Bedrohung von Gebetsstätten

EU-weit Schutz von Gotteshäusern vor Terrorangriffen geplant

Die EU will 30 Millionen Euro für den Schutz von Gotteshäusern vor Terrorangriffen zur Verfügung stellen. Ein Finanzierungsaufruf werde in den kommenden Tagen veröffentlicht, kündigte EU-Kommissarin Ylva Johansson nach einem Treffen der europäischen Innenminister am Dienstag in Brüssel an. Sie sei sehr beunruhigt über die Bedrohung von Gebetsstätten.

Die Terrorgefahr in der EU sei real, sagte Johansson. Worüber sie sich besonders sorge, sei "der riesige Anstieg von Antisemitismus und anti-muslimischem Hass in der EU und eine Polarisierung", so die Innenkommissarin.

Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska betonte, die Terrorwarnstufe in den meisten EU-Ländern sei hoch. In Spanien gelte der vierte von fünf möglichen Alarm-Leveln. Der Schutz bestimmter Einrichtungen und Gruppen sei seit dem Konflikt in Nahost verstärkt worden. Seit Jahren arbeiteten Sicherheitskräfte der EU durch Informationsaustausch und auf operativer Ebene zusammen. Dennoch gebe es "kein Null-Risiko", sagte Grande-Marlaska, der im Rahmen der spanischen EU-Ratspräsidentschaft das Ministertreffen leitete.

KNA

06.12.2023 - Kirchen , Nahost , Terror