Maria ist uns Vorbild im Glauben. An ihr sehen wir: Gott setzt in Bewegung. Der christliche Glaube ist also nichts „für das Sofa“. Wir Christen haben keinen „Couch-Glauben“, vielmehr sollen wir „Glaubens-Coaches“ sein! Glaube will sich mitteilen, Glaube sucht die Begegnung. Sprechen wir miteinander über das, was uns im Glauben bewegt! Seien wir begeisterte Boten für Jesus Christus! Legen wir Zeugnis ab von der Hoffnung, die uns erfüllt (vgl. 1 Petr 3,15)! Ducken wir uns als Christen nicht weg! Wir brauchen mit dem Evangelium nicht „hinterm Berg zu halten“. Es geht um mutige Verkündigung in glaubwürdigen Worten und sozial-karitativen Werken. Der christliche Glaube ist nicht exklusiv, sondern integrativ und inklusiv. Die Kirche ist kein „Club von Auserwählten“. Sie hat den Auftrag, für alle da zu sein. Der Papst hat in Lissabon klar gesagt: Die Kirche ist offen para todos, für alle, wirklich für alle!
Nicht ganz, aber fast pünktlich hätten die Höchstädter es geschafft, zum 500-jährigen Weihejubiläum der Stadtpfarrkirche auch die Renovierung abzuschließen. Das klappte nicht. Das Patrozinium wurde am Dienstag trotzdem ausgiebig gefeiert.
Papst Franziskus verzichtet am nächsten Mittwoch auf die übliche Generalaudienz. Das gab der Vatikan ohne Angabe von Gründen am Donnerstag bekannt. Das Mittagsgebet zu Mariä Himmelfahrt am Dienstag werde aber stattfinden, hieß es. Das Fest ist in Italien nationaler Feiertag. Am Donnerstag will Franziskus den Präsidenten Madagaskars, Andry Rajoelina, empfangen.
Kurz vor Mitternacht in Sassari, Sardiniens alter Königsstadt. Zehntausende drängen sich im Zentrum, fast jeder vierte ist Tourist. Sie wollen dabei sein, wenn wie jedes Jahr am 14. August, dem Vorabend des Festtags Mariä Himmelfahrt, Hunderte von Männern durch die Straßen tanzen: mit haushohen Kerzen auf den Schultern, die größten bis zu 400 Kilo schwer. Vorwärts, rückwärts, kreuz und quer tänzeln die Träger mit ihren Lasten durch das Zentrum: je acht Männer, denen Trommler Beine machen. Der Kerzentanz gilt der Gottesmutter, die den Sarden besonders ans Herz gewachsen ist. „Faradda dell’Assunta“ nennen die Einheimischen den Zug der Kerzenträger, der seit 2013 zum immateriellen Kulturerbe der Unesco zählt. Eine Handvoll Zünfte sind Träger der „Festha Manna“, Sassaris größter Feier.
In der kommenden Woche steht ja wieder ein Feiertag an: am Dienstag ist Mariä Himmelfahrt. Tausende Menschen von nah und fern werden an diesem Tag nach Maria Vesperbild fahren. Für den Wallfahrtsort bei Ziemetshausen ist das Hochfest Mitte August, einer der wichtigsten Termine im Kalender. Ehrengast ist in diesem Jahr Erzbischof Georg Gänswein, der ehemalige Privatsekretär des verstorbenen Papstes Benedikt XVI.
Maria Vesperbild ist aber auch abseits vom Trubel immer einen Ausflug wert. Eva Fischer hat sich vom Wallfahrtsdirektor die Kirche und das Gelände zeigen lassen.