Wegen Gazakrieg

Jordaniens Kirchen sagen Weihnachtsfeiern ab

Die Weihnachtsfeiern in den Kirchen Jordaniens werden in diesem Jahr auf Gebete und liturgische Feiern begrenzt. Man bitte darum, "aus Respekt vor den unschuldigen Opfern und dem reinen Blut unserer Märtyrer in Gaza und ganz Palästina" alle weiteren weihnachtlichen Aktivitäten und Feierlichkeiten abzusagen, heißt es laut Bericht des arabisch-christlichen Portals "Abouna" von Montagabend in einer Erklärung des Rats der Kirchenoberhäupter in Jordanien.

Entfallen sollen demnach unter anderem Weihnachtsbasare, Pfadfinderaktionen und Geschenkübergaben an Kinder. Auch auf Weihnachtsdekoration soll verzichtet werden.

Der Rat legte weiter fest, dass die Kollekte am kommenden Sonntag für den Gazastreifen bestimmt ist, und verwies auf Spendenwege, die einige der Kirchen für diesen Zweck eingerichtet haben. Das Gebet solle dem Frieden gewidmet sein.

Die Kirchenführer warfen Israel "barbarische Akte der Aggression" vor, die gegen alle internationalen Normen und gegen die Menschlichkeit verstießen. Es werde unschuldiges Blut vergossen, Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Kirchen und Moscheen würden bombardiert. Zudem gebe es eine gewaltsame Vertreibung der Bewohner des Gazastreifens "vor den Augen der ohnmächtigen internationalen Gemeinschaft", heißt es in der Erklärung.

KNA

07.11.2023 - Krieg , Nahost , Weihnachten