Alterzbischof Schick wirbt für Dialog

Auschwitz-Workshop der Maximilian-Kolbe-Stiftung

Angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine und weiterer Konflikte weltweit ruft der Vorsitzende des Stiftungsrats der Maximilian-Kolbe-Stiftung, Ludwig Schick, zum Einsatz gegen Hass und Gewalt auf. "Gerade jetzt ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben und sich für Versöhnung und Frieden einzusetzen. Hass und Gewalt dürfen nicht das letzte Wort haben. Gerechtigkeit für die Opfer und Solidarität mit ihnen sind dabei unerlässlich", erklärte der ehemalige Bamberger Erzbischof.

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung veranstaltet vom 11. bis 16. August den 14. Europäischen Workshop in Oswiecim (Auschwitz). "Der Workshop ermöglicht jungen Erwachsenen aus ganz Europa, gemeinsam von Auschwitz zu lernen und einen Beitrag für eine friedlichere Zukunft zu leisten", betonte Schick. Er feiert am 14. August, dem Todestag des heiligen Maximilian Kolbe, die Eucharistie in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz.

Der Workshop ist nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz eine wichtige Plattform, an der Menschen aus mehreren europäischen Ländern teilnehmen. Sie setzten sich mit fortbestehenden Prägungen und Verletzungen auseinander, die von Auschwitz und dem Zweiten Weltkrieg ausgingen. "Dabei wird der Fokus auf einem angemessenen Umgang mit der prekären Gegenwart dieser Geschichte liegen."

Der Workshop biete 30 Teilnehmern aus elf ost- und westeuropäischen Ländern die Möglichkeit, "ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven im Hinblick auf Gewaltüberwindung und Versöhnung zu teilen und sich über die damit verbundenen Herausforderungen auszutauschen", hieß es. Der jährliche Workshop trage zur Stärkung eines europäischen Diskurses bei, der auf Heilung und Versöhnung ziele. Auch entstehe ein europäisches Netzwerk.

Die Maximilian-Kolbe-Stiftung wurde 2007 mit Unterstützung der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz gegründet. Ziel der katholischen Stiftung ist es, Beiträge zur Stärkung der kirchlichen Versöhnungsarbeit in Europa zu leisten und sich für Opfer von Unrecht und Gewalt zu engagieren.

Maximilian Kolbe ging 1941 stellvertretend für einen Mithäftling in Auschwitz in den Tod. Damit habe er ein Zeichen gesetzt, dass Hass und Gewalt nicht das letzte Wort hätten, erklärt die Stiftung.

KNA

01.08.2023 - Judentum , NS-Zeit , Versöhnung