen und mit weiteren Empfehlungen" habe die Regierung eine totale Abriegelung am Wahltag beschlossen, zitieren örtliche Medien den Sprecher der israelischen Armee.
Eine Mehrheit der Israelis (57,5 Prozent) spricht sich laut einer aktuellen Umfrage gegen eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt aus. 32 Prozent votierten demnach für eine entsprechende Initiative, berichten israelische Medien über die Ergebnisse einer Erhebung des Israel Democracy Institute.
Bei Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee am sogenannten Josefsgrab in Nablus ist am Donnerstagmorgen ein 18-jähriger Palästinenser erschossen worden. Mindestens 30 weitere Palästinenser wurden verletzt, berichteten örtliche Medien unter Berufung auf den palästinensischen Roten Halbmond. Ein Soldat wurde leicht verletzt, als sich beim Laden seiner Waffe ein Schuss löste.
Der Patriarch der christlichen Maroniten im Libanon, Kardinal Bechara Rai, hat erneut das Vorgehen der Behörden gegen den Erzbischof Moussa El-Hage kritisiert. Von den Behörden fordere er ferner, "dass sie aufhören, libanesische Bürger, die in den besetzten Gebieten leben, als 'Agenten' zu bezeichnen", sagte der Kirchenführer laut örtlichen Medien in einer Predigt an seinem Sommersitz in Dimane. Andernfalls drohe den maronitischen Gemeinden im Heiligen Land großer Schaden.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat bei einem Treffen mit den Patriarchen der katholischen Ostkirchen, darunter der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako (im Bild), die Bedeutung der Vielfalt und der christlichen Präsenz im Nahen Osten betont. In diesem Zusammenhang hob Assad den Besuch von Papst Franziskus im Irak und dessen Bedeutung hervor. Assad traf demnach bereits am Samstag die Kirchenvertreter, die zu einer mehrtägigen Konferenz mit dem Titel "Die Kirche ist ein Haus der Liebe" zusammengekommen waren.
Der Vatikan-Außenbeauftragte Erzbischof Paul Richard Gallagher hat dem Libanon mehr Hilfe zugesagt. Zum Abschluss seiner fünftägigen Reise bekräftigte Gallagher, dass der Heilige Stuhl bereit sei, aktiv zwischen den Parteien im Libanon zu vermitteln. Zudem werde man die internationale Gemeinschaft an die nötige Unterstützung für das Land erinnern.
Der Jerusalemer Benediktinerpater Nikodemus Schnabel beklagt eine "Überfixierung" der Öffentlichkeit auf Corona. Es gebe Menschen, die ganz andere Leidensfragen hätten, sagte der Seelsorger für Migranten und Asylsuchende in Jerusalem in der aktuellen Folge des Podcasts "Himmelklar" (Mittwoch). Er wolle das Coronavirus nicht herunter reden, betonte der Geistliche. "Ich habe aber das Gefühl, viele wichtige Themen fallen gerade herunter, weil alle Menschen denken: Das Wichtigste auf der Welt ist Corona."
Die Lage der Christen im Heiligen Land ist nach Worten des Obersten Hüters der dortigen katholischen Heiligen Stätten, Franziskanerkustos Francesco Patton, prekär. Radikale lokale Gruppen führten "einen Zermürbungskrieg gegen eine Gemeinschaft, die nicht kämpfen will", beklagte er in einem Beitrag für die britische Zeitung "The Telegraph".
Der Absturz hätte kaum härter sein können. Ende 2019 waren die Besucherzahlen im Heiligen Land derart hoch, dass Reiseleiter ob der Wartezeiten an den heiligen Stätten heftig stöhnten. Reiseagenturen mussten Gruppen aufteilen und Busfahrer weit weg von Besichtigungsorten parken. Vor Jesu Geburtsgrotte standen die Pilger mitunter drei Stunden an. Dann kam Corona. Derzeit wartet man nicht länger als man ein Vaterunser betet.
Die deutsche Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi hat Israel für dessen Umgang mit sechs palästinensischen Menschenrechtsorganisationen kritisiert. Das israelische Verteidigungsministerium habe vor wenigen Tagen die Organisationen als "terroristische Organisationen" klassifiziert, teilte Pax Christi in Berlin mit. Damit werde die Zivilgesellschaft kriminalisiert.
Der Patriarch der maronitischen Christen im Libanon, Kardinal Bechara Rai, zeigt sich besorgt über die Bevölkerungsentwicklung im Land. Neben anhaltender Abwanderung bereite ihm eine wachsende Zahl von palästinensischen und syrischen Flüchtlingen im Land Sorge, sagte er nach Angaben des Patriarchats bei einem Treffen mit Vertretern des Wirtschafts- und Sozialrats zum Thema "Soziale Gerechtigkeit - gesellschaftliche Realität und Abwanderungskrise".
Jerusalem könnte zu einem Symbol der Versöhnung und Hoffnung werden.“ So war das Interview überschrieben, das der israelische Journalist Uri Avnery mit Albert Aghazarian im Januar 1996 führte. Der Historiker, der 1991 bei der Nahostkonferenz von Madrid Leiter des palästinensischen Pressebüros war, zeigte sich überzeugt: Bei einer für beide Seiten annehmbaren Lösung des Nahostkonflikts würden sich „alle anderen Teile des heiklen Friedenspuzzles wie von selbst zusammenfügen“.
Mit einem Staatstrauertag gedenkt der Libanon am heutigen Mittwoch der Opfer der verheerenden Explosionen im Hafen von Beirut vor einem Jahr. Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai leitet um 18.07 Uhr Ortszeit - dem exakten Zeitpunkt der Detonation am 4. August 2020 - einen Gottesdienst am Hafengelände. Laut staatlicher Nachrichtenagentur NNA werden daran auch Familien der Opfer der Explosion teilnehmen.
Der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako hat die Iraker dazu aufgerufen, das Land gemeinsam von Korruption und Konflikten zu befreien. "Es ist eher ein ethisches Dilemma als ein politisches und wirtschaftliches", sagte er in einer am Dienstag auf der Webseite des chaldäischen Patriarchats veröffentlichten Grußbotschaft zum islamischen Opferfest "Eid al-Adha".
Das Oberhaupt der syrisch-katholischen Kirche, Patriarch Ignace Youssif III. Younan, hat den Westen für seine zaudernde Haltung gegenüber den Christen des Nahen Ostens kritisiert. "Der Westen ist bereit, gefährdete Arten zu schützen, während wir, die Erben der ersten christlichen Gemeinden, vernachlässigt, verlassen, verraten werden", sagte er am Dienstag bei einem Besuch in Jerusalem. Dort hatte der Patriarch den neuen syrisch-katholischen Bischof und Patriarchalvikar Yacoub Ephrem Semaan in sein Amt eingesetzt.
Nach antisemitischen Vorfällen vor Synagogen und bei Demonstrationen in Deutschland rufen Politiker und Religionsvertreter zu Konsequenzen auf. "Nichts rechtfertigt die Bedrohung von Jüdinnen und Juden in Deutschland oder Angriffe auf Synagogen in deutschen Städten", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Philosoph Jürgen Habermas (im Bild) erntet Kritik für seine Ablehnung des "Sheikh Zayed Book Award", einer Auszeichnung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Sowohl Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse und Mitglied im wissenschaftlichen Komitee des Preises, als auch der katholische Bischof von Arabien, Paul Hinder, bedauerten die Entscheidung.
Nach seiner viertägigen Irak-Reise ist Papst Franziskus am Montag wieder in Rom eingetroffen. Am Morgen war das katholische Kirchenoberhaupt von Staatspräsident Barham Salih verabschiedet worden. Kurz nach dem Start des Flugzeugs dankte Franziskus in einem Telegramm dem irakischen Volk für die "großzügige Gastfreundschaft". Er bitte Gott um Frieden, Einigkeit und Wohlstand für die ganze Nation.
Papst Franziskus beendet am Montagmorgen seine viertägige Irak-Reise. Es war der erste Papstbesuch in dem islamisch geprägten Krisenland. Nach der Abschiedszeremonie auf dem Flughafen Bagdad wird das Kirchenoberhaupt den Rückflug nach Rom antreten. Die Ankunft in der Ewigen Stadt ist für 12.55 Uhr geplant.
Zum Auftakt seiner viertägigen Irak-Reise hat Papst Franziskus die Bevölkerung des Krisenlandes zu Frieden und "geschwisterlichem Zusammenleben" aufgefordert. Ein wirksamer Prozess des Wiederaufbaus sei nur möglich, wenn man sich trotz aller Unterschiede als "Mitglieder der einen Menschheitsfamilie" sehe, mahnte er am Freitag in Bagdad. Es sei "genug mit Gewalt, Extremismus, Gruppenbildungen und Intoleranz"; die Waffen sollten endlich schweigen.
Papst Franziskus ist am Freitagmorgen zu seiner 33. Auslandsreise aufgebrochen - Ziel ist der Irak. Die Alitalia-Maschine mit der Flugnummer AZ 4000 hob um 7.45 Uhr vom Flughafen Rom-Fiumicino in Richtung Bagdad ab. Die Ankunft ist für 14 Uhr (Ortszeit) vorgesehen. Es ist der erste Besuch eines Katholikenoberhaupts in dem von Kriegen gezeichneten und wenig geeinten islamischen Land.
Der bevorstehende Besuch von Papst Franziskus im Irak weckt auch bei deutschen Parlamentariern große Erwartungen. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth sprach von einer "ganz, ganz wichtigen Reise". Die Aufgabe von Franziskus in dem Krisenstaat sei es, "Brücken zu bauen", sagte die Grünen-Politikerin bei einer Videokonferenz des katholischen Hilfswerks missio Aachen mit Bundestagsabgeordneten und Vertretern der Kirche im Irak.
Aus dem Erlös eines Lamborghini, den Papst Franziskus 2017 geschenkt bekam, wurden unter anderem zwei Hilfsprojekte für Christen im Irak finanziert. Wie "Kirche in Not" Italien am Freitag mitteilte, hatte der Papst 200.000 Euro des Auktionserlöses für die Hilfsorganisation bestimmt. Das Geld sei dem Wiederaufbau einer kirchlichen Mehrzweckhalle sowie eines Kindergartens im Ort Bashiqa in der Ninive-Ebene zugutegekommen, sagte der Vorsitzende Alessandro Monteduro. Bei seiner Irak-Reise wird Franziskus auch diese Region besuchen.
Der für den 5. bis 8. März geplante Besuch von Papst Franziskus im Krisenland Irak ist nach Worten des chaldäischen Patriarchen Kardinal Louis Raphael I. Sako eine wichtige Botschaft, am Land festzuhalten und Fanatismus abzulehnen. "Dieser Besuch ist eine Botschaft an alle Iraker, Syrer, Libanesen und alle Menschen der Region, deren Umstände einen solchen Besuch nicht erlauben", sagte das Oberhaupt der mit Rom unierten Kirche laut Patriarchatsangaben gegenüber dem arabischsprachigen Nachrichtenportal "Al-Nahar al-Arabi".
Bei seinem geplanten Irak-Besuch (5. bis 8. März) will Papst Franziskus laut dem chaldäischen Patriarchen Kardinal Louis Raphael I. Sako auch an einem interreligiösen Gebet in Ur teilnehmen, dem überlieferten Geburtsort Abrahams, Stammvater von Juden, Christen und Muslimen. Neben diesem Gebet mit Christen, Muslimen, Juden, Mandäern und Jesiden sei zudem eine Messe im chaldäischen Ritus geplant, sagte das Oberhaupt der mit Rom verbundenen Kirche im Videointerview mit dem franziskanischen Christian Media Center (CMC) in Jerusalem (Donnerstag).
Die traditionelle Wallfahrt der jordanischen Katholiken an die als Taufstelle Jesu verehrte Stätte "Al-Maghtas" am jordanischen Ufer des Jordanflusses zum Fest der "Taufe des Herrn" entfällt in diesem Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa wird stattdessen am 9. Januar an der Stätte im Beisein "einer kleinen Zahl von Priestern, Nonnen und führenden Personen" eine Messe feiern, wie das arabisch-christliche Portal "Abouna" unter Berufung auf das Patriarchalvikariat in Amman am Dienstag berichtete. Die Feier soll live für die Gläubigen übertragen werden.
Tausende christliche Pilger strömen normalerweise an Weihnachten nach Bethlehem, um die Geburt Jesu zu feiern. Es ist das Hauptereignis des Jahres in dieser Stadt im Westjordanland – wenn nicht gerade die Corona-Pandemie die meisten Feiern unmöglich macht.
Papst Franziskus will vom 5. bis 8. März in den Irak reisen; es wäre der erste Besuch eines Papstes in dem arabischen Land. Wie der Vatikan am Montag bekanntgab, sind bisher fünf Stationen geplant: Bagdad, Erbil, Mossul, Karakosch und die Ebene von Ur, Heimat des biblischen Stammvaters Abraham. Das genaue Programm der viertägigen Reise werde der weiteren Pandemie-Entwicklung angepasst und zu gegebener Zeit veröffentlicht, hieß es.
Das Neue Testament (Joh 1,28-34) schildert präzise, wie Jesus getauft wurde: „Dies geschah in Betanien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird.“
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