Zum 85. Jahrestag

Gedenkweg mit Bischöfen erinnert an Novemberpogrome der Nazis

Zum 85. Jahrestag erinnern die Kirchen und der Handelsverband Berlin-Brandenburg am 9. November gemeinsam an die nationalsozialistischen Novemberpogrome von 1938. Sie laden zur Teilnahme an einem "Gedenkweg" vom Winterfeldtplatz in Schöneberg zum Jüdischen Gemeindehaus in Charlottenburg ein. Kurze Ansprachen an mehreren Zwischenstationen halten Erzbischof Heiner Koch, Landesbischof Christian Stäblein, Handelsverbands-Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen und der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein.

Entlang der Wegstrecke befanden sich früher mehr als 100 jüdische Geschäfte. Viele ihrer Besitzer wurden während der Novemberpogrome misshandelt oder ermordet. Jüdische Synagogen, Einrichtungen und Geschäfte wurden zerstört.

Koch erklärte mit Blick auf die gegenwärtigen antisemitischen Übergriffe, der Gedenkweg solle ein "Zeichen der Solidarität mit unseren jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn" sein. Deren "unbedingter Schutz" sei Aufgabe der gesamten Gesellschaft, betonte Stäblein. Auch Busch-Petersen bezeichnete den Gedenkweg als wichtiges Signal gegen den wiedererstarkten Antisemitismus.

KNA

06.11.2023 - Antisemitismus , Gedenken , Judentum