Gedenken in Hanau:

Fuldaer Bischof sieht Gesellschaft gefordert

In Hanau und deutschlandweit sowie an den Grabstätten in weiteren Ländern wird am Montag der Opfer des Anschlags vom 19. Februar 2020 gedacht. Ein rechtsextremer Täter ermordete an diesem Tag neun Menschen in der hessischen Stadt. Fuldas katholischer Bischof Michael Gerber fordert, die Gesellschaft solle sich gemeinsam für die Menschenwürde und das Miteinander einsetzen.

"Unsere Gedanken und Gebete sind vor allem bei den Angehörigen der Opfer, die ein Leben lang unter dem Verlust ihrer Lieben leiden müssen. Der Tod der jungen Menschen mahnt uns gerade jetzt, als Zivilgesellschaft im Einsatz für die unbedingte Würde eines jeden Menschen einzutreten - unabhängig von seiner Herkunft oder Weltanschauung", sagte Gerber auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Wir müssen weiter an der Vernetzung all jener Initiativen und Kräfte arbeiten, die sich für Menschenwürde und das Miteinander in unserem Land einsetzen."

Unterdessen kündigte die Darmstädter Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) an, den Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hanau vorzuziehen. So findet dort unter anderem am Samstag ab 14 Uhr eine Gedenkdemonstration statt. Danach sind weitere Veranstaltungen in den kommenden Wochen in Hanau geplant. Auch bundesweit wird es wieder zahlreiche Aktionen gegen Rassismus geben.

"Angesichts des zunehmenden Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus sowie des Rechtsrutsches haben die Internationalen Wochen gegen Rassismus in diesem Jahr eine besondere Bedeutung. Zum UN-Tag gegen Rassismus am 21. März rufen wir daher gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag zu Rundgängen für Demokratie und gegen Rassismus auf", teilte Stiftungsvorstand Jürgen Micksch mit. "Menschenrechte für alle" lautet das Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024, die im März stattfinden.

KNA