Das Arbeitsrecht der katholischen Kirche hat nach Überzeugung des Essener Generalvikars Klaus Pfeffer eine „Kultur der Angst“ befördert. Diese müsse beendet werden, forderte Pfeffer am Montag bei der 23. Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht in Eichstätt. Kirchliche Mitarbeiter sollten nicht mehr um ihren Job bangen müssen, nur weil sie in ihren privaten Beziehungen nicht im Einklang mit der Lehre der Kirche lebten. Die entsprechende Rechtsvorschrift müsse komplett gestrichen werden, auch für Führungskräfte und Mitarbeitende in der Seelsorge.
Während die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag der mit Spannung erwarteten Wahl ihres neuen Vorsitzenden entgegensieht, stehen auch ihre österreichischen Kollegen vor einem Umbruch: Nach 22 Jahren an der Spitze des Episkopats tritt Kardinal Christoph Schönborn am 17. März von diesem Amt zurück, wie er am heutigen Montag der Wiener Presseagentur Kathpress bestätigte. Die Wahl eines Nachfolgers soll bei ihrer Frühjahrstagung (16.-19. März) in Pfons (Tirol) erfolgen.
Der Papst hat Gläubige am ersten Fastensonntag zur Vorsicht vor den Versuchungen des Teufels gemahnt. „Noch heute bricht Satan in das Leben der Menschen ein, um sie mit Verlockungen in Versuchung zu führen“, sagte er beim traditionellen Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Die Fastenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor ist am Sonntag mit einem Gottesdienst im Erfurter Dom eröffnet worden. Sie steht unter dem Leitwort „Gib Frieden!“ und richtet den Blick auf die Arbeit von Partnerorganisationen in Syrien und im Libanon. Die Aktion sei „ein Zuruf an uns gegen Gleichgültigkeit und Ignoranz“, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel: „Wo kann ich für Frieden eintreten? Wo meine Stimme erheben? Wo braucht es meine Solidarität und meine Zivilcourage gegen Ausgrenzung und Hass?“
Der Reformdialog in der katholischen Kirche in Deutschland nimmt weiter Gestalt an. Zwei der vier Foren, die die zentralen Themen des Synodalen Wegs bearbeiten, haben jetzt ihre Vorsitzenden gewählt, teilten die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) am Freitag in Bonn mit.
Das Kopftuchverbot für Rechtsreferendarinnen in Hessen stimmt nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts mit dem Grundgesetz überein. Wegen der weltanschaulich-religiösen Neutralität des Staates kann der Gesetzgeber das Tragen von Kopftüchern untersagen, wie aus dem Beschluss des Zweiten Senats hervorgeht.
Das Erzbistum München und Freising hat ein neues, erweitertes Gutachten über Fälle sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt in Auftrag gegeben. Es soll auf dem vorliegenden Gutachten von 2010 aufbauen und neben dem Zeitraum von 1945 bis 2010 auch die Jahre bis 2019 einschließen. Das teilte Generalvikar Christoph Klingan in München mit. Berichtet werden solle nicht nur über die einzelnen Fälle. Vielmehr gehe es auch darum, mittels Akten aufzuzeigen, „dass eventuell Versäumnisse von einzelnen Verantwortlichen auf der Hand liegen“.
Die deutschen Bischöfe werden nach Einschätzung des Osnabrücker Oberhirten Franz-Josef Bode in der kommenden Woche über Anerkennungszahlungen an Missbrauchsopfer entscheiden. Es könne auf ein System hinauslaufen, bei dem es um Summen gehe, die sich mehr am staatlichen Rechtssystem und dort üblichen Entschädigungszahlungen orientieren, sagte Bode. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Die Deutsche Bischofskonferenz tagt vom Montag bis Donnerstag bei ihrer Vollversammlung in Mainz.
Kirchen rund um den Globus veranlassen wegen des Coronavirus Vorsichtsmaßnahmen - auch in Deutschland: Das Bistum Rottenburg-Stuttgart empfahl allen katholischen Gemeinden, um der gegenwärtig erhöhten Infektionsgefahr zu begegnen, solle in den Gottesdiensten „bis auf Weiteres auf das gegenseitige Händereichen als Friedensgruß verzichtet werden“, heißt es in einer am Mittwoch versandten Rundmail der Diözese an alle leitenden Pfarrer.
Die christliche Fastenzeit ist nach Aussage von Papst Franziskus keine Zeit, um „nutzlosen Moralismus über die Menschen zu ergießen“. Vielmehr gehe es darum, die eigene Würde als geliebtes Kind Gottes wiederzuentdecken, so das Kirchenoberhaupt in seiner Predigt am Aschermittwoch in Rom. Die Asche, die an diesem Tag auf das Haupt gezeichnet wird, erinnere nicht nur an die Vergänglichkeit des Lebens. „Wir sind Staub, Erde, Lehm, doch wenn wir uns von Gottes Händen formen lassen, werden wir zu etwas Wunderbarem“, betonte Franziskus.
Die beiden großen Kirchen, Sozialverbände und Palliativmediziner haben das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidbeihilfe scharf kritisiert. „Dieses Urteil stellt einen Einschnitt in unsere auf Bejahung und Förderung des Lebens ausgerichtete Kultur dar“, erklärten die Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Mittwoch in Bonn und Hannover. Die Kirchen wollten sich weiter dafür einsetzen, dass „organisierte Angebote der Selbsttötung in unserem Land nicht zur akzeptierten Normalität werden“.
Für die Fastenzeit als Vorbereitung auf Ostern hat Papst Franziskus auch zu Almosen aufgerufen. Diese seien „eine Form persönlicher Teilnahme am Aufbau einer gerechteren Welt“, schreibt er in seiner Botschaft zur diesjährigen Fastenzeit. „Teilen aus Nächstenliebe macht den Menschen menschlicher; Anhäufen droht, ihn hässlich zu machen“, wenn er sich im Egoismus einschließe, warnt Franziskus.
Neuer Paukenschlag in der katholischen Kirche in Deutschland: Nach dem Vorsitzenden Kardinal Reinhard Marx (66) hat am Dienstag auch der langjährige Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer (68), überraschend seinen Rückzug angekündigt. Zugleich deutete er indirekt an, dass eine Frau Nachfolgerin werden könnte.
Beim Rosenmontagsumzug in der nordhessischen Kleinstadt Volkmarsen ist ein Autofahrer in eine Menschenmenge gefahren. Unter den 52 Verletzten sind 18 Kinder, wie die Polizei
Nordhessen am Dienstag mitteilte. Der Fahrer des Pkw sei noch vor Ort festgenommen worden. Für den heutigen Dienstagabend ist nach Angaben des Bistums Fulda um 18 Uhr ein
ökumenischer Gottesdienst in der katholischen Kirche Sankt Marien in Volkmarsen geplant.
Die pakistanische Katholikin Asia Bibi, die wegen angeblicher Beleidigung des Islam acht Jahre in der Todeszelle saß und 2019 ins Exil nach Kanada ausreisen durfte, will in Frankreich Asyl beantragen. Das sagte Bibi der französischen Zeitung „La Croix“. Der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo wolle sie dieses Anliegen am heutigen Dienstag vortragen; dann wird Bibi im Pariser Rathaus die Ehrenbürgerschaft verliehen.
Nach den Bistümern Mailand und Padua hat auch das Patriarchat von Venedig bis einschließlich Sonntag sämtliche Gottesdienste ausgesetzt. Das gelte auch für Taufen, Erstkommunionen und Firmungen. Stattdessen sollten die Gläubigen sich dem persönlichen Gebet widmen und eventuell Gottesdienstübertragungen in Medien mitfeiern. Beisetzungen ohne Messfeier können weiterhin im engsten Familienkreis stattfinden.
Mit scharfen Worten hat Papst Franziskus die anhaltenden Kriege im Nahen Osten und in Nordafrika verurteilt. „Krieg ist völliger Wahnsinn; es ist wahnsinnig, Häuser, Brücken, Fabriken, Krankenhäuser zu zerstören, Menschen zu töten“, sagte er am Sonntag in der süditalienischen Hafenstadt Bari. In seiner Rede vor rund 60 Bischöfen aus dem gesamten Mittelmeerraum kritisierte Franziskus zudem internationale Heuchelei. „Erst wird auf Konferenzen der Frieden beschworen, und dann kehrt man zurück, handelt weiter mit Waffen und führt Krieg.“
Die beiden großen Kirchen haben bei ihrem Ökumenischen Empfang zur Berlinale der Opfer des Anschlags von Hanau gedacht. Erneut würden in unserer Gegenwart Wegsehen, Gleichgültigkeit und Hass mehr und mehr hoffähig, warnte der katholische Medienbischof Gebhard Fürst am Sonntagabend in Berlin. Die Schlüsse aus Auschwitz und dem Holocaust „sind für uns heilige Verpflichtung“. Mit einer Schweigeminute setzten die evangelische und die katholische Kirche ein Zeichen gegen Rassismus, Islamfeindlichkeit und Gewalt.
Mit Bestürzung hat Papst Franziskus auf die „schreckliche Gewalttat“ in Hanau reagiert. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin übermittelte am Freitag ein Telegramm des Kirchenoberhaupts an den Fuldaer Bischof Michael Gerber. Darin bringt der Papst seine Anteilnahme an der Trauer der Hinterbliebenen zum Ausdruck. Unterdessen sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) seine Teilnahme an allen Fastnachts-Veranstaltungen ab, unter anderem in Mainz und Kassel.
Vertreter der Kirchen und anderer Religionsgemeinschaften haben erschüttert und fassungslos auf die Gewalttat von Hanau reagiert. Zugleich forderten sie einen entschiedeneren Kampf gegen Hass und Rassismus. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, kritisierte „eine Tendenz zu einem ausgrenzenden und aggressiven Nationalismus und Rassismus“, der aus christlicher Perspektive durch nichts zu rechtfertigen sei.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Wiederaufnahme eines umstrittenen Siedlungsbauprojekts im Südosten Jerusalems angekündigt. „Wir werden das Givat HaMatos-Viertel bauen; wir haben alle Hindernisse beseitigt“, sagte er laut Mitteilung seines Büros bei einer Ortsbegehung mit Tourismusminister Jariv Levin und Jerusalems Bürgermeister Mosche Leon.
Vertreter der beiden großen Kirchen und von Religionsgemeinschaften haben erschüttert auf die Gewalttat von Hanau reagiert. Der Fuldaer Bischof Michael Gerber, zu dessen Bistum Hanau gehört, erklärte am Donnerstag: „Was wir aktuell an Informationen bezüglich der Hintergründe dieser Tat erfahren, verstört uns zutiefst.“ In einem Brief an den Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) schrieb Gerber, für die Stadtgesellschaft Hanaus bedeute dieses Verbrechen eine tiefe Zäsur.
Zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit am heutigen Donnerstag beklagen Sozialorganisationen die bestehenden Gegensätze in der Gesellschaft. Zu viele Menschen würden immer noch vom Wohlstand abgehängt, erklärte der Geschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel, am Mittwoch in Aachen. Diesen Missstand verursache oft die Politik.
Der sogenannte Kardinalsrat hat bei seiner jüngsten Sitzung mit Papst Franziskus erneut über den Entwurf seiner Kurienreform beraten. Wie der Vatikan mitteilte, sprach das Gremium seit Montag über weitere Rückmeldungen von Kurienbehörden und anderen Experten. Zudem hätten sich in den vergangenen Wochen einige in Rom ansässige Kardinäle, die bislang noch nicht gefragt worden seien, zu dem Text geäußert.
Wer in Konflikten Sanftmut und Milde walten lässt, folgt nach Worten des Papstes dem Beispiel Jesu. Die wahrhaft Sanftmütigen zeigten sich in schwierigen Situationen, „wenn wir unter Druck sind und angegriffen werden“, sagte Franziskus am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. In solchen Momenten sei es wichtig, Christus in seinem Leidensweg vor Augen zu haben. Dieser habe nicht mit Vergeltung geantwortet, als er gelitten habe, sondern mit Sanftmut.
Der Vatikan weitet seine Ermittlungen wegen dubioser Finanztransaktionen in den eigenen Reihen aus. Am Dienstagmorgen ließ die vatikanische Staatsanwaltschaft die Büro- und Privaträume von Alberto Perlasca durchsuchen. Dabei seien Dokumente und Computer des ehemaligen Verwaltungsleiters der Ersten Abteilung im Staatssekretariat beschlagnahmt worden, hieß es in einer Mitteilung.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch will den Dialog mit anderen Religionen intensivieren. Dazu berief er eine neue Experten-Kommission, wie das Erzbistum am Dienstag bekanntgab. Sie vertreten die Bildungseinrichtungen, die diözesanen Räte und das für politische Kontakte zuständige Katholische Büro Berlin-Brandenburg. Bei der konstituierenden Sitzung beschloss die Kommission als Schwerpunkte den christlich-jüdischen und den christlich-muslimischen Dialog.
Christen sind nach Einschätzung von Papst Franziskus wachsendem gesellschaftlichen Gegenwind ausgesetzt. In einem am Montagabend ausgestrahlten Interview des italienischen Senders TV2000 sagte das Kirchenoberhaupt: „Gegen das Christentum ist ein Prozess im Gang, das war schon immer so - es wird verfolgt.“
Zwei Wochen vor Öffnung der Vatikanarchive zur Amtszeit von Papst Pius XII. sind Forderungen laut geworden, das Seligsprechungsverfahren für den von 1939 bis 1958 amtierenden Pontifex zu stoppen. Pius XII. steht seit langem in der Kritik, zum Holocaust geschwiegen und nicht entschieden genug gegen die NS-Verbrechen protestiert zu haben.
Der katholische Theologe Michael Seewald hält den Synodalen Weg in Teilen für hinfällig. Mit dem Papstschreiben „Querida Amazonia“ seien zwei der vier Foren des Synodalen Wegs „bereits erledigt, bevor sie ihre Arbeit begonnen haben“, sagte der Münsteraner Dogmatik-Professor dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Nach dem Schreiben von Papst Franziskus sei klar: „Für Frauen wird sich in der Kirche nichts zum Besseren wenden, und Veränderungen an der ehelosen Lebensform der Priester wird es auf absehbare Zeit nicht geben.“
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht sich nicht als Nachfolger von Kardinal Reinhard Marx an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz. Auf die Frage, ob ihn das Amt als Vorsitzender reizen würde, sagte Woelki im Interview der „Süddeutschen Zeitung“: „Ich persönlich möchte mich auf die Herausforderungen konzentrieren, die sich mir als Erzbischof von Köln und als Kardinal der katholischen Weltkirche stellen.“
Die nächste Vollversammlung der Bischofssynode in Rom soll im Herbst 2022 stattfinden; das Thema ist noch offen. Wie der Vatikan mitteilte, beschloss der Ordentliche Rat des Synoden-Generalsekretariats dies bei seinem jüngsten Treffen Anfang Februar im Vatikan. Zugleich habe das Gremium dem Papst drei mögliche Synoden-Themen vorgeschlagen, über die Franziskus entscheiden muss.
Papst Franziskus hat sich bei Kardinal Gerhard Ludwig Müller für dessen Kommentar zum Schreiben „Querida Amazonia“ bedankt. Wie der „Corriere della Sera“ berichtet, schrieb Franziskus am vergangenen Mittwoch handschriftlich an Müller. In dem Brief bedankte er sich beim „Lieben Mitbruder“ für ein Buch über das Papstamt sowie für „ein Dokument über die postsynodale Exhortation 'Querida Amazonia', das mir gefallen hat“.
Papst Franziskus hat den Geschäftsführer der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle (Cibedo), Timo Güzelmansur, zum Berater der Päpstlichen Kommission für religiöse Beziehungen zu den Muslimen ernannt. Das teilte die Cibedo, eine Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz, am Freitag in Frankfurt mit. Die Kommission für religiöse Beziehungen zu den Muslimen ist dem Päpstlichen Rat für den Interreligiösen Dialog angegliedert. Ihre Aufgabe ist es, den Dialog zwischen der Kirche und Muslimen weltweit zu fördern und zu bewerten.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat zum Valentinstag dazu aufgerufen, einander mehr Liebe und Aufmerksamkeit zu zeigen. „Ehe und Partnerschaft sind kein stabiler Zustand, sondern ein Weg, ein Prozess mit vielen Veränderungen: Die gilt es zu meistern. Insofern ist es gut und wichtig, sich immer wieder der gegenseitigen Liebe zu versichern, einander Zeichen zu setzen“, schreibt Koch in einer Gastkolumne der Boulevardzeitung „B.Z.“.
Nach der Veröffentlichung des Schreibens zur Amazonas-Synode würdigen Bischöfe und Verbände die Kritik von Papst Franziskus an Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Südamerika. Der Lateinamerikanische Bischofsrat Celam sieht in dem Schreiben eine Unterstützung der Indigenen. Die Kirche sei eine treue Verbündete der Gemeinden und Völker bei der Verteidigung ihrer Rechte.
Das schon vor seiner Veröffentlichung kontrovers diskutierte Buch von Kurienkardinal Robert Sarah liegt auf Deutsch vor. Am Donnerstag erschien die Übersetzung aus dem Französischen unter dem Titel „Aus der Tiefe des Herzens - Priestertum, Zölibat und die Krise der katholischen Kirche“ im Fe-Medienverlag im schwäbischen Kisslegg. Das Buch enthält auch einen Beitrag des emeritierten Papstes Benedikt XVI., worauf das Cover hinweist.
Das Schreiben von Papst Franziskus zur Amazonas-Synode sorgt in Deutschland bei Befürwortern von Kirchenreformen eher für Enttäuschung. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sieht die Debatten über Reformen allerdings nicht als beendet an. Er mahnte eine genaue Lektüre des Papiers mit dem Titel „Querida Amazonia“ („Geliebtes Amazonien“) an, das der Vatikan am Mittwoch veröffentlichte.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr mahnt nach der umstrittenen Ministerpräsidentenwahl in Thüringen zu einer anderen politischen und gesellschaftlichen Gesprächskultur. „Ein guter Anfang wäre, den Nächsten bewusster als Mensch wahrzunehmen und sich nicht über ihn erheben zu wollen“, sagte Neymeyr Medienberichten zufolge.
Papst Franziskus betont in seinem heute Mittag veröffentlichten Schreiben zur Amazonas-Synode, dass die Region der Unterstützung der Weltkirche bedarf. Doch weder eine Neuregelung des Zölibats noch die Einführung des Frauenpriestertums scheinen ihm diesbezüglich eine Lösung zu sein.