Rund ein Jahr nach dem Start des Synodalen Wegs zieht das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) eine gemischte Zwischenbilanz. Es gebe im höchsten Gremium der katholischen Laien in Deutschland nach wie vor eine große Unterstützung für den Dialog zur Zukunft kirchlichen Lebens, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg. Zugleich mehrten sich aber auch kritische Anfragen, die eine breitere öffentliche Debatte sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche vermissten.
Wegen der Corona-Pandemie muss auch die nächste geplante Vollversammlung des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg verschoben werden. Die Synodalversammlung in Frankfurt wird nicht wie geplant vom 4. bis 6. Februar 2021 stattfinden, sondern erst vom 30. September bis 2. Oktober. Ein Großteil der Teilnehmer habe erklärt, dass eine Synodalversammlung als Video-Konferenz nicht in Betracht komme. Dazu seien die persönliche Begegnung, das direkte Gespräch und die verbindende Erfahrung des gemeinsamen Gottesdienstes zu wichtig.
Nach einem ersten Gespräch zwischen dem Vatikan und der Deutschen Bischofskonferenz über das vielkritisierte römische Papier zur Weiterentwicklung der Pfarreien zeigen sich die katholischen Laien zuversichtlich. Die Ankündigung eines gemeinsamen Gesprächs unter Einbeziehung von Laienvertretern habe ihn gefreut, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, am Freitag in einer digitalen Pressekonferenz.
Zwei Mal jährlich immer im Frühjahr und im Herbst trifft sich der Diözesanrat zu Beratungen. Die Vollversammlung im März musste ausfallen, auch die jetzige stand auf der Kippe. Unter Einhaltung aller Vorschriften und mit reduziertem Programm fand das Treffen der Laienkatholiken am Freitag statt.
AUGSBURG – Ort, Zeit und Umstände waren geradezu historisch: Nur Stunden vor dem Lockdown in Augsburg schwörte Bischof Bertram den Diözesanrat auf die Zukunft nach Corona ein. Was er dem Gremium in der Basilika Sankt Ulrich und Afra, an der Grablege des Bistumspatrons, zu sagen hatte, war ihm so wichtig, dass er strengen Sicherheitsregeln den Vorzug vor einer Absage gab: „Sozusagen der Wunschzettel des Bischofs“, lud er die Räte bildlich zum Predigtgespräch ein.
Der Vatikan will mit der katholischen Kirche in Deutschland über das vielkritisierte römische Papier zur Weiterentwicklung der Pfarreien sprechen - allerdings auf Ebene der Bischöfe und nicht wie von der Bischofskonferenz gewünscht unter Einbeziehung von Laien. Wie die Bischofskonferenz mitteilte, wird ein Termin gesucht, "um ein erstes zeitnahes Gespräch zu führen". Dem Konferenzvorsitzenden, Bischof Georg Bätzing, erscheint demnach "aber auch das Gespräch mit dem Präsidium des Synodalen Wegs der Sache nach angemessen".
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) begrüßt den jüngsten Vorstoß der Bischöfe zu Gesprächen über die Vatikan-Instruktion zu Pfarreireformen. Eine Beteiligung von katholischen Laien an Gesprächen im Vatikan könne dazu dienen, deren Position darzulegen, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg.
Die Kritik an der Vatikan-Instruktion zu Reformen in Kirchengemeinden dauert an. Einige Bischöfe wandten sich gegen das Papier. Es gab aber auch Zustimmung. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode bezeichnete es als "Bremse der Motivation und Wertschätzung der Dienste von Laien". Die Instruktion habe die Bischöfe völlig überrascht, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Er habe eine vorherige Fühlungnahme mit den Realitäten vor Ort und eine bessere Beachtung der viel beschworenen Synodalität erwartet.
Die neue Vatikan-Instruktion zu Gemeindereformen sorgt in Deutschland weiter für heftige Kritik. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, erklärte, die Instruktion verfehle die Realität der katholischen Kirche in Deutschland: "Sie zeichnet etwas als Ideal, was biblisch und historisch, theologisch und praktisch weder wünschenswert noch real ist." Die Gemeinden hierzulande seien in Sachen Mitverantwortung längst viel weiter.
Mit einem neuen Dokument hat der Vatikan Gemeindereformen Grenzen gesetzt. Laien bleiben laut dem am Montag veröffentlichten Schreiben von der Gemeindeleitung ausgeschlossen. Für die Aufhebung oder Zusammenlegung von Pfarreien, wie sie vielerorts geplant werden, sind demnach jeweils begründete Einzelfallentscheidungen der Bischöfe erforderlich. Der Aufgabe von Kirchengebäuden wegen Finanzknappheit oder Bevölkerungsrückgang erteilt der Vatikan eine Absage. Eine Rechenschaftspflicht für Pfarrer gegenüber ihren Gemeinden besteht nicht.
Die deutschen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) haben das Engagement von Katholiken in Zeiten der Corona-Krise gewürdigt. Zugleich bekräftigten sie, trotz der Pandemie den Dialog zur Zukunft des kirchlichen Lebens fortführen zu wollen. Allerdings füge die Corona-Krise den für den Synodalen Weg definierten Themen "eine neue Dimension hinzu", heißt es in einem am Dienstag in Bonn veröffentlichten Schreiben an die Mitglieder, Berater und Beobachter der Synodalversammlung.
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, wünscht sich eine baldige Lockerung beim Gottesdienstverbot. "Wir erwarten, dass unter Berücksichtigung aller Schutzmaßnahmen, den Religionsgemeinschaften wieder Möglichkeiten eröffnet werden, unter Berücksichtigung strenger Regeln in eingeschränktem Maß wieder zu Gottesdiensten zusammenzukommen", erklärte Sternberg am Donnerstag in Bonn. Die Ostertage hätten gezeigt, dass mediale Übertragungsformen eine Hilfe, aber kein Ersatz seien.
Mit kontroversen Diskussionen über Macht, die Beteiligung von Frauen und das Priesteramt ist am Samstag die erste Synodalversammlung zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland zu Ende gegangen. Bei der am Donnerstag begonnenen ersten Etappe des sogenannten Synodalen Wegs verständigten sich die rund 230 Teilnehmer auf eine Geschäftsordnung und die Besetzung von vier Arbeitsgruppen zu den zentralen Themen des Reformdialogs.
Mit einem feierlichen Gottesdienst im Frankfurter Dom hat am Donnerstagabend der Synodale Weg mit seiner inhaltlichen Arbeit begonnen. Vor dem Gotteshaus demonstrierten rund 100 Katholikinnen für mehr Rechte in ihrer Kirche. Sie beteten und sangen Lieder. Die künftige Stellung von Frauen in der Kirche ist eines der vier zentralen Themen des Reformdialogs.
Vor dem mit Spannung erwarteten inhaltlichen Auftakt des Synodalen Wegs werben führende Vertreter der katholischen Kirche in Deutschland um Gelassenheit. Man werde bei dem Reformdialog die Einheit der Kirche nicht infrage stellen, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg. Warnungen vor einer Kirchenspaltung nannte er überzogen. Ähnlich hatte sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, geäußert.
Alois Glück, früherer Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), erwartet vom Reformprozess in der katholischen Kirche vor allem, dass er die Rolle der Frauen stärkt. Im Interview mit dem Internetportal domradio.de kritisierte er am heutigen Freitag, seinem 80. Geburtstag, den Zustand der Kirche.
Eine vorrangige Orientierung am Wohl der ungeborenen Kinder fordert die katholische Kirche in Deutschland angesichts der stetig wachsenden Möglichkeiten von Gendiagnostik und Fortpflanzungsmedizin. In allen Fällen gelte, dass „menschliches Leben in jedem Augenblick seiner Existenz unverfügbar sein muss“, heißt es in einer in Bonn veröffentlichten Erklärung der Gemeinsamen Konferenz aus Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
Mit Gottesdiensten in vielen Bischofskirchen ist am Sonntag ein neuer Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland eröffnet worden. Zum Beginn des Synodalen Wegs entzündeten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Karin Kortmann, im Münchner Liebfrauendom gemeinsam eine Synodalkerze. Beide gehören auch dem Präsidium des Synodalen Wegs an.
Zu einem offenen Austausch über die Zukunft der Kirche in Deutschland rufen Kardinal Reinhard Marx und Thomas Sternberg auf. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) wandten sich in einer am Mittwoch veröffentlichten Botschaft zum Synodalen Weg an die katholischen Christen in Deutschland. Das Schreiben zum Start der Initiative am Sonntag ging an alle Gemeinden zwischen Flensburg und Passau.
Der scheidende Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Stefan Vesper, fordert ein stärkeres Engagement der Katholiken beim Thema Ökologie und Bewahrung der Schöpfung. „Wir haben so viele Traditionen und Ausdrucksformen, mit denen wir bei diesem Thema anschlussfähig wären: Es gibt die Fastenzeit, es gibt den Konsumverzicht an Freitagen, den heiligen Franziskus und eine große Wertschätzung des einfachen Lebens“, sagte der 63-Jährige. Vesper wird am Wochenende in Bonn nach 20 Jahren als Generalsekretär des ZdK verabschiedet.
Zu dem geplanten Reformdialog in der katholischen Kirche in Deutschland gibt es unter Amtsträgern unterschiedliche Ansichten. Während der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seine Vorbehalte gegenüber dem Synodalen Weg bekräftigte, sprachen sich Generalvikare aus zehn Bistümern in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und den Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg „mit Nachdruck“ für das Vorhaben aus.
Die Rolle der Frauen, die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals, die katholische Sexualmoral und das Leben der Priester: Der Reformprozess zu wichtigen Zukunftsthemen der katholischen Kirche in Deutschland hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Am Dienstag veröffentlichte die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) die Satzung für den „synodalen Weg“. Stimmt das ZdK auf seiner Vollversammlung Ende November der Satzung zu, können die auf zwei Jahre angelegten Gespräche wie geplant Anfang Dezember starten.
Die vier Foren zur Vorbereitung des Dialogs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland werden jeweils von einer Doppelspitze aus einem Bischof und einem Laienvertreter geleitet. Das bestätigten die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bonn. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und ZdK-Präsident Thomas Sternberg hatten Anfang Juli einen ersten Fahrplan für den Reformdialog vorgestellt.