Sachsen-Anhalt

Halle freut sich über Zuschlag für Einheits-Zukunftszentrum

Die Stadt Halle an der Saale hat im ostdeutschen Wettbewerb um ein millionenschweres Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation den Zuschlag bekommen. Halles Bürgermeister Egbert Geier (SPD) erklärte nach der Juryentscheidung am Dienstagabend: "Das ist eine großartige, um nicht zu sagen: einmalige Nachricht für unser Stadt, die Region und das Land Sachsen-Anhalt."

Auch der für Halle zuständige Bischof von Magdeburg, Gerhard Feige, freute sich über die Entscheidung. "Als gebürtigem Hallenser ist es mir eine besondere Freude, dass es in meiner Heimatstadt entstehen soll", sagte Feige der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Stadt stehe "für eine großartige Tradition, aber auch für beeindruckende Um- und Aufbrüche", sagte der Bischof, der sich vom Zukunftszentrum eine Signalwirkung für die ganze Region erhofft.

Das Zukunftszentrum soll laut Bundesregierung ein Ort werden, an dem "die Erfahrungen und Leistungen der Menschen aus und in Ostdeutschland in den letzten 30 Jahren sichtbar gemacht werden". Ein weiterer Schwerpunkt soll die wissenschaftliche Suche nach Lösungen für aktuelle und künftige gesellschaftliche, soziale, wirtschaftliche und ökologische Herausforderungen sein, wie etwa Klimawandel, Migration oder Demografie. Ferner soll ein "Raum für Kultur, Dialog und lebendige Diskussionen" entstehen.

Die Eröffnung ist für 2028 geplant. Zuvor gibt es einen Architektenwettbewerb für einen Neubau, für den rund 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Jährlich will der Bund weitere 40 Millionen Euro für den Betrieb geben. Das Zentrum soll laut der Stadt Halle auf einem sofort verfüg- und bebaubaren Grundstück nahe dem Riebeckplatz entstehen.

Bürgermeister Geier erklärte: "Unsere Bewerbung war keine 'One-City-Show'. Gemeinsam haben wir Halle als Standort beworben, mit Elan, Charme, Kreativität und mit ganz klaren Fakten: Im Zentrum Deutschlands und Europas gelegen, mit bester nationaler und internationaler Anbindung, einer hervorragenden Wissenschafts- wie auch Kulturlandschaft und einer engagierten Bürgerschaft." Halle hatte sich im Wettbewerb gegen die Städte Eisenach, Jena, Leipzig und Frankfurt an der Oder durchgesetzt.

KNA

16.02.2023 - Deutschland , Kultur , Politik