Der Transfer der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aus Griechenland soll offenbar nun doch schon in der kommenden Woche beginnen. Das Bundesinnenministerium teilte am Dienstagabend mit, Innenminister Horst Seehofer (CSU) habe sich mit Abgeordneten der Koalitionsfraktionen verständigt, dem Bundeskabinett vorzuschlagen, mit der Verteilung in einem ersten Schritt zügig zu beginnen und bis zu 50 Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Das Kabinett kommt heute zusammen.
Um Altenheime nicht dauerhaft zu isolieren, fordert Ärztepräsident Klaus Reinhardt neue Regeln zum Schutz der Bewohner vor einer Infektion mit dem Coronavirus: Dann müssten Besuche wieder möglich sein, sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) - "aber eben abgesichert. Wir müssen da in Zukunft größeren Aufwand treiben".
In Berlin gilt das wegen der Corona-Pandemie staatlich angeordnete Versammlungsverbot weiter auch für Gottesdienste. Das Verwaltungsgericht wies einen Eilantrag des Vereins "Freundeskreis St. Philipp Neri", im katholischen "Institut Philipp Neri" Gottesdienste mit bis zu 50 Gläubigen feiern zu dürfen, am Dienstag zurück, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage erklärte. Die katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen hatten bundesweit dazu aufgerufen, das Versammlungsverbot zu achten und öffentliche Gottesdienste vorerst abgesagt.
Freispruch für Kardinal George Pell: Die sieben Richter von Australiens oberstem Gericht haben am Dienstag die Haftstrafe des früheren vatikanischen Wirtschaftsministers (78) wegen sexuellen Missbrauchs in allen fünf Fällen aufgehoben.
Papst Franziskus hat der jüdischen Gemeinde Roms zum bevorstehenden Pessach-Fest gratuliert. In einem Grußschreiben an Oberrabbiner Riccardo Di Segni, aus dem der Informationsdienst Sir zitiert, schrieb der Papst, er wolle "insbesondere in der gegenwärtigen Prüfung, die wie alle durchleben", die "Bande der Freundschaft und des gemeinsamen Einsatzes für die Schwächsten" erneuern.
Mit einer gemeinsamen Videobotschaft haben der Münchner Erzbischof Reinhard Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die Christen am Montag auf die Karwoche eingestimmt. "Wir hoffen, dass am Ende der Woche das Hallelujah, die große Lobpreisung zu hören ist", sagte Marx. Damit bezeugten die Christen, "dass Gott stärker ist als der Tod, dass die Liebe stärker ist als der Hass und dass wir eine Hoffnung haben".
Die katholischen Bischöfe in Deutschland rufen alle Christen auf, in der Karwoche und an den Ostertagen trotz der Corona-Krise besonders miteinander verbunden zu bleiben. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, erinnerte daran, dass der zum Palmsonntag passende Ruf "Hosanna" eigentlich weniger Jubel bedeute, sondern eine flehentliche Bitte sei: "Hilf doch Herr". Dieser möge kommen und den Menschen beistehen: "Wie sehr passt das in diese Zeit, wo viele leiden und zweifeln", betonte Bätzing.
Eine traditionalistische Gemeinschaft in Berlin wehrt sich gegen das Gottesdienstverbot. Mit dem Argument, dass für Kirchen keine strengeren Regeln gelten sollten als für Supermärkte, hat der "Freundeskreis St. Philipp Neri" vor dem Verwaltungsgericht Berlin geklagt. Laut einem Bericht von "Süddeutscher Zeitung" (SZ), NDR und WDR wurde in der Kirche St. Afra am Samstag auch die Mundkommunion ausgeteilt.
Papst Franziskus hat die Menschen aufgerufen, in der derzeitigen Krise auf Gott zu vertrauen und anderen zu dienen. "Wir dürfen das nicht verraten, wofür wir geschaffen wurden, und das nicht aufgeben, was zählt", sagte das Kirchenoberhaupt in seiner Predigt am Palmsonntag, "dies bleibt, alles andere vergeht". Den Gottesdienst, der von zahlreichen Onlineportalen und Rundfunksendern übertragen wurde, feierte der Papst mit nur wenigen anderen im vorderen Teil des Petersdomes.
Im Bistum Augsburg ist am Freitag ein mit dem Coronavirus infizierter Priester im Alter von 76 Jahren gestorben. Das teilte die Diözese auf ihrer Internetseite mit. Er ist vermutlich der erste Priester in Deutschland, der dieser Krankheit zum Opfer fiel. Der ernannte Augsburger Bischof Bertram Meier zeigte sich bestürzt: "Nun hat Corona auch unser Presbyterium erreicht."
Der Vatikan hat die einschränkenden Sicherheitsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorerst bis Ostern verlängert. Dies gab das vatikanische Presseamt am Freitag bekannt. Am 3. April lief die Gültigkeit der Schutzvorkehrungen ab, die das vatikanische Staatssekretariat und das Governatorat des Vatikanstaates Mitte März verkündet hatten.
Für "völlig überflüssig" hält die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Möglichkeit zur Ladenöffnung an Karfreitag und Ostermontag in Baden-Württemberg. Es gebe keinen zusätzlichen Bedarf. Verdi äußerte die Befürchtung, dass "in erster Linie wieder Baumärkte und Gartencenter die Ausnahmeregelung für ihre Umsatzsteigerungen nutzen werden".
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich persönlich in Gesprächen mit den Arbeitgebern auf dem Gesundheitssektor dafür einsetzen, dass Pfleger und Schwestern, die in der Corona-Krise besonders gefordert sind, Zusatzzahlungen erhalten. Das kündigte Spahn auf der Homepage der "Bild"-Zeitung an. Spahn sagte wörtlich: "Ich würde gerne zusammen mit den Arbeitgebern schauen, wie wir Wege finden, denjenigen, die jetzt Großartiges leisten jeden Tag, dafür noch mal eine besondere Anerkennung zu geben."
Aufgrund der Corona-Pandemie findet die traditionelle Kollekte für das Heilige Land in diesem Jahr an unterschiedlichen Terminen statt. Während die deutschen Bischöfe für den Palmsonntag (5. April) und Karfreitag (10. April) zu Spenden für Seelsorge- und Sozialprojekte im Nahen Osten aufrufen, soll auf Ebene der Weltkirche die Kollekte am 13. September stattfinden. Es handelt sich dabei um den Sonntag vor dem Fest Kreuzerhöhung (14. September), das wiederum thematisch eng mit dem Karfreitag verbunden ist.
Australiens Oberstes Gericht wird in der Karwoche über Kardinal George Pell und seine Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs entscheiden. Als Termin für die Bekanntgabe, ob die Verurteilung Bestand hat oder ob der 78-Jährige aus Mangel an Beweisen freikommt, ist auf den 7. April festgesetzt, wie das Gericht via Twitter mitteilte.
Die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Kirchen sieht der Prager katholische Priester Tomas Halik als "ein Zeichen Gottes und als einen Aufruf". Möglicherweise sei diese Zeit der leeren Gotteshäuser ein warnender Blick in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft, schreibt Halik in einem Gastbeitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" (Donnerstag).
Die italienischen Bischöfe haben betont, dass die Kirche in der Corona-Krise eng an der Seite der Gläubigen bleibe. "All unsere Priester sind weiter nahe bei den Menschen", versicherte Bischofskonferenz-Generalsekretär Stefano Russo im Interview des Pressedienstes SIR. Das gelte, obwohl bereits Dutzende Geistliche in Italien an der Viruserkrankung gestorben seien.
Dürfen Alte, Kranke und Sterbende in Zeiten der Corona-Pandemie Familie und Freunde sehen? Jesuitenpater Klaus Mertes plädiert in der "Zeit" (Donnerstag) dafür, das Selbstbestimmungsrecht der Einzelnen zu respektieren. "Es ist ein fundamentales Recht jedes Menschen, in der Not Beistand zu bekommen, selbst wenn sich für ihn ein Infektionsrisiko ergibt."
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat sich trotz der Corona-Krise gegen pauschale Besuchsverbote und Ausgangssperren in Pflegeheimen ausgesprochen. "Es darf bei der Diskussion um den notwendigen Schutz vor Infektionen in Pflegeeinrichtungen nicht vergessen werden, dass die Menschen in den stationären Einrichtungen wohnen, dort leben und eben nicht 'verwahrt' werden", sagte Westerfellhaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch).
Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) begeht heute ihrem 40. Gründungstag. KU-Präsidentin Gabriele Gien kündigte an, ihre Uni wolle expandieren. Man brauche weitere Standorte im urbaneren Raum, sagte Gien. “Am besten wären zusätzliche Campusse in Berlin und Rom. Das brächte uns näher an die große Politik heran und ans Herz der Kirche.”
Die deutschen Bischöfe bitten auch in diesem Jahr zum Palmsonntag um Spenden für die Christen im Heiligen Land. "Die Christen dort sind noch deutlich mehr als bisher auf unsere Hilfe angewiesen. Das Heilige Land braucht gerade jetzt unsere Solidarität. Die deutschen Bischöfe rufen die Katholiken in Deutschland deshalb zu einer großherzigen Spende auf", sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz.
Die Bundesärztekammer spricht sich dafür aus, für solche Personen die Kontaktsperre zu lockern, die eine Corona-Ansteckung schon überwunden haben. Dafür wäre es gut, möglichst viele Bundesbürger auf Antikörper zu testen. "Alle, die immun sind, weil sie die Infektion schon hinter sich haben, könnten dann wieder zur Arbeit gehen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen", sagte Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag).
Die Kirchensteuereinnahmen werden einem Wirtschaftsjournalisten zufolge wegen der Corona-Krise sinken. Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland könnten im laufenden Jahr etwa 1,5 Milliarden Euro weniger einnehmen als geplant, sagte Wirtschaftsberater Ernst Dohlus am Montag auf dem Kölner Internetportal domradio.de. Die Kirchen bekämen demnach zwischen 10 und 15 Prozent weniger als angenommen.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat Heinrich Bedford-Strohm zum Geburtstag gratuliert. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), wird am heutigen Montag 60 Jahre alt. Bätzing würdigte den bayerischen Landesbischof in seinem Gratulationsschreiben als "verlässlichen Partner des Dialogs und Garanten für das ökumenische Miteinander".
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (CDU), fordert angesichts der Zunahme der Corona-Todesfälle eine weitgehende Isolierung der Pflegeheime: "Für Pflegeeinrichtungen muss gelten: Tür zu. Nur die, die dort arbeiten, sollten reinkommen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ, Montag). Auch Ausgangsbeschränkungen für Pflegebedürftige seien wichtig: "Selbst Spaziergänge können problematisch sein. So hart das klingt, eine vollkommene Isolation der Einrichtungen wäre das Beste."
Mit Trauer und Bestürzung haben die Bischöfe in Hessen auf den Tod von Landesfinanzminister Thomas Schäfer (CDU) reagiert. Die Menschen in Hessen hätten von dessen Erfahrung, hoher Kompetenz und Weitsicht profitiert, erklärte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Sonntag. Der Fuldaer Bischof Michael Gerber betonte, Schäfer habe sich mit großer Sachkompetenz, Charisma und Mut für das Land eingesetzt.
Mit Blick auf das Ausmaß der Corona-Pandemie hat Papst Franziskus zu einem "Sonntag der Tränen" aufgerufen. In einem Gottesdienst in seiner Residenz Santa Marta warb er um Anteilnahme am Leiden von Betroffenen der Viruserkrankung. Auch Jesus habe sich angesichts der Krankheit und des Todes eines Freundes nicht geschämt zu weinen. Die Messe, an der nur wenige enge Mitarbeiter des Papstes teilnahmen, wurde im Internet übertragen.
Der Berliner Moraltheologe Andreas Lob-Hüdepohl hat eine Verweigerung von Beatmungsgeräten für Corona-Kranke über 80 Jahren als "absolut verwerflich" bezeichnet. Lob-Hüdepohl, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrats ist, sagte, Alter, soziale Herkunft oder andere derartige Kriterien als alleinige Grundlage zu nehmen, sei "moralisch schlichtweg abzulehnen". Nach jüngsten Bericht erhalten im Elsass betagte Corona-Patienten wegen fehlender Ressourcen keine Beatmung mehr.
Der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen, Franz Müntefering, hält es für möglich, dass ältere Menschen und chronisch Kranke im Zuge der Corona-Krise länger in Quarantäne bleiben müssen als andere Gruppen. "Wir haben es bisher in Deutschland geschafft, in einer extremen Ausnahmesituation mit vernünftiger und konsequenter Vorgehensweise vermeidbare Schäden zu vermeiden", sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Freitag).
Der Papst spendet 30 Beatmungsgeräte an besonders von der Corona-Krise betroffene Kliniken. Wie der Vatikan am Donnerstagabend mitteilte, wird die Aktion vom Apostolischen Almosenamt koordiniert.
Ein als wundertätig verehrtes römisches Kruzifix aus der Pestzeit ist am Donnerstag in den Vatikan gebracht worden. Laut lokalen Medien soll es am Freitag bei einem Gebet von Papst Franziskus gegen die Corona-Pandemie gezeigt werden. Das aus dem 14. Jahrhundert stammende lebensgroße Abbild des Gekreuzigten war während der Pest 1522 in Prozessionen durch Rom getragen worden, bis die Seuche nach 16 Tagen abebbte. Seit dem frühen 19. Jahrhundert hängt es in der Kirche San Marcello al Corso.
Angesichts der raschen Entwicklung der Corona-Krise hat der Vatikan seine Anweisungen zur Karwoche und zum Osterfest aktualisiert. Demnach sind katholische Bischöfe und Priester in den betroffenen Ländern angehalten, die Gottesdienste ohne Anwesenheit von Gläubigen zu feiern. Auch die gemeinsame Feier mehrerer Geistlicher und der Austausch des Friedensgrußes sollen laut dem am Mittwoch erlassenen Dekret unterbleiben.
Das katholische Osteuropahilfswerk Renovabis sieht es als positiv an, dass die EU mit Albanien und Nordmazedonien Beitrittsverhandlungen führen möchte. "Wir begrüßen diese Entscheidung außerordentlich", sagte Renovabis-Geschäftsführer Burkhard Haneke am Mittwoch in Freising. Denn unter diesen Vorzeichen könnten in beiden Ländern Schritte zu einer langfristig günstigeren wirtschaftlichen Entwicklung unternommen werden.
Angesichts der Corona-Krise hat der Vatikan besondere Empfehlungen für das Osterfest der mit Rom verbundenen Ostkirchen veröffentlicht. Alle betroffenen Kirchen seien angehalten, für die Feierlichkeiten geeignete Seuchenschutzregeln zu erlassen, hieß es in einem am Mittwoch veröffentlichten Schreiben der zuständigen vatikanischen Kongregation. Die Richtlinien sollten im Einklang mit den Vorgaben der jeweiligen Länder stehen.
Die christlichen Kirchen weltweit rufen angesichts der Corona-Pandemie für Mittwoch zu einem gemeinsamen Gebet auf. Nach einem Vorschlag von Papst Franziskus sollen Gläubige aller Konfessionen zur Mittagszeit das Vaterunser beten. Der ökumenische Weltkirchenrat in Genf unterstützte die Initiative. Das geeinte Gebet in schwerer Zeit erinnere daran, "dass wir eine menschliche Familie sind", erklärte am Dienstag der Generalsekretär des Kirchenrats, Olav Fykse Tveit.
Mit einer selbstlosen Tat hat ein italienischer Priester inmitten der Corona-Krise weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Laut Medienberichten (Dienstag) rettete der 72-Jährige einem ebenfalls am Virus erkrankten Mitpatienten das Leben, indem er ihm das eigene Beatmungsgerät überließ. Der Geistliche selbst starb wenig später an den Folgen der Krankheit.
Die Deutsche Bischofskonferenz ruft die Katholiken in der Bundesrepublik auf, sich am geplanten weltweiten Gebet mit Papst Franziskus zu beteiligen. "Es ist eine gute Gelegenheit, sich als Universalkirche mit dem Heiligen Vater vereint zu wissen und in dieser schweren, leidgeprüften Zeit das gemeinsame Gebet zu suchen", erklärte der Konferenz-Vorsitzende, der Limburger Bischof Georg Bätzing, am Dienstag in Bonn. Papst Franziskus zeige, wie sehr es ihm ein Anliegen sei, Kirche als betende Weltgemeinschaft in einer solchen Krise zu erfahren.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) rechnet angesichts der Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronakrise mit einer Zunahme an häuslicher Gewalt. Viele Familien seien momentan in einer schwierigen Situation, sagte sie im RTL-"Nachtjournal". Dies könne zu einem erhöhten Konfliktpotenzial beitragen. "Umso wichtiger ist es, dass jetzt auch die Schutzeinrichtungen weiter aufrecht erhalten werden."
Caritas international rechnet mit weitreichenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die humanitäre Hilfsarbeit weltweit. Entscheidend sei die Stärkung der grundlegenden medizinischen Versorgung vor Ort, sagte ein Sprecher der Hilfsorganisation. So zeigten beispielsweise Erfahrungen im Umgang mit Ebola-Epidemien, dass die meisten Menschen nicht an Ebola selbst, sondern an anderen Erkrankungen gestorben seien, weil Gesundheitszentren und Hospitäler nicht mehr arbeitsfähig waren. Zugleich müsse der Schutz der eigenen Mitarbeiter Priorität haben.
Der Papst hat von der Corona-Krise betroffene Unternehmer nachdrücklich aufgefordert, Kündigungen wegen der aktuellen Umsatzeinbußen zu vermeiden. In einem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview des spanischen TV-Senders La Sexta sagte Franziskus: "Ein Unternehmen, das Mitarbeiter entlässt, um sich zu retten - das kann nicht die Lösung sein." Gerade in der jetzigen Notlage müsse man Menschen Schutz bieten, statt sie auf die Straße zu setzen.