„Fest gemauert in der Erden steht die Form aus Lehm gebrannt“ – heißt es in Friedrich Schillers berühmtem „Lied von der Glocke“. Wie eine Glocke angefertigt wird, konnten etwa 50 Besucher aus der Pfarrei in Biberbach erleben: Sie waren extra zur Glockengießerei Bachert nach Neunkirchen zwischen Heidelberg und Heilbronn gefahren, um mitzuerleben, wie die fünf neuen Glocken für die Wallfahrtskirche zum Herrgöttle von Biberbach gegossen werden.
Am 16. Mail 1684 wurde in Biberbach der Grundstein für die jetzige Kirche St. Jakobus gelegt. Der damalige Pfarrer Antonius Ginther war zwar recht knapp bei Kasse, seine Zuversicht dafür umso größer: Und er schaffte es, zusammen mit einheimischen Handwerkern und Künstlern. Jetzt sind wieder ein Pfarrer und viele regionale Handwerker am Werk: Denn die Wallfahrtskirche um das Herrgöttle von Biberbach wird umfassend renoviert.
Bis zur Liturgiereform 1970 war Mariä Lichtmess das Ende der Weihnachtszeit. Heute ist es der erste Sonntag nach Dreikönig - „Taufe des Herrn“. Trotzdem stehen in den Kirchen und manchen Privathäusern die Christbäume noch bis zum 2. Februar, dem Fest „Darstellung des Herrn“. Wir waren in der Biberbacher Wallfahrtskirche, wo nicht nur Kerzen gesegnet wurden und eine feierliche Lichterprozession stattfand, sondern auch gleich schon der beliebte Blasiussegen gespendet wurde.