Der Weltkirche-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Augsburgs Bischof Bertram Meier, fordert mehr Druck auf die Regierung von Nicaragua. Deutschland, die EU und die internationale Staatengemeinschaft müssten bei Präsident Daniel Ortega entschlossener als bisher die Achtung der Menschenrechte einfordern, sagte Meier dem "Fränkischen Tag".
Papst Franziskus hat am Mittwoch eine Gruppe von Bischöfen aus der Ukraine empfangen und mit ihnen lange gesprochen. In der fast zweistündigen Begegnung, die noch vor der Generalaudienz stattfand, bekundeten einige Bischöfe ihre Enttäuschung über Äußerungen des Papstes zu Russland. Das geht aus einer Presseerklärung der ukrainischen Seite hervor. Die rund 50 Bischöfe halten sich derzeit zur Synode der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine unter Leitung von
Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk (im Bild mit dem Papst) in Rom auf.
Die deutschen katholischen Bischöfe treffen sich vom 25. bis 28. September in Wiesbaden-Naurod. Themen der Herbstvollversammlung sind unter anderem die kirchliche Reformdebatte sowie das Engagement gegen Missbrauch, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Zahlen und Fakten für das Jahr 2022 bis ins laufende Jahr - diese Informationen enthält die neue Broschüre "Katholische Kirche in Deutschland" der Deutschen Bischofskonferenz. Mit Blick auf die hohen Austrittszahlen und aktuelle Krisen erklärte der Vorsitzende, Limburgs Bischof Georg Bätzing: "Ehrlich sein und beharrlich an uns arbeiten: Das müssen die Konsequenzen aus der tiefen Krise von verlorenem Vertrauen und mangelnder Glaubwürdigkeit der Kirche sein."
Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck ruft dazu auf, aus geschwisterlicher Solidarität weiterhin an der Seite der Ukraine zu stehen. "Wir sind in einem Systemkrieg angekommen, einem Machtkonflikt zwischen autoritärer und freiheitlicher Gesellschaftsordnung", sagte er im Dom von Münster. Er sprach bei der Vortragsreihe "DomGedanken" über "Christen und die wehrhafte Freiheit".
Die katholischen Bischöfe in Deutschland rufen zum Einsatz gegen religiös motivierte Gewalt auf. Als besonders besorgniserregend bezeichnete die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn eine Zunahme der Verfolgung von Christen etwa in Pakistan, Nordkorea, Nigeria, Indien und im Iran. "Die Verfolgung von Christen weltweit ist eine traurige Realität, die uns aufrütteln und zum Handeln bewegen muss", erklärte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz, Bertram Meier.
Zwei Wochen nach dem Staatsstreich im Niger hat der frühere Emir der nordnigerianischen Stadt Kano, Sanusi Lamido Sanusi, General Abdourahmane Tiani getroffen. Nach Informationen des Senders BBC gehörte Sanusi einer Delegation an, die der Machthaber persönlich empfing. Nach dem Treffen sagte Sanusi, man sei in der Hoffnung gekommen, dass "unsere Ankunft den Weg für echte Gespräche zwischen den Führern von Niger und Nigeria ebnen wird".
Laurent Dabire, Präsident der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger, hat sich gegen eine militärische Intervention der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas im Niger ausgesprochen. "Wir sind eindeutig dagegen, denn dies würde die Lage nur verschlimmern", sagte der Bischof von Dori im Norden von Burkina Faso am Montag dem französischen Sender Radio France Internationale (RFI).
Das katholische Bistum Magdeburg hat anders als andere keine Missbrauchsstudie in Auftrag gegeben. Das führe teils zu falschen Unterstellungen kritisierte Bischof Gerhard Feige in einem Beitrag für die in Freiburg erscheinende Zeitschrift "Herder Korrespondenz": "Gewissermaßen werden wir an den Pranger gestellt und es wird infolgedessen - ohne nur im Geringsten nach den Gründen zu fragen - den angeblich säumigen Bistümern unterstellt, immer noch nicht bereit zu sein, die Aufarbeitung wirklich anzugehen."
Für ein gutes Familienleben ist aus Sicht der Deutschen Bischöfe das Zusammenspiel von Jung und Alt sehr bedeutsam. "Da sind die Großeltern Ansprechpartner für die Jugendlichen. Sie legen ihre Liebe in die Enkelkinder hinein und geben ihren Erfahrungsschatz der jungen Generation mit auf den Weg", sagte der Beauftragte für Seniorenpastoral der Deutschen Bischofskonferenz, Weihbischof Ulrich Boom, am Donnerstag in Bonn. Er äußerte sich anlässlich des Welttags der Großeltern und Senioren am kommenden Sonntag.
Zum Muharrem-Fasten der Aleviten haben die deutschen katholischen Bischöfe ihre Glück- und Segenswünsche übermittelt. "Mögen Sie in dieser Fastenzeit auf besondere Weise die Barmherzigkeit Gottes erfahren", schreibt der Augsburger Bischof Bertram Meier in einem Brief der Bischofskonferenz an die alevitische Gemeinde in Deutschland. Am heutigen Mittwoch beginnt für Aleviten in Deutschland das Muharrem-Fasten, auf das am 31. Juli das Asure-Fest folgt.
Der langjährige Papstsekretär Erzbischof Georg Gänswein (66) übernimmt im Erzbistum Freiburg keine dauerhafte Aufgabe. Er tritt auch keine Stelle in der Bistumsverwaltung an, wie das Bistum am Montag nach einem Gespräch zwischen Erzbischof Stephan Burger und Gänswein mitteilte.
Die für 2,5 Millionen Euro restaurierte und umgestaltete Krypta des Paderborner Doms wird am Sonntag, 16. Juli, wieder eröffnet. Dabei ist erstmals auch eine Hinweistafel zu sehen, die auf Fehler der früheren Paderborner Erzbischöfe Lorenz Jaeger (Amtszeit 1941-1973) und Johannes Joachim Degenhardt (1974-2002) im Umgang mit Missbrauchsfällen aufmerksam macht, wie das Erzbistum Paderborn mitteilte. Die beiden Kardinäle liegen in der Bischofsgruft der Krypta begraben. Das Metropolitankapitel als Hausherr des Doms hatte die Tafel im Einvernehmen mit der Betroffenenvertretung im Erzbistum anbringen lassen.
Die katholische Bischofskonferenz der Philippinen hat die Quiapo-Kirche mit der Statue des Schwarzen Nazareners in Manila zum Nationalheiligtum erhoben. Die Jahrhunderte alte Statue eines schwarzen Jesus Christus gilt neben der Santo Nino genannten Figur des Jesuskinds in der Basilica del Santo Nino in Cebu als größtes Heiligtum der philippinischen Katholiken.
Papst Franziskus hat am kirchlichen Festtag Peter und Paul einen der symbolträchtigsten Gottesdienste des Kirchenjahres im Petersdom geleitet. Bei der Messfeier segnete er die sogenannten Pallien. Diese aus Lammwolle gewobenen Stolen tragen in der katholischen Kirche all jene Erzbischöfe, die eine Kirchenprovinz leiten. Sie sind ein Zeichen der Verbundenheit aller katholischen Ortskirchen mit dem Papst und mit den in Rom vor fast 2.000 Jahren hingerichteten Gründergestalten der Kirche, Petrus und Paulus.
Das zweite Jahr in Folge verzeichnet die katholische Kirche in Deutschland einen Rekord an Austritten. Über eine halbe Million Menschen kehrten der Kirche im vergangenen Jahr den Rücken, wie aus der am Mittwoch von der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn veröffentlichten allgemeinen Kirchenstatistik hervorgeht. Die Bischöfe sprechen von Vertrauensverlust, Laienvertreter fordern eine zügige Umsetzung von Reformen.
Die deutschen Bischöfe fühlen sich durch das Arbeitspapier zur Weltsynode im Vatikan (im Bild deren Eröffnung 2021) bestärkt. Es entspreche den Erfahrungen, die man vor dem Hintergrund der Debatte zu Kirchenreformen in Deutschland im Gespräch mit Christen aus anderen Ländern und Kontinenten gemacht habe, erklärten Georg Bätzing, Bertram Meier und Franz-Josef Overbeck am Dienstag in Bonn. Die Bischöfe von Limburg, Augsburg und Essen nehmen für die Deutsche Bischofskonferenz an der Synode teil.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland sind uneins über die Fortsetzung des Reformprojekts Synodaler Weg. Wie die Bischofskonferenz am Dienstag mitteilte, sprachen sich vier der 27 Diözesanbischöfe bei der Sitzung des Ständigen Rats in Berlin gegen die weitere Finanzierung des Vorhabens aus.
Zum heutigen Weltflüchtlingstag haben die katholischen Bischöfe in Deutschland an die Millionen Opfer von Flucht und Vertreibung in Folge des Zweiten Weltkriegs erinnert. "Mancher möchte diese Tatsache der deutschen Geschichte in die Vergangenheit verbannen. Aufgrund der gegenwärtigen Erfahrungen in Europa ist das aber nicht möglich", erklärte der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge, Weihbischof Reinhard Hauke.
Lex credendi – lex orandi. Die Weise zu glauben sagt etwas aus über die Art zu beten. Das ist eine alte Faustregel: Sag mir, wie Du betest, und ich sage Dir, was Du glaubst – und umgekehrt. An Fronleichnam wird das offenkundig – öffentlich. Wir zeigen, was wir glauben, durch die Art und Weise, wie wir es nach außen kundtun. Heute bleiben wir nicht in unseren eigenen vier Wänden, wir öffnen die Türen unserer Kirchen und gehen nach draußen. Wir feiern Fronleichnam öffentlich. Wir behalten unseren Glauben nicht für uns, wir zeigen ihn der Stadt – auch denen, die nicht christlich, geschweige denn katholisch sind. Das ist nicht nur eine Demonstration, das ist für viele auch eine Provokation. Wir halten mit unserer Überzeugung nicht hinter dem Berg. Im Gegenteil: Wir zeigen und bezeugen Jesus Christus in einem kleinen Stück Brot, der Hostie.
Mit feierlichen Prozessionen und Gottesdiensten unter freiem Himmel haben die Katholiken in Deutschland das Fest Fronleichnam gefeiert. Bei meist sommerlichem Wetter gingen am Donnerstag viele Menschen auf die Straßen ihrer Städte und Gemeinden und bekannten öffentlich ihren Glauben. Vielerorts fanden Freiluftmessen auf zentralen Plätzen statt, etwa dem Marienplatz in München, dem Roncalli-Platz in Köln oder dem Kornmarkt in Limburg.
Die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, weist Vorwürfe zurück, die Katholiken in Deutschland wollten Sonderwege in der Weltkirche gehen. "Es gibt große Befürchtungen", sagte sie dem Sender Phoenix. Dabei sei noch gar nicht klar, zu welchen Ergebnissen der Synodale Weg komme. Die Sorge um den richtigen Weg beim Reformprojekt zur Zukunft der Kirche in Deutschland werde in den unterschiedlichen Lagern geteilt.
Katholische Laien haben von den Bischöfen die Freigabe von Finanzmitteln für vereinbarte Reformen gefordert. "Wir erwarten, dass die deutschen Bischöfe den Reformprozess des Synodalen Wegs fortsetzen", sagte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, in Berlin.
Mit Gottesdiensten haben Christen weltweit am Wochenende Pfingsten gefeiert. Papst Franziskus beschwor am Sonntag die Harmonie in der Kirche. Auch die deutschen Bischöfe mahnten Einheit und Freimut im Glauben an. Zugleich wurde vor Lügen und Falschnachrichten sowie einem Bedeutungsverlust des Festes gewarnt.
Die autokephale (eigenständige) Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) feiert Weihnachten künftig am 25. Dezember statt am 7. Januar. Die laut Umfragen populärste Konfession der Ukraine will sich so von der russisch-orthodoxen Kirche distanzieren. Ihre Bischöfe beschlossen am Mittwoch bei einer Vollversammlung im Kiewer Höhlenkloster, zu Beginn des neuen Kirchenjahres am 1. September den auf den römischen Machthaber Julius Caesar zurückgehenden Julianischen Kalender durch den sogenannten Neujulianischen Kalender zu ersetzen.
Ob man mit Bischöfen glücklich ist oder nicht: Die DNA der Kirche, ihre gestiftete Grundstruktur, ist die unter dem Bischof geeinte Ortskirche. Das ist göttlichen Rechts. Am Bischof vorbei gibt es keine Taufe und keinen Zugang zum Sakrament des Altars. Die gesamte kirchliche Disziplin baut sich auf diesem Prinzip auf, und das von Anfang an. Ein Paradebeispiel für diese „Ekklesiologie“ ist der Märtyrerbischof Cyprian, der 258 in seiner Bischofsstadt Karthago in Nordafrika (heute Tunesien) für seinen Glauben hingerichtet wurde.
Zum Internationalen Tag der Familie hat die Deutsche Bischofskonferenz den Schutz und die Stärkung von Familien als Keimzelle der Gesellschaft gefordert. "Lasst uns gemeinsam für starke und glückliche Familien eintreten!", betonte das Gremium der katholischen Bischöfe am Montag auf Twitter.
Der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße blickt ambivalent auf die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfels von Bund und Ländern. "Ich glaube, da ist Bewegung reingekommen", sagte der Hamburger Erzbischof am Donnerstag im Podcast "Mit Herz und Haltung" der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen. Es sei "natürlich immer noch Luft nach oben", aber er sei zunächst einmal erleichtert, dass der Gipfel nicht im Desaster geendet sei, sondern mit einem Schritt nach vorne.
Vor dem Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern am Mittwoch mahnt der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße, bei allen Entscheidungen die Menschenrechte zu wahren. "Die ethische und völkerrechtliche Verpflichtung, Geflüchteten Schutz zu gewähren, darf in Deutschland und Europa nicht infrage gestellt werden", betonte der Hamburger Erzbischof in einer heute von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung.
Nach den schweren Vorwürfen der Missbrauchsvertuschung gegen die früheren Freiburger Erzbischöfe Robert Zollitsch und Oskar Saier hat Stephan Burger alle Bischofsporträts seiner Vorgänger in der Bistumszentrale abhängen lassen. Die Ölgemälde hingen als eine Art Ahnengalerie bislang in zentraler Position an den Flurwänden neben dem Bischofsbüro.
Am Mittwoch untersagte der Vatikan dem Erzbistum Paderborn, Laien an der Wahl eines neuen Bischofs zu beteiligen. Sie zu möglichen Kandidaten zu befragen, ist hingegen erlaubt. Weswegen das Bistum Osnabrück nachzieht.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat seine Vorbehalte gegen neue kirchliche Leitungsorgane in Deutschland bekräftigt. Die dazu im Reformprojekt Synodaler Weg gefassten Beschlüsse hätten keine Rechtskraft, heißt es in einem Brief des Bischofs an die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, und den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing.
Katholische Laien dürfen sich an der Wahl eines neuen Paderborner Erzbischofs nicht weiter beteiligen. Dies habe der Vatikan angeordnet, teilte das Erzbistum Paderborn mit. Über die Anweisung habe Dompropst Joachim Göbel jene 14 Frauen und Männer informiert, die im Herbst mit dem Domkapitel zusammen eine Vorschlagsliste geeigneter Personen erstellt hatten.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben an Ostern die Menschen zu Zuversicht aufgerufen - trotz Kriege und Krisen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sagte am Ostersonntag, der Eindruck trüge wohl nicht, dass "mehr Gewalt, mehr Unfriede, mehr Unübersichtlichkeit und Zukunftsgefährdung für kommende Generationen" sichtbar seien. Und doch setze die Auferstehung Jesu, die an Ostern gefeiert werde, der Eskalation von Krisen und Gewalt eine "Eskalation des Lebens und der Liebe entgegen".
Nach seinem Rücktritt Ende März soll der ehemalige Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode (72) am 4. Juni mit einem Gottesdienst offiziell verabschiedet werden. Die Feier um 15 Uhr im Dom Sankt Petrus wird online auf der Internetseite des Bistums übertragen, wie das katholische Bistum Osnabrück mitteilte.
Der von katholischen Bischöfen und Laienvertretern ins Leben gerufene Synodale Ausschuss soll im November seine Arbeit aufnehmen. Die konstituierende Sitzung werde vom 10. bis 11. November 2023 in Essen stattfinden, teilten die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn und Berlin mit.
Der frühere Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch (84) ist umgezogen. In Mannheim habe er nach längerem Suchen einen Platz in einem Betreuten Wohnen gefunden, sagte Zollitschs Sprecher Marco Mansdörfer auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Nach dem Rücktritt des Osnabrücker Bischofs Franz-Josef Bode wird im Bistum weiter über die Rolle von Laien bei der Wahl eines Nachfolgers nachgedacht. "Ich habe schon mit den Mitbrüdern in Paderborn Kontakt aufgenommen, die das so umsetzen möchten. Auch sonst besteht Kontakt zu Paderborn, weil Bischof Bode aus Paderborn kommt. Das Kapitel hat schon geäußert, dass wir in Richtung des Synodalen Wegs gehen möchten", sagte Übergangsleiter Weihbischof Johannes Wübbe dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de.
Mit Franz-Josef Bode aus Osnabrück ist erstmals ein katholischer Bischof in Deutschland im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal zurückgetreten. Am Wochenende gab der Vatikan überraschend bekannt, der Papst habe den Amtsverzicht des bundesweit dienstältesten amtierenden katholischen Bischofs angenommen. Erste Reaktionen zeugten von Respekt und Bedauern, doch es gab auch Kritik.
Papst Franziskus hat am Donnerstag für ein geeintes Europa geworben. Die EU habe eine Zukunft, wenn sie wirklich eine Union sei, in der Einheit in der Vielfalt herrsche, so das Kirchenoberhaupt in einer Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der EU-Bischofskommission Comece im Vatikan. Die Delegierten aus den Bischofskonferenzen der 27 EU-Staaten tagen derzeit in Rom.
Die EU-Bischofskommission Comece hat Mariano Crociata (70) zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Der Bischof der italienischen Diözese Latina-Terracina-Sezze-Priverno und bisherige Erste Vizepräsident löst den Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich (64) ab, der sich nach fünf Jahren nicht erneut zur Verfügung stellte.
Zu Palmsonntag bitten die deutschen Bischöfe um Spenden für Christen im Heiligen Land. In den Gottesdiensten am 2. April ist die Kollekte für den Deutschen Verein vom Heiligen Lande und die Deutsche Franziskanerprovinz gedacht, die damit christliche Einrichtungen und Projekte vor Ort unterstützen, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Liebe Schwestern und Brüder im Glauben an den einen Gott,
liebe Freundinnen und Freunde im christlich-muslimischen Dialog!
„Höchster, allmächtiger und guter Herr, Dein sind der Lobpreis, die Herrlichkeit und Ehr.“ Das ist der Kehrvers des Sonnengesangs des hl. Franz von Assisi (ungefähr 1181 geboren, 1226 gestorben). Diesen Kehrvers haben wir zu Beginn unseres Abendgebets gemeinsam gesungen. Im Zentrum steht das Lob des einen Gottes, des Schöpfers von Himmel und Erde, wie es im Apostolischen Glaubensbekenntnis heißt. Franz von Assisi (auch bekannt als Franziskus), der im 12. Jahrhundert in Italien lebte, stellt in den Strophen seine Schöpfungs- und Naturmystik in ein ganz besonderes Verhältnis zu sich selbst: Sonne, Mond, Sterne, Wind, Feuer, Wasser, Erde, der Mensch und sogar der Tod – und noch vieles mehr – sind für ihn geschaffen von dem einen Gott, der auch ihn als Menschen, als Franz, geschaffen hat. Deshalb loben sie mit ihm den gemeinsamen Schöpfer und gelten ihm als Geschwister.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe muslimische Gäste,
es freut mich sehr, Sie heute, beim vierten Jahresempfang der Deutschen Bischofskonferenz für die Partner im christlich-islamischen Dialog willkommen heißen zu können! Ein besonderer Gruß gilt allen, die im Theologischen Forum Christentum und Islam mitwirken. Durch Ihre theologische Netzwerkarbeit leisten Sie seit mittlerweile 20 Jahren einen wichtigen Beitrag zur Vertiefung des christlich-islamischen Dialogs.
Katholische Bischofskonferenzen und Familienverbände wollen künftig auf europäischer Ebene enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Kommission der EU-Bischöfe COMECE und die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) in Brüssel. Familienverbandschef Vincenzo Bassi erklärte, man wolle mit gebündelten Kräften "die Schönheit der Familie vermitteln und die europäischen Institutionen auffordern, die grundlegende Funktion der Familie als Baustein der Zukunft zu berücksichtigen".
Nach Angaben des Kiewer Großerzbischofs sind Tausende Gefangene im Ukraine-Krieg dank der Vermittlung des Vatikans freigelassen worden. Dennoch werde die Neutralität von Papst und Vatikan in der ukrainischen Bevölkerung nicht wirklich akzeptiert, sagte Swjatoslaw Schewtschuk der kroatischen Wochenzeitung "Glas Koncila".
In der britischen Asyldebatte fordert die katholische Bischofskonferenz von England und Wales eine möglichst freizügige Einwanderungspolitik. "Nationalistische oder individualistische Tendenzen dürfen uns nicht daran hindern, die Menschheit als eine einzige Familie zu sehen", zitierte das vatikanische Nachrichtenportal "Vatican News" (Donnerstag) aus einem Dokument der Bischöfe mit 24 Grundsätzen zur Migrationspolitik.
Ein weiter so kann es nicht mehr geben, das war nach der Aufdeckung der vielen Missbrauchsverbrechen innerhalb der katholischen Kirche die wohl einhellige Meinung von Laienvertretern und Bischöfen. Uns so machten sie sich gemeinsam auf den synodalen Weg, um das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Die erste Vollversammlung des Synodalen Wegs fand vor 3 Jahren statt, jetzt haben sich die Delegierten zum 5. – und letzten Mal getroffen. Bei manchen Themen ging es voran, bei anderen ist der Dissens spürbar. Und immer gibt es da auch den Blick nach Rom, zum Papst. Denn die katholische Kirche ist eben keine nationale, sondern eine Weltkirche. Wir waren in Frankfurt wieder mit dabei.
Über den Synodalen Weg haben wir in den vergangenen Jahren mehrfach berichtet. Ein Thema, das Geistliche und Laien gleichermaßen umtreibt. Jetzt geht es in die letzte und wohl auch entscheidende Phase dieses Prozesses. Vergangene Woche haben die deutschen Bischöfe bei ihrer regulären Bischofskonferenz in Dresden darüber diskutiert. Am Wochenende traf sich auch der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Augsburg zur Frühjahrsvollversammlung. Sie erraten jetzt schon, um was es im Schwerpunkt ging: Klar: um den Synodalen Weg.
Das Reformprojekt zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland startet am heutigen Donnerstag in die vorerst letzte Runde. Rund 230 Bischöfe und Laienvertreter entscheiden in Frankfurt beim Synodalen Weg bis Samstag über weitere Positionspapiere. Unter anderem geht es um Segnungen für homosexuelle Paare, eine Zulassung von Frauen zu Weiheämtern, eine Öffnung des Zölibats und mehr Mitbestimmung von Laien.
Erst die Berufung zum Delegierten der Weltsynode, kurz darauf gleich das nächste Amt für den Augsburger Bischof: Papst Franziskus hat ihn zum Mitglied des vatikanischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen berufen. Im Exklusivinterview freut sich Bertram Meier auf die Aufgabe.
Die Studie zu sexuellem Missbrauch im Bistum Mainz bescheinigt den drei früheren Bischöfen Albert Stohr (1935-1961), Hermann Volk (1962-1982) und Karl Lehmann (1983-2016) einen verheerenden Umgang mit sexuellem Missbrauch. Lehmann wird ein Gegensatz zwischen seinem öffentlichen Auftreten und Handeln attestiert. Betroffene hätten fast nie eine Rolle gespielt. Vielmehr sei darauf geachtet worden, das System katholische Kirche zu schützen.
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) schickt aus ihren Reihen drei Vertreter zur Weltbischofssynode im Herbst nach Rom. Bei der DBK-Vollversammlung in Dresden wählten die Bischöfe ihren Vorsitzenden Georg Bätzing (Limburg) und die Bischöfe von Augsburg, Bertram Meier, und Essen, Franz-Josef Overbeck, zu Delegierten. Als Stellvertreter wurden Weihbischof Matthäus Karrer (Rottenburg-Stuttgart) und Weihbischof Stefan Zekorn (Münster) gewählt, wie die DBK am Donnerstag bekanntgab.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland sehen die von der Bundesregierung geplante Kommis- sion zum Schwangerschaftsabbruch kritisch. Die Kommission soll unter anderem Regelungen des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafrechts prüfen. Sie soll Ende März eingesetzt werden und ein Jahr lang unabhängig arbeiten.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, will in den kommenden Wochen mit der Kirchenleitung im Vatikan über den Konflikt um den Reformprozess Sy- nodaler Weg sprechen. In einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an drei Kurienkardinäle bittet Bätzing um "einen möglichst zeitnahen Gesprächstermin nach der letzten Synodalversammlung", die vom 9. bis 11. März in Frankfurt stattfindet.
Die deutschen katholischen Bischöfe setzen an diesem Mittwoch ihre Beratungen über innerkirchliche Reformen fort. Konkret geht es am dritten Tag der Bischofsvollversammlung in Dresden um die Beschlussvorlagen, die kommende Woche bei der letzten Sitzung des Reformprojekts Synodaler Wegs in Frankfurt zur Abstimmung stehen. Die Bischöfe suchen unter anderem nach einer gemeinsamen Linie beim Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt und Segnungen für homosexuelle Paare.
Wie gelingt mein Leben? Was ist überhaupt ein „gutes Leben“? Wir Christinnen und Christen gehen von einer wichtigen Voraussetzung aus: Wir haben uns das Leben nicht selbst gemacht. Ein selbstgemachtes Leben – nichts als Mache! Wir haben das Leben empfangen. Unser Leben kommt von Gott! Wir glauben nicht an Zufall, wir vertrauen einem Gott, der ein Freund des Lebens ist. Als solcher haucht er dem Menschen nicht nur den Lebensatem ein: Von der Zeugung bis zum natürlichen Tod sorgt er sich um jede und jeden von uns wie eine zärtliche Mutter und ein liebender Vater. Der Garten Eden, von dem wir in der ersten Lesung aus dem Buch Genesis hörten (vgl. Gen 2,8), ist das Sinnbild einer Schöpfung, die dem Menschen alles bereitstellt, was er zum Leben braucht.
Der Vatikan hat die Gründung sogenannter Synodaler Räte, also gemeinsamer Leitungsorgane von Laien und Klerikern, auch in Bistümern kategorisch ausgeschlossen. Zum Auftakt der Bischofsvollversammlung am Montag in Dresden erklärte der Papst-Botschafter in Deutschland, Nuntius Nikola Eterović, er sei von Amts wegen beauftragt, das entsprechende Schreiben aus Rom vom Januar an die deutschen Bischöfe zu präzisieren.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland suchen nach einer gemeinsamen Linie im Streit um innerkirchliche Reformen. Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung in Dresden beraten sie ab heute bis Donnerstag darüber, wie das Reformprojekt Synodaler Weg weitergehen soll und mit welchen Positionen sie in die letzte Synodalversammlung vom 9. bis 11. März gehen.
Wegen der schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien ruft die Deutsche Bischofskonferenz zu einer Sonderkollekte auf. In allen katholischen Gottesdiensten solle am 4. und 5. März für die Opfer gesammelt werden, teilte am Dienstag die Bischofskonferenz in Bonn mit. Die Gelder würden den katholischen Hilfsorganisationen, vor allem Caritas international, für ihre Hilfe in dem Katastrophengebiet zur Verfügung gestellt.