Der französische Kardinal Philippe Barbarin ist zu sechs Monaten Bewährungsstrafe für die Nichtanzeige sexueller Übergriffe verurteilt worden. Diese Entscheidung verkündeten die Richter am Donnerstag in Lyon. Der Erzbischof von Lyon musste sich seit Anfang Januar zusammen mit sechs anderen Geistlichen vor Gericht verantworten. Der Priester Bernard Preynat soll der Zeitung "La Croix" zufolge in den 1970er Jahren im Erzbistum Lyon bis zu 70 Kinder missbraucht haben.
Angesichts von Krisen auch in der Kirche und weltweiter Konflikte haben Bischöfe in Deutschland am Aschermittwoch zur Umkehr aufgerufen. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx forderte in seiner Predigt zum "Aschermittwoch der Künstler" verstärkte gemeinsame Anstrengungen bei der Erneuerung der Kirche.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch kritisiert die Einführung des Internationalen Frauentags als gesetzlichen Feiertag in der Hauptstadt. "Ich habe noch nie erlebt, dass erst feststeht, dass es einen neuen staatlichen Feiertag geben wird, und man erst danach überlegt, was man an diesem Tag denn eigentlich feiern oder bedenken will", sagte Koch.
Die spätgotische Katharinen-Kathedrale im niederländischen Utrecht bleibt nun doch Bischofskirche. Der Utrechter Kardinal Willem Jacobus Eijk hatte die Arbeitsgruppe der Pfarrei gebeten, die geplante Schließung und Umwandlung in ein Museum nicht weiter zu verfolgen und die Suche nach einem neuen Bischofssitz einzustellen. Dieser Bitte sei man nachgekommen, teilte die Gemeinde am Samstag mit. Allerdings sei man über die Entwicklung enttäuscht, da die Pläne tragfähig gewesen wären.
Der Verteidiger des australischen Kardinals George Pell hat sexuelle Übergriffe seines Mandanten auf Minderjährige eingeräumt und sich zugleich öffentlich dafür entschuldigt, diese als "Blümchensex" (englisch "Vanilla") heruntergespielt zu haben. Vor Gericht habe er argumentiert, Pell verdiene höchstens eine leichte Strafe, denn die Übergriffe hätten "weniger als sechs Minuten" gedauert und es sei nicht zu einer Ejakulation gekommen.
Knapp 30.000 Unterschriften für eine Erneuerung der Kirche will die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands den Bischöfen in Lingen übergeben. In dem niedersächsischen Ort treffen sich die katholischen deutschen Bischöfe vom 11. bis zum 14. März zu ihrer Frühjahrsvollversammlung, bei der es auch um die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche sowie das Thema Frauen in kirchlichen Leitungspositionen geht.
Der australische Kardinal George Pell ist der Vergewaltigung eines Chorknaben und sexueller Belästigung eines weiteren Jungen schuldig gesprochen worden. Wenige Tage nach dem Missbrauchsgipfel im Vatikan hob Richter Peter Kidd am Dienstag in Melbourne das totale Berichterstattungsverbot über den Prozess gegen den 77-Jährigen auf und bestätigte das bereits am 11. Dezember 2018 von der Jury einstimmig gefällte Urteil.
Der Anti-Missbrauchsgipfel im Vatikan stößt in Deutschland auf ein gemischtes Echo. Zugleich mehren sich Rufe nach konkreten Maßnahmen auf Ebene der Weltkirche. Die Konferenz habe "noch einmal einen Schub gegeben, dass die ganze Weltkirche sieht, hier ist eine Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Doch sei es "nicht die letzte Konferenz, und es wird ein weiterer Weg notwendig sein".
Die mit Spannung erwartete Papstrede zum Abschluss des viertägigen Anti-Missbrauchsgipfels hat ein geteiltes Echo hervorgerufen. Franziskus rief darin zum kompromisslosen Kampf gegen Missbrauch auf, nannte aber noch keine konkreten Schritte. In einer Erklärung des Vatikan kurz danach wurden allerdings erste Maßnahmen angekündigt.
Die Kirche in Venezuela fordert das Militär des Landes auf, die für das Wochenende aus Kolumbien erwartete und von der Opposition organisierte humanitäre Hilfe ins Land zu lassen. "Die Streitkräfte müssen Einlass und Verteilung garantieren", heißt es in einer Erklärung der Venezolanischen Bischofskonferenz. Um humanitäre Hilfe zu bitten oder sie anzunehmen, sei kein Verrat am Vaterland, sondern eine "moralische Pflicht" angesichts der dramatischen Engpässe, unter denen das Volk leide.
Papst Franziskus hat die Kirche zu konkreten Maßnahmen im Kampf gegen sexuellen Missbrauch aufgerufen: "Das heilige Gottesvolk schaut auf uns und erwartet von uns nicht nur einfache Verurteilungen, sondern konkrete und wirksame Maßnahmen. Wir müssen konkret werden!" Auf dem Weg dahin seien Glaube, Redefreiheit, Mut, Klarheit und Kreativität nötig, so Franziskus bei der Eröffnung des viertägigen weltweiten Bischofstreffens im Vatikan zum Kinderschutz in der Kirche.
Kurz vor Beginn des Anti-Missbrauchsgipfels im Vatikan ist im Internet ein Offener Brief veröffentlicht worden, der zwei Kardinälen zugeschrieben wird. Das Schreiben wendet sich gegen die These von Papst Franziskus, Klerikalismus sei die Hauptursache sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche. Als Verfasser angegeben sind der US-Kardinal Raymond Leo Burke (70) und der emeritierte deutsche Kardinal Walter Brandmüller (90).
Wenige Tage vor dem Vatikan-Gipfel zu Missbrauch hat Papst Franziskus den früheren Washingtoner Erzbischof Theodore McCarrick aus dem Klerikerstand entlassen. Für Geistliche ist das die im Kirchenrecht vorgesehene Höchststrafe. Die Entscheidung gab der Vatikan am Wochenende bekannt. McCarrick wurde demnach des sexuellen Fehlverhaltens mit Minderjährigen und Erwachsenen in Verbindung mit Machtmissbrauch für schuldig befunden, außerdem des Missbrauchs des Beichtsakraments.
Die katholischen Bischöfe in den USA haben den jüngsten Schritt von Präsident Donald Trump zum Bau einer Mauer an der Südgrenze des Landes verurteilt. In einer Erklärung äußerten sich die Bischöfe tief besorgt über die Tatsache, dass Trump am Freitag dazu den nationalen Notstand ausgerufen hatte. Dies laufe der klaren Absicht des Kongresses zuwider, die Mittel für den Ausbau der Grenzanlagen zwischen Mexiko und den USA zu beschränken.
Der Präsident von missio München, Wolfgang Huber, und der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick haben die zentrale Rolle kleiner christlicher Gemeinschaften in Nordostindien betont. Bei der Integration der Kirche in den Lebensalltag der Menschen seien diese enorm wichtig, erklärten die beiden laut einer Erklärung des katholischen Missionswerks vom Freitag.
Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat die Kündigung des INF-Vertrages zwischen Russland und den USA nachdrücklich verurteilt. "Wenn eine Vereinbarung zur Rüstungsbegrenzung, die seit 30 Jahren zwischen den beiden größten Atommächten besteht, heute infrage gestellt und aufgekündigt wird, ist das ein begründeter Anlass zu großer Sorge", sagte Overbeck in einem vorab veröffentlichten Interview mit der Zeitschrift "Kompass" der Katholischen Militärseelsorge. Zugleich warnte er vor einem neuen atomaren Wettrüsten.
Wegen des Brexits befürchtet der britische Kardinal Vincent Nichols einen "signifikanten" Anstieg sozialer Not im Land. Nichols werde das in seiner diesjährigen Botschaft zur Fastenzeit aufgreifen, berichtet die Zeitschrift "The Tablet". Die Caritas des Erzbistums Westminster entwickele derzeit ein Programm, um auf Probleme wie Ernährungsarmut zu reagieren.
Mit einem "Glaubensmanifest" hat sich Kardinal Gerhard Ludwig Müller zu Wort gemeldet. Der Text wurde in der Nacht zum Samstag auf mehreren Internetseiten in Englisch, Deutsch und Italienisch veröffentlicht. Darin fasst Müller auf knapp vier Seiten aus seiner Sicht grundlegende Glaubenswahrheiten der katholischen Kirche zum dreifaltigen Gott, Jesus Christus, dem Wesen der Kirche und ihrer Sakramente zusammen.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hält die Ehelosigkeit bei Priestern "für eine wertvolle Lebensform". Wäre der Zölibat für katholische Geistliche nicht verpflichtend, würde "diese Lebensform verschwinden". Wer ehelos lebe, komme dann schnell in den Verdacht, "dass bei ihm etwas nicht stimmt", sagte Ackermann.
Nach Vorlage des internen Prüfberichts zum Finanzskandal im Bistum Eichstätt gibt es eine erneute Rücktrittsforderung an Bischof Gregor Maria Hanke. Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller sagte der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch): "Die einzig denkbare Antwort Hankes für mich auf den Prüfbericht wäre sein Rücktritt." Er solle die "politische Verantwortung für den Finanzskandal" übernehmen.
Vor dem geplanten weltweiten Bischofstreffen im Vatikan zum Missbrauchsskandal in der Kirche haben sich prominente deutsche Katholiken in einem offenen Brief mit Forderungen an Kardinal Reinhard Marx gewandt. Darin verlangen sie "mutige Reformen". Der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken, Hubert Gindert, bezeichnete den offenen Brief als Versuch, "die Missbrauchsfälle für eigene Ziele zu instrumentalisieren".
Der deutsche Flüchtlingshilfeverein Sea-Eye hat sich für Zuwendungen aus dem Raum der Kirchen bedankt. Damit seien die nächsten Rettungseinsätze auf dem Mittelmeer finanziell abgesichert. Ausdrücklich dankte die in Regensburg beheimatete Organisation am Donnerstag dem Münchner Kardinal Reinhard Marx, der auf ein Hilfegesuch kurzfristig eine Spende seines Erzbistums in Höhe von 50.000 Euro veranlasst habe.
Zum gemeinsamen Einsatz für Gerechtigkeit hat Bischof Karl-Heinz Wiesemann die Christen aufgerufen. "Ich bin davon überzeugt, dass die Einheit der Christen vor allem durch eine solche Bewusstwerdung der Dringlichkeit und des Horizontes der gemeinsamen Sendung in unsere Zeit und Welt, die sich weder national noch eigenkirchlich einengen lassen darf, heranwächst", sagte der Bischof von Speyer am Donnerstagabend im Berliner Dom laut Manuskript beim zentralen ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen.
Der eine gilt als Bekennerbischof, der andere dagegen ist erst jüngst wieder in Verruf geraten: Der Rottenburger Oberhirte Joannes Baptista Sproll
(1870 bis 1949) und Freiburgs Erzbischof Conrad Gröber (1872 bis 1948) sind auf sehr unterschiedliche Art mit dem Nationalsozialismus umgegangen. Besonders an Gröber, der nach der NS-„Machtergreifung“ am 30. Januar 1933 sogar SS-Mitglied wurde, scheiden sich die Geister.
MINDELSTETTEN (pdr/sm) – „Die Seele Europas ist das Christentum, und deshalb ist es auch historisch exakt und verantwortbar, vom ‚christlichen Abendland‘ zu sprechen. Ich halte es nicht für vernünftig, diesen Begriff und die Deutungshoheit darüber anderen zu überlassen, die nationalistische Interessen damit verbinden, die zutiefst einer katholischen Universalität widersprechen.“ Das sagte Bischof Rudolf Voderholzer, bei seinem Festvortrag im Rahmen des Neujahrsempfangs der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Altmühl-Jura in Mindelstetten.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick unterstützt das Volksbegehren "Artenvielfalt - Rettet die Bienen". In einer Erklärung verweist Schick auf einen Abschnitt in der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus, der sich dem Verlust der biologischen Vielfalt widmet. Damit zerstöre der Mensch die eigene Zukunft. Der Papst spreche explizit vom Schutz der Pilze, Algen, Würmer, Insekten oder Reptilien. Aber auch die Bienen seien in Gefahr, "die für die biologische Vielfalt und die Bewahrung der Schöpfung von großer Bedeutung sind", so Schick. "Deshalb ist die Rettung der Bienen eine wichtige Forderung und Aufgabe."
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat seine Forderung nach einer kirchlichen Segnung homosexueller Paare bekräftigt. "Wir dürfen Homosexualität nicht immer nur unter dem Aspekt schwerer Sünde behandeln", sagte er am Mittwoch dem Internetportal katholisch.de in Bonn. Diese Frage sei wichtiger geworden, seit es die staatliche "Ehe für alle" gebe.
Köln – Jecke und auch weihnachtliche Töne im Kölner Dom: Mit einem stimmungsvollen ökumenischen Gottesdienst haben die Karnevalisten am Donnerstagabend die fünfte Jahreszeit auch religiös eingeläutet. Bei der traditionellen Feier mit dem Kölner Dreigestirn sagte Kardinal Rainer Maria Woelki, dass Kölsch die Sprache Gottes sei. Er erinnerte an das Lied "Drink doch eine met" der Bläck Fööss; schöner könne man Nächstenliebe einfach nicht zum Ausdruck bringen.
Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick wünscht dem bei einem Angriff in Bremen verletzten AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz "baldige Genesung". Auf Twitter und Facebook schreibt Schick am Mittwoch weiter: "Die Tat ist abscheulich. Der Täter wird hoffentlich bald gefunden und bestraft."
Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals hat sich Papst Franziskus in einem Brief an die US-Bischöfe gewandt, die sich zu einer Gebetswoche zurückgezogen haben. Die katholische Kirche erlebe eine schwere Glaubwürdigkeitskrise durch Missbrauch und mehr noch durch Vertuschung, so der Papst in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben. Zugleich mahnte er die US-Kirchenleitung angesichts interner Spannungen zu Einheit.
Vor dem Hintergrund des Missbrauchsskandals halten die katholischen US-Bischöfe von heute bis Dienstag eine geistliche Klausurwoche. Auf Wunsch von Papst Franziskus ziehen sie sich in ein Priesterseminar des Erzbistums Chicago zurück, um über Ursachen und Folgen des sexuellen Missbrauchs durch Kleriker nachzudenken. Geleitet werden die Exerzitien vom päpstlichen Hausprediger Raniero Cantalamessa. Kurz vor Beginn gab es neue Spekulationen über einen Maßnahmenkatalog gegen Missbrauch, für den der Vatikan im November von den US-Bischöfen einen Aufschub verlangt hatte.
In seiner Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag am 1. Januar verurteilt Papst Franziskus eine „Eskalation von Einschüchterungen“ in der Politik sowie unkontrollierten Waffenhandel. Ebenso unmoralisch seien „politische Diskurse, welche die Migranten aller Übel beschuldigen“, schreibt das Kirchenoberhaupt. Die Botschaft trägt den Titel „Gute Politik steht im Dienst des Friedens“. Für die Deutsche Bischofskonferenz dankte der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, der Trierer Bischof Stephan Ackermann, am Freitag dem Papst für seine „Wegweisung zum Frieden“ in einer zerrissenen Welt.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch wertet das Verhältnis zu den drei katholischen Nachbarbistümern in Polen als „richtig gut“. Es gebe einen regelmäßigen Austausch und Besuche, sagte Koch der „Märkischen Oderzeitung“. „Mir liegt sehr viel an diesen Beziehungen, gerade weil die politischen Beziehungen zu Polen derzeit nicht unproblematisch sind.“ Im persönlichen Miteinander Dinge zu besprechen, könne auch „ein Nährboden für politische, gesellschaftliche und gesamtkirchliche Entspannung sein“.
Die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche treibt die deutschen Bischöfe weiter um. In mehreren Weihnachtspredigten spielte das Thema eine Rolle. In den Tagen zuvor rief eine Aussage des Hildesheimer Bischofs Heiner Wilmer Widerspruch hervor, wonach der Missbrauch von Macht „in der DNA der Kirche“ stecke.
Spitzenvertreter der katholischen und der evangelischen Kirche haben die Christen in Deutschland an Weihnachten zu Zuversicht und gesellschaftlichem Engagement aufgerufen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, sagte, in der Geburt Jesu manifestiere sich „das große Ja-Wort Gottes zu meinem Leben und zum Leben aller Menschen“.
In seiner traditionellen TV-Weihnachtsansprache nimmt uns der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa in diesem Jahr mit auf eine Reise ins Heilige Land in die Ruinenstadt Megiddo.
Michael Gerber (48) wird am 31. März in sein Amt als Bischof von Fulda eingeführt. Das gab Diözesanadministrator Karlheinz Diez am Donnerstag in Fulda bekannt. An dem Tag besuchte Gerber erstmals nach seiner Ernennung seine künftige Bischofsstadt. Gerber, seit 2013 Weihbischof der Erzdiözese Freiburg, war vor einer Woche von Papst Franziskus zum Bischof von Fulda ernannt worden. Gerber wird dann der jüngste Bischof einer deutschen Diözese sein.
Gemeinsam mit wohnungslosen Frauen und Männern wollen der Münchner Kardinal Reinhard Marx und sein Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg an Heiligabend das Weihnachtsfest feiern. Das teilte die Pressestelle des Erzbistums München und Freising am Montag mit. Nach der Verkündigung des Weihnachtsevangeliums werde der Kardinal sich mit einer Ansprache an die Gäste wenden. Zu der Veranstaltung des Katholischen Männerfürsorgevereins München im Festsaal des Hofbräuhauses in München werden etwa 800 Gäste erwartet.
Wegen des Verdachts mehrfachen sexuellen Missbrauchs eines Minderjährigen hat das Bistum Erfurt bei der Staatsanwaltschaft Mühlhausen Strafanzeige gegen einen seiner Priester erstattet. Die Taten sollen sich zwischen 1962 und 1965 im heutigen Kyffhäuserkreis ereignet haben, wie das Bistum am Mittwoch bekannt gab. Der Beschuldigte lebt seit Jahren im Ruhestand und ist nicht mehr im seelsorglichen Dienst. Er bestreitet die Vorwürfe.
Bevor die Vorsitzenden aller Bischofskonferenzen Ende Februar in Rom über die Missbrauchskrise in der katholischen Kirche sprechen, soll sich jeder von ihnen mit einem Opfer sexueller Gewalt in der Kirche treffen. Über einen entsprechenden Aufruf informierte der Vatikan am Dienstag. „Der erst Schritt muss sein, als Wahrheit anzuerkennen, was geschehen ist“, heißt es in dem Brief. In einer solchen Begegnung solle jeder Vorsitzende einer Bischofskonferenz aus erster Hand erfahren, welches Leid diese Menschen ertragen müssten.
Mit Blick auf Missbrauch in der katholischen Kirche hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer von „fürchterlichen Dingen“ gesprochen. „Man kann sich dafür nur abgrundtief schämen“, sagte Voderholzer am Dienstag im Interview des österreichischen Internetportals kath.net: „Wir werden nicht verhindern können, dass es aktuell bleibt.“ Kindesmissbrauch sei ein gesamtgesellschaftliches Problem: Die Verbrechensstatistik in Deutschland werde auch für dieses Jahr wieder über bis zu 15.000 bekanntgewordene Fälle berichten.
Nach Missbrauchsvorwürfen hat der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode disziplinarrechtliche Schritte gegen einen 85-jährigen Ruhestandsgeistlichen ergriffen. Dieser habe in den 80er und 90er Jahren in der Kirchengemeinde von Merzen im Landkreis Osnabrück mehrere Kinder sexuell missbraucht, teilte das Bistum am Wochenende mit.
Der Straßburger Erzbischof Luc Ravel hat zum Schulterschluss gegen den Terror aufgerufen. „Alle Augen in Europa schauen nun nach Straßburg, um mit uns, unseren Toten, unseren Verwundeten und unseren Familien zu trauern“, sagte Ravel am Donnerstagabend im Straßburger Münster bei einem Gedenkgottesdienst. Der Angreifer habe auf Menschen gezielt, um Symbole des Geistes zu treffen.
Der Freiburger Weihbischof Michael Gerber (48) wird neuer Bischof von Fulda. Die Ernennung Gerbers durch Papst Franziskus wurde am Donnerstag zeitgleich in Rom, Fulda und Freiburg bekanntgegeben. Damit wird Gerber Nachfolger von Bischof Heinz Josef Algermissen (75), der nach 17 Amtsjahren im Juni in den Ruhestand getreten war. Gerber wird den Angaben zufolge damit der jüngste Bischof einer deutschen Diözese sein.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat sich bestürzt über den Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt gezeigt. „In Verbundenheit stehen wir an Ihrer Seite“, schreibt er am Mittwoch in einem Brief an den Erzbischof von Straßburg, Luc Ravel. „Es versagen die Worte angesichts der erneuten Gewalt, die mit dem Anschlag in Straßburg den ganzen europäischen Kontinent erschüttert.“
Zum katholischen Familiensonntag am 30. Dezember haben die deutschen Bischöfe eine Online-Arbeitshilfe für Gottesdienste, Gebetskreise und Gesprächsrunden veröffentlicht. Unter dem Motto „Für immer zusammen - Der Bund der Ehe in Treue, Liebe und Verantwortung“ rückt sie das Thema Ehebegleitung in den Mittelpunkt, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Mit einem Festakt und einem feierlichen Gottesdienst im Rottenburger Dom hat Bischof Gebhard Fürst am Sonntag seinen 70. Geburtstag gefeiert. In der Festhalle der Stadt sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Fürst gehe es in Denken und Handeln um Zeitgenossenschaft: Denn die Kirche müsse wissen, was die Menschen umtreibe, und sie müsse vor Ort präsent sein. Zugleich würdigte Kretschmann, dass Fürst sich für die europäische Idee des Martinus-Pilgerwegs von Ungarn nach Frankreich engagiere.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Christen zum Engagement für „Klimagerechtigkeit“ aufgerufen. Sie müssten auf Politiker und Wirtschaftsmanager Druck ausüben, dass sie bei ihren Entscheidungen die Bewahrung der Schöpfung beachten, forderte Schick am Montag in Berlin. Der Vorsitzende der Weltkirche-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz sprach in einem deutsch-polnischen Gottesdienst mit Teilnehmern des „Ökumenischen Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit“ und Bischöfen verschiedener Konfessionen aus beiden Ländern.
Der frühere Trierer Weihbischof und Chef des Entwicklungshilfswerks Misereor, Leo Schwarz, ist tot. Er starb am Montag im Alter von 87 Jahren in Trier, wie das Bistum mitteilte. Kirchenvertreter würdigten den Geistlichen als engagierten Kämpfer gegen Armut und Ausbeutung.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat den Bau einer Moschee in Erfurt-Marbach verteidigt. Zur Religionsfreiheit gehöre „unzweifelhaft auch das Recht der Muslime auf den Bau würdiger Moscheen“, sagte er am Donnerstagabend beim traditionellen Elisabeth-Empfang des Bistums Erfurt für Thüringer Politiker. Der Grundstein für den ersten Moschee-Neubau Ostdeutschlands außerhalb von Berlin wurde vergangene Woche gelegt. Das Bauvorhaben der Ahmadiyya-Gemeinde wird seit der Ankündigung vor zweieinhalb Jahren teils von massiven islamfeindlichen Protesten begleitet.
Die katholische Kirche in Deutschland verteidigt den geplanten UN-Migrationspakt gegen zunehmende Kritik. Der globale Pakt biete einen Rahmen für sichere, geordnete und legale Migration, betonte Hamburgs Erzbischof Stefan Heße am Donnerstag. „Migrationsbewegungen lassen sich heute nicht allein national regeln und steuern“, sagte der Vorsitzende der Migrationskommission der Bischofskonferenz der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Obwohl der Pakt rechtlich nicht bindend sei, schreibe er relevante Standards fest, an denen Staaten sich künftig messen lassen müssten.
Der frühere Freiburger Erzbischof und langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, räumt Fehler im Umgang mit Missbrauchstaten katholischer Priester ein. Aus heutiger Sicht hätte er die Pflicht gehabt, „entsprechende Täter“ anzuzeigen, sagte Zollitsch in einem am Montag veröffentlichten Video-Interview mit dem Hamburger Journalistenbüro Crimespot.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat seine Position zum Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner bekräftigt. Der Schmerz von konfessionsverbindenden Ehepaaren sei „eine bittere Konsequenz aus der unseligen Spaltung, welche die Christenheit bis heute trifft“, sagte Woelki vor dem Diözesanpastoralrat, wie das Erzbistum am Samstag mitteilte. „Würde man trotzdem gemeinsam kommunizieren, würde man die noch nicht bestehende Kirchengemeinschaft lediglich liturgisch simulieren. Das wäre wohl kaum redlich“, so der Kardinal.
Der Augsburger Weihbischof Anton Losinger verlangt eine „signifikant bessere Startgerechtigkeit“ in der Gesellschaft. „Warum kann es beispielsweise sein, dass in einem Krankenhaus, wo zwei Schwangere auf der gleichen Station liegen und entbinden, das eine Kind in absehbarer Zeit mehrfacher Millionär sein wird und das andere in Hartz-IV-Verhältnisse hineingeboren wird?“, fragte Losinger im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag). Es brauche daher etwa eine Umgestaltung von Erb- und Steuerrecht. Ein langfristig signifikantes Vermögens- und Einkommensgefälle gefährde demokratische Legitimation, Stabilität und sozialen Frieden.
Die US-amerikanische Bischofskonferenz hat in einem Brief an Papst Franziskus Entschlossenheit im Kampf gegen sexuellen Missbrauch bekundet. Zugleich bekannten sie Versagen in eigenen Reihen. „Mit Scham müssen wir eingestehen, dass dies auch Verbrechen einiger unserer Mitbrüder im Bischofsamt einschließt“, heißt es in dem Grußwort an den Papst, das der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, während der in Baltimore tagenden Vollversammlung am Dienstag verlas. Das Internetportal Vatican News veröffentlichte am Mittwoch eine Mitschrift des Textes.
Zum katholischen "Welttag der Armen" an diesem Sonntag rufen deutsche Bischöfe zu Solidarität und Begegnungen mit armen Menschen auf. "Nicht immer ist Armut auf den ersten Blick sichtbar. Wir alle sind aufgerufen, aufmerksam zu leben und dort unsere Hilfe anzubieten, wo wir Nöte wahrnehmen", heißt es in einer am Dienstag verbreiteten Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn.
Ein Jahrhundert nach Ende des Ersten Weltkriegs mahnt der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck zum verstärkten Engagement für den Frieden. Dieser sei in vielem „heute neu bedroht“, schreibt der Essener Bischof in einem Beitrag für die Zeitschrift „Kompass“ der katholischen Militärseelsorge (November).
Kolumbiens katholische Bischöfe haben den Gläubigen des lateinamerikanischen Landes im November „fünf Tipps gegen Traurigkeit“ mit auf den Weg gegeben. In einem am Mittwoch veröffentlichten Twitter-Beitrag empfehlen die Geistlichen etwa, sich etwas Genussvolles zu gönnen - allerdings „ohne Ausschweifung“. Neben diesem Vorschlag ist ein Schoko-Donut abgebildet.
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger sieht bei seinem Amtsvorgänger Robert Zollitsch Fehler im Umgang mit sexuellen Missbrauchstaten durch Priester. Burger verwies auf den Fall Oberharmersbach im Ortenaukreis, wo ein Gemeindepfarrer zwischen 1968 und 1991 zahlreiche Jugendliche missbraucht haben soll. Vor einer Aufarbeitung nahm sich der Pfarrer das Leben.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat den Zölibat als Lebensform für katholische Priester verteidigt. "Die Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen ist die Lebensform Jesu und der Apostel", betonte Voderholzer am Mittwochabend beim Gottesdienst zum Hochfest des Bistumspatrons Wolfgang in Regensburg. Sie habe von Anfang an wegen ihres Zeugnischarakters in hohem Ansehen gestanden. Vom Mönchtum, aber auch von Bischöfen und Priestern sei diese gelebt worden, lange bevor sie für den Bereich der Westkirche im Mittelalter verbindlich vorgeschrieben worden sei.