Benedikt XVI., emeritierter Papst (93), leidet nach Worten seines Privatsekretärs unter dem Tod seines Bruders Georg, der im Juli im Alter von 96 Jahren verstorben war. "Dass sein Bruder fehlt, ist eine Wunde, die dieses Weihnachten für Schmerzen gesorgt hat", sagte Erzbischof Georg Gänswein der Internetseite "Vatican News". "Aber Benedikt hat mir auch gesagt, dass er den Trost des Herrn gespürt hat - in der Gewissheit, dass sein Bruder nun in seiner Umarmung lebt."
Im Vatikan haben am Mittwoch die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Als einer der ersten erhielt der 84-jährige Papst Franziskus das Vakzin von Biontech/Pfizer, wie die argentinische Zeitung "La Nacion" und die US-Zeitschrift "America" unter Berufung auf interne Quellen meldeten. Das vatikanische Presseamt teilte nur den allgemeinen Impfbeginn mit. Eine Bestätigung über die Impfung des Papstes wollte der Vatikan auf Journalistenanfragen nicht geben.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schickhat die offizielle Zulassung von Frauen als Kommunionhelferinnen und Lektorinnen als "kleinen Schritt in die richtige Richtung" bezeichnet. Papst Franziskus weise in seinen Ausführungen zum am Montag veröffentlichten Erlass "Spiritus Domini" ausdrücklich darauf hin, dass die Ämter auch zur Verkündigung und Katechese befähigten, sagte der promovierte Kirchenrechtler. In Deutschland könnten die Ämter nun zunächst den Gottesdienstbeauftragten und den Frauen in den pastoralen Diensten übertragen werden.
Sobald im Vatikanstaat der bestellte Covid-Impfstoff zur Verfügung steht, will sich auch der frühere Papst Benedikt XVI. (93) gegen das Coronavirus impfen lassen. Mit dem Emeritus wolle sich der gesamte Haushalt im vatikanischen Kloster "Mater ecclesiae" immunisieren lassen, sagte Benedikts Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein.
Papst Franziskus hat zum Dreikönigstag eine Messe im Petersdom gefeiert. Coronabedingt nahmen außer 20 Kardinälen nur etwa 70 Gläubige teil. Erstmals seit der Christmette an Heiligabend leitete das 84-jährige Kirchenoberhaupt wieder einen öffentlichen Gottesdienst. Den Zeremonien zum Jahreswechsel musste Franziskus wegen eines Ischias-Leidens fernbleiben.
Zum Welttag des Friedens der katholischen Kirche am 1. Januar hat der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer zu Solidarität aufgerufen. Dabei nimmt der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax Bezug auf eine entsprechende Botschaft von Papst Franziskus, der den 54. Welttag des Friedens unter das Leitwort "Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden" gestellt habe.
Papst Franziskus beendet das Jahr an Silvester mit einem feierlichen Abendgebet im Petersdom. Zum Abschluss der Dankvesper erklingt das "Te Deum", der traditionelle Lobgesang der Kirche auf die Größe Gottes und die Bitte um Erbarmen. Wegen der Pandemie findet der Gottesdienst am Donnerstagnachmittag in einem stark eingeschränkten Kreis im Chorraum des Petersdoms statt. Zum Jahreswechsel 2019 hatten noch Tausende Menschen in der Basilika und auf dem Petersplatz teilgenommen.
Papst Franziskus hat die Deutschen zur Dankbarkeit trotz des Corona-Jahrs gemahnt. "Am Ende dieses schwierigen Jahres sind wir vielleicht versucht, erst einmal all das zu sehen, was nicht möglich war und was uns gefehlt hat. Vergessen wir darüber aber nicht die vielen, unzählbaren Gründe, die wir haben, Gott und unseren Mitmenschen zu danken", sagte er in seiner wöchentlichen Videoansprache am Mittwoch in einem Gruß an deutschsprachige Gläubige.
Anders als zu Ostern wird Papst Franziskus am ersten Weihnachtstag den Segen "Urbi et orbi" nicht aus dem Petersdom selbst spenden, sondern aus der Benediktionsaula über der Eingangshalle der Kirche. Um 12 Uhr wird Franziskus zunächst seine diesjährige Weihnachtsbotschaft vortragen und anschließend den Segen "Urbi et orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis) sprechen.
Anstatt über Einschränkungen wegen der Pandemie zu jammern, sollen Menschen nach Aussage des Papstes lieber etwas für jene tun, die weniger haben. "Nicht das hundertste Geschenk für uns und unsere Freunde, sondern für einen Bedürftigen, an den niemand denkt", mahnte Franziskus am Sonntag bei seiner Ansprache zum Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Dabei kritisierte er vor allem am Konsum ausgerichtete Festvorbereitungen. "Der Konsumismus hat uns Weihnachten geraubt", kritisierte der Papst.
Mit einem eigenen Schreiben hat der Papst den Katholiken den heiligen Josef als besonderes Vorbild empfohlen. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung. Anlass des am Dienstag veröffentlichten Schreibens "Patris corde" (Mit dem Herzen eines Vaters) ist die Erklärung Josefs zum Patron der Kirche vor 150 Jahren durch Papst Pius IX. (1846-1878).
Papst Franziskus will vom 5. bis 8. März in den Irak reisen; es wäre der erste Besuch eines Papstes in dem arabischen Land. Wie der Vatikan am Montag bekanntgab, sind bisher fünf Stationen geplant: Bagdad, Erbil, Mossul, Karakosch und die Ebene von Ur, Heimat des biblischen Stammvaters Abraham. Das genaue Programm der viertägigen Reise werde der weiteren Pandemie-Entwicklung angepasst und zu gegebener Zeit veröffentlicht, hieß es.
Papst Franziskus hat Christen in aller Welt aufgerufen, den Advent als Zeit der Umkehr zu nutzen. Dazu gehöre der Wunsch, seine Sünden aus dem Leben auszuschließen, mahnte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Um aber die Sünde zu vermeiden, müsse man alles ablehnen, was mit ihr verbunden sei: eine allzu weltliche Gesinnung, das übermäßige Streben nach Komfort, Vergnügen, Wohlbefinden, Reichtum.
Gottesdienste in der katholischen Kirche sollen nach dem Willen von Papst Franziskus eine größere kulturelle Vielfalt widerspiegeln. Der 1988 anerkannte kongolesische Ritus könne als "Beispiel und Vorbild für andere Kulturen" dienen, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft. Schon nach der Amazonas-Synode im Oktober 2019 hatte Franziskus angeregt, für Amazonien eine eigene Liturgie mit Ausdrucksformen indigener Völker zu schaffen.
Papst Franziskus hat Richter gemahnt, ihr Amt in sozialer Verantwortung auszuüben. Dabei betonte er die Nachrangigkeit des Privateigentums hinter dem Gemeinwohl. Kein Urteil könne gerecht und kein Gesetz legitim sein, das größere Ungleichheit, Verlust von Rechten, mehr Würdelosigkeit und Gewalt produziere, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft an einen internationalen Kongress über soziale Gerechtigkeit.
Alle am Samstag neu ernannten Kardinäle waren in den Tagen vor der Feier in Quarantäne und negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte Erzbischof Georg Gänswein der Katholischen Nachrichten-Agentur am Montag. Nachdem die elf in Rom anwesenden Neu-Kardinäle am Samstagabend den emeritierten Papst Benedikt XVI. besucht hatten, war im Internet Kritik laut geworden, weil vatikanische Fotos die Teilnehmer ohne Maske und eng beieinander sitzend gezeigt hatten. Zudem hatte die Gruppe vor Franziskus und Benedikt sitzend gemeinsam gesungen.
Die vom Papst neu ernannten Kardinäle haben dem ehemaligen Papst Benedikt XVI. am Samstagabend einen Besuch abgestattet. Wie der Vatikan mitteilte, begleitete Papst Franziskus die elf in Rom anwesenden neuen Purpurträger in das Vatikan-Kloster "Mater ecclesiae", wo sein Vorgänger wohnt. Dort stellten sich die Neu-Kardinäle dem früheren Papst vor.
Erstmals in der Geschichte hat ein Papst zwei Geistliche über das Internet zu Kardinälen erhoben. Weil die Bischöfe Cornelius Sim aus Brunei und Jose Fuerte Advincula von den Philippinen pandemiebedingt nicht nach Rom reisen konnten, nahmen sie per Videoschalte an dem Gottesdienst teil. Außer ihnen erhob Papst Franziskus am Samstag im Petersdom elf weitere Männer in den Kardinalsstand. Zum Schutz vor Ansteckungen war die physische Teilnehmerzahl auf 100 begrenzt.
Fußballlegende Diego Armando Maradona ist tot. Wie die argentinische Zeitung "La Nacion" am Mittwoch berichtete, starb er im Alter von 60 Jahren an einem Herzstillstand in Tigre. Der einst begnadete Fußballspieler ging wegen seines absichtlichen Handspiels bei der WM 1986 in Mexiko als die "Hand Gottes" in die Geschichte ein. Nach seinem unerlaubten Tor im Viertelfinalspiel gegen England sagte er, es sei "der Kopf Maradonas und die Hand Gottes" gewesen. Argentinien gewann mit 2:1. Reue zeigte er erst Jahre später für die Aktion.
Papst Franziskus hat Kirchenreformen nach allein demokratischen Maßstäben eine Absage erteilt. Die Existenz der Kirche beziehe ihren Sinn aus der Verwurzelung in Christus. Unabdingbar seien das Hören auf die Lehre der Apostel, geschwisterliche Gemeinschaft, die Feier der Sakramente und das Gebet, betonte Franziskus in seiner wöchentlichen Videoansprache. Alles, was in der Kirche jenseits dieser Eckpunkte wachse, sei ohne Fundament und "auf Sand gebaut".
Auf ungewöhnlich persönliche Weise hat Papst Franziskus einschneidende Krisen in seinem Leben geschildert. Dabei vergleicht er seine lebensbedrohliche Lungenerkrankung, seinen Deutschlandaufenthalt und seine Isolation im argentinischen Cordoba mit traumatischen Erfahrungen in der aktuellen Corona-Pandemie. Vor diesem Hintergrund wendet sich Franziskus gegen billigen Trost; zugleich beschreibt er Grenz- und Leidenssituationen als Chance für Reifung und Wachstum.
Unter dem Titel "Wage zu träumen!" erscheint im Münchner Kösel-Verlag am 4. Dezember ein neues Buch von Papst Franziskus. Die Corona-Krise habe die großen gesellschaftlichen Probleme wie ein Brennglas verdeutlicht, heißt es in der Ankündigung. Wirtschaftliche Ungleichheit, Existenzängste und die Sorgen um die Gesundheit bestimmten das tägliche Denken. In seinem neuen Werk fordere das Kirchenoberhaupt ein Umdenken in der "Post-Covid-Welt". Zugleich stelle er auch eine große Kreativität bei den Menschen fest, um mit dieser globalen Krise umzugehen.
Zum Welttag der Armen hat Papst Franziskus mehr Einsatz für Notleidende und Bedürftige gefordert. "Viele Menschen verbringen ihr Leben nur damit, Besitz anzuhäufen", kritisierte er bei der Sonntagsmesse im Petersdom. Sie seien darauf bedacht, dass es ihnen gut gehe, statt Gutes zu tun. Aber ein Leben, das Bedürfnissen nachjage, ohne auf Bedürftige zu schauen, sei "leer". "Wenn wir über Gaben verfügen, dann nur, um anderen eine Gabe zu sein", betonte das Kirchenoberhaupt.
Nach 160 Jahren hat die Redaktion der Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" die Mauern des Vatikans verlassen. Die Donnerstagsausgabe erschien erstmals vom neuen Standort an der Piazza Pia neben der Engelsburg. Dort hatte der stellvertretende Leiter der Behörde, Lucio Adrian Ruiz, die neuen Redaktionsräume am Mittwoch eingeweiht. Nach der italienischen Tagesausgabe werden in den kommenden Wochen auch die Redaktionen der anderssprachigen Wochenausgaben neue Räume beziehen.
Nach der Veröffentlichung des Berichts über moralische Vergehen von Ex-Kardinal Theodore McCarrick und die Rolle des Vatikans hat Papst Franziskus den Willen zum Kampf gegen Missbrauch bekräftigt. "Ich erneuere meine Nähe zu den Opfern jeden Missbrauchs und den Einsatz der Kirche, um dieses Übel auszurotten", sagte er am Mittwoch in seiner wöchentlichen Videobotschaft aus dem Vatikan. In Bezug auf McCarrick sprach er von einem "schmerzlichen Fall".
Papst Franziskus hat dem vatikanischen Staatssekretariat, der obersten Leitungsbehörde der katholischen Kirche, die bisher autonom verwalteten Vermögenswerte und jegliche Kontrollfunktion über wirtschaftliche Angelegenheiten entzogen. Zudem ordnete das Kirchenoberhaupt den Ausstieg aus Investments an, die seit Monaten für Schlagzeilen sorgten.
„Streck dem Armen deine Hand entgegen“ (vgl. Sir 7,32). Die altehrwürdige Weisheit hat diese Worte gleichsam als einen heiligen Verhaltenskodex für das Leben aufgestellt. Sie erklingen heute mit ihrer ganzen Bedeutungsschwere, um auch uns zu helfen, den Blick auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Schranken der Gleichgültigkeit zu überwinden.
Unter verschärften Corona-Schutzbedingungen hat Papst Franziskus am Donnerstag der im vergangenen Jahr verstorbenen Bischöfe und Kardinäle gedacht. Bei der traditionellen Messe im Petersdom erinnerte er an die insgesamt 169 Geistlichen aus aller Welt. Außer hohen Kurienvertretern, die während der Feier einen Mundschutz trugen, waren nur wenige Gläubige zu der Zeremonie vor dem Kathedra-Altar zugelassen.
Papst Franziskus hat vor dem Hintergrund neuer Corona-Beschränkungen zu täglichem Gebet aufgerufen. Es gelte, "aus diesem Dialog mit Gott Kraft und Zuversicht zu schöpfen", sagte er in einer Videoansprache aus dem Apostolischen Palast am Mittwoch. Zugleich mahnte er zur Einhaltung behördlich angeordneter Kontaktbeschränkungen. Die Gläubigen sollten die fehlende persönliche Nähe "dem Herrn aufopfern".
Mit "großer Betroffenheit" hat Papst Franziskus auf den Terroranschlag in Wien reagiert. Die "schrecklichen Gewaltakte" hätten "über unschuldige Menschen Tod und Schmerz gebracht", heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin am Dienstag an Wiens Kardinal Christoph Schönborn übermittelten Beileidstelegramm. Das Kirchenoberhaupt bekunde "den Angehörigen der Toten und dem ganzen österreichischen Volk seine tiefe Anteilnahme".
Papst Franziskus sieht sich trotz Widerständen im Vatikan nicht auf verlorenem Posten. "Man kann sagen, ich fühle mich einsam, weil nicht mitarbeitet, wer mitarbeiten sollte, weil jemand, der sich die Hände für den Nächsten schmutzig machen sollte, es nicht tut, weil die Leute nicht meiner Linie folgen oder dergleichen", räumte der 83-Jährige gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos ein.
Katholische Christen in aller Welt haben am Sonntag unter Corona-Bedingungen Allerheiligen gefeiert. Papst Franziskus rief anlässlich des Feiertags zu Sanftmut auf. In der Welt und im Alltag gebe es "so viel Aggression", oft genug sei "das erste, was aus uns herauskommt: Aggression, Verteidigung", sagte das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Wir brauchen Sanftmut, um den Weg der Heiligkeit zu gehen. Zuhören, respektieren, nicht angreifen: Sanftmut."
Der Vatikan stellt die wöchentlichen Generalaudienzen von Papst Franziskus bis auf weiteres wieder ein. Grund sei ein positiv auf Corona getesteter Teilnehmer bei der Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt am 21. Oktober. Es gelte, jedes Risiko für die Besucher zu vermeiden, erklärte das vatikanische Presseamt (Donnerstag). Ab kommendem Mittwoch wende sich Franziskus erneut nur mit einer Liveübertragung aus der Päpstlichen Bibliothek an die Gläubigen.
Papst Franziskus ermahnt Europa angesichts der Corona-Krise zu Solidarität und zu Besinnung auf seine Werte. Der Kontinent müsse wieder zu sich selbst finden, betonte er in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Der Chefdiplomat des Papstes vertritt den Vatikan bei mehreren Gedenkanlässen in Brüssel. Wegen neuer Corona-Maßnahmen dort musste Parolin allerdings seine Brüssel-Reise an diesem Mittwoch absagen. Die Begegnungen sollen per Videokonferenz stattfinden.
Das Kolpingwerk Deutschland sammelt Unterschriften für die Heiligsprechung seines Gründers Adolph Kolping (1813-1865). "Das Leben und Wirken Adolph Kolpings hat Strahlkraft - bis in unsere heutige Zeit", heißt es in der am Dienstag gestarteten und auf ein Jahr angelegten Online-Petition des katholischen Sozialverbands. Anlass ist das 30-Jahr-Jubiläum der Seligsprechung Kolpings am 27. Oktober 2021.
Stille Nacht im Vatikan: Wegen der Corona-Pandemie feiert Papst Franziskus die traditionelle Christmette in privater Form. Das geht aus einer Verbalnote hervor, die vom vatikanischen Staatssekretariat an die Botschafter beim Heiligen Stuhl versendet wurde. Inwieweit überhaupt Gläubige an dem Gottesdienst zu Heiligabend teilnehmen können, war vom Büro für die päpstlichen Zeremonien und beim vatikanischen Presseamt am Dienstag zunächst nicht zu erfahren.
Papst Franziskus hat die Ernennung neuer Kardinäle angekündigt: 13 Geistliche erhalten am Vorabend des ersten Advent aus seiner Hand das purpurne Birett - das teilte er am Sonntag vom Fenster des Apostolischen Palastes aus zwischen dem Mittagsgebet und dem üblichen Wunsch "Guten Appetit" mit. Die Auswahl zeigt einmal mehr das Profil von Franziskus, der in dem vornehmen Kollegium eher Repräsentanten sozialer und kirchenpolitischer Handlungsfelder denn Inhaber traditionsreicher Bischofssitze vertreten sehen will.
Papst Franziskus hat den Italiener Pierbattista Pizzaballa zum neuen Lateinischen Patriarchen von Jerusalem ernannt. Der 55-jährige Franziskaner wird damit Nachfolger des Jordaniers Fouad Twal, der das Amt von 2008 bis zu seiner Emeritierung 2016 innehatte. Pizzaballa verwaltete das Patriarchat, das neben Israel und den Palästinensergebieten auch Jordanien und Zypern umfasst, seitdem als Apostolischer Administrator.
Papst Franziskus befürwortet eingetragene, zivile Partnerschaften für homosexuelle Paare, aber keine Ehe. Das geht aus einem am Mittwoch in Rom vorgestellten Dokumentarfilm über Franziskus hervor. In einer Szene sagt er: "Homosexuelle haben das Recht, in einer Familie zu leben." Sie seien Kinder Gottes.
Das Coronavirus treibt im kleinsten Staat der Welt sein Unwesen. Derzeit ist vor allem die Schweizergarde von der Pandemie betroffen. Nach den Tests, die in der vorigen Woche durchgeführt wurden, waren mindestens elf Gardisten mit dem Virus infiziert.
Erstmals seit Beginn des Lockdowns in Italien Anfang März verlässt Papst Franziskus am Dienstag den Vatikan, um an einer öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Mit anderen Kirchenvertretern will er nachmittags in Rom bei einer Feier um Frieden beten; dabei ist auch das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel.
Papst Franziskus hat den Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo Besungu (60; im Bild), in den zuletzt aus sechs Personen bestehenden Kardinalsrat berufen. Gleichzeitig bestätigte Franziskus die bisherigen Mitglieder Reinhard Marx (67), Oscar Rodriguez Maradiaga (77), Staatssekretär Pietro Parolin (65), Sean Patrick O'Malley (76), Oswald Gracias (75) und Giuseppe Bertello (78) als Leiter des Governatorats der Vatikanstadt. Den bisherigen Sekretär, Bischof Marcello Semeraro (72), ernannte der Papst zum neuen Leiter der Heiligsprechungskongregation.
Der emeritierte Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen steht dem von Bischöfen und Laien in Deutschland angestoßenen Reformprozess kritisch gegenüber. "Beim Synodalen Weg wird für mich allzu viel politisiert - wie im Deutschen Bundestag", sagte Algermissen. Er monierte, dass am Ende eine Mehrheitsentscheidung durch Abstimmung geplant sei, die dann die Wahrheit sein solle. In der Kirche sei dies aber nicht möglich, betonte der Bischof.
Papst Franziskus hat bei seiner Generalaudienz am Mittwoch Distanz zu den Menschen in der Halle gehalten. "Gerne würde ich zu Ihnen kommen, um Sie zu begrüßen. Aber mit den neuen Vorschriften wahren wir lieber Abstand", sagte er am Ende seiner Ansprache am Mittwoch. Nur so, wenn die Menschen Masken tragen und Abstand halten, könne man die Audienzen fortsetzen. Eine besondere Bitte hatte der Papst an eine Pilgergruppe aus dem Bistum Augsburg.
Nach achtmonatiger coronabedingter Unterbrechung haben Papst Franziskus und sein engster Beraterkreis von Kardinälen (Foto von 2017) am Dienstag virtuell getagt. Gegenstand war die Reform der Kirchenleitung. Der Kardinalsrat legte dem Papst eine überarbeitete Fassung für eine neue Kurienordnung vor. Der Text werde jetzt in den zuständigen Behörden gelesen. Das letzte physische Treffen des Kardinalsrats fand Mitte Februar statt.
In der Schweizergarde, die unter anderem für den Personenschutz des Papstes zuständig ist, sind mehrere Covid-19-Erkrankungen aufgetreten. Das bestätigte der Vatikan am Montag auf Medienanfragen. Die Fälle seien am Wochenende bekanntgeworden. Es handle sich um vier Personen, die sich inzwischen in Isolation befänden. Mögliche Kontaktpersonen würden derzeit ermittelt, hieß es. Zuerst hatte das Schweizer Fernsehen über den Vorfall berichtet.
Papst Franziskus ist nach den Worten des Fuldaer Altbischofs Heinz Josef Algermissen (77) "in dramatischer Sorge" über die Entwicklung der katholischen Kirche in Deutschland. Dies berichtet die "Fuldaer Zeitung" nach einer Begegnung des Altbischofs mit dem Papst im Vatikan am Rande der dieswöchigen Generalaudienz.
Der Papst hat Forscher in aller Welt angesichts der Corona-Pandemie zur Einhaltung ethischer Prinzipien aufgefordert. So groß die Verantwortung der Politik sein möge, "sie befreit Wissenschaftler nicht von ihrer eigenen ethischen Verantwortung", schrieb Franziskus in einer am Mittwoch veröffentlichten Botschaft. Er wandte sich damit an die Teilnehmer einer Sitzung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.
Führende US-Katholiken haben Papst Franziskus für die klare Ablehnung der Todesstrafe in seiner neuen Sozialenzyklika "Fratelli tutti" applaudiert. Sie sei von dem "unmissverständlichen Widerstand der Kirche gegen die Todesstrafe" ermutigt, twitterte die Ordensfrau Helen Prejean. Sie freue sich über die "Verkündigung der unantastbaren Würde allen menschlichen Lebens, selbst des Lebens von Mördern", erklärte die langjährige Aktivistin gegen die Todesstrafe, deren Geschichte 1996 in dem oscar-prämierten Drama "Dead Man Walking" verfilmt wurde.
Der ägyptische Großimam Ahmad al-Tayyeb hat die Enzyklika "Fratelli tutti" von Papst Franziskus als Weckruf an das menschliche Gewissen gewürdigt. "Sie offenbart eine globale Realität, deren Positionen und Entscheidungen instabil sind. Es sind die verletzlichen und an den Rand gedrängten Menschen, die den Preis dafür zahlen", schrieb der Großscheich der Kairoer Al-Azhar-Universität auf Twitter.
Hier finden Sie die Sozialenzyklika von Papst Franziskus, die der Vatikan an diesem Sonntag veröffentlicht hat, in vollem Wortlaut und offizieller deutscher Übersetzung.
Mit einem Plädoyer für Geschwisterlichkeit und Freundschaft über alle Grenzen hinweg hat Papst Franziskus sich an die Menschheit gewandt. In der am Sonntag veröffentlichten Enzyklika "Fratelli tutti" mahnt er zu einer Abkehr von Egoismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Nur so ließen sich die Folgen der Corona-Pandemie und globale Herausforderungen wie soziale Ungleichheit und Migration bewältigen.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist am Donnerstag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Bei dieser Gelegenheit habe er Franziskus zu einem Besuch in Deutschland eingeladen, sagte der Politiker im Anschluss an die Begegnung. "Nordrhein-Westfalen wäre gerne Gastgeber." Es gebe dafür im nächsten Jahr mehrere passende Anlässe, etwa die alle sieben Jahre stattfindende Heiligtumsfahrt in Aachen oder die Feierlichkeiten zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland.
Der Papst hat sich erneut gegen ein unbedachtes "Weiter so" nach der Corona-Krise ausgesprochen. "Wir wollen die Gesellschaft erneuern und nicht einfach zur sogenannten 'Normalität' zurückkehren", sagte Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Denn diese Normalität sei krank gewesen - geprägt von Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Umweltzerstörung.
Der Papst hat die Weltgemeinschaft in der Corona-Pandemie zu einer neuen Weichenstellung aufgerufen. Diese Zeit der Prüfung sei zugleich ein "Moment der Entscheidung", sagte Franziskus am Freitag in einer Video-Ansprache an die Uno-Vollversammlung in New York. Anlass ist das 75-jährige Bestehen der Vereinten Nationen.
Papst Franziskus hat am Montag eine Gruppe autistischer Kinder aus dem österreichischen Sankt Pölten empfangen. Die acht Kinder mit je einem Elternteil und insgesamt zwei Betreuern wurden begleitet von der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und dem Sankt Pöltner Bischof Alois Schwarz. In einer kurzen Ansprache ermunterte der Papst die Kinder, dankbar zu sein. Danke zu sagen - für das Leben, die Geschöpfe, die Eltern und Betreuer -, sei eine einfache und schöne Art des Gebets.
Am fünften Tag unserer Reise fahren wir mit einem Bus nach Zakopane. Nach der Messe im Sanktuarium Matki Bozej Fatimskiej sehen wir uns das touristische Zentrum der Kleinstadt an. Auf der langgezogenen Kuppe der 1126 Meter hohen Gubalówka, einem der Hausberge von Zakopane, ist Jahrmarkt. Eine grellbunte aufblasbare Riesenrutsche, auf den Wulsten des Geländers bekrönt mit Palmen, versperrt jegliche Aussicht ins Tal. Mit der Standseilbahn sind wir zu zwölft zur Bergstation gefahren, während sich der andere Teil unserer Gruppe unten im Ort vergnügt.
Wer sich in Südpolen auf die Spuren des heiligen Johannes Paul II. begibt, der sollte einen Besuch in zwei nahe beieinander liegenden Orten etwa eine Autostunde südwestlich seiner ehemaligen Bischofsstadt nicht versäumen. Um kurz nach acht Uhr bereits sitzen wir heute bei kühlem und bewölktem Wetter im Bus. Und wenn vielleicht der gestrige Tag mehr den Charakter einer touristischen Visite hatte, so finde ich mich heute schon am frühen Morgen mitten in einer Wallfahrt wieder. Bischof Bertram lädt uns am Mikrofon zum Morgenlob ein und stimmt mit kräftiger Stimme an: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren.“
Trotz der Corona-bedingten Auflagen findet am Samstag in Berlin erneut ein "Marsch für das Leben" statt. Die sich unter anderem gegen Abtreibungen und aktive Sterbehilfe richtende Kundgebung beginnt um 13 Uhr beim Brandenburger Tor, wie der veranstaltende Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von zwölf Organisationen, ankündigte. In einem Grußwort übermittelte der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, den Dank von Papst Franziskus an die Teilnehmer.
Papst Franziskus hat den in Norditalien erstochenen Priester Don Roberto Malgesini als "Zeugen der Nächstenliebe" gewürdigt. Bei der Generalaudienz am Mittwoch im vatikanischen Damasushof sprach das Kirchenoberhaupt von einem "Martyrium" und rief zum Gebet für den Getöteten auf.