Ein gestohlenes Reliquienbehältnis aus dem niederrheinischen Wallfahrtsort Kevelaer ist wieder im Bistum Münster. Diözesankonservator Thomas Flammer nahm das Kunstwerk persönlich in Frankreich in Empfang, wo es vor rund sieben Monaten aufgetaucht war, wie die Diözese mitteilte. Auf den ersten Blick habe es nur geringe Schäden davongetragen, die nun ein Goldschmied beheben solle. Wie lange das dauere, lasse sich nicht abschätzen. "Danach wird das Reliquiar wieder nach Kevelaer zurückkehren, sicherlich noch in diesem Jahr", versprach Flammer.
HOLHEIM – Die frühen Christen feierten in Katakomben Gottesdienst, nicht nur aus Furcht vor Verfolgern, sondern auch, um den verehrten Verstorbenen, den Märtyrern, nahe zu sein. Bis in die Karolingerzeit wurden Kirchen über den Gräbern von Heiligen erbaut. Erst ab dem elften Jahrhundert erlaubte man, Heiligen-Reliquien in feierlichen Überführungen an einen anderen Ort zu bringen. Seitdem ist es üblich, Reliquien bei der Altarweihe in diesem beizusetzen.
Viel weiß man nicht über ihn. Doch an Belgiens Küste ist er ein bekannter Volksheiliger: Sint (Sankt) Idesbald, der Flame, Patron der Seefahrer und Schiffer. Gläubige schätzen seine Fürsprache bei Rheumaleiden und Fieberschüben. Am Gedenktag, dem 18. April, besuchen Pilger sein Grab in der Brügger Wallfahrtskirche Onze-Lieve-Vrouw ter Potterie.
Bischof Bertram hat auf der Pilgerreise nach Polen von Kardinal Stanislaw Dziwisz eine Reliquie des Papst Johannes Paul II. überreicht bekommen. Ich habe ihn befragt, um was es sich bei dieser Reliquie handelt und was die Überreichung für ihn bedeutet.
Nüchtern betrachtet ist es nur der Teil eines menschlichen Knochens. Doch wenn solche sterblichen Überreste von einem Menschen stammen, der für seinen Glauben gestorben ist, dann wird ein solcher Knochen zu einer Reliquie.
Am Mittwochabend startet die Ulrichswoche. Und wie jedes Jahr wird zu Beginn der Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Ulrich in einer feierlichen Zeremonie erhoben.
Als Notre-Dame in Flammen stand, hielt die Welt den Atem an. Durch sein beherztes Eingreifen rettete der Kaplan der Pariser Feuerwehr, Jean-Marc Fournier, Jesu Dornenkrone aus der brennenden Kathedrale. An der Frage der Echtheit jener Reliquie, die seit dem 13. Jahrhundert in Frankreichs Hauptstadt verehrt wird, scheiden sich die Geister.
Das Ende der Restaurierung der Grabtuch-Kapelle ist in Sicht. Nachdem sie 1990 begonnen hatte, beschädigte ein Brand 1997 die Kapelle schwer. Das Grabtuch, das sich dort befand, konnte in letzter Sekunde gerettet werden. Ab Ende September ist die Kapelle wieder für Besucher geöffnet.