GENDERKINGEN – Sieglinde Schmid-Hartmuth aus Genderkingen (Kreis Donau-Ries) fertigt Unikate von Krippenfiguren und bekleidet sie. Die Rohlinge aus Holz, die sortiert auf ihrem Tisch liegen, wirken zunächst wie ganz normale Ersatzteile für Puppen. Nichts deutet darauf hin, dass sich die Gliedmaßen später einmal zu Maria, Josef, Hirten und dem Jesuskind zusammenfügen.
Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Basilika St. Ulrich und Afra ist die langjährige Leiterin der Beratungsstelle für Ehe- Familien- und Lebensfragen, Helga-Kramer Niederhauser, in den Ruhestand verabschiedet worden.
Corona zum Trotz feierten Tausende das Hochfest Mariä Himmelfahrt im bekannten schwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild. Höhepunkt war das Pontifikalamt am Abend, zu dem der Passauer Bischof Stefan Oster angereist war. Er rief dazu auf, den echten, ganzen Jesus zu suchen – nicht nur den bequemen und weltanschaulich angenehmen, der in eine menschliche Schublade passt.
ST. OTTILIEN – Gemeinsam mit Priestern aus der ganzen Diözese feierte Bischof Bertram Meier in der Klosterkirche der Erzabtei St. Ottilien deren Weihejubiläum. Unter ihnen waren Bischöfe, Domkapitulare, Ordenspriester, Pfarrer und Ruhestandsgeistliche, die auf 25, 40, 50, 60, 65 und 70 Jahre priesterliches Wirken zurückblicken.
Du Bischof und Held,
von Gott auserwählt,
mit Glaubenskraft beseelt.
Weise im Rat,
mannhaft an Tat
und mächtig im Wort,
der Heimat ein Hort,
bleib es auch immerfort.
Im Rahmen der feierlichen Einführung des neuen Domdekans Monsignore Dr. Wolfgang Hacker sowie des neuen Domkapitulars Weihbischof Florian Wörner sagte Bischof Bertram Meier in seiner Predigt, der Bischof sei kein Einzelkämpfer, sondern brauche eine starke Truppe, um in das Bistum hineinzuwirken.
Die eigene Hochzeit oder die Geburt des Kindes, das sind für die meisten Menschen wohl die schönsten Tage im Jahr. Was für unsereins die Hochzeit oder eine Geburt ist, ist für Richard Hörmann, Michael Sommer, Marco Leonhart und Ludwig Bolkart die Priesterweihe.
PFAFFENHOFEN/ROTH – Ein Jubiläum wurde in der Gebetsstätte Marienfried gefeiert: Vor 50 Jahren wurde hier erstmals – veranlasst durch einen Tabernakelraub aus dem Heiligtum – ein Sühnegottesdienst gefeiert und damit die Tradition der Sühnenächte eingeführt, die bis heute von zahlreichen Besuchern dankbar wahrgenommen wird.
Brausen, Sturm, Feuerzungen, Sprachenwunder. Wenn wir Pfingsten heute hier im Dom neben den Bericht der Apostelgeschichte stellen, klingt das Ganze recht bescheiden: Es braust allenfalls die Orgel, Singen ist derzeit nur mit Mundschutz erlaubt, Völkerscharen sind gerade nicht bei uns versammelt, und ob die Sprache, die wir in der Kirche sprechen, noch verstanden wird, sei auch dahingestellt. Aber wir würden Pfingsten nicht feiern, wenn es nur Vergangenheit wäre. Auch in der Bibel gibt es nicht nur das laute Pfingsten der „Kraft aus der Höhe“, der Dynamis, die wie Dynamit das enge Gehäuse der Jünger aufsprengt und sie dynamisch in die Öffentlichkeit treten lässt.
AUGSBURG – Das Diözesanmuseum St. Afra ist wieder geöffnet, und die Sonderausstellung „en face“ wurde bis 23. August verlängert. Sie zeigt eine eindrucksvolle Gegenüberstellung zeitgenössischer Arbeiten mit historischer Kunst aus 17 Jahrhunderten. Die modernen Werke des Künstlers Harry Meyer greifen Formen und Inhalte der Sakralkunst auf, treten mit ihnen in einen Dialog und ermöglichen dem Betrachter, der „en face“ (gegenüber) ist, individuelle Interpretationen.
AUGSBURG – Wenn am 18. Mai des 100. Geburtstags von Papst Johannes Paul II. gedacht wird (siehe Seite 2/3), dann weckt dies ganz besondere Erinnerungen auch bei einem Mann, der derzeit selbst im Mittelpunkt des medialen Interesses steht: der designierte Augsburger Bischof Bertram Meier. Für ihn verbinden sich viele unvergessliche Erlebnisse, bleibende und prägende Eindrücke mit dem großen Pontifex aus Polen. Im Exklusivinterview erzählt er der Katholischen SonntagsZeitung davon.
AUGSBURG – Seuchen und Epidemien waren in Europa lange Zeit keine allgegenwärtige Bedrohung mehr. Erst die Corona-Pandemie erinnert daran, dass die Menschheit über Jahrhunderte immer wieder Opfer von Pest und Cholera war. Die Erkrankten wurden von diesen Seuchen zu Tausenden dahingerafft.
Allein den Betern kann es noch gelingen,
das Schwert ob unsern Häuptern aufzuhalten
und diese Welt den richtenden Gewalten
durch ein geheiligt Leben abzuringen.
ST. OTTILIEN – Unter den zahlreichen Besuchern der Erzabtei St. Ottilien sind auch solche, die eine besondere Verbindung zu diesem Ort haben: Es sind jüdische Gäste auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Sie selbst oder ihre Vorfahren waren „Displaced Persons“ (DP), Menschen, die ihre Heimat verloren hatten und nach ihrer Befreiung aus dem Konzentrationslager in St. Ottilien Zuflucht fanden oder gar hier geboren wurden.
AUGSBURG – Als vor einigen Wochen zur Bekanntgabe des Namens des zukünftigen Bischofs die Glocken in der ganzen Diözese läuteten, fragten sich manche: „Wer ist jetzt wohl gestorben?“ Am vergangenen Dienstagabend läuteten wieder in der ganzen Diözese die Glocken. Dieses Mal war tatsächlich jemand gestorben: Der emeritierte Bischof Viktor Josef Dammertz ist am 2. März um 4 Uhr von seinem Schöpfer abberufen worden.
AUGSBURG – Von der Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit dem künftigen Bischof von Augsburg zu unterhalten, machten beim Kamingespräch im Haus St. Ulrich in Augsburg rund 80 Gäste Gebrauch. Trotz seines Zeit- und Termindrucks war Prälat Bertram Meier bereit, über sich und die Akzente, die er als Oberhirte setzen möchte, zu informieren und sich den Fragen der Besucher zu stellen.
Die Sedisvakanz im Bistum Augsburg nähert sich dem Ende. Am 21. März wird Prälat Bertram Meier, bisher Diözesanadministrator, zum neuen Bischof geweiht. Im Exklusivinterview erläutert er seine Pläne.
AUGSBURG – Heute feiert Weihbischof Florian Wörner seinen 50. Geburtstag. Genau die Hälfte seines Lebens hat er dann im Dienst der Diözese zugebracht. Denn mit 25 Jahren fing er als Pfarrei-Praktikant in Pfersee an. Das sei „etwas sehr Prägendes“ für sein Leben, findet der Weihbischof. „Ich habe richtig entschieden, diesen Weg zu gehen, und bereue keinen Tag.“
GÜNZBURG – Die Premiere ist geglückt. Von der ersten ökumenischen Nacht der Kirchen in Günzburg waren die Vertreter der Geistlichkeit und auch das Publikum begeistert. „Die Resonanz war deutlich größer als erwartet“, erzählt Friedrich Martin, einer der beiden evangelischen Stadtpfarrer.
AUGSBURG – Am 31. Oktober 1999, also am Reformationstag vor 20 Jahren, wurde die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre in der evangelisch-lutherischen Kirche St. Anna in Augsburg unterzeichnet. Diözesanadministrator Bertram Meier gibt eine Einschätzung aus heutiger Sicht. Er beginnt mit einem Zitat Johannes Pauls II.:
Seit Jahrzehnten laufen fleißige Sammler von Haus zu Haus und bitten um Spenden für Menschen in Not. An diesem Sonntag beginnt wieder die traditionelle Caritas-Herbstsammlung mit der Kollekte in den Gottesdiensten.
Der emeritierte Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat sich am Sonntagnachmittag mit einem Dankgottesdienst im Augsburger Dom von seiner Diözese verabschiedet. Zu der Feier und dem anschließenden Empfang auf der Domplatte kamen laut Bistum rund 2.000 Menschen, darunter der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, der Kölner Kardinal Reinhard Woelki, der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sowie der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Florian Herrmann (CSU).