Papst Franziskus beim Angelus:

Das Risiko der Liebe eingehen - weiter für die Ukraine beten

Papst Franziskus hat die Menschen dazu aufgefordert, das "Risiko der Liebe" einzugehen. Jesus nachzufolgen bedeute, ein Leben in Liebe und Selbsthingabe zu führen, erklärte der Papst beim sonntäglichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Dies verlange weniger Egoismus, Arroganz, Stolz und Selbstgenügsamkeit sowie ein Überwinden der Trägheit, "um das Risiko der Liebe einzugehen".

Das Kirchenoberhaupt erinnerte dabei an die "täglichen Gesten der Liebe, die uns so viel Mühe kosten". Etwa Eltern, die sich um ihre Kinder, Menschen, die sich um Alte, Arme und Schwache kümmerten. Er erwähnte diejenigen, "die wegen ihres Glaubens leiden, aber weiter beten und lieben", wie auch jene, "die auf das Böse mit dem Guten antworten, die Kraft zum Verzeihen und den Mut zum Neubeginn finden".

Zudem erneuerte der Papst seinen Gebetsaufruf für die Ukraine. "Beten wir weiterhin für das leidgeprüfte ukrainische Volk, das unmenschliche Grausamkeit erdulden muss", forderte das Kirchenoberhaupt. Seit Beginn des Krieges erinnert Franziskus nahezu jede Woche beim Angelus-Gebet und zu anderen Gelegenheiten an die Menschen in der Ukraine. Derzeit häufen sich Spekulationen über einen möglichen Besuch des 85-Jährigen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew rund um die päpstliche Kasachstan-Reise Mitte September.

Abschließend forderte Franziskus, "nicht die breite Tür der eigenen Bequemlichkeit zu wählen, sondern die enge Tür Jesu, ein Leben in Liebe".

KNA

22.08.2022 - Gebet , Papst , Ukraine