Josh Timonen:

Atheist findet zu Jesus

Einst widmete ihm Richard Dawkins, der wohl bekannteste atheistische Vordenker und Buchautor der Gegenwart, sein Buch „Die Schöpfungslüge“. Jetzt hat Josh Timonen, der seinerzeit als Dawkins’ rechte Hand galt, mit seiner Familie zum Glauben zurückgefunden. Nun ist er von der Existenz eines Schöpfergottes überzeugt.

Timonen wuchs in einer christlichen Familie auf. Als junger Mann verlor er jedoch seinen Glauben. Religiös konnte er mit dem Christentum nichts mehr anfangen. Nachdem er 2006 mit dem Biologen und Bestseller-Autor Dawkins Kontakt aufgenommen hatte, arbeitete er für ihn. Dem atheistischen Schriftsteller fertigte er die Internetseite an, produzierte Dokumentarfilme für seinen Auftraggeber und vertrieb auch seine Produkte. 

Als Dank für sein Engagement erwähnte Dawkins seinen Getreuen lobend im Vorwort von „Der Gotteswahn“. Das später veröffentlichte Buch „Die Schöpfungslüge“ war Timonen sogar gewidmet. 2010 beendete der junge Mann die berufliche Zusammenarbeit mit Dawkins. An seiner religionskritischen Sicht änderte das zunächst nichts. Der Kirche und dem christlichen Glauben stand er weiter fern – noch zehn Jahre lang.

Kontakt mit lokaler Kirchengemeinde

Seine Haltung änderte Timonen erst, als er mit seiner Frau und seiner Tochter 2020 nach Waco im US-Bundesstaat Texas umzog. Ihre Tochter unterrichteten sie zu Hause. Um dennoch in Kontakt zu anderen jungen Familien in ihrer neuen Umgebung zu kommen, wollten sich die Timonens einer Gemeinschaft anschließen. Auf ihrer Suche kamen sie schließlich in Kontakt mit einer lokalen Kirchengemeinde. 

Zunächst besuchten die Timonens bloß einige Gottesdienste, hielten sich ansonsten aber im Hintergrund. Mit der Zeit lernten sie die Gemeinde und die anderen Familien und ihre Wertvorstellungen besser kennen. Angeregt durch die Predigten, begann Dawkins’ einstiger Mitarbeiter, das Neue Testament zu lesen. Er war es gewohnt, Dinge zu hinterfragen. Das tat er auch jetzt – und suchte nun auch Antworten auf biblische Fragestellungen. 

Er hatte keine Wahl

Er fand sie in dem Bestseller-Buch „Der Fall Jesus. Ein Journalist auf der Suche nach der Wahrheit“ von Lee Strobel (Originaltitel: „The Case for Christ“). Die in dem Buch und einem darauf basierenden Film vorgebrachten Argumente für die Echtheit der biblischen Aussagen überzeugten Timonen davon, dass Jesus wirklich gelebt hat, gestorben und auferstanden ist. Als ihm das bewusst wurde, sagt er, habe er keine andere Wahl gehabt, als Christ zu werden. „Jesus ist der, der er sagt, dass er ist“, betont der einstige Atheist heute.

Elmar Lübbers-Paal

07.07.2023 - Atheismus , Glaube , USA