„Black Lives Matter“ haben sie sich auf die Fahnen geschrieben und wollen damit zum Ausdruck bringen: Das Leben von Schwarzen ist genausoviel wert wie das von Weißen! Die US-amerikanische Bürgerbewegung, die sich gegen Polizeigewalt und vermeintlichen Rassismus in der Gesellschaft wehrt und dafür von Medien und Öffentlichkeit in Europa gefeiert wird, gerät jedoch zunehmend selbst in Rassismusverdacht.
Aus Sicht des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, ist es höchste Zeit, bestehende Gesetze aus der Zeit des Nationalsozialismus neu zu erlassen. Über das Namensänderungsgesetz hinaus gebe es 28 Gesetze und auch einige Paragrafen, die auf Grundlage der Ermächtigungsgesetze von 1933 mit antisemitischer Motivation erlassen worden seien und weiterhin bestünden, sagte Klein am Montag in Berlin.
„Fake News“ und Hetze machen im Internet in Windeseile die Runde – nicht erst, seit die Corona-Pandemie die politische und wirtschaftliche Unsicherheit massiv ansteigen ließ. Baden-Württembergs Antisemitismus-Beauftragter Michael Blume (CDU) befasst sich in seinem neuen Buch „Verschwörungsmythen“ mit der Problematik. Im Exklusiv-Interview spricht er über Judenhass, Religion und die bevorstehende US-Präsidentenwahl.
Zum heutigen Jahrestag des Anschlags auf die Synagoge in Halle finden Politiker deutliche Worte und fordern Wachsamkeit im Kampf gegen Judenhass. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erklärte am Donnerstag in Berlin: "Wir haben seitdem viel dafür getan, aber noch immer wird uns vor Augen geführt, dass Antisemitismus in Deutschland nicht überwunden ist." Juden dürften in Deutschland nie wieder in Angst leben müssen.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, fordert die Umbenennung der nach dem früheren Papst Pius XII. (1939-1958) benannten Pacelliallee in Berlin. "Die Debatte rückt die umstrittene Rolle in den Fokus, die Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs einnahm. Er schwieg zum Holocaust und zum Mord an den Sinti und Roma, von denen viele dem katholischen Glauben angehörten, oder protestierte zumindest nicht vernehmlich", sagte Klein.
TIRSCHENREUTH (pdr/sm) – Bischof Rudolf Voderholzer hat die 400. Fatima-Wallfahrt im oberpfälzischen Tirschenreuth zum Anlass genommen, die aktuelle Instruktion der Kleruskongregation ausdrücklich zu begrüßen und sein Votum öffentlich zu begründen.
Antisemitismus ist einem Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) zufolge in sämtlichen extremistischen Bereichen in Deutschland verbreitet. Judenfeindschaft sei unter Rechtsextremisten, bei "Reichsbürgern und Selbstverwaltern", im Islamismus und Ausländerextremismus wie im Linksextremismus in den unterschiedlichsten Formen präsent, heißt es im "Lagebild Antisemitismus" des Bundesamtes, das am Montag in Köln veröffentlicht wurde.