Katholikenkomitee:

Palästinenser gegen Hamas unterstützen

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel ruft das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) zur Hilfe auch für die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen auf. "Die zwei Millionen Menschen, die hier unter schwierigsten Bedingungen leben, brauchen eine Perspektive der Hoffnung", erklärte die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp am Montag in Berlin. "Dazu gehören freie Wahlen, um sich vom Joch der Hamas zu befreien, und eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lebensrealität."

Eine Ausweitung der Gewalt müsse nun unbedingt verhindert werden, betonte Stetter-Karp. "Sie trifft unschuldige Menschen auf allen Seiten." Sie hoffe in der aktuellen Situation auch auf eine Friedensmission von Papst Franziskus. "Einen Brückenbauer braucht es gerade jetzt, mitten im Krieg, mitten in diesem brutalen Konflikt."

Sie bedauere es, sagte Stetter-Karp weiter, dass durch den Angriff der Hamas die Proteste in Israel gegen die Justizreform sowie gegen die Siedlungspolitik in den Hintergrund gedrängt, "wenn nicht erstickt" werde. "Es ist fatal, dass der Angriff der Hamas Menschenleben, aber auch Hoffnungen und Visionen zerstört."

Gleichzeitig versicherte die ZdK-Präsidentin den in Deutschland lebenden Juden sowie dem Staat Israel ihre Solidarität. Die spontanen pro-israelischen Demonstrationen am Wochenende seien dafür ein wichtiges Signal gewesen. "Schrecklicherweise gab es aber auch Demonstrationen des Hohns und der Verachtung Israels. Das beunruhigt mich tief."

KNA

10.10.2023 - Israel , Palästina , ZdK