Es war eine festliche Zeremonie vor einer Traumkulisse, mit der der neue Abt der Jerusalemer Dormitio-Abtei, Nikodemus Schnabel (44), die liturgische Weihe für sein Amt erhielt. Am Pfingsttag, an dem die Kirche an die Herabkunft des Heiligen Geistes im wenige Meter entfernten Abendmahlsaal und an das Sprachenwunder erinnert, nahm der Lateinische Patriarch Pierbattista Pizzaballa seinen Mitarbeiter in die kirchliche Leitungsebene im Heiligen Land auf.
Nach den jüngsten Ausschreitungen und angesichts der angespannten Sicherheitslage dürfen Juden bis zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan den Jerusalemer Tempelberg (Haram al-Scharif) nicht mehr besuchen. Damit soll eine weitere Gewalteskalation verhindert werden, wie israelische Medien unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berichteten.
Zu Palmsonntag bitten die deutschen Bischöfe um Spenden für Christen im Heiligen Land. In den Gottesdiensten am 2. April ist die Kollekte für den Deutschen Verein vom Heiligen Lande und die Deutsche Franziskanerprovinz gedacht, die damit christliche Einrichtungen und Projekte vor Ort unterstützen, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Die Salbung des britischen Monarchen mit heiligem Öl ist ein uraltes Krönungsritual. Das Öl für Charles III. stammt von Olivenhainen aus Jerusalem und enthält exquisite Duftstoffe. Aber keine tierischen Produkte mehr.
Nikodemus Schnabel, am Freitag zum neuen Abt der deutschsprachigen Benediktiner-Abtei Dormitio in Jerusalem gewählt, erhält an Pfingsten (28. Mai) die Abtsbenediktion. Der Feier vorstehen wird der Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa. Schnabel erklärte, er wolle den Zeitraum bis dahin nutzen, um sein Amt als Leiter der katholischen Seelsorge für Migranten und Asylsuchende geordnet zu übergeben.
Die führenden Vertreter der Kirchen im Heiligen Land haben nach den jüngsten Anschlägen gegen Juden in Jerusalem vor einer sinnlosen Spirale der Gewalt gewarnt. "Wir, die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem, rufen alle Parteien zu einer Praxis der Zurückhaltung und der Selbstkontrolle auf", heißt in einer gemeinsamen Erklärung, die das Lateinische Patriarchat von Jerusalem am Sonntag veröffentlichte. Auch Papst Franziskus hat die Eskalation der Gewalt im Heiligen Land verurteilt.
Jordaniens König Abdullah II. hat den Schutz der islamischen und christlichen Heiligen Stätten in Jerusalem als religiöse und historische Pflicht seines Landes bekräftigt. Das Könighaus verurteile Übergriffe gegen Gläubige in Jerusalem und anderen Heiligen Stätten in den palästinensischen Gebieten und sei bestrebt, die Stimme der Jerusalemer und ihrer Leiden in allen internationalen Foren zu vertreten, sagte der König.
Mit dem feierlichen Einzug des obersten Franziskaners im Heiligen Land, Kustos Francesco Patton, sowie der traditionellen Weihnachtspressekonferenz hat Bethlehem die neue Weihnachtssaison eingeläutet. Gott habe Bethlehem "zum Ort für die Verkörperung des Wortes erwählt", sagte Bürgermeister Hanna Hanania laut Mitteilung der Stadt am Samstag bei der Vorstellung der Weihnachtsbotschaft. Diese trägt in diesem Jahr den Titel "Der Geist der Weihnacht bringt uns zusammen".
Huqoq gilt nicht nur der jüdischen und christlichen, sondern auch der drusischen und muslimischen Tradition als Ort der letzten Ruhestätte des Propheten Habakuk. Sein Grab wird in dem kleinen Dorf verehrt, das nordwestlich von Magdala liegt, der Heimat von Maria Magdalena. Archäologen haben dort aufsehenerregende Entdeckungen gemacht.
Das biblische Betsaida ist so etwas wie die verlorene Stadt des Neuen Testaments. In den Berichten über die Jünger Jesu spielt sie eine bedeutende Rolle, doch dann verschwindet sie aus den Aufzeichnungen. Archäologen sind ihr am Nordufer des Sees Genezareth auf der Spur – und haben dort nun Hinweise auf den Apostelfürsten Petrus gefunden.
Die katholische Kirche im Heiligen Land hat ihr Bedauern über die Festnahme des maronitischen Erzbischofs Moussa El-Hage im Libanon ausgedrückt. Man unterstütze "voll und ganz" die diesbezügliche Erklärung des maronitischen Patriarchen Bechara Rai, hieß es in einer am Donnerstag in Jerusalem veröffentlichten Erklärung der Ordinariatsversammlung des Heiligen Landes (ACOHL). Unterzeichnet ist sie vom Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa (im Bild).
Israels Küsten sind reich an archäologischen Fundstätten. Vor Qeisarjah, dem Caesarea Maritima der Antike, entdeckten Unterwasser-Archäologen kürzlich ein römisches Schiffswrack. Allein das ist bereits eine Sensation. Noch mehr das, was sie an Bord fanden: einen goldenen Ring mit dem frühchristlichen Symbol des guten Hirten.
In der Jerusalemer Grabeskirche werden bei Konservierungsarbeiten an den Böden die archäologischen Ausgrabungen fortgesetzt. Interessante Erkenntnisse konnten bislang zur Baustelle konstantinischer Zeit sowie zur Schichtabfolge (Stratigraphie) gewonnen werden, erklärten die zuständigen Forscher der Abteilung für Altertümer der römischen Universität La Sapienza in einer von den Jerusalemer Franziskanern veröffentlichten Mitteilung zum Stand der Arbeiten.
Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes haben die Handlungsunfähigkeit der Beteiligten im israelisch-palästinensischen Konflikt beklagt. "Die politischen Behörden, die über die Zukunft Israels und Palästinas entscheiden, wie auch die wichtigsten Teile der internationalen Gemeinschaft scheinen nicht bereit zu sein, wahrheitsgemäß und mutig darüber nachzudenken, was im Heiligen Land geschieht", erklärte die bischöfliche Kommission "Justitia & Pax" im Heiligen Land zur gegenwärtigen Welle der Gewalt.
Man schreibt den 8. Mai 2007, vor 15 Jahren. Das israelische Fernsehen unterbricht sein Programm für „Breaking News“. Die Menschen im Land halten den Atem an. Was ist geschehen? Ein Terroranschlag? Eine Zuspitzung im Konflikt mit dem Iran? Nein! Professor Ehud Netzer verkündet die Lösung eines der größten archäologischen Rätsel Israels.
Das BR-Fernsehen überträgt am 1. Mai ab 10 Uhr einen Gottesdienst aus dem Heiligen Land. Am Ufer des Sees Genezareth feiert diesen der Prior des Benediktinerklosters Tabgha, Pater Jonas Trageser, mit seinen Mitbrüdern und den anwesenden Gläubigen. Damit soll ein Zeichen der Solidarität und der Verbundenheit mit den Christen im Nahen Osten gesetzt werden. Als Minderheit in einer mehrheitlich jüdisch und muslimisch geprägten Gesellschaft lebten sie unter schwierigen Bedingungen und sähen sich immer wieder mit Angriffen konfrontiert, heißt es.
Der Tempelberg, arabisch Haram al-Scharif, soll ab Freitag bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan (2. Mai) für nichtmuslimische Besucher geschlossen bleiben. Über entsprechende Pläne des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennet berichteten mehrere Medien. Seit Tagen war es an der Heiligen Stätte in der Jerusalemer Altstadt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen.
Auch in diesem Jahr bitten die deutschen Bischöfe zum Palmsonntag (10. April) um Spenden für die Christen im Heiligen Land. Viele Pilger hätten auf ihren Reisen dort Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen sowie gemeinnützige Projekte kennen gelernt, erklärten die Bischöfe. Durch die Corona-Pandemie seien diese Begegnungen und entsprechend Spenden jedoch nun schon fast zwei Jahre lang fast vollständig ausgeblieben. Die Kirche im Heiligen Land sei "mehr denn je auf unsere Verbundenheit und Hilfe angewiesen", um ihre sozialen, karitativen und interreligiösen Angebote aufrechterhalten zu können.
Bei einer Sicherungsgrabung vor dem Bau einer Straße im Dorf et-Taiyiba in der Jesreel-Ebene im Norden Israels machen Archäologen eine außergewöhnliche Entdeckung. Sie finden eine Inschrift, die in der Spätantike zu Ehren Christi und der Muttergottes in Stein gemeißelt wurde – nur einer von mehreren aufsehenerregenden Funden, die voriges Jahr im Heiligen Land Schlagzeilen machten.
Da saßen sie: die religiösen Familien – schwitzend und leidend. Sie hatten vergessen, vor Sabbatbeginn die Klimaanlage im Speisesaal einzuschalten. Nun war das verboten. Einer schlug vor, den deutschen Freiwilligen Jochanan zu holen. Der, als „Goi“ (Nichtjude), dürfte doch den Schalter betätigen. Gesagt getan. Alle atmeten auf in Ma’ale Efraim, einer jüdischen Schule mit Gästehaus, und sahen dem restlichen Sommertag erleichtert entgegen. Das erzählt Jochanan unserer Zeitung.
Das von Spenden getragene Caritas Baby Hospital in Bethlehem hat im vergangenen Jahr 2.500 Kinder stationär und 30.000 junge Patienten ambulant behandelt. Dies geht aus dem am Mittwoch in Freiburg veröffentlichten Jahresbericht der Klinik hervor. Dies entspricht einem deutlichen Rückgang im Vergleich zu 2019 mit rund 50.000 behandelten Kindern. Die Klinik sprach von sehr schwierigen Rahmenbedingungen infolge der Corona-Pandemie.
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, hat zum Gebet für Jerusalem aufgerufen. "Es ist Teil der besonderen Mission unserer Kirche von Jerusalem, für diese heilige Stadt zu beten und ihre Berufung zu bewahren, ein Haus des Gebets für alle Völker zu sein, in dem alle gleichermaßen Bürger sind und in dem jeder Gläubige sein eigenes Zuhause findet", sagte er zum Abschluss der Palmsonntagsfeiern.
Seit dem Mittelalter lokalisiert die christliche Tradition die Anklage und Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus bei der antiken Festung Antonia. Archäologen sind anderer Meinung: Sie weisen auf den Palast des Königs Herodes.
Der Garten Getsemani gehört zu den bekanntesten biblischen Orten. Das Neue Testament erwähnt ihn im Zusammenhang mit dem Passionsgeschehen: Im Markus- und Matthäus-Evangelium wird der Garten am Fuße des Ölbergs als Ort von Jesu Todesangst und Verhaftung geschildert. Bei Bauarbeiten nahe der modernen Pilgerkirche wurden kürzlich 2000 Jahre alte Spuren gefunden.
Mit einem düsteren Blick auf die aktuelle Lage im Heiligen Land haben katholische Bischöfe aus Europa, Nordamerika und Südafrika das 21. "Internationale Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land" beendet. "In unserem Austausch ist uns schmerzlich bewusst geworden, dass es heute weniger Grund zum Optimismus gibt als je zuvor in der jüngeren Geschichte", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Abschlussdokument. Das jährliche Treffen fand wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr erstmals virtuell statt.
Das 21. Internationale Bischofstreffen zur Situation der Christen im Heiligen Land findet digital statt. Vorgesehen ist die Teilnahme an mehreren Online-Konferenzen von 15 Bischöfen aus elf europäischen und nordamerikanischen Bischofskonferenzen sowie aus Südafrika vom 16. bis 21. Januar 2021, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag in Bonn mitteilte. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Naher und Mittlerer Osten der Kommission Weltkirche, der Mainzer Weihbischof Udo Bentz (im Bild), wird demnach der deutsche Vertreter sein.
Tausende christliche Pilger strömen normalerweise an Weihnachten nach Bethlehem, um die Geburt Jesu zu feiern. Es ist das Hauptereignis des Jahres in dieser Stadt im Westjordanland – wenn nicht gerade die Corona-Pandemie die meisten Feiern unmöglich macht.
Ein Weihnachtsfest wie kein anderes zuvor steht nicht nur Deutschland ins Haus, sondern auch dem Nahen Osten. Auch im Heiligen Land schränkt Corona das Leben massiv ein. Im Exklusiv-Interview nimmt Pierbattista Pizzaballa, der neue Lateinische Patriarch von Jerusalem, der selbst positiv auf das Virus getestet wurde, zur Situation Stellung.
Der neue Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, hat seine Kirche dazu aufgerufen, offen, liebend und friedensstiftend zu sein. "Das Evangelium fordert uns auf, uns nicht in unsere Obergemächer einzuschließen, unsere kirchliche Berufung nicht an unseren persönlichen oder kollektiven Ängsten zu messen", sagte der italienische Franziskaner. Einen Tag zuvor hatte es einen Brandanschlag auf die Kirche der Nationen im Garten Gethsemane in Jerusalem gegeben.
Nach Einschränkungen für die Feier der Fasten- und Osterzeit im Heiligen Land ist nach Worten des Lateinischen Patriarchen Erzbischof Pierbattista Pizzaballa auch für Advent und Weihnachten mit Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu rechnen. "Bislang scheint klar, dass alle Feiern stattfinden werden, jedoch in reduzierter Weise", sagte der italienische Franziskaner. Wie die zu erwartenden Einschränkungen aussehen werden, könne noch nicht gesagt werden.
Die Kirchenführer in Jerusalem haben zu Gottvertrauen und Erneuerung aufgerufen. "Die ganze Welt lebt zurzeit in einem Zustand von Angst, Sorge und Ungewissheit angesichts der Covid-19-Pandemie", heißt es in der am Donnerstag vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem verbreiteten gemeinsamen Osterbotschaft der Kirchen im Heiligen Land. Die Auferstehung sei aber die Gewissheit, dass auch inmitten von Tod und Leiden Gott da sei.
Aufgrund der Corona-Pandemie findet die traditionelle Kollekte für das Heilige Land in diesem Jahr an unterschiedlichen Terminen statt. Während die deutschen Bischöfe für den Palmsonntag (5. April) und Karfreitag (10. April) zu Spenden für Seelsorge- und Sozialprojekte im Nahen Osten aufrufen, soll auf Ebene der Weltkirche die Kollekte am 13. September stattfinden. Es handelt sich dabei um den Sonntag vor dem Fest Kreuzerhöhung (14. September), das wiederum thematisch eng mit dem Karfreitag verbunden ist.
Die deutschen Bischöfe bitten auch in diesem Jahr zum Palmsonntag um Spenden für die Christen im Heiligen Land. "Die Christen dort sind noch deutlich mehr als bisher auf unsere Hilfe angewiesen. Das Heilige Land braucht gerade jetzt unsere Solidarität. Die deutschen Bischöfe rufen die Katholiken in Deutschland deshalb zu einer großherzigen Spende auf", sagte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz.