Die Stadt Halle an der Saale hat im ostdeutschen Wettbewerb um ein millionenschweres Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation den Zuschlag bekommen. Halles Bürgermeister Egbert Geier (SPD) erklärte nach der Juryentscheidung am Dienstagabend: "Das ist eine großartige, um nicht zu sagen: einmalige Nachricht für unser Stadt, die Region und das Land Sachsen-Anhalt."
In der Diözesanbibliothek des Erzbistums München und Freising ist ein Jahrhundertschatz ans Licht gekommen: So sind dort bisher nicht ausgewertete Mitschriften aus Vorlesungen des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) aufgetaucht, wie die Pressestelle des Erzbistums am Donnerstag mitteilte. Die Unterlagen eröffneten neue Zugänge zum Denken jenes Mannes, der als wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus gilt.
AUGSBURG – Der Tod ist immer da, er kann Bedrohung, aber auch tröstend sein, er tanzt mit den Menschen, lockt sie oder wendet sich ihnen mitfühlend zu. So drückt es der Künstler Georg Bernhard in seinen Rohrfederzeichnungen aus, die er seit 2006 geschaffen hat. 25 grafische Arbeiten aus seinem Zyklus „Totentanz“ sind bis 25. November als Rauminstallation in der Augsburger Moritzkirche zu sehen.
Welterbestätten sind offenbar einer zunehmenden Bedrohung ausgesetzt. Das geht aus einem Bericht hervor, den der Verein World Heritage Watch (WHW) am Donnerstag in Berlin veröffentlicht hat. 56 Stätten sind demnach weltweit gefährdet, sieben mehr als im Vorjahr. Darunter befinden sich auch fünf bedrohte Stätten in Deutschland.
Neun Jahre war das Diözesanmuseum auf dem Freisinger Domberg geschlossen. Nach einer umfangreichen Generalsanierung öffnet das Haus mit seiner bedeutenden Sammlung von rund 40.000 Objekten der christlichen Kunst- und Kulturgeschichte wieder seine Pforten. "Das lange Warten hat ein Ende", sagte Generalvikar Christoph Klingan am Michaelstag bei der Pressekonferenz. Insgesamt 73,8 Millionen Euro wendete die Erzdiözese München und Freising für das Museum auf, das als eines der weltweit größten seiner Art gilt.
Nicht nur die Wiesn findet in München nach zwei Jahren Pandemiepause erneut statt. Der traditionelle Oktoberfestgottesdienst für Schausteller, Marktkaufleute, Wiesnwirte, Oktoberfest-Mitarbeiter sowie Freundinnen und Freunde des Volksfests kann ebenfalls wieder gefeiert werden, wie die Pressestelle des Erzbistums München und Freising am Freitag mitteilte. Termin ist der 22. September um 9.30 im Marstall-Festzelt.
REGENSBURG (pdr/sm) – „Sie, die Schützen, schützen unsere christlich geprägte bayerische Kultur.“ Das hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer anlässlich des Gründungsfestes des Kreisschützenverbandes Oberpfalz und Donaugau e. V. gesagt.
Der Thronsaal im Schloss Neuschwanstein erstrahlt ab sofort in neuer Pracht. Seine Restaurierung sei nahezu abgeschlossen, lediglich kleinere Arbeiten am Kronleuchter müssten noch beendet werden, teilte das bayerische Heimatministerium am Mittwoch in München mit.
In der Jerusalemer Grabeskirche werden bei Konservierungsarbeiten an den Böden die archäologischen Ausgrabungen fortgesetzt. Interessante Erkenntnisse konnten bislang zur Baustelle konstantinischer Zeit sowie zur Schichtabfolge (Stratigraphie) gewonnen werden, erklärten die zuständigen Forscher der Abteilung für Altertümer der römischen Universität La Sapienza in einer von den Jerusalemer Franziskanern veröffentlichten Mitteilung zum Stand der Arbeiten.
Mit einem feierlichen Gottesdienst haben am Samstag im bayerischen Oberammergau die 42. Passionsspiele begonnen. Ihm standen der katholische Münchner Kardinal Reinhard Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm vor, aus Südafrika war der anglikanische Erzbischof Thabo Makgoba angereist. Spielleiter Christian Stückl und viele der Mitwirkenden hatten sich zu der Zeremonie eingefunden. Für die musikalische Gestaltung sorgten Chor und Musiker aus dem Ensemble der Passion.
Für die erstmals veranstalteten Jugendtage in Oberammergau sind bisher knapp 6000 Tickets verkauft worden. Anmeldungen seien vor allem von Gruppen aus Deutschland, aber auch von solchen aus Eritrea, Äthiopien, den USA, Kanada, Indien, Schweden und Österreich eingegangen, wie die Pressestelle der Passionsspiele mitteilte.
In Füssen kommt in dieser Woche ein Osterspiel zur Aufführung, dass zuletzt im Mittelalter die Menschen unterhalten hat: Denn seine Urfassung stammt aus dem Jahr 1450.
Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg (Grüne), hat vor einem Boykott russischer Kunst und Kultur angesichts des Kriegs in der Ukraine gewarnt. "Es wäre die falsche Konsequenz aus Putins Krieg, nicht mehr in russische Restaurants zu gehen oder russische Kunst und Kultur zu boykottieren", sagte sie im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Putin allein ist nicht Russland, und erst recht ist er nicht Sinnbild russischer Kultur."
Gerade in der Zeit rund um Ostern beschäftigt viele Menschen das Thema „Essen“ mehr als sonst. Denn jetzt, in der Fasten- oder österlichen Bußzeit wird klar, dass Essen viel mehr ist als nur reine Nahrungsaufnahme.
Im brandenburgischen Kloster Neuzelle gibt es seit 2015 das Museum „Himmlisches Theater“. Dort finden Besucher barocke Darstellungen, die das Leiden, Sterben und die Auferstehung Christi bildlich darstellen. In dieser Vollständigkeit sind sie eine europäische Rarität von besonderem kultur- und kunsthistorischem Rang. Seit einigen Tagen sind in Neuzelle neue, frisch renovierte Kulissen zu sehen.
Der fast 100 Meter hohe Südturm des Münchner Liebfrauendoms ist nach zehn Jahren wieder zugänglich. Ab Dienstag gibt es vom höchsten Punkt der Innenstadt neben einer einmaligen Aussicht auch ein interaktives Medienangebot mit Informationen zur Geschichte der Kathedrale und umliegenden Gebäuden - per Touchscreen auf acht Bildschirmen.
Wer seine Geschichte nicht erzählen kann, existiert nicht - das hat Salman Rushdie mal gesagt. Dieses Zitag hat der Provinzial der Pallottiner in Friedberg, Pater Helmut Scharler, bei der Einweihung des neuen Archivs aufgegriffen.
Christian Stückl (60), Regisseur und Leiter der Oberammergauer Passionsspiele, hat einen leichten Herzinfarkt erlitten. Das bestätigte Franziska Seher, Pressesprecherin der Oberammergau Kultur, am Sonntag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auf Anfrage. Zuerst hatte der Bayerische Rundfunk (BR) davon berichtet. Eigentlich hätte am Samstag die erste Volksprobe auf der Bühne des Passionsspielhauses stattfinden sollen. Sie war jedoch "krankheitsbedingt" abgesagt worden.
Die Regensburger Domspatzen sind am Freitag zu einer Deutschland-Tournee aufgebrochen. Der Konzertchor mit seinen 41 Sängern gastiert in sieben Städten. Die Reise führt von Illertissen über Bad Honnef nach Odenthal, Wuppertal, Hannover, Berlin und Leipzig. Das Programm vereint unter dem Titel "Erschaffen" Werke von Palestrina, Schütz, Bruckner, Rheinberger und Planyavsky. Auch ein Abstecher nach Brüssel ist geplant, wo die Domspatzen mit der dortigen Internationalen Deutschen Schule in diesem Jahr eine Kooperation begonnen haben.
AUGSBURG – „Next 500“: Mit diesem Schlagwort wird in Augsburg derzeit auf das 500-jährige Bestehen der Fuggerei hingewiesen. 1521 unterzeichnete Jakob Fugger der Reiche die Stiftungsurkunde für die Sozialsiedlung. „Was war das für eine Zeit?“, fragte sich die Leiterin des Diözesanmuseums St. Afra in Augsburg, Melanie Thierbach, und erarbeitete die ungewöhnliche Begleitausstellung „1521“.
Das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) hat den Begriff "Oktoberfest" eingetragen und damit unter Schutz gestellt. Das teilte die Stadt München am Mittwoch mit. Ein von der bayerischen Landeshauptstadt vor fünf Jahren initiiertes Verfahren sei damit erfolgreich abgeschlossen. Europaweit könne sich München nun gegen die Verwendung der Marke "Oktoberfest" in 22 sogenannten Waren- und Dienstleistungsklassen wehren und verhindern, dass Missbrauch auf Kosten der weltbekannten Münchner Veranstaltung und deren Qualitätsanspruch getrieben werde.
Wie langsam muss sich etwas vollziehen, damit es maximal langsam ist? Und wie lange wird es dauern, bis ein angestrebtes Ende erreicht ist? Diese weniger physikalische als philosophische Fragestellung stand am Beginn eines einmaligen Projekts, das viele für eines der größten Kunstwerke überhaupt halten, andere dagegen schlicht für Spinnerei. An diesem Sonntag feiert es seinen 20. Geburtstag – und steht doch noch ganz am Anfang.
Das 500-jährige Jubiläum der Augburger Fuggerei war Anlass zu einer Sonderausstellung im Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg, die vom 28. August bis zum 28. November die welthistorischen Ereignisse rund um das Jahr 1521 beleuchtet und den Bezug zu Augsburg und den bedeutenden Familien Fugger und Welser herstellt.
Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk präsentiert bis 1. November die Ausstellung „Ringsum Schönheit – Campendonk, die Expressionisten und das Kunstgewerbe“.
100 Eigentümer von durch das Hochwasser teilweise schwer geschädigten Denkmalen haben bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen Antrag auf Nothilfe gestellt. Auf die meist formlosen Anfragen seien umgehend die einfach auszufüllenden Antragsformulare zugestellt worden, in denen lediglich die Denkmaleigenschaft des Bauwerks von der Unteren Denkmalschutzbehörde bestätigt und eine sinnvolle Maßnahmen benannt werden müsse, teilte die Stiftung am Montag in Bonn mit. "Daraufhin können umgehend 2.500 Euro abgerufen werden. Erste Beträge werden jetzt ausgezahlt."
Jutta Speidel (67), Schauspielerin, trennt sich nach 18 Jahren von ihrem geliebten Jaguar-Cabrio "Gulliver". Mit dem Wagen, ein XK 8 Convertible in Racing Green, habe sie ganz Europa bereist, doch jetzt biete sie ihn zur Versteigerung an, sagte die Künstlerin der "Münchner Abendzeitung" und der "tz". Letzterer erzählte sie, dass sie mit dem Auto "bis an den Polarkreis und wieder runter bis nach Griechenland, nach Tassos über die albanischen Berge" gefahren sei. Die letzte Tour sei nach Wien gegangen.
Mehrere Stätten stehen neu auf der Liste des Weltkulturerbes - darunter gleich mehrere aus Deutschland. Die Mathildenhöhe Darmstadt wurde am Wochenende ebenso aufgenommen wie elf europäische Kurstädte, darunter Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen. Deutschland verzeichnet damit nun 48 Welterbestätten, wie die Deutsche Unesco-Kommission (DUK) mitteilte. Das Welterbekomitee tagt noch bis 31. Juli online. In den kommenden Tagen wird die Entscheidung über die jüdischen SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz sowie über die römischen Grenzabschnitte Donau-Limes und Niedergermanischer Limes erwartet.
Museen, Freizeiteinrichtungen, Gaststätten – endlich ist nach der nahezu überstandenen Corona-Pandemie alles wieder geöffnet. Ausflüge sind wieder fast uneingeschränkt möglich.
Der Europarat hat den derzeit sechs Staaten verbindenden Kyrill-und-Method-Weg ins Verzeichnis der Europäischen Kulturrouten aufgenommen. Das teilte der Direktor des in Luxemburg ansässigen Europäischen Instituts für Kulturrouten, Stefano Dominioni, laut der Presseagentur Kathpress mit. Der nach den "Slawenaposteln" Kyrill und Method benannte Weg ist damit offiziell eine von mittlerweile 45 europäischen Kulturrouten, von denen die bekannteste wohl das Netz der Jakobswege ist.
Gerade einmal 12 Jahre alt ist die Orgel in St. Elisabeth in Augsburg-Lechhausen. Das Vorgängerinstrument musste ersetzt werden und so entstand im Zusammenspiel von Pfarrei, Orgelbauer, Künstler und Diözese eine spektakuläre Kirchenorgel, wie es wohl keine zweite in Deutschland gibt.
Die Vatikanischen Museen öffnen am 3. Mai wieder für den Besucherverkehr. Das teilten die Sammlungen am Donnerstag mit. Voraussetzung ist eine Buchung für ein bestimmtes Zeitfenster. Der Einlass erfolgt im Halbstundentakt und für eine begrenzte Personenzahl. Während des gesamten Aufenthalts ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Verstöße gegen Abstands- und Schutzgebote würden angezeigt und die Betreffenden des Hauses verwiesen, hieß es.
Düster ist es im Palast, in dem Pontius Pilatus auf einem Sessel sitzt. Umgeben von epochaler Filmmusik spricht er zu Jesus, zum Volk, mit sich selbst, stellt rhetorische Fragen, ringt mit sich. In seinen Gesichtszügen wechseln sich Macht, Ratlosigkeit und Verzweiflung ab. „Wofür hast du denn den Tod verdient?“ „Er hat nichts Übles getan! Soll ich euren König kreuzigen?“ – Die Ostergeschichte ist bekannt, jedoch nicht aus der überraschenden Perspektive des Filmprojekts „Passion 2:1“: Fünf Personen, Maria Magdalena, Judas, Petrus, der Hohepriester Kaiphas und Pontius Pilatus, erzählen aus ganz persönlichen Blickwinkeln. Nur einer ist nicht da – Jesus. Und doch kreist alles um ihn.
In einem Raum auf dem Dachboden des Petersdoms lagern nach Angaben der römischen Zeitung "Il Messaggero" rund 50 Kisten mit zahlreichen Kunstwerken aus verschiedenen Epochen. Wie das Blatt am Donnerstag berichtet, wurde der Schatz von einem Domherren angesammelt; die Existenz war schon länger bekannt. In den Behältern unterschiedlicher Größe befinden sich viele Dutzende antiker Gemälde, Marmorskulpturen, Stücke von Fresken aus dem 15. Jahrhundert, die wahrscheinlich aus Kirchen stammen, sowie archäologisches Material.
Zur Ruhe kommen und über das eigene Leben nachdenken – dieser Gedanke stand ganz am Anfang des neuen Meditationswegs in Welden.
Nur wenige Touristen verirren sich in die Kleinstadt im ländlichen Norden Südafrikas. Für Sprachforscher hingegen ist Upington, das verschlafene Nest am Rand der Kalahari-Wüste eine Schatztruhe: Hier lebt Katrina Esau. Sie beherrscht als letzter Mensch auf Erden die Sprache N|uu.
Nur auf glatter Gesichtshaut versprechen FFP2-Masken optimalen Schutz - in Oberammergau wird man dennoch weitgehend am ab Aschermittwoch für die Mitwirkenden der Passionsspiele 2022 geltenden Haar- und Barterlasse festhalten. Das erklärte Jesus-Darsteller Frederik Mayet der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenende). "Uns geht's erst mal um das Haupthaar, denn bis das eine biblische Länge hat, also schulterlang ist, da braucht man schon 15, 16 Monate."
DIESSEN – Ihre Geburt geschieht blitzschnell bei 400 Grad Hitze. Deshalb müssen die Geburtshelfer feuerfeste Schutzhandschuhe tragen, wenn sie Engel, Christbäume oder auch Alltagsszenen aus silbrigem Zinn gießen. „Am laufenden Band“, lacht Zinngießerin Sylvia Koller, „kommt heute eine Hexe nach der anderen aus der Form.“ Sagt’s und wirft die kleine Märchenfigur wieder in den Schmelzofen, weil sie gerade ausführlich das alte Handwerk der Zinngießerei erklärt und kurz unaufmerksam war.
PFAFFENHOFEN – Zwei Kilometer lang ist der Weg vom Lebzelterhaus am Hauptplatz in Pfaffenhofen an der Ilm nach Niederscheyern mit der bis zur Säkularisation lebendigen Marienwallfahrt und ihrer circa 500 Jahre alten Muttergottesfigur. Dieser Weg sei buchstäblich „gesäumt von Wachs“, schreibt Volkskundlerin Nina Glockerell in ihrem Vorwort zu Hans Hipps Buch „Wachs zwischen Himmel und Erde“.
GENDERKINGEN – Sieglinde Schmid-Hartmuth aus Genderkingen (Kreis Donau-Ries) fertigt Unikate von Krippenfiguren und bekleidet sie. Die Rohlinge aus Holz, die sortiert auf ihrem Tisch liegen, wirken zunächst wie ganz normale Ersatzteile für Puppen. Nichts deutet darauf hin, dass sich die Gliedmaßen später einmal zu Maria, Josef, Hirten und dem Jesuskind zusammenfügen.
WETTENHAUSEN – Vor kurzem wurde der Spatenstich für den Umbau der Prälatur im Kloster Wettenhausen (Kreis Günzburg) gesetzt. Dies war gleichzeitig der erste Schritt bei der Umsetzung des Zukunftskonzepts für das Klosterareal.
Wegen der Corona-Infektionslage werden die Vatikanischen Museen von Donnerstag bis zunächst 3. Dezember geschlossen. Das gab der Vatikan am Mittwoch bekannt. Mit betroffen sind auch die Päpstlichen Villen außerhalb Roms und das Büro für die archäologischen Ausgrabungen.
AUGSBURG – Golden, silbern und kupfern glänzt es aus den Vitrinen im Diözesanmuseum Augsburg: In einer außergewöhnlichen Sonderausstellung werden dort derzeit Münzen aus Vorderasien und Europa präsentiert, alte und neue Stücke aus über 1000 Jahren. Der Titel „Mariengeprägt“ gilt in zweifacher Hinsicht: Die einzigartige Sammlung mit Münzen, denen Marienbildnisse aufgeprägt sind, führt auch vor Augen, wie die Gottesmutter der Geschichte „ihren Stempel aufgedrückt“ hat.
Beit Sahur liegt nur einen Steinwurf von Bethlehem entfernt. Der Name bezieht sich auf Hirten, die bei ihrer Herde Wache halten. Nach christlicher Tradition ist das Tal, in dem die palästinensische Stadt liegt, jenes „Hirtenfeld“, wo gemäß der neutestamentlichen Erzählung den Hirten die Geburt Jesu verkündet wurde. Heute ist Beit Sahur bekannt für seine Olivenholzschnitzer. In diesem Jahr wurde es deshalb zur „Weltstadt des Kunsthandwerks“ erklärt.
Als Kurstadt war Baden-Baden einst weltberühmt. Casino-Vergnügen und heiße Bäder standen hoch im Kurs. Jetzt entdeckt die Stadt mehr und mehr auch den Schwarzwald, der einen Großteil ihrer Fläche ausmacht. Den passenden Rückenwind bescherte kürzlich das Deutsche Wanderinstitut: Es kürte einen rund 45 Kilometer langen Rundkurs um Baden-Baden zur schönsten deutschen Weitwanderstrecke des Jahres 2020.
Nachdem die Oberammergauer Passionsspiele 2020 coronabedingt auf 2022 verlegt wurden, beginnt ab 5. Oktober erneut der Vorverkauf. "Wir wollen spielen und werden es machen, auch wenn es nicht ganz einfach wird", sagte Spielleiter Christian Stückl in München. Vom 14. Mai bis 2. Oktober 2022 sind 103 Vorstellungen des Spiels vom Leben und Sterben Jesu geplant. Das Passionstheater umfasst 4.500 Sitzplätze und ist damit laut Veranstalter die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum weltweit.
Am Anfang stand Max Reinhardts Traum vom „Theater als Heilung, als Friedensbringer für die zerrissene Welt“, kosmopolitisch und von höchster Qualität, aber so volksnah wie möglich. Bezeichnenderweise war es die Geburtsstadt Mozarts, welche Reinhardts Vorstellungen und Visionen Raum schenkte. Seit 100 Jahren verwandelt sie sich durch herausragende Inszenierungen und Konzerte in die sommerliche Weltmetropole der Hochkultur.
Gute Nachrichten für Freunde der Augsburger Puppenkiste: Wer will, kann bald nach Lummerland ziehen - zumindest in eine gleichnamige Straße. Im Augsburger Stadtteil Lechhausen sollen die Wege eines Neubaugebiets nämlich nach Puppenkisten-Orten und -Figuren benannt werden, wie die Stadt am Freitag mitteilte.
Als Max Klinger am 4. Juli 1920, vor genau 100 Jahren, friedlich entschlafen war, wurde der Maler und Bildhauer auf seinen Wunsch hin in bester Lage bestattet: in seinem Weinberg. Zu Lebzeiten war der 1857 in Leipzig geborene Sohn eines Seifenfabrikanten so erfolgreich wie umstritten.
Nach drei Monaten pandemiebedingter Schließung haben die Päpstlichen Villen in Castel Gandolfo am Wochenende wieder geöffnet. Das 55 Hektar große Areal in den Albaner Bergen nahe Rom beherbergt einen Gutshof mit eigener Landwirtschaft, die vatikanische Sternwarte und diverse historische Anwesen. Der reich dekorierte Papstpalast oberhalb des Kratersees diente von Anfang des 17. Jahrhunderts bis 2016 als Sommerresidenz des Kirchenoberhaupts.
Wochenlang waren Museen und Ausstellungen wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Jetzt dürfen sie wieder öffnen – mit Einschränkungen. Ein Erfahrungsbericht aus der Berliner Gemäldegalerie.
Katholische Gemeinden dürfen weiterhin Noten und Liedtexte nutzen. Die VG Musikedition und der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) haben ihren Gesamtvertrag zum Vervielfältigen der Dokumente bis zum Ende des Jahres 2029 verlängert. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mit. Der Geschäftsführer des VDD, Pater Hans Langendörfer, betonte, dass es mit der pauschalvertraglichen Einigung gelungen sei, aufgrund der Befreiung von Melde- und Vergütungspflichten für eine erhebliche Entlastung zu sorgen.
Fünf bekannte deutsche Knabenchöre sehen sich durch Covid-19 in ihrer Existenz bedroht. Chorleiter und Manager appellierten in einer gemeinsam in Regensburg, Dresden, Windsbach, Augsburg und München veröffentlichten Erklärung an die politisch Verantwortlichen. Gebraucht würden klare Rahmenbedingungen und ein Zeitplan für die Wiederaufnahme des Probe- und Konzertbetriebs. Der monatelange Shutdown gefährde ein jahrhundertealtes Kulturgut.
Der Intendant des Münchner Volkstheaters, Christian Stückl, will mit einem coronatauglichen Konzept mit seinen Leuten zurück auf die Bühne. Wenn wieder Fußball gespielt werden dürfe, Gottesdienste erlaubt seien und selbst die Gastronomie öffne, dann müsse auch an die Kunst gedacht werden, sagte Stückl am Mittwoch in München. Für sein Haus plane er deshalb die Sommerpause vorzuziehen, um in den kommenden Wochen einen Vorschlag unterbreiten zu können für eine mögliche Wiedereröffnung am 24. Juli 2020. Den Sommer über solle dann durchgespielt werden. Man wolle von der Politik nicht weiter auf den Herbst vertröstet werden.
DIESSEN – Über Jahrzehnte ist der Todestag von Carl Orff, der 29. März 1982, auf dem Heiligen Berg mit Werken von Orff und mit einem gesellschaftlichen Anlass gefeiert worden. „Heuer drehen wir das um und feiern seinen Geburtstag, der sich am 10. Juli zum 125. Male jährt“, freut sich die Generalsekretärin der Carl-Orff-Stiftung, Judith Janowski.
Händeschütteln war gestern. Der Karl-May-Verlag empfiehlt in Zeiten der eingeschränkten Kontaktsperre stattdessen den Winnetou-Gruß.
Andrea Bocelli (61), italienischer Startenor, wird mitten in der Corona-Krise ein Konzert im Mailänder Dom geben. Der Bürgermeister der lombardischen Hauptstadt, Giuseppe Sala, teilte in seiner täglichen Video-Botschaft am Freitag mit, er habe den Künstler in einem Telefonat gebeten, nach Mailand zu kommen und an Ostern im Dom zu singen. Das Solo-Konzert mit geistlichen Stücken finde ohne Publikum statt und werde als Livestream übertragen, sagte Sala.
LANGWEID – „Falls Sie die Möglichkeit hätten, mit finanziellen Mitteln eigentlich unerschwingliche Dinge zu erwerben, wie viel Geld würden Sie ausgeben für wahre Liebe, Schönheit, hohe Intelligenz, einen Platz im Himmel, ewige Jugend oder das Amt des Präsidenten?“ – Diese Frage stellte 2003 eine amerikanische Zeitung den Millionären des Landes. „Ein Platz im Himmel“ wurde dabei Spitzenreiter.
Zu den traditionellen Passions-Spielen gesellt sich in diesem Jahr eine moderne Inszenierung: Das Festspielhaus in Füssen zeigt ab Ende März PASSION 20:20, beworben wird es als multimediales Spektakel mit vielen Spezial-Effekten. Es soll vor allem jüngeres Publikum für die Geschichte über das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu begeistern.
Zum heutigen Start der Berlinale hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) die Internationalen Filmfestspiele Berlin für ihren Beitrag zu einer offenen Gesellschaft gewürdigt. „Die Berlinale war es, die den Kräften freier Filmkunst als vielstimmige Demonstration gegen Abschottung und Ausgrenzung von Anfang an ein riesiges Publikum bescherte“, sagte Grütters zum Auftakt der 70. Ausgabe des Filmfestivals in Berlin.
Nordrhein-Westfalen fördert mit einem neuen Programm die Sonntagsöffnungen von öffentlichen Bibliotheken. 1,2 Millionen Euro stellt die Landesregierung dafür bis Ende 2022 zur Verfügung, teilte das Kulturministerium in Düsseldorf mit. Auch ehrenamtlich betreute kommunale und kirchliche Einrichtungen können Mittel erhalten.
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