Hochwasser in Kloster Weltenburg

Feuerwehr gibt Entwarnung: "Leute nicht verrückt machen"

Für Kloster Weltenburg in Niederbayern besteht nach Auskunft der Feuerwehr keine Überschwemmungsgefahr. Der Kelheimer Feuerwehrkommandant Bernhard Kleiner gab am Mittwoch in einem Telefonat mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) Entwarnung: "Man muss die Leute doch nicht verrückt machen, wenn das Wasser nicht kommt." Nach den aktuellen Berechnungen werde die Donau diesmal einen Pegelstand von sechs Metern knapp erreichen.

Die Abteikirche, erbaut zwischen 1716 und 1739, zählt zu den berühmtesten Schöpfungen der Gebrüder Asam. Jährlich pilgern Scharen von Besuchern zu dem Kloster, das auch für seine Brauerei bekannt ist. Die Klosterbrauerei zählt zu den weltweit ältesten ihrer Art.

Bereits am Montagabend habe die Feuerwehr in Kloster Weltenburg alle Vorsichtsmaßnahmen für einen Wasserstand bis 6,5 Meter ergriffen, fügte Kleiner hinzu. Voraussichtlich am kommenden Montag werde "alles wieder abgebaut". Die Klosterbetriebe einschließlich Hotel und Brauerei könnten derzeit wie gewohnt weiterarbeiten. Allerdings sei das Kloster im Moment nur "über den Berg" erreichbar. Die Zufahrt über das Dorf Weltenburg wurde vorsorglich gesperrt.

Kloster Weltenburg liegt unmittelbar an der Kiesbank einer Donau-Schleife und ist durch seine Lage besonders durch Hochwasser gefährdet. Nach schweren Schäden durch zwei Überschwemmungen 1999 und 2002 musste die Abtei jahrelang aufwendig renoviert werden.

2006 erhielt das Kloster eine mehrere Millionen Euro teure Sicherheitsanlage. Sie ist für einen Wasserstand von knapp acht Metern ausgelegt. Dieser wurde zuletzt an Pfingsten 1999 erreicht. 2013 bestand der Hochwasserschutz seine Bewährungsprobe bei einem Pegel von 7,15 Metern.

KNA

14.12.2023 - Bayern , Hochwasser , Kloster