Nahost

Patriarch Bartholomaios beklagt "Sackgasse des Kriegs"

Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen, Patriarch Bartholomaios I., hat erneut die Gewalt im Nahen Osten verurteilt. "Genug ist genug - es ist genug Blut geflossen! Krieg ist keine Lösung!", mahnte der Patriarch von Konstantinopel laut der Stiftung Pro Oriente bei einem Gottesdienst in Istanbul. Der griechisch-orthodoxe Patriarch appellierte an die beteiligten Parteien, den Weg des Dialogs statt die "Sackgasse des Krieges" zu wählen.

Tief erschüttert zeigte sich der Ökumenische Patriarch über das Leid und den Tod so vieler ziviler Opfer, darunter viele Kinder. Mit Blick auf die Bombardierung des Geländes der griechisch-orthodoxen Porphyrius-Kirche in Gaza in der Nacht zu Freitag sagte er: "Heilige Stätten, ausnahmslos alle Heiligen Stätten, müssen respektiert werden, insbesondere wenn Zivilisten darin Zuflucht finden. Und Zivilisten dürfen niemandes Ziel sein."

Bartholomaios wies alle Stimmen zurück, die einer "intelligenten Kriegführung" das Wort redeten. Dass dies nicht möglich sei, zeigten die zivilen Opfer. Die einzige intelligente Entscheidung wäre die Entscheidung zum Dialog, betonte der Patriarch von Konstantinopel.

Bei dem israelischen Luftschlag auf dem Gelände um die Porphyrius-Kirche war ein neben dem Gotteshaus gelegenes Gebäude zerstört und nach Kirchenangaben 18 Menschen getötet worden. Die israelische Armee bestätigte, dass der Kirchenkomplex beim Angriff auf eine Hamas-Kommandozentrale in unmittelbarer Nähe mitgetroffen worden sei. Die Kirche sei aber nicht das Ziel gewesen.

KNA

25.10.2023 - Krieg , Nahost , Patriarch