Ulrichskreuze sind eine Augsburger Spezialität. Seit mindestens vier Jahrhunderten werden diese kleinen Wallfahrtsandenken aus Metall am Grab des heiligen Ulrich an die Gläubigen verteilt. Kein Wunder, dass daraus nun eine Ausstellung im Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg entstanden ist. „Das Ulrichskreuz. Ereignis und Erinnerung“ heißt sie – und sie zeigt anlässlich des Ulrichs-Doppeljubiläums die Vielfalt der Ulrichskreuze.
Im Rahmen unserer Reihe zum Ulrichs-Doppeljubiläum schauen wir uns heute die Heiltumskammer in der Basilika St. Ulrich und Afra an. Dabei handelt es sich weniger um eine Kammer im eigentlich Sinn – vielmehr ist es ein kleines sakrales Museum. Zu finden sind auch Reliquien von Bischof Ulrich, die den Besucher mit auf eine Reise in die Zeit des Heiligen nehmen. Im Zentrum steht das Ulrichskreuz, eines der bedeutendsten Reliquien des Bistums Augsburg.
In unserer Ulrichs-Reihe geht es heute um das Ulrichskreuz – oder besser gesagt: die Ulrichskreuze. Da gibt es einmal das „Original“: Es ist das Brustkreuz mit einem Partikel aus dem Kreuz Jesu, das der Heilige bei der berühmten Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 getragen hat und das ihn geschützt und die Kämpfenden ermutigt haben soll. Dieses Ulrichskreuz wird heute als Reliquie aufbewahrt. In Erinnerung daran sind im Laufe der Jahrhunderte viele Ulrichskreuze gestaltet und hergestellt worden, meistens in Jubiläumsjahren, für die Wallfahrer als Andenken.