Am 24. Mai eines jeden Jahres ruft die katholische Kirche zum Gebet für die Christen in China auf. Der Gebetstag wurde im Jahr 2007 von Papst Benedikt XVI. begründet und findet am Festtag „Maria, Hilfe der Christen“ statt, der der Muttergottes von Sheshan gewidmet ist. Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, wendet sich mit diesem Gebetsanliegen an alle Gläubigen in Deutschland.
Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (91), früherer Bischof von Hongkong, ist zusammen mit fünf weiteren Menschenrechtlern für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Eine Gruppe von US-Politikern schlug die Hongkonger Aktivisten für die bedeutende Auszeichnung vor, weil sie "leidenschaftliche Verfechter" der Menschenrechte in der chinesischen Sonderverwaltungszone seien, wie die Zeitung "Hong Kong Free Press" berichtet.
Chinas Staatsorgane zur Überwachung der offiziell anerkannten Religionen begehen laut einem US-Bericht "systematische, anhaltende und ungeheuerliche Verletzungen der Religionsfreiheit". Die Kommunistische Partei Chinas und die Regierung übten eine umfassende Kontrolle des religiösen Lebens aus, zitiert der asiatische Pressedienst Ucanews (Dienstag) aus dem neuen Report der "United States Commission on International Religious Freedom". Dabei nutze der Staat ein dichtes Netz von Gesetzen, Vorschriften und Richtlinien, die Partei und Behörden auf allen Ebenen durchsetzten.
Der Prozess gegen den Hongkonger Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (90) und fünf weitere Demokratieaktivisten wird am Mittwoch fortgesetzt. Das Amtsgericht West Kowloon hatte das Verfahren Ende September nach nur zwei Verhandlungstagen überraschend vertagt. Den Angeklagten wird vorgeworfen, eine humanitäre Stiftung nicht ordnungsgemäß registriert zu haben, worauf je 1.300 US-Dollar Geldstrafe drohten. Der "Fonds 612" bot Menschen, die bei den Demokratieprotesten 2019 verhaftet wurden, finanzielle, rechtliche und psychologische Hilfe.
Der Vatikan hat das umstrittene Geheimabkommen mit der Volksrepublik China verlängert. Die Vereinbarung ermöglicht die die Ernennung von Bischöfen im wechselseitigen Einvernehmen. Die vatikanische Seite sei bereit, "den respektvollen und konstruktiven Dialog mit der chinesischen Seite für eine fruchtbare Umsetzung des genannten Abkommens und für eine weitere Entwicklung der bilateralen Beziehungen mit dem Ziel, die Mission der katholischen Kirche und das Wohl des chinesischen Volkes zu fördern", heißt es in der Verlautbarung.
Der Prozess gegen den Hongkonger Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (90) und vier weitere Demokratieaktivisten ist erneut vertagt worden. Das Amtsgericht West Kowloon verlegte die nächste Verhandlung auf den 26. Oktober. Den fünf Angeklagten wird vorgeworfen, ihren humanitären "Fonds 612" nicht ordnungsgemäß registriert zu haben. Dieser bot Menschen, die bei den Demokratieprotesten 2019 verhaftet wurden, finanzielle, rechtliche und psychologische Hilfe.
Am 24. Mai eines jeden Jahres ruft die katholische Kirche zum Gebet für die Christen in China auf. Der Gebetstag war im Jahr 2007 von Papst Benedikt XVI. am Fest „Maria, Hilfe der Christen“, der Muttergottes von Sheshan, begründet worden. Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, wendet sich mit diesem Gebetsanliegen an alle Gläubigen: „Setzen wir an diesem Tag gemeinsam ein Zeichen weltkirchlicher Solidarität, indem wir in den Fürbitten unserer Schwestern und Brüder in China gedenken.“
Die Sinologin Katharina Wenzel-Teuber sieht Chinas Katholiken trotz des Abkommens zwischen Vatikan und Peking unter starkem Druck. Insbesondere gebe es "Zwangsmaßnahmen" gegen Priester, Ordensschwestern und Gemeinden in der nicht von Peking anerkannten "Untergrundkirche", sagte die Chefredakteurin der Zeitschrift "China heute" der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) im Interview.
Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Heiner Wilmer, ruft zur Teilnahme an der internationalen Gebetswoche für die Kirche und die Menschen in China auf. Die Aktion erkläre sich solidarisch mit den leidendenden Menschen und Religionsgemeinschaften in China, erklärte Wilmer, der katholischer Bischof von Hildesheim ist. "Hierzu werden wir uns nicht nur der Gebetswoche anschließen, sondern suchen auch den gesellschaftspolitischen Dialog, um auf die Missstände aufmerksam zu machen", betonte der Bischof.
Nach Angaben von Menschenrechtlern verlangt die chinesische Regierung in einer neuen Verfügung von Geistlichen, ihre "Liebe zur Kommunistischen Partei (KP)" zu bekunden. Betroffen seien alle Religionen, darunter buddhistische Lamas, christliche Gemeindeleiter und Priester, muslimische Imame und andere religiöse Führer, teilte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt mit. Dies sei "eine weitere totalitäre Maßnahme zur Einschränkung der Religionsfreiheit". Die Verordnung trete am 1. Mai in Kraft.
Der Vatikan hat sein am Donnerstag verlängertes Abkommen mit China verteidigt. Die Übereinkunft zur Ernennung katholischer Bischöfe sei kirchentheologisch und seelsorglich motiviert, heißt es in einem Beitrag der halbamtlichen Vatikanzeitung "Osservatore Romano", der zusammen mit dem Kommunique verbreitet wurde. Einige "Missverständnisse" rührten daher, dass man den Vertrag mit Absichten, Ereignissen oder politischen Fragen in Verbindung bringe, die mit dem Abkommen nichts zu tun hätten.
Der Vatikan will das umstrittene Abkommen mit China über Bischofsernennungen offenbar fortsetzen. Die "positiven, wenngleich begrenzten" Ergebnisse der vergangenen beiden Jahre legten nahe, die Vereinbarung über einen weiteren Zeitraum weiter anzuwenden, heißt es in einem Leitartikel der halbamtlichen Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Mittwoch).
Die Gespräche zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China drehen sich momentan um den Umgang Pekings mit der Demokratiebewegung in Hongkong. Bis vor kurzem war vor allem die Frage der Anerkennung Taiwans als unabhängiger Staat ein Stolperstein im Dialog zwischen beiden Seiten. Nun hat die Entwicklung in der ehemaligen britischen Kolonie neue Schwierigkeiten in den vatikanisch-chinesischen Beziehungen ausgelöst.
Einem Bericht der chinesischen Parteizeitung "Global Times" (Mittwoch) zufolge ist der Vatikan entschlossen, das vorläufige Abkommen mit der Volksrepublik zu erneuern. Die derzeitigen Verhandlungen seien "ein Beweis dafür, dass das Rahmenabkommen in den vergangenen zwei Jahren gut funktioniert" habe, heißt es in dem Bericht. Dies werde dazu beitragen, "die bilateralen Beziehungen auf die nächste Ebene zu heben".
Die Kommunisten in China setzen den Abriss von Kreuzen auf Kirchen fort. Seit April seien in der Provinz Anhui in der Nähe von Shanghai mehr als 500 Kreuze von Kirchen entfernt worden, berichtet der Hongkong-Korrespondent des asiatischen Pressedienstes Ucanews. Weder die regierungstreue Katholisch-Patriotische Vereinigung noch die Bischöfe leisteten Widerstand gegen die Zerstörung, sagte der protestantische Prediger Paul Lee zu Ucanews.