Papst Franziskus reist heute in die französische Mittelmeermetropole Marseille. Im Mittelpunkt des rund 29-stündigen Besuchs steht das Thema Migration. An der Basilika Notre-Dame de la Garde will der Papst zusammen mit rund 200 Geistlichen beten. Im Anschluss gedenkt er mit Vertretern anderer Religionen und christlicher Kirchen vermisster Seeleute und Migranten im Mittelmeer.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat gegen große deutsche Medien Unterlassungsansprüche durchgesetzt. Demnach verpflichteten sich mehrere ARD-Anstalten, das ZDF und die "Süddeutsche Zeitung", ein verkürztes Zitat Voderholzers und sinnentstellende Berichte darüber aus ihren Online-Auftritten zu entfernen. Betroffen sind Äußerungen des Bischofs vom Februar 2022, die als vermeintliche Verharmlosung von sexuellem Missbrauch dargestellt wurden. Die Unterlassungserklärungen stammen vom April und Mai dieses Jahres.
Ob in der Südsee, in den USA, bei den Katholiken Asiens oder in Europa: Die Augen der christlichen Welt sind nach Rom gerichtet, wo in wenigen Tagen die Weltsynode beginnt. Insbesondere die Erwartungen in Deutschland, wo viele Gläubige vehement auf Reformen drängen, sind groß. Weltkirchenbischof Bertram Meier, Oberhirte des Bistums Augsburg, erläutert im Interview Erwartungen und Hoffnungen.
Neapel sehen und sterben“ – wer kennt nicht diese geflügelten Worte, die gerne im übertragenen Sinne gesagt werden, wenn man an etwas denkt, von dem man begeistert ist. Johann Wolfgang von Goethe soll sie schon verwendet haben. 1787 schrieb er im Tagebuch seiner italienischen Reise: „Neapel ist ein Paradies, jedermann lebt in einer Art von trunkner Selbstvergessenheit. Mir geht es ebenso, ich erkenne mich kaum, ich scheine mir ein ganz anderer Mensch.“ Auch der romantische Landschaftsmaler Carl Blechen, dessen 225. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, reiste nach Neapel. 1829 besuchte der Cottbuser Pompeji, stieg auf den Vesuv, fuhr mit dem Boot nach Capri und erwanderte die malerische Amalfiküste. Laut Kulturwissenschaftler Dieter Richter kann Blechen zu den Entdeckern der pittoresken Reize der Steilküste gezählt werden.
Nachdem die Spendenbüchse gut gefüllt ist, schafft August Hermann Francke Schulbücher an. Dann lässt er die Bettelkinder von den Straßen holen und erteilt ihnen Unterricht. Doch das Experiment misslingt. Die Kinder nehmen die Bücher mit nach Hause – aber nicht, um zu lernen. Sie verkaufen sie. Francke gibt nicht auf und vertraut darauf, das Richtige zu tun. Er kauft neue Bücher und sammelt diese nach dem Unterricht ein. Man schreibt das Jahr 1695, und die Armut in Glaucha, einem Dorf bei Halle, ist immens. August Hermann Francke, der als pietistischer Pfarrer in Glaucha tätig ist, sieht in der Bildung den Schlüssel zur Verbesserung gesellschaftlicher Zustände. Damit steht Francke, der 1663 in Lübeck geboren wurde und 1727 in Halle starb, in seinem Wirken in der Tradition Martin Luthers. Der Pietismus gilt als bedeutendste Geistesströmung in Europa zwischen Reformation und Aufklärung.
Die Touristen auf dem Campingplatz nahe der Ausgrabungsstätte von Pompeji trauen ihren Augen nicht, als sie das Auto entdecken: Unter dem strahlend blauen Himmel Süditaliens steht ein ebenso himmelblauer Wagen – ein Trabant 601. Wird hier etwa ein Film gedreht? Nein. Der Trabi gehört einem jungen Mann aus Bayern. Dass er hier ist, hat aber durchaus mit einem Film zu tun: mit einer deutschen Kult-Komödie aus dem Jahr 1991.
In der Apostelgeschichte erscheint sie als Ort einer zukunftsweisenden Taufe. Heute ist sie ein Politikum: Die Philippusquelle liegt auf der Grenze zwischen israelischem und palästinensischem Gebiet. Durch den Bau von Israels Sperrmauer sind palästinensische Bauern von ihrer Wasserversorgung abgeschnitten.
WITTISLINGEN – Ob Augsburg oder Wittislingen im Landkreis Dillingen der Geburtsort des Augsburger Bistumspatrons St. Ulrich ist, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Sein Elternhaus jedenfalls stand in Wittislingen. Deswegen beteiligen sich die Wittislinger auch rege am Ulrichsjubiläumsjahr, unter anderem mit einem Ulrichsgarten.
ANDECHS – Zum 21. Mal haben sich drei Künstler im Kloster Andechs dem Thema „Kunst und Bier“ gewidmet. Ausgewählt wurden sie aus 43 Bewerbern. Zur Jury gehörte auch Pater Anno Bönsch. „Da fiel uns, wie stets, auch heuer die Wahl äußerst schwer“, sagt Organisator Hubert Huber. Er freut sich, dass das Kloster Andechs eine große Anziehungskraft auf Künstler weit über die Landesgrenzen hinaus ausübt.
WITTISLINGEN – Ob Augsburg oder Wittislingen im Landkreis Dillingen der Geburtsort des Augsburger Bistumspatrons St. Ulrich ist, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden. Sein Elternhaus jedenfalls stand in Wittislingen. Deswegen beteiligen sich die Wittislinger auch rege am Ulrichsjubiläumsjahr, unter anderem mit einem Ulrichsgarten.
DIESSEN – Es ist ein verwunschenes Plätzchen: 17 Benediktinerinnen des Klosters und Kinderheims St. Alban in Dießen am Ammersee leben und arbeiten mit 52 Kindern auf einem fünf Hektar großen Gelände. Kürzlich wurde der 100. Geburtstag der Einrichtung begangen, zu dem sich viele Gratulanten einfanden. Selbst der neue Dießener Schulleiter schaute vorbei, denn viele der Kinder werden unter seinem Dach unterrichtet.
AUGSBURG – Bereits zum 45. Mal haben sich Pilger der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) im Bistum Augsburg auf den Weg in die Schweiz zu ihrem Patron nach Flüeli-Ranft gemacht. Der Ort war die Wirkungsstätte des heiligen Bruders Klaus, der weit über seine Heimat hinaus als Fürsprecher für den Frieden verehrt wird.
Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx wird am heutigen Donnerstag 70 Jahre alt. Zur Geburtstagsfeier zwei Tage später lässt er es krachen: Nach einem Gottesdienst in der Frauenkirche werden am Samstagabend auf dem Domvorplatz Gebirgsschützen der Kompanie "Gotzinger Trommel" einen Ehrensalut abfeuern. Der Kardinal ist ihr Ehrenmitglied.
Kinderrechte sollen weltweit besser durchgesetzt werden. Dazu haben anlässlich des Weltkindertags am heutigen Mittwoch das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef und das Deutsche Kinderhilfswerk mehr politisches Engagement gefordert. Zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 gehöre auch das Versprechen, dass Kinder sich gut entwickeln und ihre Zukunft mitgestalten könnten, erklärten die Hilfswerke in Berlin.
TV- und Sterne-Koch Nelson Müller (44) sieht dem Scheitern mit einer gewissen Gelassenheit entgegen. "Es kann nicht immer nur die Sonne scheinen, sonst wäre das Leben Wüste", sagte er dem Magazin "Bene" des Bistums Essen. "Ernten heißt auch, immer neu auszusäen."
Eine Kirche zu renovieren kostet - und nicht immer können Pfarreien das Geld dazu aufbringen. Als Spendenaktion für die katholische Kirche in Hermeskeil (Landkreis Trier-Saarburg) haben die Bischöflichen Weingüter Trier zusammen mit der Pfarrei einen Spenden-Wein aufgelegt. Das Etikett wirbt mit dem Spruch "Die Kirche schön trinken". Es zeigt auch den Namen der Kirche Sankt Martinus und eine Skizze des Gebäudes.
Die Schritte zählen, mit Freunden kommunizieren, Filme anschauen, Zeitung lesen, Zugtickets kaufen, elektronische Rezepte einlösen: Smartphones sind mehr als nützliche Alltagshelfer. Machen wir uns zu abhängig von Technik? Was meinen Sie?
Inklusion soll Menschen mit Behinderung Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Im Fall der Schulbildung kann sie aber kontraproduktiv sein, warnt der Deutsche Lehrerverband und plädiert für den Erhalt von Förderschulen. Ist das sinnvoll?
Mauritius war der befehlshabende Offizier der Thebäischen Legion, die aus Christen bestand und 302 in der heutigen Schweiz stationiert war. Er und seine Gefährten weigerten sich, den Götzen zu opfern und Christen zu verfolgen, woraufhin jeder zehnte Mann zur Abschreckung hingerichtet wurde – ohne Erfolg. Das wiederholte sich so lange, bis alle tot waren.
Anna hat sehr gut geschlafen, berichtet sie. Die 18-Jährige aus der Pfarrei St. Stephan in Hainshofen-Schlipsheim steht an diesem späten Sonntagvormittag neben ihrem Schlafplatz inmitten des Campo de Graça und strahlt. Sie gehe „mit einem schönen Erlebnis nach Hause“.
Der Höhepunkt naht. Der Weltjugendtag 2023 soll an diesem Wochenende auf dem „Campo da Graça“ (Feld der Gnade) nahe des Naturschutzgebiets am Mündungsdelta des Tejo-Flusses seinen feierlichen Abschluss finden. Isomatten und Schlafsäcke sind heute Bestandteil der Standausrüstung all der vielen hunderttausend Pilger, die im Lauf des Mittags und Nachmittags auf das Feld der Gnade geströmt sind.
Für den Kreuzweg macht es sich die Busgruppe von Verena Beggel auf einem leicht abschüssigen befestigten Weg am Rand des Parks bequem. Im Moment, gegen halb sechs am Abend, wenn die Sonne in Lissabon immer noch Kraft hat, ist es hier unter Bäumen weitgehend schattig. Zuerst hieß es, hier dürfe man nicht sitzen. Aber dann hat eine portugiesische Ordnerin einen Kompromiss gefunden. Etwa drei Meter müssen für den Fluchtweg frei bleiben, der Rest darf belagert werden. So packen die Augsburger ihre Isomatten und Faltkissen aus und setzen sich. Der Platz ist ideal, denn von hier aus hat man einen sehr guten Blick auf eine Großleinwand.
Es ist kurz nach 17 Uhr, als der Wagen von Papst Franziskus in den Kreisverkehr unterhalb des Parks Eduardo VII. einbiegt. An den Absperrungen warten bereits tausende Jugendliche auf ihn. Die Begrüßung ist erwartungsgemäß stürmisch. "Ésta es la juventud del papa“, rufen sie ihm in seiner Muttersprache, auf Spanisch, entgegen: Wir sind die Jugend des Papstes!
BERLIN/REGENSBURG (pdr/sm) – Rund 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am vergangenen Samstag am „Marsch für das Leben“ teilgenommen, der in diesem Jahr in Berlin und in Köln veranstaltet wurde. Zum ersten Mal fanden damit zwei Märsche parallel in zwei Städten statt.
REGENSBURG (pdr/sm) – Daniel Stark ist der neue Regens des Regensburger Priesterseminars. Seit dem 1. September ist er im Amt. Wie er gegenüber Bischof Rudolf Voderholzer bei seinem Antrittsbesuch betonte, möchte er diese verantwortungsvolle Aufgabe mit großem Respekt übernehmen.
REGENSBURG/LOURDES (pdr/sm) – 130 Pilgerinnen und Pilger haben sich mit Bischof Rudolf Voderholzer auf den Weg nach Lourdes im Südwesten von Frankreich gemacht. Unter dem Leitwort „Auf den Spuren der heiligen Bernadette“ entdeckten die Wallfahrer aus dem Bistum Regensburg fünf Tage lang die weltbekannte Pilgerstätte und gingen den Lebensstationen der Heiligen nach. Über 165 Jahre ist es her, dass das einfache Mädchen aus Lourdes, Bernadette Soubirous, bezeugen konnte, dass ihr die Gottesmutter erschienen ist. Seitdem pilgern Abertausende von Gläubigen zur Erscheinungsgrotte im Heiligen Bezirk von Lourdes.
REGENSBURG (eh/sm) – Das Haus der Bayerischen Geschichte veranstaltet gemeinsam mit dem Nationalmuseum Prag die Bayerisch-Tschechische Landesausstellung „Barock! Bayern und Böhmen“, die noch bis 3. Oktober im Sonderausstellungsbereich (Donausaal) des Hauses der Bayerischen Geschichte in Regensburg präsentiert wird. Unter den prächtigen Exponaten, die für diese den Prunk liebende Zeit und Kultur des Barock stehen, sticht ein Exponat besonders heraus: ein Wanderstab – ein schlichter polierter Holzstab, der eine Leihgabe des Karmelitenklosters St. Josef in Regensburg ist.
Eine eigene Immobilie ist etwas Schönes. Man kann sich ganz nach eigenen Vorstellungen einrichten. Mit den Jahren kommen auf Eigentümer und Vermieter allerdings Maßnahmen zur Instandhaltung und Renovierung zu, die oft kostspielig sind. Doch eine Modernisierung kann vieles einfacher machen.
Alberto Giacometti (1901 bis 1966) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der klassischen Moderne. Rund 100 seiner Werke zeigt das Museum Penzberg in einer Ausstellung.
Gemeinnützige Organisationen leisten einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Gesellschaft. Ohne ehrenamtliches Engagement, Spenden und Zuwendungen wäre das nicht denkbar. Auch ein Testament für den guten Zweck hilft, diese wichtige Arbeit zu ermöglichen – und macht die Welt damit ein bisschen besser.
Open-Air-Veranstaltungen gehören im Sommer vielerorts zu den beliebten Kulturangeboten. Das ist auch in Augsburg nicht anders, wo seit vielen Jahren Freilichtbühnen das Publikum in den Bann ziehen. In der kommenden Saison stehen hier unter anderem ein Musical, eine Komödie und ein Stück für Kinder auf dem Programm.
In jedem Gebäude gibt es brandschutztechnische Anforderungen, die verhindern sollen, dass ein Brand entsteht und – im Fall der Fälle – eine Ausbreitung des Feuers vermeiden und damit Brandschäden reduzieren. Dabei stehen sowohl die Sicherheit von Personen als auch der Schutz von Umwelt und Sachwerten im Fokus. Versicherungen und der Gesetzgeber legen die notwendigen Brandschutzmaßnahmen sowie Wartungsintervalle fest. Bei einer so genannten Brandverhütungsschau werden diese überprüft – denn eine Brandschutzeinrichtung muss jederzeit voll funktionsfähig sein.
Maria ist uns Vorbild im Glauben. An ihr sehen wir: Gott setzt in Bewegung. Der christliche Glaube ist also nichts „für das Sofa“. Wir Christen haben keinen „Couch-Glauben“, vielmehr sollen wir „Glaubens-Coaches“ sein! Glaube will sich mitteilen, Glaube sucht die Begegnung. Sprechen wir miteinander über das, was uns im Glauben bewegt! Seien wir begeisterte Boten für Jesus Christus! Legen wir Zeugnis ab von der Hoffnung, die uns erfüllt (vgl. 1 Petr 3,15)! Ducken wir uns als Christen nicht weg! Wir brauchen mit dem Evangelium nicht „hinterm Berg zu halten“. Es geht um mutige Verkündigung in glaubwürdigen Worten und sozial-karitativen Werken. Der christliche Glaube ist nicht exklusiv, sondern integrativ und inklusiv. Die Kirche ist kein „Club von Auserwählten“. Sie hat den Auftrag, für alle da zu sein. Der Papst hat in Lissabon klar gesagt: Die Kirche ist offen para todos, für alle, wirklich für alle!
Vor 25 Jahren schrieb Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe, den Klerus, die Ordensleute und an die Gläubigen über die Heiligung des Sonntags.
Das Gelingen eines Festes hängt von einer guten Vorbereitung ab. Das gilt ebenso für unser Ulrichsjubiläum. Zwei Jahre lang wurde das Jubiläumsjahr intensiv vorbereitet und organisiert. Ich bin überzeugt, wir sind gut gerüstet für das Festjahr. Wie steht es um unsere eigene geistliche Vorbereitung? Auch hierfür haben wir manches unternommen. Ich erinnere nur an die monatlichen Vorbereitungsgottesdienste in der St. Ulrichskirche in Seeg. Der heutige Umkehr- und Versöhnungsgottesdienst soll nochmals ein letztes Innehalten sein, bevor wir am kommenden Montag mit einer feierlichen Vesper das Ulrich-Doppeljubiläum eröffnen.
Es ist kein Geheimnis: Die hl. Mutter Teresa von Kalkutta war keine Freundin von eigenen Porträtbildern. Nur selten gab sie Fotos von sich selbst an andere weiter. Doch es gibt Priester, die am Anfang ihres Wirkens Mutter Teresa angeschrieben und sie um ein ermutigendes Wort für ihren Start im Weinberg des Herrn baten. Meistens erfüllte Mutter Teresa diesen Wunsch – und sie tat es kurz und knapp mit wenigen Worten: „Be a holy priest!“ – „Seien Sie ein heiliger Priester!“ Diese Worte schrieb die kleine Ordensfrau oft auf ihr Porträtbild.
Lex credendi – lex orandi. Die Weise zu glauben sagt etwas aus über die Art zu beten. Das ist eine alte Faustregel: Sag mir, wie Du betest, und ich sage Dir, was Du glaubst – und umgekehrt. An Fronleichnam wird das offenkundig – öffentlich. Wir zeigen, was wir glauben, durch die Art und Weise, wie wir es nach außen kundtun. Heute bleiben wir nicht in unseren eigenen vier Wänden, wir öffnen die Türen unserer Kirchen und gehen nach draußen. Wir feiern Fronleichnam öffentlich. Wir behalten unseren Glauben nicht für uns, wir zeigen ihn der Stadt – auch denen, die nicht christlich, geschweige denn katholisch sind. Das ist nicht nur eine Demonstration, das ist für viele auch eine Provokation. Wir halten mit unserer Überzeugung nicht hinter dem Berg. Im Gegenteil: Wir zeigen und bezeugen Jesus Christus in einem kleinen Stück Brot, der Hostie.
Ich freue mich, einmal wieder bei einer Landessynode zu Gast zu sein – als ehemaliger Vorsitzender der ACK Bayern entdecke ich hier viele vertraute Gesichter und erinnere mich gerne an gemeinsame Projekte und Wegstrecken. Das Wegmotiv hat in unseren Kirchen seit einiger Zeit erheblich an Bedeutung gewonnen.
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben an den einen Gott,
liebe Freundinnen und Freunde im christlich-muslimischen Dialog!
„Höchster, allmächtiger und guter Herr, Dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehr.“ Das ist der Kehrvers des Sonnengesangs des hl. Franz von Assisi (ungefähr 1181 geboren, 1226 gestorben). Diesen Kehrvers haben wir zu Beginn unseres Abendgebets gemeinsam gesungen. Im Zentrum steht das Lob des einen Gottes, des Schöpfers von Himmel und Erde, wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt. Franz von Assisi (auch bekannt als Franziskus), der im 12. Jahrhundert in Italien lebte, stellt in den Strophen seine Schöpfungs- und Naturmystik in ein ganz besonderes Verhältnis zu sich selbst: Sonne, Mond, Sterne, Wind, Feuer, Wasser, Erde, der Mensch und sogar der Tod – und noch vieles mehr – sind für ihn geschaffen von dem einen Gott, der auch ihn als Menschen, als Franz, geschaffen hat. Deshalb loben sie mit ihm den gemeinsamen Schöpfer und gelten ihm als Geschwister.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe muslimische Gäste,
es freut mich sehr, Sie heute, beim vierten Jahresempfang der Deutschen Bischofskonferenz für die Partner im christlich-islamischen Dialog willkommen heißen zu können! Ein besonderer Gruß gilt allen, die im Theologischen Forum Christentum und Islam mitwirken. Durch Ihre theologische Netzwerkarbeit leisten Sie seit mittlerweile 20 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung des christlich-islamischen Dialogs.