Mitten im Grauen des Zweiten Weltkriegs schrieb der junge Soldat Heinrich Böll in einem Feldpostbrief an seine Frau: „Ich werde dich wiedersehen und arbeiten für die Wirklichkeit und Wahrheit des Christentums … Das wird eine große Aufgabe sein nach dem Krieg.“ Tatsächlich begriff Böll seine schriftstellerische Tätigkeit als göttlichen Auftrag, nach 1945 die Erfahrungen von Krieg, Leid und Diktatur niemals in Vergessenheit geraten zu lassen.
Das römische Pantheon, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der italienischen Hauptstadt, kostet vom 2. Mai an zwei Euro Eintritt. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten am Montag Vertreter des Kulturministeriums und des Bistums Rom.
Sie hat kein Fundament und nur drei Wände: Die Santa Casa in Loreto, als Elternhaus der Gottesmutter verehrt, ist Italiens größtes Marienheiligtum. Irgendwann im 13. Jahrhundert sollen Engel das Heilige Haus aus Nazareth nach Italien geflogen haben. Nach mehreren Zwischenlandungen fand die legendäre Luftfracht unweit der Adriaküste ein neues Zuhause. Rund um Marias Elternhaus baute man eine riesige Basilika, die noch heute hunderttausende Pilger anzieht.
Von wegen „stade Zeit“! Eine Verpflichtung jagt gerade die nächste: Weihnachtsfeiern, Geschenke und Christbaum kaufen, Weihnachten planen, Wohnung dekorieren ... Der Advent kann mitunter ganz schön stressig sein. Unvorstellbar, dass diese Zeit früher einmal eine Fasten- und Besinnungszeit war. Sandra Gast von Radio Augsburg berichtet.
Rund, aus Tannenzweigen, mit vier Kerzen und ein paar schönen Bändern, Sternen oder Zimtstangen als Deko. So sieht der klassische Adventskranz aus. Mittlerweile gibt es ihn aber in allen Farben und Formen: aus Metall, aus Holz oder Porzellan, als Spirale, oval oder alle Kerzen in einer Reihe. Nur dass es vier Kerzen sind, haben alle gemeinsam. Aber wussten Sie, dass der erste Adventskranz viel mehr Kerzen hatte? Eva Fischer von Radio Augsburg berichtet.
Die 60er Jahre in Deutschland werden nicht umsonst oft als die swinging sixties bezeichnet: Vieles war im Aufbruch, vieles im Umbruch. Und von diesen Gesellschaftlichen Veränderungen blieb auch die katholische Kirche nicht unbeeindruckt. Beim so genannten zweiten Vatikanischen Konzil ging es um Erneuerung und um Veränderung. Sichtbares Beispiel dafür war in den folgenden Jahren zum Beispiel das Aussehen der Kirchen – auch im Bistum Augsburg. Und genau damit beschäftigt sich eine Ausstellung im Augsburger Diözesanmuseum.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will mit einer Gedenktafel und einer Broschüre an das Schicksal des deutsch-jüdischen Vorbesitzers seiner Berliner Dienstvilla erinnern. Das teilte eine Sprecherin des Staatsoberhaupts dem „Spiegel“ mit, wie das Nachrichtenmagazin am Donnerstag vorab mitteilte. „Das Gedenkkonzept steht.“ In wenigen Tagen werde Steinmeier mit seiner Frau in das Haus im Stadtteil Dahlem einziehen.
Die Benennung eines ICE der Deutschen Bahn nach Anne Frank muss aus Sicht des Jüdischen Weltkongresses (WJC) mit Informationen über die Rolle der Bahn bei der Deportation der Juden im Zweiten Weltkrieg einhergehen. Dies könne etwa auf den Fahrplänen in den Zügen oder auf separaten Informationsblättern geschehen, heißt es in einem am Montag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Brief von WJC-Präsident Ronald S. Lauder an Bahn-Chef Richard Lutz. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland verlangt Auskünfte darüber.
Ein einziges Mal fand auf deutschem Boden eine Papstwahl statt: 1417 war das. Die Wahl Martins V. war der Höhepunkt des Konstanzer Konzils. Nur durch das Wehen des Heiligen Geistes war das Wunder der einstimmigen Papstwahl möglich – waren sich die Chronisten sicher. Raben und Krähen verstreuten sich in alle Winde, stattdessen sangen Meisen, Buchfinken und Rotkehlchen vom Dach des Konstanzer Konzilsgebäudes ihre Lieder. Fromme Gesänge der Bittprozession hallten durch die Konstanzer Gassen.
Es ist der 18. August 1976. Vor der Michaeliskirche im sachsen-anhaltinischen Zeitz übergießt sich ein Mann mit Benzin und zündet sich an. Pastor Oskar Brüsewitz hat sich zu der Verzweiflungstat entschlossen, um gegen die „Unterdrückung von Kindern und Jugendlichen“ an den Schulen der DDR zu protestieren.