Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat Heinrich Bedford-Strohm zum Geburtstag gratuliert. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), wird am heutigen Montag 60 Jahre alt. Bätzing würdigte den bayerischen Landesbischof in seinem Gratulationsschreiben als "verlässlichen Partner des Dialogs und Garanten für das ökumenische Miteinander".
Papst Franziskus hat die ökumenische Zusammenarbeit der Kirchen auf europäischer Ebene gewürdigt. Bei einem Besuch der Spitzen der EU-Bischofskommission Comece und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) am Donnerstag im Vatikan habe Franziskus beide Organisationen gesegnet und in ihrer Arbeit ermutigt, berichtete die Comece heute in Brüssel.
Weit mehr als einhundert verschiedene Glaubensrichtungen und Konfessionen gibt es im Christentum. Und das, obwohl vor 2.000 Jahren Jesus dazu aufgefordert hatte, „eins“, also „einig“ zu sein.
AUGSBURG (jm) – „Sie waren uns gegenüber ungewöhnlich freundlich“ – dieses Motto aus der Apostelgeschichte stand über der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen. In die Tat umgesetzt wurde es auch beim Gottesdienst in der evangelischen Kirche St. Ulrich in Augsburg: Nicht der evangelische Regionalbischof Axel Piper stand auf der Kanzel, sondern der katholische Diözesanadministrator Bertram Meier als sein Gast.
In einem Wirtschaftsunternehmen sind steigende Zahlen und wachsende Nachfrage ein gutes Zeichen. Bei der Ökumenischen Telefonseelsorge bedeuten viele Anrufe, dass viele Menschen Sorgen und Kummer haben und Hilfe benötigen.
REGENSBURG (pdr/md) – Am vergangenen Sonntag haben in ökumenischem Zusammenwirken die Evangelisch-Lutherische, die Griechisch-Orthodoxe und die Katholische Kirche in Regensburg von der Steinernen Brücke aus die Donau gesegnet. Mit der Segnung wird an die Taufe Jesu im Jordan erinnert und zugleich auch an die zentrale Bedeutung des Wassers als Lebenselement.
Der Mensch kann selbst etwas tun, um sich die Gnade Gottes zu sichern – das war jahrhundertelang eine gängige Vorstellung in der Kirche und gipfelte im Mittelalter in solchen Auswüchsen wie dem Ablasshandel, bei dem man sich die Gnade Gottes quasi erkaufen konnte.
Die Protestanten in Deutschland nehmen zu der vor 20 Jahren unterzeichneten "Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" (GER) noch immer keine einheitliche Haltung ein. Beim Jubiläumsgottesdienst an diesem Donnerstag in der Stiftskirche in Stuttgart sind nur die elf lutherischen Landeskirchen offiziell vertreten. Der Württemberger Landesbischof Frank Otfried July predigt in seiner Funktion als Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbunds (LWB).
AUGSBURG – Am 31. Oktober 1999, also am Reformationstag vor 20 Jahren, wurde die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre in der evangelisch-lutherischen Kirche St. Anna in Augsburg unterzeichnet. Diözesanadministrator Bertram Meier gibt eine Einschätzung aus heutiger Sicht. Er beginnt mit einem Zitat Johannes Pauls II.:
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., ist am Dienstag von Papst Franziskus zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen worden. Die Begegnung sei in „brüderlicher Atmosphäre“ erfolgt, teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Nachmittag mit. Zu Inhalten äußerte er sich nicht.
„Willkommen“ – unter diesem Motto wird am Sonntag, 14. Juli, in Augsburg Oberhausen ein neuer Platz eingeweiht.
Papst Franziskus hat am Freitag eine Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel empfangen. Dabei sagte das katholische Kirchenoberhaupt, sein persönliches Verlangen nach kirchlicher Einheit sei durch die jüngsten Reisen nach Bulgarien und Rumänien noch größer geworden. „Zunehmend bin ich überzeugt, dass die volle Einheit zwischen Katholiken und Orthodoxen nur wiederhergestellt wird durch Respektierung der jeweils eigenen Identität in harmonischer Koexistenz mit legitimen Formen von Unterschiedlichkeit“, betonte der Papst.
Ein gemeinsames Dokument über christliche Friedenserziehung haben der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und der Vatikan verabschiedet. Die Erklärung mit dem Titel „Friedenserziehung in einer multireligiösen Welt - eine christliche Perspektive“ wurde am Dienstag in Genf von ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit und dem Sekretär des Päpstlichen Rates für interreligiösen Dialog, Bischof Miguel Angel Ayuso unterzeichnet.
Etwa 10.000 Menschen nehmen sich in Deutschland jedes Jahr selbst das Leben. In der diesjährigen 'Woche für das Leben' haben die katholische und die evangelische Kirche gemeinsam die Suizidprävention in den Mittelpunkt gerückt.
Papst Franziskus hat am letzten Tag seiner Bulgarienreise am Montag in der Kleinstadt Rakowski 245 Kindern die Erstkommunion gespendet. Am Montagabend hielt der Papst mit Vertretern anderer Konfessionen und Religionen ein ökumenisches Friedensgebet. Bei der Feier in Sofias Innenstadt mahnte er zu einem „aktiven Frieden“ gegen Egoismus und Gleichgültigkeit. Vertreter aus Religion, Politik und Kultur, aber auch jeder einzelne könne Erbauer und Werkzeug des Friedens werden. Nötig seien Begegnung in dem, was eint, und Respekt in trennenden Punkten.
Mehr als zehn Jahre nach ihrem letzten „Gemeinsamen Wort“ zur Demokratie haben die beiden großen Kirchen in Deutschland erneut eine Grundsatzerklärung zu dem Thema vorgelegt. In dem Papier, das am Donnerstag in Berlin präsentiert wurde, rufen die beiden Kirchen zu mehr Engagement für die Demokratie auf. „Wir leben in Zeiten, in denen es an Vertrauen mangelt“, erklärte der Sozialbischof der Deutschen Bischofskonferenz, Franz-Josef Overbeck. Davon seien neben der Politik auch die Kirchen betroffen. Bei Vertretern von CDU, Grünen und Linken stieß das Papier auf überwiegend positives Echo.
Erzbischof Heiner Koch hat Christian Stäblein zur Wahl zum neuen evangelischen Bischof von Berlin gratuliert. „Große Herausforderungen warten auf uns. Gemeinsam werden wir sie meistern“, betonte Koch in einem Glückwunsch-Schreiben.
Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst hält eine wechselseitige Teilnahme aller Christen am evangelischen Abendmahl und an der katholischen Eucharistiefeier noch nicht für möglich. Der Bischof machte dafür am Montagabend in Ravensburg verschiedene theologische Gründe geltend, etwa ein anderes Verständnis der Wandlung von Brot und Wein und andere Auffassungen zum Kirchenverständnis. Die gegenseitige Einladung zu Abendmahl und Eucharistiefeier entspreche „nicht dem Stand der ökumenischen Beziehungen“.
Das Panorama genießen, die Energie der Berge spüren und die Schönheit der Schöpfung direkt vor Augen haben: Die Gründe, einen Berggottesdienst zu feiern, liegen auf der Hand.
FREIHUNG/THANSÜSS (sg/sm) – Wenn das kein Grund für die Ernennung zur Simultankirche des Jahres ist: Die Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Freihung (Landkreis Amberg-Sulzbach) wurde im vergangenen Jahr aufwendig renoviert. Jetzt erstrahlt sie in neuem Glanz und ist ein echtes Schmuckstück, das einen Besuch lohnt. Drei Kilometer entfernt, im Freihunger Ortsteil Thansüß, steht die evangelische Katharinenkirche. Das kleine Gotteshaus beherbergt einen Altar, wie es ihn in Bayern kein zweites Mal gibt.
Die bundesweite "Woche für das Leben" steht in diesem Jahr unter dem Motto "Leben schützen. Menschen begleiten. Suizide verhindern." Vom 4. bis 11. Mai will die Aktion die Beratungsangebote für suizidgefährdete Menschen bekannter machen und die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren.
Zum gemeinsamen Einsatz für Gerechtigkeit hat Bischof Karl-Heinz Wiesemann die Christen aufgerufen. "Ich bin davon überzeugt, dass die Einheit der Christen vor allem durch eine solche Bewusstwerdung der Dringlichkeit und des Horizontes der gemeinsamen Sendung in unsere Zeit und Welt, die sich weder national noch eigenkirchlich einengen lassen darf, heranwächst", sagte der Bischof von Speyer am Donnerstagabend im Berliner Dom laut Manuskript beim zentralen ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen.
REGENSBURG (pdr/sm) – Zum Festtag „Taufe des Herrn“ gehört in der orthodoxen Kirche die Segnung von Wasser beziehungsweise Flüssen. In ökumenischer Verbundenheit praktizieren seit mehreren Jahren die römisch-katholische, die evangelisch-lutherische und die griechisch-orthodoxe Kirche in Regensburg diesen Ritus.
Trotz heftiger Proteste aus Moskau ein historischer Akt für die Ukraine: Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel hat die neue orthodoxe Kirche des osteuropäischen Landes offiziell anerkannt und ihr die vollständige Eigenständigkeit (Autokephalie) verliehen. Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie unterzeichnete am Samstag in Istanbul den entsprechenden Erlass. Gemeinsam mit Bartholomaios I. unterschrieb der Vorsteher der Mitte Dezember gegründeten orthodoxen Kirche der Ukraine, Epiphanius, das "Tomos" genannte Dokument.
Jedes Jahr wird in der Diözese Augsburg das „Licht für den Frieden“ entzündet.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat seine Position zum Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner bekräftigt. Der Schmerz von konfessionsverbindenden Ehepaaren sei „eine bittere Konsequenz aus der unseligen Spaltung, welche die Christenheit bis heute trifft“, sagte Woelki vor dem Diözesanpastoralrat, wie das Erzbistum am Samstag mitteilte. „Würde man trotzdem gemeinsam kommunizieren, würde man die noch nicht bestehende Kirchengemeinschaft lediglich liturgisch simulieren. Das wäre wohl kaum redlich“, so der Kardinal.
REGENSBURG (pdr/md) – Die Schrecken des Ersten Weltkrieges endeten am 11. November 1918. Anlässlich dieses Datums fanden sich Hunderte von Christen im Hohen Dom St. Peter in Regensburg zu einer ökumenischen Gedenkfeier ein. Der katholische Diözesanbischof Rudolf Voderholzer und der evangelische Regionalbischof Hans-Martin Weiss leiteten den Gottesdienst.
REGENSBURG (pdr/md) – Die Schrecken des Ersten Weltkrieges endeten am 11. November 1918. Anlässlich dieses Datums fanden sich Hunderte von Christen im Hohen Dom St. Peter in Regensburg zu einer ökumenischen Gedenkfeier ein. Der katholische Diözesanbischof Rudolf Voderholzer und der evangelische Regionalbischof Hans-Martin Weiss leiteten den Gottesdienst.
Mit einem Gottesdienst in der Würzburger Kirche Sankt Stephan ist am Sonntag die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eröffnet worden. Sie hat das Schwerpunktthema "Ermutigung und Zugehörigkeit - der Glaube junger Menschen". Auf der Tagesordnung stehen bis Mittwoch auch der Umgang mit sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche sowie das Thema "Strategie der Kirche im digitalen Wandel".
FRIEDBERG – Zweieinhalb Jahre lebten die Dillinger Franziskanerinnen Schwester Veronika Görnert und Schwester Martha Dirr in und mit der Kommunität der Pallottiner in Friedberg. Für beide Gemeinschaften war das Zusammenleben der Schwestern und Brüder eine große Bereicherung.
Unter dem Motto "Dona nobis pacem" will die Kölner Domwallfahrt in der kommenden Woche mehrere Friedensimpulse setzen. Höhepunkt in den Tagen vom 26. bis 30. September ist eine Lichtinszenierung auf der Südfassade der Kathedrale, die an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert.
Drohende Kirchenspaltung in der Orthodoxie: Im Streit um die orthodoxe Kirche in der Ukraine hat die russisch-orthodoxe Kirche scharfe Schritte gegen das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel beschlossen. Russisch-orthodoxe Geistliche sollten vorerst keine gemeinsamen Gottesdienste mehr mit Priestern des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel feiern.
Russlands Regierung kritisiert die Initiative des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., für eine eigenständige orthodoxe Landeskirche in der Ukraine. Moskau wolle die „Einheit der orthodoxen Welt“ erhalten, so ein Sprecher von Staatspräsident Putin.
Motorradfahrer sind am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, zu einem ökumenischen Gottesdienst im Kölner Dom eingeladen. Die Feier anlässlich der Motorradmesse "Intermot" vom 3. bis 7. Oktober beginnt um 12.00 Uhr, wie Pastor Lars Lemke von der Bikerseelsorge der evangelischen Nordkirche am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Er wird mit dem Kölner Domdechanten Robert Kleine den Gottesdienst gestalten.
Die orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel und Moskau haben am Freitag keine Einigung über die Zukunft der orthodoxen Kirche in der Ukraine erzielt. Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, halte an seinem Plan fest, die ukrainische Kirche als autokephal (eigenständig) anzuerkennen, sagte der zuständige Metropolit Emmanuel nach dem Patriarchentreffen in Istanbul.
In der kontroversen Debatte über den Kommunionempfang für evangelische Ehepartner hofft der Passauer Bischof Stefan Oster nach eigenem Bekunden auf eine einheitliche Lösung. Er sagte im Interview der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag) zudem, er sei dankbar, „dass wir in der Konferenz eine sachliche Debatte über das Thema hinbekommen“. Er habe den Eindruck, „dass in den Medien - das liegt in deren Natur und in deren Geschwindigkeit - das Thema Emotionalisierung und Polarisierung viel stärker ist, als es dann de facto in der Bischofskonferenz stattfindet“.
Die von Rom getrennten traditionalistischen Piusbrüder haben am Mittwoch einen neuen Generaloberen gewählt. Das Generalkapitel im schweizerischen Econe wählte den 47-jährigen Italiener Davide Pagliarani für eine Amtszeit von zwölf Jahren. Er folgt auf Bernard Fellay (60), der die Bruderschaft seit fast einem Vierteljahrhundert im Bischofsrang leitete.
Der Magdeburger katholische Bischof Gerhard Feige sieht die Kirche in der Frage, ob in Einzelfällen auch nichtkatholische Ehepartner zur Kommunion zugelassen werden können, auf einem gutem Weg. Einen Flickenteppich aufgrund unterschiedlicher Regelungen in den verschiedenen Bistümern befürchte er nicht, sagte Feige am Dienstag im Deutschlandfunk. Zugleich räumte er ein, dass unterschiedliche Entscheidungen „nicht sehr glücklich“ wären.
Nach zweitägigen Beratungen in Berlin ringen die deutschen Bischöfe weiter um eine gemeinsame Lösung beim Thema Kommunion. Eine im Februar mehrheitlich verabschiedete Handreichung, wonach evangelische Ehepartner im Einzelfall die Kommunion empfangen können, wird „nicht als Dokument der Bischofskonferenz“ erscheinen. Sie wurde jedoch am Mittwoch erstmals als „Orientierungshilfe“ veröffentlicht.
Papst Franziskus und Vertreter des Weltkirchenrats haben am Donnerstag in Genf zum gemeinsamen Einsatz aller Christen für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt aufgerufen. Zugleich betonten sie die Fortschritte in der Zusammenarbeit der Kirchen in den vergangenen 70 Jahren.
Aus Sicht von Papst Franziskus ist der Brief der Glaubenskongregation an die deutschen Bischöfe "keine ökumenische Bremse". Die geplante und durch den Brief gestoppte Handreichung zum Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner sei sogar restriktiver gewesen, als es das Kirchenrecht vorsehe, sagte der Papst am Donnerstag auf dem Rückflug von seinem Besuch beim Weltkirchenrat in Genf. Keinesfalls hätten die Bischöfe die Kommunion für alle öffnen wollen.
ROM/GENF – Die 23. Auslandsreise von Papst Franziskus führt ihn nach Genf. Die eintägige Visite steht im Zeichen der Ökumene. Noch bis in den 1980er Jahren waren katholische Kirchenvertreter in dem Ursprungsort des Calvinismus unerwünscht. Der Papst „vom anderen Ende der Welt“ will mit dem Besuch in der Schweiz auch aufzeigen, dass die früheren Konfessionskriege nur noch Beschreibungen in den Geschichtsbüchern sind.
Im Kommunionstreit der katholischen deutschen Bischöfe sendet der Passauer Bischof Stefan Oster versöhnliche Signale an die Mehrheit. Aus seiner Sicht gibt es "keine Gewinner und Verlierer". In einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur wagte Osteram Wochenende einen Ausblick, wie es jetzt weitergehen könnte. So sollten die Bischöfe sich "miteinander ehrlich fragen, was in den vergangenen Wochen gut und was weniger gut gelaufen ist".
Der Passauer Bischof Stefan Oster sieht das jüngste Schreiben aus dem Vatikan zum Kommunionempfang für nicht-katholische Ehepartner als eine Aufforderung, „weiterhin gemeinsam und möglichst einmütig nach Wegen zu suchen, wie wir in der Ökumene vorankommen“. Denn das sei „allen ja ein bleibendes Anliegen und Verpflichtung“, sagte er am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für ihn sei der Brief klärend vor allem im Blick auf die weltkirchliche Relevanz des Themas.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Vorwürfe zurückgewiesen, nach denen er in der Debatte um den Zugang zur Kommunion für nichtkatholische Ehepartner hinter dem Rücken der Deutschen Bischofskonferenz agiert habe. Er habe bereits am 16. März einen Brief an den Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, geschrieben, sagte Woelki am Freitag dem Kölner domradio. „Ich habe ihm darin meine Sorge mitgeteilt und ihm schriftlich meine persönliche Position dargelegt.“
Der Katholikentag soll sich nach Meinung des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer mit Forderungen zu Glaubensfragen zurückhalten. „Es wäre ein seltsames, ja ein falsches Signal, wenn vom Katholikentag aus nur oder vor allem die altbekannten kirchenpolitischen Forderungen in die Öffentlichkeit getragen würden“, sagte Voderholzer in seiner Predigt bei der Regensburger Bittprozession am Mittwochabend. „Insbesondere warne ich davor, jetzt aus aktuellem Anlass Druck aufzubauen in der Debatte um den Kommunionempfang für evangelische Ehepartner in konfessionsverschiedenen Ehen.“
REGENSBURG (pdr/sm) – In der Diskussion um das Kreuz im öffentlichen Raum haben sich der Regionalbischof im evangelischen Kirchenkreis Regensburg Hans-Martin Weiss und der katholische Bischof von Regensburg Rudolf Voderholzer entschlossen, mit einer gemeinsamen Erklärung Stellung zu beziehen. Nachstehend dokumentieren wir die ökumenische Stellungnahme:
In der Diskussion um eine Handreichung der deutschen katholischen Bischöfe zum Kommunionempfang für evangelische Ehepartner schlägt Papst Franziskus ein Gespräch in Rom vor. Diesen Wunsch des Papstes begrüße der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ausdrücklich, erklärte der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Donnerstag in Bonn. Im Vatikan war zu hören, neben Marx solle vermutlich auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki an dem Gespräch teilnehmen.
Koptenpapst Tawadros II. hat Papst Franziskus in einer Videonachricht Ostergrüße und Glückwünsche zum fünfjährigen Amtsjubiläum übermittelt. „Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden. Ich wünsche Ihnen Frohe Osten“, heiße es laut dem Portal „Vatican News“ (Samstag) in der Videobotschaft, die Tawadros II. an seinem Sitz in Kairo aufgezeichnet hatte. „Jesus hat den Tod besiegt und die Menschheit gerettet“. Die orientalischen und orthodoxen Kirchen, so auch die koptische, feiern Ostern erst eine Woche nach den Westchristen, am 8. April. Die Kopten richten sich nach dem Julianischen Kalender.
Papst Franziskus hat der jüdischen Gemeinde in Rom zum bevorstehenden Pessach-Fest gratuliert. In einem am Donnerstag von der Synagoge verbreiteten Brief an Oberrabbiner Riccardo Di Segni übermittelte das Kirchenoberhaupt seinen „herzlichsten und brüderlichsten Glückwunsch“. Weiter schrieb der Papst, Gott möge das „geliebte jüdische Volk“ begleiten. Christen und Juden sollten in der Freundschaft wachsen und „gemeinsam Zeugen des Friedens und der Eintracht sein“. Zugleich bat der Papst, für ihn zu beten. Franziskus beendete das Schreiben mit dem hebräischen Gruß „Chag sameach“ (Frohes Fest).
St. Anna ist eine der berühmtesten Kirchen in Augsburg.
Ökumene-Bischof Gerhard Feige lobt den aktuellen Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz zum Kommunionempfang von konfessionsverschiedenen Ehepartnern als „glücklichen Moment für die Ökumene“. Er sei „nach dem Reformationsgedenkjahr ein eminent wichtiger Schritt und ein erfreuliches Zeichen dafür, dass wir in der Ökumene weiterkommen“, sagte der Vorsitzende der Ökumene-Kommission der Bischofskonferenz am Wochenende in Bückeburg.
Die katholischen Bischöfe wollen konfessionsverschiedenen Ehepartnern im Einzelfall eine gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie ermöglichen. Dies erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung in Ingolstadt.
AUGSBURG – Die christlichen Kirchen in der Karibik haben in diesem Jahr die Texte zur Gebetswoche für die Einheit der Christen und das Motto „Deine rechte Hand, Herr, ist herrlich an Stärke“ aus dem Buch Exodus 15,1 bis 21 ausgewählt. Sie standen auch im Mittelpunkt des Gottesdienstes der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) am Sonntag in der evangelischen Kirche St. Anna. Mit ihm wurde die Gebetswoche deutschlandweit eröffnet.
Papst Franziskus hat die Teilnehmer des 40. Europäischen Jugendtreffens der christlichen Gemeinschaft von Taize zum ökumenischen Miteinander ermutigt. Der Heilige Geist sollen den jungen protestantischen, katholischen und orthodoxen Christen helfen, sich gegenseitig an der Vielfalt ihrer geistlichen Gaben zu erfreuen, heißt es im Grußwort des Papstes, das der Vatikan am Donnerstag vor Beginn des Treffens veröffentlichte. Sie sollten zeigen, „dass das Evangelium uns vereint“ jenseits der „Verletzung unserer Spaltungen“.
Das Oberhaupt der Weltorthodoxie, der griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., hat zum vertieften Dialog der Religionen und einer Kultur der Solidarität aufgerufen. Interreligiöser Dialog könne „Vorurteile abschaffen und zu gegenseitigem Verständnis sowie friedlicher Konfliktlösung beitragen“, sagte der 77-jährige Theologe bei der Entgegennahme der Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität Jerusalem am Mittwoch.
Die Gemeinsame Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland wollen mit einer neuen Broschüre die „geschwisterliche Verbundenheit im Glauben“ vertiefen. In dem am Donnerstag veröffentlichten Dokument „Christus feiern mit der Gottesmutter und allen Heiligen“ werden nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz Feste vorgestellt, die in beiden Traditionen verankert sind und häufig am selben Tag gefeiert werden.
In der Ukraine ist ab sofort neben dem orthodoxen Weihnachtstag (7. Januar) auch der westliche Weihnachtstag arbeitsfrei. Das ukrainische Parlament erhob den 25. Dezember, an dem römisch-katholische und protestantische Christen Weihnachten feiern, am Donnerstag mit klarer Mehrheit zum gesetzlichen Feiertag. Zugleich stimmten die Abgeordneten mit deutlicher Mehrheit für die Abschaffung des bisherigen Feiertags am 2. Mai.
Im Reformationsjahr 2017 hat sich aus Sicht des Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, ökumenisch „unglaublich viel getan“. Die Wirkung dieses Jahres sei in der „säkularen Bedeutung der Ökumene“ nicht zu unterschätzen, sagte Sternberg am Sonntag bei der in Bonn tagenden Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Noch keine zwei Monate ist es her, dass das neue „kirchlich-soziale Zentrum Christi Himmelfahrt“ in Kempten eingeweiht wurde. Dort hat unter anderem auch die Jugendkirche "opensky" ihre Heimat gefunden. Es ist die erste Jugendkirche in der Diözese Augsburg; am vergangenen Sonntag fand der jährliche ökumenische Jugendgottesdienst aller christlichen Gemeinden rund um Kempten statt.