Wegen des Brexits befürchtet der britische Kardinal Vincent Nichols einen "signifikanten" Anstieg sozialer Not im Land. Nichols werde das in seiner diesjährigen Botschaft zur Fastenzeit aufgreifen, berichtet die Zeitschrift "The Tablet". Die Caritas des Erzbistums Westminster entwickele derzeit ein Programm, um auf Probleme wie Ernährungsarmut zu reagieren.
Mit einer Fläche von 44 Hektar ist er nur unmerklich größer als die Münchner Theresienwiese, wo das Oktoberfest stattfindet, und damit der kleinste Staat der Welt. Und der einzige, in dem Latein als Amtssprache gilt. Noch dazu ist der Zwergstaat mitten in einem anderen Land, genauer gesagt in einer Stadt gelegen: Vor 90 Jahren wurde der Vatikan von Italien als souveräner Staat anerkannt. Mehr ist vom Kirchenstaat, der einst große Teile Italiens umfasste, nicht übriggeblieben.
Als erste Länder weltweit erlaubten Belgien und die Niederlande 2002 die aktive Sterbehilfe. Seitdem haben die Fälle stark zugenommen - und auch der Kreis derjenigen, die sie in Anspruch nehmen, ist gewachsen.
Beim traditionellen Nationalen Gebetsfrühstück in Washington hat US-Präsident Donald Trump den Gläubigen dauerhaften Schutz und Unterstützung zugesagt. "Als Präsident werde ich immer für Sie da sein", sagte er vor mehreren tausend Gästen am Donnerstag. Er wolle die Gläubigen wertschätzen, ehren und schützen, die das Land zu einer besseren Gesellschaft machten.
Das Hilfswerk Missio kritisiert die Arbeitsbedingungen von Migranten in den Golfstaaten. "Es gibt ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, mangelhafte Sicherheitsbedingungen besonders auf den Baustellen, und es gibt auch sexuelle Gewalt gegen Haushälterinnen und Kindermädchen", sagte Missio-Referent Jörg Nowak dem Portal weltkirche.katholisch.de am Dienstag.
Vertreter der katholischen Kirche haben mit Blick auf die Präsidentschaftswahlen in El Salvador vom Sonntag Zuversicht und Skepsis geäußert. Nach Angaben der Nationalen Wahlkommission gewann Favorit Nayib Bukele (37) mit knapp 54 Prozent der Stimmen. Er hatte sich bereits zum Sieger erklärt.
Fünf mutmaßliche Terroristen, die an dem Bombenanschlag auf die Kathedrale von Jolo im Süden der Philippinen beteiligt gewesen sein sollen, haben sich der Polizei gestellt. Die Mitglieder der Terrororganisation Abu Sajaf hätten sich nach einer Verfolgungsjagd von Polizei und Armee ergeben, sagte der philippinische Polizeichef Oscar Albayalde am Montag der amtlichen Nachrichtenagentur PNA.
Der Papst ist am Sonntagabend in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingetroffen. Als erster Papst überhaupt besucht Franziskus bis Dienstag die Arabische Halbinsel. Auf dem Präsidentenflughafen in Abu Dhabi begrüßten Kronprinz Muhammad bin Zayed Al Nahyan und das Oberhaupt der sunnitischen Muslime, Großscheich Ahmad al-Tayyeb, das Kirchenoberhaupt.
Er ist einer der bekanntesten Sektenführer Südafrikas. Seine evangelikale Freikirche hat selbst in Europa Anhänger. Jetzt muss sich Tim Omotoso vor Südafrikas Oberstem Gerichtshof in Port Elizabeth verantworten – weil er mindestens 30 Frauen als Sexsklavinnen gehalten haben soll.
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro soll zur Lösung der Krise im Land eine Vermittlung durch den Vatikan in Erwägung ziehen. Venezuela sei offen für eine Schlichtung unter Beteiligung dritter, etwa durch "Mexiko, Uruguay, Bolivien, Russland, den Vatikan und einige europäische Regierungen", zitiert die italienische Tageszeitung "La Stampa" (Donnerstag) den Präsidenten.
Papst Franziskus hat seinen Willen bekräftigt, bei seiner Reise am Sonntag in die Arabischen Emirate den interreligiösen Dialog zu stärken. Er wolle "eine neue Seite der Beziehungen zwischen den Religionen" schreiben und "bestätigen, dsss wir alle Brüder sind, obgleich wir unterschiedlich sind", heißt es in einer am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Videobotschaft des Papstes an die Arabischen Emirate.
Die USA bilden in den Augen vieler Menschen aus Honduras, El Salvador und Guatemala den einzigen Ausweg aus der Kriminalität, Arbeitslosigkeit und Armut ihrer Heimatländer. Für etwas Hoffnung auf eine bessere Zukunft für sich und ihre Kinder schließen sie sich in großen Gruppen zusammen und nehmen zu Fuß gefährliche Strecken auf sich. Die kirchliche Institution „Casa del Migrante“ in Guatemala versucht, den Erschöpften zu helfen.
Bei einem Anschlag auf eine Moschee in Zamboanga auf Mindanao im Süden der Philippinen sind am Mittwoch zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Der Angriff ereignete sich nur drei Tage nach dem Bombenattentat auf die katholische Kathedrale von Jolo mit mehr als 20 Toten.
Die wegen Blasphemie angeklagte Katholikin Asia Bibi ist endgültig frei. Das Oberste Gericht des islamisch geprägten Pakistan lehnte am Dienstag eine Petition zur Überprüfung des Freispruchs ab. Der Antragsteller habe keinen Fehler in dem Urteilsspruch des Obersten Gerichts vom 31. Oktober nachweisen können, betonte das Gericht laut pakistanischen Medienberichten in seiner Entscheidung.
Die Bundesregierung drängt auf Neuwahlen in Venezuela. "Wir machen als Europäer deutlich: Die Venezolanerinnen und Venezolaner müssen frei über ihre Zukunft entscheiden können. Um Frieden und Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen, braucht es einen friedlichen und glaubwürdigen politischen Prozess im Einklang mit der venezolanischen Verfassung", sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) am Wochenende in Berlin.
Mit Entsetzen und Protest haben katholische Bischöfe im US-Bundesstaat New York auf ein Gesetz reagiert, das Abtreibungen unter bestimmten Voraussetzungen bis zur Geburt erlaubt. Das Gesetz verletze die Rechte derjenigen, die am verwundbarsten seien, schrieb Kardinal Timothy Dolan am Donnerstag in seinem offiziellen Blog.
Enttäuscht reagieren Kirchenvertreter in Tschechien auf die Entscheidung des Abgeordnetenhauses zur Rückgabe von unter den Kommunisten verstaatlichtem Eigentum. Auf Vorschlag der Kommunisten hatten die Abgeordneten der Minderheitsregierung aus ANO und Sozialdemokraten gemeinsam mit den Rechtsextremen im Prager Unterhaus die bisherige Regelung teilweise gekippt.
In Indonesien ist der wegen Blasphemie verurteilte christliche Ex-Gouverneur Basuki Tjahaja Purnama nach fast zwei Jahren im Gefängnis wieder frei. Der unter seinem chinesischen Namen Ahok bekannte Politiker wurde am Donnerstag "wegen guter Führung" dreieinhalb Monate vor Ende der regulären Haftzeit entlassen, wie indonesische Medien berichten. Der 52-Jährige sei bei der Entlassung aus dem Gefängnis in Depok von einer großen Schar seiner Anhänger enthusiastisch begrüßt worden. Indonesien ist ein mehrheitlich islamisches Land.
Fünf indische Ordensfrauen, die gegen einen Bischof protestieren, haben den Premierminister des Bundesstaates Kerala um Schutz gebeten. Wie der vatikanische Pressedienst Asianews (Montag) weiter berichtet, ist der Hintergrund des Schutzgesuchs die Anweisung der Ordensleitung, nach vier Monaten des Protests gegen den Bischof, der eine Mitschwester vergewaltigt haben soll, in ihre Konvente zurückzukehren. Die Ordensfrauen fürchteten dasselbe Schicksal wie ein Priester, der Ende Oktober nach seiner Aussage gegen Bischof Franco Mulakkal unter nicht geklärten Umständen tot aufgefunden wurde.
Nach den jüngsten Tragödien auf dem Mittelmeer mit insgesamt rund 170 vermissten oder toten Migranten hat Papst Franziskus zum Gebet für die Opfer aufgerufen. Zugleich mahnte er am Sonntag, auch an diejenigen zu denken, "die Verantwortung tragen, an dem was geschehen ist".
Ob Gastland oder Gastgeberland: Jeder wollte zeigen, was seine Heimat an Traditionen zu bieten hat. Auch das gehört zum Weltjugendtag – die Kultur anderer Länder kennenzulernen. Mehrere Programmpunkte der Tage in den Diözesen in Panama waren dafür reserviert.
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit bahnt sich im Jemen eine humanitäre Katastrophe größten Ausmaßes an. Fast vier Jahre nach dem Beginn der saudi-arabischen Offensive gegen vermeintlich vom Iran unterstützte Rebellen droht Millionen Menschen in dem Bürgerkriegsland der Hungertod.Deutsche Waffen befeuern das Leid der Zivilbevölkerung – sehr zum Unmut der Kirchen, die heftig protestieren.
Die letzten Dominikaner des traditionsreichen Klosters San Marco in Florenz kämpfen um den Fortbestand ihres Konvents. Der für die drei Ordensmänner zuständige Prior Athos Turchi kündigte laut der Tageszeitung "Corriere Fiorentino" (Freitag) an, den bereits gefällten Auflösungsbeschluss nach einem Wechsel an der Ordensspitze noch einmal zu thematisieren. Der neue Generalobere könne das Dekret des amtierenden Ordensmeisters Bruno Cadore für nichtig erklären, sagte Turchi. Im Juli steht eine Neuwahl der Ordensleitung an.
Nicht nur vom Winter in den Sommer, sondern auch in eine ganz andere Kultur sind die Teilnehmer der Weltjugendtagsfahrt der Jugend 2000 und der Bistümer Augsburg und Eichstätt geflogen. Nach zwölf Stunden im Flugzeug standen noch vier Stunden im Bus bevor. Auch wenn Flug und Transfer von „Biblische Reisen“ gut organisiert waren, war es spät, als die 160 jungen Leute in Penonomé mit vier Bussen vorfuhren.
Er ist Arzt, Buchautor und Botschafter des Friedens: Der palästinensische Gynäkologe Izzeldin Abuelaish verlor seine Kinder durch einen israelischen Angriff – und kämpft seitdem für ein Ende der Gewalt im Heiligen Land. Mit seinem Buch „Du sollst nicht hassen“ wirbt er um Versöhnung. Mehrfach war der „Gaza Doctor“, wie ihn internationale Medien nennen, für den Friedensnobelpreis nominiert.
Mehr als ein Dutzend Kirchen in Großbritannien haben in den vergangenen Wochen Bombendrohungen erhalten. Die handgeschriebenen Drohbriefe wurden laut Poststempel aus den West Midlands verschickt, wie die BBC am Mittwoch berichtet. Pfarrer Andrew Browne von der der katholischen Kirche St. Mary's in Sheffield erhielt am 4. Januar ein entsprechendes Schreiben. Darin wurde er aufgefordert, alle Gottesdienste sofort einzustellen, andernfalls werde in der Kirche eine Benzinbombe hochgehen.
Als Folge eines Missbrauchsskandals hat die Erzdiözese Agana auf der Pazifikinsel Guam beim zuständigen US-Bezirksgericht Insolvenz beantragt. Mit dem am Mittwoch eingeleiteten Verfahren stelle sich die Kirche ihrer Verantwortung, den sexuell missbrauchten Menschen "das größtmögliche Maß an Gerechtigkeit und Trost" zukommen zu lassen, sagte Erzbischof Michael Byrnes. "Wir übernehmen die Verantwortung für die Sünden der Vergangenheit."
Pilgern ist im Trend – es ist wieder modern, nicht nur einfach zu verreisen, sondern so eine Reise mit einer inneren Einkehr zu verbinden. Es geht darum, neue Erkenntnisse zu gewinnen, über sich, über das Leben oder auch über den Glauben nachzudenken.
Die italienischen Bischöfe gehen mit Innenminister Matteo Salvini hart ins Gericht. Sie kritisieren seine „populistische Gang-art gegen Flüchtlinge“. Salvini argumentiert hingegen, nicht die Bischöfe stünden für die katholische Kirche in Italien, sondern die Katholiken insgesamt. Und jene, meint Salvini, seien auf seiner Seite. Auch versucht er, Papst Franziskus politisch zu instrumentalisieren.
Eine wachsende Radikalisierung von Muslimen und der Aufstieg religiös-nationalistischer Bewegungen in Asien führt nach Darstellung der Hilfsorganisation Open Doors zu verstärkter Christenverfolgung weltweit. Die Zahl der dokumentierten Morde an Christen sei von 2.782 im Jahr 2017 auf 4.136 im vergangenen Jahr angestiegen, heißt es in dem am Mittwoch in Kelkheim veröffentlichten Weltverfolgungsindex 2019.
Das Geld, das Touristen in den römischen Trevi-Brunnen werfen, soll nun doch ausschließlich der Caritas in der Hauptstadt zugute kommen. Das habe Bürgermeisterin Virgina Raggi der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ (Dienstag) bestätigt, teilte das Blatt vorab am Montag mit. Zuvor hatte es zum wiederholten Male eine Debatte darüber gegeben, ob die Münzen, die sich übers Jahr auf rund 1,5 Millionen Euro summieren, nicht breiter verteilt werden sollten.
Danzigs Bürgermeister Pawel Adamowicz ist am Montag den Folgen eines Messerangriffs erlegen. Es sei nicht gelungen, das Leben des 53-Jährigen zu retten, sagte Gesundheitsminister Lukasz Szumowski in der polnischen Ostseestadt. Ein 27-jähriger Mann hatte den parteilosen Adamowicz am Sonntagabend bei einer Spendenveranstaltung auf der Bühne attackiert und den Angaben zufolge dessen Herz und weitere Organe verletzt. Der Politiker war seit 1998 Stadtoberhaupt und gehörte bis 2015 der rechtsliberalen Bürgerplattform (PO) an.
Einen Monat vor der nigerianischen Präsidentschaftswahl am 16. Februar hat Kardinal John Onaiyekan zu einem friedlichen Verlauf aufgerufen. „Jedes Leben ist kostbar“, sagte der Erzbischof von Abuja laut einem Bericht der Zeitung „Vanguard“ (Montag Ortszeit). Er äußerte sich anlässlich des Gedenktages für die nigerianischen Streitkräfte, der am Dienstag begangen wird.
Christliche Religion und afrikanischer Götterglaube würden sich in Salvador de Bahia in einträchtiger Harmonie vermischen – so steht es im Tourismusprospekt. Aber vom beschworenen Synkretismus, der Verschmelzung verschiedener religiöser Ideen zu neuen Formen, ist in Salvador wenig zu spüren. Was aber gepflegt wird, ist ein friedliches Nebeneinander der etwa 180 katholischen Kirchen mit den rund 3000 „Terreiros“, den Tempeln von Condomblé-Gläubigen. Und jedes Jahr im Januar gibt es eine gemeinsame Prozession.
Am 7. März soll das Urteil im Missbrauchsprozess gegen Kardinal Philippe Barbarin und andere Geistliche in Lyon verkündet werden. Das teilten die Richter am Donnerstag am vierten und letzten Tag der Anhörung mit. Der Erzbischof von Lyon muss sich seit vorigen Montag zusammen mit sechs anderen Geistlichen für die Nichtanzeige sexueller Übergriffe in den 70er Jahren vor Gericht verantworten.
Jerusalem – Die Einheit der Kirchen im Heiligen Land ist nach den Worten des Leiters des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, unabdingbar. Die Konfessionen müssten zusammenarbeiten, um "gemeinsam solide und helfende Gemeinschaften für das Leben unserer Gesellschaften zu errichten", sagte er laut einer Mitteilung (Donnerstag) beim traditionellen Weihnachtsbesuch im griechisch- orthodoxen Patriarchat.
Washington – Mit Blick auf den Besuch von Donald Trump in Südtexas hat die prominente Ordensfrau Norma Pimentel dem US-Präsidenten einen Offenen Brief zur Lage der Flüchtlinge und Einwanderer geschrieben. Darin schildert die Direktorin der Katholischen Wohlfahrtsverbände für das Rio Grande Valley die Belastungen der aus Mexiko ankommenden Familien, die inhaftiert und anschließend mit elektronischen Fußfesseln entlassen würden.
In Rom gelten seit Jahresbeginn strengere Zufahrtsbedingungen für Touristenbusse. Bürgermeisterin Virginia Raggi sprach am Dienstag auf Facebook von einer gewonnenen Schlacht gegen eine „Invasion“ des historischen Zentrums. Die Maßnahmen seien ein Signal, dass man den öffentlichen Raum den Bürgern zurückgeben und die italienische Hauptstadt „menschenwürdiger und zivilisierter“ gestalten wolle. Vom 1. Januar an seien die Kontrollen der Busse verstärkt und Bußgelder verhängt worden, so Raggi.
Der Kathedralsitz des niederländischen Erzbistums Utrecht muss womöglich aufgrund einer Fusion mehrerer Pfarreien verlegt werden. Eine Arbeitsgruppe der Pfarrei habe entschieden, dass die Katharinen-Kathedrale aus finanziellen Gründen geschlossen wird, berichtet die Zeitung „Nederlands Dagblad“. Die Kirche soll wie bereits der benachbarte Konvent zu einem Museum umgewandelt werden.
Rouens Erzbischof Dominique Lebrun ist als Nebenkläger im Mordprozess um den Priester Jacques Hamel 2016 zugelassen worden. Wann die Verhandlung beginnt, sei noch unklar, sagte ein Sprecher der Erzdiözese am Mittwoch auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der 85-jährige Hamel war im Juli 2016 bei einem Gottesdienst in seiner Kirche von zwei Islamisten brutal getötet worden.
Der Dauerbrenner Jakobsweg hat 2018 einen neuen Rekordzulauf verzeichnet und seinen Ruf als bekannteste christliche Pilgerroute der Welt untermauert. Wie das Pilgerbüro in der spanischen Apostelstadt Santiago de Compostela jetzt bekanntgab, erhielten im vergangenen Jahr 327 342 Ankömmlinge, darunter 25 294 Deutsche, ihre Pilgerurkunde. Damit wurden alle früheren Bestmarken übertroffen. Die bisherigen datierten aus den Jahren 2017 (301 036), 2016 (277 854) und dem heiligen Jakobusjahr 2010 (272 417).
In der Debatte um die vor Malta blockierten Rettungsschiffe hat sich Chietis Erzbischof Bruno Forte gegen Italiens Innenminister Matteo Salvini gestellt. Menschen unter solchen Bedingungen zu helfen, sei ein „moralischer Imperativ“, sagte Forte, der auch Mitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie ist, der Zeitung „Corriere della Sera“ (Montag). Wenn man die vorrangige Forderung nach Solidarität mit den Schwächsten vergesse, werde „jede Barbarei möglich“.
Trotz heftiger Proteste aus Moskau ein historischer Akt für die Ukraine: Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel hat die neue orthodoxe Kirche des osteuropäischen Landes offiziell anerkannt und ihr die vollständige Eigenständigkeit (Autokephalie) verliehen. Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie unterzeichnete am Samstag in Istanbul den entsprechenden Erlass. Gemeinsam mit Bartholomaios I. unterschrieb der Vorsteher der Mitte Dezember gegründeten orthodoxen Kirche der Ukraine, Epiphanius, das "Tomos" genannte Dokument.
Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals hat sich Papst Franziskus in einem Brief an die US-Bischöfe gewandt, die sich zu einer Gebetswoche zurückgezogen haben. Die katholische Kirche erlebe eine schwere Glaubwürdigkeitskrise durch Missbrauch und mehr noch durch Vertuschung, so der Papst in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben. Zugleich mahnte er die US-Kirchenleitung angesichts interner Spannungen zu Einheit.
TSCHIATURA – Georgien ist immer noch sehr vom georgisch-orthodoxen Glauben geprägt. Die Älteren leben ihn strikt, die Jüngeren weniger. Dennoch birgt die Religion Anziehungspunkte, die die Menschen vereint. Solche sind etwa der Katskhi-Felsen, der in 40 Metern Höhe ein winziges Kloster beherbergt, und natürlich die religiösen Feste – besonders Weihnachten. Das feiert man hier am 7. Januar.
Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals halten die katholischen US-Bischöfe von heute bis Dienstag eine geistliche Klausurwoche. Auf Wunsch von Papst Franziskus ziehen sie sich in ein Priesterseminar des Erzbistums Chicago zurück, um über Ursachen und Folgen des sexuellen Missbrauchs durch Kleriker nachzudenken. Geleitet werden die Exerzitien vom päpstlichen Hausprediger Raniero Cantalamessa. Kurz vor Beginn gab es neue Spekulationen über einen Maßnahmenkatalog gegen Missbrauch, für den der Vatikan im November von den US-Bischöfen einen Aufschub verlangt hatte.
Es ist wohl das eisigste aller Zugabenteuer: im Winter in der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau in die Mongolei, rund 6300 Kilometer durch einen der kältesten Landstriche der Erde, über fünf Zeitzonen hinweg. Möglich macht das der Sonderzug „Zarengold“. Stopps und Ausflüge führen während der knapp zweiwöchigen Tour auch zu Klöstern und Kirchen in der Eiseskälte.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch wertet das Verhältnis zu den drei katholischen Nachbarbistümern in Polen als „richtig gut“. Es gebe einen regelmäßigen Austausch und Besuche, sagte Koch der „Märkischen Oderzeitung“. „Mir liegt sehr viel an diesen Beziehungen, gerade weil die politischen Beziehungen zu Polen derzeit nicht unproblematisch sind.“ Im persönlichen Miteinander Dinge zu besprechen, könne auch „ein Nährboden für politische, gesellschaftliche und gesamtkirchliche Entspannung sein“.
An keinem anderen Ort der Welt ist die Menschwerdung des Gottessohnes Jesus Christus so gegenwärtig wie in Bethlehem. Tausende Pilger strömen im Advent und an Weihnachten in die kleine Stadt im Westjordanland. Dass gerade am Geburtsort des Friedensfürsten kein Frieden herrscht, ist vielen wohl gar nicht bewusst.
Das katholische Hilfswerk missio Aachen rechnet zu Weihnachten mit Gewaltausbrüchen gegen Christen. Vor allem in Nigeria, Pakistan und Indien sei die Stimmung angespannt, erklärte missio-Präsident Klaus Krämer am Dienstag in Aachen.
Der Anwalt der verfolgten Christin Asia Bibi, Saif-ul-Malook, hofft nach neuen Gesprächen mit Behörden in Pakistan, dass seine Mandantin bald ausreisen darf. „Sie haben mir gesagt, dass sie damit einverstanden sind, wenn Asia mit ihrer Familie das Land verlässt“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Allerdings sei es unwahrscheinlich, dass sie noch vor der Revisionsverhandlung im Januar ausreisen dürfe.
Der Straßburger Erzbischof Luc Ravel hat zum Schulterschluss gegen den Terror aufgerufen. „Alle Augen in Europa schauen nun nach Straßburg, um mit uns, unseren Toten, unseren Verwundeten und unseren Familien zu trauern“, sagte Ravel am Donnerstagabend im Straßburger Münster bei einem Gedenkgottesdienst. Der Angreifer habe auf Menschen gezielt, um Symbole des Geistes zu treffen.
Einst galten sie als das kriegerischste Volk auf dem nordamerikanischen Kontinent: Die Sioux lehrten die weißen Siedler das Fürchten. Später, im Reservat, wurden sie von einem Benediktiner missioniert. Bei Häuptling Sitting Bull hatte Pater Martin Marty jedoch keinen Erfolg. Der Stammesführer starb am 15. Dezember 1890, ohne zum Christentum bekehrt worden zu sein.
Die Französische Bischofskonferenz hat den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Straßburg als „niederträchtige Tat“ verurteilt. Man sei in Gedanken bei den Opfern und den Hinterbliebenen, twitterte der Sprecher der Bischofskonferenz, Olivier Ribadeau Dumas in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch.
"Tocada al original" („berührt vom Original“), schrieb Manuel de Arellano, der berühmte Kunstmaler des 18. Jahrhunderts, ganz klein unten auf die von ihm angefertigte Kopie. Namhafte Kollegen seiner Epoche taten es ihm gleich, etwa der Barockmaler Miguel Cabrera oder der Perlmuttkünstler Miguel González. Sie wollten darauf hinweisen, dass sie Zugang zum echten, ursprünglichen Marienbild hatten. Zu ihrer Zeit galten Kopien als umso wundersamer und wertvoller, je dichter am Original sie entstanden.
Die Französischen Bischofskonferenz hat die gewalttätigen Ausschreitungen bei den Demonstrationen in Frankreich verurteilt. „Nur ein mutiger und konstruktiver Dialog kann zur Suche nach dem Gemeinwohl beitragen“, teilte der Vorsitzende, Erzbischof Georges Pontier, am Donnerstag in Paris mit.
Kulturgeschichtlich steht die Ukraine Russland näher als dem Westen. Doch unvergessen ist, wie Sowjetdiktator Josef Stalin Millionen Ukrainer in den Hungertod trieb. Das ist auch eine Erklärung für den Konflikt zwischen beiden Ländern, der jüngst auf der Halbinsel Krim eine neue, gefährliche Eskalationsstufe erreicht hat.
Britische Stoßgebete zum Himmel: Die anglikanische Kirche hat ein Gebet zur Parlamentsabstimmung über den Brexit am kommenden Dienstag veröffentlicht. Verfasst hat es laut britischen Medien (Donnerstag) der Dekan der Londoner Diözese Southwark, Andrew Nunn; es soll am Dienstag in den anglikanischen Kirchen des Landes verlesen werden. Gebeten wird der „versöhnende Gott der Hoffnung“, das Volk „durch die Aufruhr der Gegenwart hindurch an einen blühenden Ort“ zu führen, an dem „unsere Einigkeit wiederhergestellt“ werden kann. Zeitgleich zur Abstimmung am Dienstag wollen laut den Medienangaben mehrere Kathedralen und Pfarrkirchen im Land spezielle Gebetsstunden anbieten.
Boliviens Bischöfe verurteilen die Entscheidung des nationalen Wahlgerichts, die erneute Kandidatur von Präsident Evo Morales und Vizepräsident Alvaro Garcia Linera zuzulassen. „Mit dieser Entscheidung hat das Gericht nicht als unabhängige Gewalt agiert“, zitierte die Tageszeitung „El Dia“ aus einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Stellungnahme der bolivianischen Bischofskonferenz. Die erneute Kandidatur sei ein Anschlag auf die Basis der Demokratie des südamerikanischen Landes und führe Bolivien in eine ungewisse Zukunft.
Papst Franziskus hat am Montag Palästinenserpräsident Mahmud Abbasim Vatikan empfangen. Bei der gut 20-minütigen privaten Begegnung spielte laut begleitenden Journalisten der Frieden im Nahen Osten eine Rolle. Der Palästinenserpräsident verabschiedete sich mit den Worten: "Bitten wir in der Adventszeit um Frieden."