Nach Audienz beim Papst

Siziliens Bischöfe warnen vor Unterwanderung durch Mafia

Die katholische Kirche im süditalienischen Sizilien warnt vor Mafia-Einflüssen auf Kirchengruppen. "Wir müssen besonders wachsam sein gegenüber einer möglichen Unterwanderung innerhalb der Volksreligiosität oder der Bruderschaften", sagte der Vorsitzende der Sizilianischen Bischofskonferenz, Antonino Raspanti, der Tageszeitung "Avvenire". Die Kirche arbeite mit Polizei und Schulen zusammen, um eine neue Haltung gegenüber der Mafia auf der Insel zu fördern. Zudem fordere sie Mafiamitglieder dazu auf, ihr Leben zu ändern und sich zu bekehren.

Ende April hatten die Bischöfe Siziliens Papst Franziskus im Vatikan besucht. Bei dem mehr als zweistündigen Treffen habe der Papst um eine Bilanz in Sachen Mafia gebeten, berichtete Raspanti. Die Phase der spektakulären Mafia-Morde sei zwar vorbei, betonte der Bischof von Acireale. Nun habe eine neue unauffälligere Phase begonnen. Das organisierte Verbrechen sei auf Sizilien immer noch ständig präsent. "Ein klarer Bruch zwischen der kriminellen Organisation und der christlichen Gemeinschaft muss bekräftigt und sichergestellt werden", sagte Raspanti.

KNA

08.05.2024 - Bischöfe , Italien , Kriminalität